Recherche und Umgang mit Quellen und Informationen

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    • Recherche und Umgang mit Quellen und Informationen

      In Zeiten des Informations- und Kommunikationszeitalter sehen wir uns einer
      permanent steigenden Flut an Informationen konfrontiert.
      Dies wirft eine Menge an Fragen auf, welche wir für uns beantworten
      müssen, um nicht in dieser Flut unterzugehen.

      Beispiele wären:

      - Wo finde ich welche Information?
      - Wie prüfe ich eine Information auf ihre Richtigkeit?
      - Wie Recherchiere ich richtig im Internet?
      - Wie kann ich Informationen voneinander filtern?
      - Welche Hilfsmittel stehen mir zur Verfügung?
      - Wie gehe ich richtig mit Quellen um?
      ...

      Um euch den Einstieg etwas einfacher zu machen,
      folgen im Anschluss einige gute Seiten,
      mit Tipps und Tricks, Links, Leitfäden und Hilfen.


      1. Die Suchfibel 2.0 - Über Suchmaschinen
      suchfibel.de/index.htm

      2. Informieren und Information
      rhetorik.ch/Information/Information.html

      3. Internetlinks für Journalisten
      recherchetipps.de/

      4. Recherchieren im Netz
      netzwerkrecherche.de/
      ude.de/texte/recherchieren-im-netz.html
      recherchenblog.ch/index.php/we…d_tricks_zur_googlesuche/

      Ein gutes Schema für eine Quellenanalyse wäre:

      I. Textart:
      Akten, Urkunden, Brief, Memoiren, Dichtung, Flugschrift, Zeitung, Geschichtsschreibung etc.

      II. Formalanalyse:

      1. Person des Verfassers (biographische Angaben)
      2. Unterscheiden der Art seiner Aussage nach:
      - Tatsacheninformationen (faktische Aussage)
      - Meinungsäußerung (kommentierende Aussage)
      - Sach- und Werturteile
      3. Intention des Verfassers
      4. seine Weltanschauung, Wertmaßstäbe
      5. Entstehungszeit, histor. Hintergrund des textes
      6. Empfänger, Zuhörer etc.

      III: Inhaltsanalyse
      1. Formulierung der Kernaussagen & Textgliederung
      2. Interpretation der Schlüsselwörter oder Kerngedanken (Auswertung der
      tragenden Begriffe; Deutung der durch die Inhaltsangabe nicht eindeutig
      gewordenen Kerngedanken; Erschließung der Aussagetendenz durch die
      In-Beziehung-Setzen der einzelnen Textteile; Analyse der Stilmerkmale)
      3. Überprüfung der Aussagen auf Richtig- sowie Vollständigkeit

      IV: Auswertung der Analyseergebnisse
      1. Zusammenfassung der Analyseergebnisse
      2. Feststellung von Kontroversen
      3. Feststellung offener Fragen
      4. Bewertung des Aussagewertes der Quelle
      5. Eigene kritische Stellungnahme

      Viel Spaß und Erfolg zu eurem Start als Informations- und Rechercheprofi
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Abraxas ()

    • Allerdings hilft es wenig, wenn man bei einem Umfrageergebnis im Internet auf "Quelle" drückt, und dann bei quelle.de raus kommt -.-


      *lacht*

      Da hast du allerdings recht. Recherchieren und Umgang mit Quellen und Informationen will wie fast alles im Leben gelernt sein.
      Die von mir angegebenen Seiten bieten eigentlich richtig viel Grundwissen und Know-How allgemein, dass man mit der dann folgenden Praxis
      eigentlich alles hat um sich gut in der Datenflut zurechtzufinden.

      Über Ergänzungen würde ich mich natürlich freuen.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Ich finde, es muss nicht völlig wissenschaftlich und Abi-tauglich sein, aber eine Quellenangabe ist ein Muss.
      Es reicht für meine Begriffe aber nicht aus, nur die Hauptseite anzugeben/zu verlinken, wie es manche tun.

      Es geht nicht zuvorderst um den rechtlichen Aspekt, sondern um die Glaubwürdigkeit eines Forums und die Nachvollziehbarkeit eines Beitrags.

