Unser Geldsystem

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    • Unser Geldsystem

      “Geld regiert die Welt” - ein uraltes Sprichwort, dessen Wahrheitsgehalt kaum jemandem klar wird. So alt wie dieses Sprichwort ist aber auch das Geldsystem, mit dem wir heute noch genauso wirtschaften wie bei desses Entstehung. Alles hat sich weitergebildet, die Technik, die Kunst, die Kultur unsere Lebensgewohnheiten und unsere Ernährung. Nur das Geld - ich erlaube mir diesen Begriff weiterhin zu verwenden, auch wenn sich darin ein dutzend Deutungen wiederfinden - hat sich nicht verändert. Es übt nach wie vor seine Funktion in der gleichen unglücklichen Art und Weise aus wie zum Zeitpunkt seiner Erfindung. Halt, das ist nicht ganz richtig. Zu Beginn war es nämlich ein reines Tauschsubstitut, ein Wertaufbewahrungsmittel, weil sich der Direkttausch in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nicht weiter aufrecht erhalten ließ. Das Problem mit dem Geld entstand erst mit der Einführung des Zins. Jenes Wuchergeldes, das in allen Religionen als Sünde galt. Bis zu dem Zeitpunkt als diese Sünde salonfähig wurde klappte es zeitweise ganz ordentlich damit.
      Ein Potentat erklärte ein stückchen Metall - meist edler Natur - zum Zahlungsmittel. Das Metall beschaffte er sich durch Beutezüge, prägte Münzen daraus und bezahlte die Leistungen die er sich von seinen Untertanen liefern liess. War das Geld alle, wurde eine Steuer erhoben für allen möglichen Firlefanz und dem Volk das Geld wieder abgenommen. Dann ging das Spiel von vorne los.
      Heute heißt der Potentat Staat, leiht sich sein Geld bei der Bundesbank und sonstwo und muss Zinsen dafür zahlen. Das ging schon los, als die ersten 40,- DM nach der Währungsreform an jeden Deutschen ausbezahlt wurden. Schon dieses erste Geld der Republik, die bis heute übrigens noch keine vom Volk in freier Entscheidung erstellte Verfassung hat, dieses erste Geld war schon “Schuldengeld”. Ein paar Milliönchen, na und? Diese paar Milliönchen haben sich mittlerweile zum zweitgrößten Haushaltstitel gemausert. Über 450 Milliarden sind das! Geld, das ohne Gegenleistung auf dem Kapitalmarkt verschwindet und sogleich weitere Zinszahler sucht. Denn Geld muss ja arbeiten, wie man in den dummen Anzeigen von Banken lesen kann.
      Dümmer noch sind wir Bürger, die wir so dumm gehalten werden und mit unserer Arbeit dafür sorgen, dass dieses System solange funktionieren konnte. Dumm genug um zu glauben, daß ein grenzenloses Wachstum auf einem begrenzten Globus möglich ist. Aber alles Strampeln hilft nicht, die Situation wird immer ernster. Da sich das Geld auf dem Kapitalmarkt wesentlich wohler fühlt als in der Wirtschaft fehlt es dort. Also muss gespart werden. Leute werden entlassen, die sogenannten Lohnnebenkosten werden gesenkt, und Abgaben werden erhöht. Dazu verteuern sich durch hemmungslose Raffsucht der Konzerne die Primärenergiekosten und alle Politiker wundern sich, daß die Leute zu wenig Geld im Konsum lassen.
      Naiv oder Vorsatz ? Egal, beide Eigenschaften führen uns nicht aus der Sackgasse heraus. Die Lösung der etablierten Politik und deren Berater heißt “Wachstum”! Auf dessen zerstörerische Wirkung weise ich im Bereich “Unsere Umwelt” hin. Wer oder was soll aber wachsen? Legten wir gleichen Maßstab an das Wachstum unserer Kinder an, müssten die heute 3,50 Meter groß werden. Seit der Währungsreform ist das Wirtschaftsgefüge im Schnitt jährlich um 2 % gewachsen. Es hätte uns rein theoretisch also jedes Jahr 2 % besser gehen müssen. Das Gegenteil ist der Fall. Nehmen Sie sich einen normalen Taschenrechner, geben Sie 1 Million ein und rechnen Sie kontinuirlich 2% drauf. Merken Sie was? Kennen Sie die Geschichte vom Reiskorn auf dem Schachbrett? Verdoppelung auf jedem Feld, das nennt man Exponentialfunktion - unmöglich! “Wirtschfatsexperten” schaffen das! Wachstum, Wachstum!
      Sie kennen doch auch die Lachnummer der Institute, die unserer Bundesregierung die grandiosen Vorhersagen zum Jahresbeginn machen. Von Quartal zu Quartal werden dann die Revidierungen in die Presse gestellt, auf den großen Erfolg des Exports verwiesen und die Schuld der Binnennachfrage in die Schuhe geschoben. Welche Binnennachfrage bitteschön, wenn Binnen systematisch geplündert wird?
      Dabei wäre alles so einfach. Der Staat wird wieder Herr über sein Geld und ist die meisten der heutigen Probleme schlagartig los. An dieser Lösung hat aber eine kleine verschworene Gruppe Strippenzieher absolut kein Interesse. An deren Strippen hängt aber auch wirklich alles.
      Sollen wir uns wirklich diesem perfiden Treiben unterordnen?
      WIR SIND DAS VOLK!
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Cantona: "Kill the banks"