      Als Ergänzung:
      Der Artikel stammt von Schott Music, dort finden sich unter "treffpunkt unterricht"
      auch noch mehr wertvolle Informationen zum Net-Use und zu Unterrichtsmaterialien.


      Arbeiten mit Quellen
      http://www.musikpaedagogik-online.de/unterricht

      Das Internet ist zu einer selbstverständlichen Materialquelle [...] geworden. SchülerInnen und LehrerInnen nutzen Texte, Bilder und Musikbeispiele nach Belieben für die Erstellung von Arbeitsblättern, Hausarbeiten und Referaten. Allzu häufig wird dabei auf jeglichen Hinweis zum Ursprung der Materialien verzichtet. Dies ist problematisch, weil geistiges Fremdeigentum immer als solches erkennbar sein sollte. Auch kann so die Eigenleistung des Autors nicht angemessen beurteilt werden. [Unabhängig von der Klassenstufe] sollte es deshalb selbstverständlich sein, dass die Herkunft der verwendeten Materialien immer korrekt ausgewiesen wird.

      Wie
      Allgemein verbindliche Zitationsrichtlinien für Internetquellen existieren nicht, sodass eine gewisse Freiheit bei der Gestaltung besteht. Unbedingt sollten jedoch – wie bei Literatur ansonsten auch – ausgewiesen werden:
      • Autor (auch im Impressum nachschauen!),
      • Titel des Textes; falls dieser nicht vorhanden ist, kann der Website-Name genommen werden,
      • Bei Zeitungen/Zeitschriften/Newsletters: Titel und (wenn vorhanden) Nummer der Ausgabe,
      • Jahr (häufig auf der Webseite mit Zusatz 'zuletzt bearbeitet' versehen),
      • URL (Internetadresse),
      • Datum der Einsicht in das Material (Monat/Jahr)
      Ein Literaturverweis könnte z.B. so aussehen:
      Hartogh, Theo (2005): Vernetzt Mozart die Gehirnhälften? Über Sinn und Unsinn neurobiologischer Forschungsergebnisse in der Musikpädagogik, Zeitschrift für Kritische Musikpädagogik, S. 32-45, ‹home.arcor.de/zf/zfkm/05-hartogh.pdf› (10.2005)

      Bei fehlenden Angaben z. B. zum Autor sollte dies in der Quellenangabe kenntlich gemacht werden. Auch bei Bildern/Grafiken und Musikstücken ist ein möglichst genau geführter Quellennachweis unverzichtbar. Auf manchen Internetseiten wird auch explizit angegeben, auf welche Weise der Text zitiert werden soll.

      Wann
      Doch wann sollte überhaupt das Internet als Informationsquelle genutzt und wie sollte angemessen mit diesen qualitativ sehr heterogenen Materialien im Unterricht umgegangen werden? Auch wenn es bequem erscheint, jegliches Stichwort erst einmal bei Google probeweise einzugeben, ist es z. B. bei biografischen Recherchen häufig sinnvoller, sich auf einschlägige Lexika oder Fachbücher zu verlassen. Das Internet entfaltet besonders dort seine Qualitäten, wo es um die Recherche von Informationen geht, die so nicht in Schulbüchern oder anderen traditionellen Quellen zu finden sind. Dies können z. B. aktuelle Informationen sein oder solche, die als zu "randständig im Musikkosmos" in den Printmedien meistens unberücksichtigt bleiben. Auch die Vielfalt der Umgehensweisen mit einem Thema kann ein guter Grund sein, das Internet zu nutzen. Von Fanseiten über Zeitungsartikeln bis hin zu wissenschaftlichen Publikationen ist zu vielen Themen alles zu finden.