      [IMG:http://2.bp.blogspot.com/_MAIDScDNy6I/TOEzFyAD2zI/AAAAAAAAGN0/jvJSUeCQlDk/s200/EricCantona.jpg]Der
      berühmte französische Fussball- spieler Éric Cantona hat sich dazu geäussert, wie man eine friedliche Systemveränderung durchführen kann. Er sagt, die Banken sind die tragenden Säulen des Systems. Wenn man ihnen das Geld wegnimmt, dann brechen sie zusammen und damit auch das System. So kann man eine Revolution bewirken die friedlicher und wirksamer ist als auf der Strasse zu demonstrieren. Statt das 3 Millionen Menschen in Frankreich protestieren, sollen sie lieber ihr Geld von der Bank abheben, denn dann würde die Politik endlich zuhören. Damit unterstützt er die Stopbanque-Aktion vom 7. Dezember.

      Hier die Übersetzung seiner Aussage im folgenden Video:

      Nantes den 8. Oktober 2010
      Ich glaube wir können nicht ganz glücklich sein, wenn wir die Armut überall rund um uns sehen. Oder wir leben in einem Kokon, völlig von allem abgeschlossen. Aber es gibt eine Möglichkeit und etwas was wir tun können. Heute ist es wichtig uns zu verteidigen. Aber heute auf die Strasse zu gehen, was soll das? Sie drehen ja alles wieder gegen uns zurück. Heute ist es nicht länger die Art wie wir es machen sollten. Es ist toll über eine Revolution zu reden und sich zu bewaffnen, aber wir können nicht rumgehen und Leute töten.

      Eine Revolution kann man ganz einfach umsetzen. Das System ist rund um die Banken aufgebaut, es beruht auf Banken. Deshalb, wenn man das System zerstören will, dann macht man das in dem man die Banken zerstört. Statt das 3 Millionen Menschen auf die Strasse gehen und ihre Dinger schwenken, sollten diese 3 Millionen Menschen zu ihrer Bank gehen und ihr ganzes Geld entfernen. Dann brechen die Banken zusammen.

      3 Millionen, 10 Millionen, einfach alle und so gibt es eine richtige Bedrohung und dann gibt es eine echte Revolution. Eine Revolution sollte gegen die Banken gerichtet sein. Es ist nicht kompliziert. Statt auf die Strasse zu gehen und Kilometer mit dem Auto abzuspulen um dort hin zu gelangen, geht zur Bank in eurem Dorf und nehmt das Geld raus. Wenn viele Leute ihr Geld entfernen, dann brechen die Banken zusammen. Keine Waffen keine Blut, nichts, so wie Spaggiari.

      (Albert Spaggiari, ein französischer Bankräuber der 1976 in die Société Générale Bank in Nizza über einen Tunnel einbrach und 60 Millionen Franc stahl. Er hinterliess im Tresorraum die Botschaft: „Ohne Waffen, kein Hass noch Gewalt“ um sich damit der Welt als mehr als ein gemeiner Dieb darzustellen.)

      Es ist nicht schwierig. Und dann werden sie auf uns anders hören. Den Gewerkschaften muss man manchmal mit Ideen helfen.


      Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Éric Cantona - nehmt den Banken das Geld weg alles-schallundrauch.blogspot.…s-geld.html#ixzz15YrUoUen


      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Geld versklavt keine Menschen.
      Menschen versklaven Menschen und missbrauchen das Geld als Mittel dazu.
      So würde ich es zumindest sagen.
      Denn eigentlich ist Geld ein nützliches Hilfsmittel für Tauschgeschäfte.
      Nur gibt es mit dem Zinssystem und einigen anderen Bugs in komplexen Wirtschaftssystemen,
      so dass wir solchen Blödsinn wie Wachstum etc. "brauchen".

      Ein humanes natürliches Wirtschaftssystem hätte dagegen reichlich Vorteile.
      Aber das ist auch noch ein sehr großer themenkomplex für die Zukunft mit ordentlich Gesprächsstoff und vielen Fakten.
      Ob die "Bugs" bzw. Fehler gewollt eingebaut wurden, da ist reichlich Platz für "Spekulationen" ;)
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Politikergehälter sind übrigens lächerlich gering,
      vergleicht man sie mit den Gehältern von Managern.

      Dazu ein kleiner Ausschnitt von Volker Pispers,
      welcher es immer wieder treffend ausdrückt und dessen Programm
      "Bis neulich 2010" ich nur empfehlen kann.




      Siehe auch den sehr schönen ausführlichen Artikel auf:
      dobszay.ch/2009-01-13/unser-ge…nstruktionsfehler-teil-1/
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste

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