      Was
      Unabhängig davon, welches Material genutzt wird, stellt sich die Frage nach ihrer Qualität im Hinblick auf das eigene Erkenntnisinteresse. Selbst angesehene Quellen wie wikipedia.org geraten immer wieder in die Kritik, tendenziös und falsch zu informieren, bzw. leicht manipulierbar zu sein.
      Statt gedankenloser Übernahme mit "copy & paste" sollte deshalb bei der Arbeit mit Webmaterialien immer auch eine kritische eigenständige Auseinandersetzung mit ihnen stattfinden. Hilfreich hierfür sind Anregungen zur Quellenarbeit aus der Geschichtsforschung, wie sie z. B. Wolfgang Hug für die Sekundarstufe I vorgelegt hat (Wolfgang Hug: Geschichtsunterricht in der Praxis der Sekundarstufe 1. Frankfurt am Main 1977, S. 150):
      • Paraphrase: Was ist aus der Quelle zu erfahren (Inhaltsangabe)? Aus welchen Teilen besteht sie (Gliederung)? Was ist ihr Thema (Überschrift)?
      • Inhaltsanalyse: Was ist der Kern des Textes? Was wird im Text behauptet oder widerlegt? Welche Teilaspekte sind behandelt?
      • Begriffsanalyse: Welche Begriffe kommen mehrfach vor? Welches sind die Schlüsselbegriffe? Welchen Sinn gibt der Text diesen Begriffen?
      • Sachkritik: Enthält der Quellentext in sich Widersprüche? Was konnte der Verfasser der Quelle wissen, was nicht? Inwieweit ist der Text glaubwürdig?
      • Ideologiekritik: Wann, von wem und für wen ist der Text verfasst worden? Welchem Zweck sollte er (vermutlich) dienen? Welchen Standort nimmt der Verfasser ein?
      Anhand der Fragen kann leicht eine begründete Einschätzung der Informationsqualität von Webseiten erarbeitet werden.

      Wo
      Eine gute Einführung in die Arbeit mit Quellen bietet ein Tutorial der Universität Konstanz. Neben Texten werden hier auch eine Vielzahl von anderen Quellen (Bilder, Musik, Oral History, Radiosendungen usw.) berücksichtigt. Das Tutorial kann als Vorbereitung auf ein Referat oder eine Facharbeit von SchülerInnen der Sekundarstufe II auch selbstständig durchgearbeitet werden. Ein englischsprachiges Tutorial für SchülerInnen und StudentInnen, ist [war!] leider aufgrund seiner Neuentwicklung bis Juni 2006 offline. Ausführlichere Hinweise zu Zitationsweisen und Quellenkritik von Webdokumenten finden sich an vielen Orten im Netz. Beispielhaft seien hier die beiden Historiker Vincent Ovaert und Thomas Christoph Marx genannt. Zielgruppe für diese Texte sind jedoch Studierende. [...]

      Autor: Thomas Münch
      Musik & Bildung 2/2006


      Für die geschichtswissenschaftliche Recherche hier noch eine Liste von historicum.net:
      Geschichtswissenschaftliche Tutorials im Netz

      Allgemein (Autor: Thomas Gransow):
      Materialien und Regeltexte für den selbständigen Umgang mit Fachmethoden
      .

      Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von sooma ()

    • Danke für die Eränzungen @Sooma

      Natürlich muss es hier nicht bei Diskussionen streng wissenschaftlich vorgehen.

      Aber es reicht nicht einfach nur einen Text per "Copy and Paste" anderen Benutzern um die Ohren zu hauen,
      oder zu schreiben "interessant oder"?

      Ich denke von einem fühlenden denkenden Menschen kann man verlangen, dass er erklären kann,
      was er an dem jeweiligen Text gut oder wichtig findet, worauf er hinweisen möchte und welche Fragen sich ihm stellen,
      so das ma gemeinsam in einen Dialog treten kann.

      Bezieht man sich in einem Dialog auf Zahlen, Daten oder Texte externer Seiten, sollte man schon angeben können,
      auf welche Quelle man sich bezieht. Einen Link zu setzen ist nicht schwierig und erleichtert so das gegenseitige Informieren.
      Dadurch entsteht eine Argumentationskette in der man sowohl offene Fragen als auch Missverständnisse klären kann,
      vorausgesetzt man ist an Lösungen oder Wissen interessiert und möchte nicht nur Stimmung machen für oder gegen etwas.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Mittlerweile erzeugte Beiträge hier im Forum,
      welche die Recherche unterstützen und auf wichtige Hinweise, Mittel und Seiten verweisen:

      Fachdatenbanken
      Suchmaschinen
      Internetportale für wissenschaftliche Information
      Forschungseinrichtungen in Deutschland
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste