Auf zur Wahrheit

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    • Auf zur Wahrheit

      Hallöchen,
      beim Stöbern auf google habe ich etwas entdeckt, was mich doch sehr zum Schmunzeln gebracht hat.
      Und zwar gibt es anscheind ein Freimaurergedicht oder Lied, welches Auf zur Wahrheit heißt. Manche werden jetzt sicher darin einen Grund sehen, dass ich doch ein Freimaurer bin. *lacht*

      Deshalb mit großem Lächeln hier der Text:

      Auf zu Wahrheit, Licht und Klarheit
      strebt des freien Maurers Blick.
      |: Kraft zu sichrem Werkgestalten
      Freudigkeit im Schicksalswalten
      gründet festes Lebensglück. :|

      Kreis der Erde Brüder, werde
      unsres Baues weiter Grund!
      |: Maurerwort als Pfeiler trage
      unsern Tempel, leuchtend rage
      himmelan der Kuppel rund! :|

      Weit die Pforten! aller Orten
      sei das Wort der Liebe kund!
      |: Menschen müssen Brüder werden;
      wissen, Hoffnung, Lieb' auf Erden
      knüpfe ew'gen Friedensbund! :|
    • RE: Auf zur Wahrheit

      Na dann bin ich doch auch einer:

      Gesellenreise: "Die ihr einem neuen Grade"
      Text: J. F. von Ratschky; 26.3.1785

      Die ihr einem neuen Grade
      der Erkenntnis nun euch naht,
      wandert fest auf eurem Pfade,
      wißt, es ist der Weisheit Pfad.
      Nur der unverdross'ne Mann
      mag dem Quell des Lichts sich nahn.

      Nehmt, o Pilger, zum Geleite
      eurer Brüder Segen mit!
      Vorsicht sei euch stets zur Seite;
      Wißgier leite euren Schritt!
      Prüft und werdet nie dem Wahn träger Blindheit untertan!

      Rauh ist zwar des Lebens Reise,
      aber süß ist auch der Preis,
      der des Wand'rers harrt, der weise
      seine Fahrt zu nützen weiß.
      Glücklich, wer einst sagen kann:
      es ist Licht auf meiner Bahn!
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • RE: Auf zur Wahrheit

      [size=x-large]Verschwiegenheit[/size]

      Wenn die Liebste zum Erwidern
      Blick' auf Liebesblicke beut,
      Singt ein Dichter gern in Liedern,
      Wie ein solches Glück erfreut!

      Aber Schweigen bringet Fülle
      Reicheren Vertrauns zurück;
      Leise, leise! Stille, stille!
      Das ist erst das wahre Glück.

      Wenn den Krieger wild Getöse,
      Tromml' und Pauken, aufgeregt,
      Er den Feind in aller Blöße
      Schmetternd über Länder schlägt,
      Nimmt er wegen Siegsverheerung
      Gern den Ruhm, den lauten, an,
      Wenn verheimlichte Verehrung
      Seiner Wohltat wohlgetan.

      Heil uns! Wir verbundne Brüder
      wissen doch, was keiner weiß;
      Ja, sogar bekannte Lieder
      Hüllen sich in unsern Kreis.
      Niemand soll und wird es schauen,
      Was einander wir vertraut:
      Denn auf Schweigen und Vertrauen
      Ist der Tempel aufgebaut.

      (Freimaurergedicht)

      Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
    • RE: Auf zur Wahrheit

      Worte der Wahrheit


      Die kleine Wahrheit sitzt
      lauernd in 'nem Eckchen,
      spärlich in die Wand geritzt,
      stehen ihre Worte dort.

      Sie sind kaum zu lesen,
      noch schwerer zu versteh'n,
      und eigentlich ist klar:
      sie wird eh nie jemand seh'n.

      Das triste Weiß der Wand
      will sie keinen lesen lassen
      und wartet nur noch darauf,
      dass die Worte bald verblassen.

      Herkunft : unbekannt

      :angel:
    • RE: Auf zur Wahrheit

      Clever, wirklich clever.

      Durch eure Beschäftigung mit dem Internet wisst ihr dass das früher oder später jemand entdecken wird. Indem ihr dem vorgreift, blaubt ihr den Verdacht von euch ablenken zu können, weil ihr dies ja scheinbar selber gefunden und auch veröffentlich habt.

      Ich werde euch sicherheitshalber sperren lassen. Mich täuscht ihr nicht! :@

      ;)
    • RE: Auf zur Wahrheit

      Au weia:huh: da hat jemand den vollen Durchblick [IMG:http://www.smiley-channel.de/grafiken/smiley2007/schilder/smiley-channel.de_schilder025.gif]

      Aus „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, 7. Buch 9. Kapitel:
      Lehrbrief


      Die Kunst ist lang, das Leben kurz, das Urteil schwierig, die Gelegenheit flüchtig.

      Handeln ist leicht, Denken schwer; nach dem Gedanken handeln unbequem.

      Aller Anfang ist heiter, die Schwelle ist der Platz der Erwartung.

      Der Knabe staunt, der Eindruck bestimmt ihn, er lernt spielend,
      der Ernst überrascht ihn.

      Die Nachahmung ist uns angeboren, der Nachzuahmende wird nicht leicht erkannt.
      Selten wird das Treffliche gefunden, seltner geschätzt.

      Die Höhe reizt uns, nicht die Stufen; den Gipfel im Auge,
      wandeln wir gerne auf der Ebene.

      Nur ein Teil der Kunst kann gelehrt werden, der Künstler braucht sie ganz.
      Wer sie halb kennt, ist immer irre und redet viel;
      wer sie ganz besitzt, mag nur tun und redet selten oder spät.

      Jene haben keine Geheimnisse und keine Kraft,
      ihre Lehre ist wie gebackenes Brot schmackhaft und sättigend für einen Tag;
      aber Mehl kann man nicht säen, und die Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden.

      Die Worte sind gut, sie sind aber nicht das Beste.
      Das Beste wird nicht deutlich durch Worte.

      Der Geist, aus dem wir handeln, ist das Höchste.
      Die Handlung wird nur vom Geiste begriffen und wieder dargestellt.

      Niemand weiß, was er tut, wenn er recht handelt;
      aber des Unrechten sind wir uns immer bewußt.

      Wer bloß mit Zeichen wirkt, ist ein Pedant, ein Heuchler oder Pfuscher.
      Es sind ihrer viel, und es wird ihnen wohl zusammen. Ihr Geschwätz hält den
      Schüler zurück, und ihre beharrliche Mittelmäßigkeit ängstigt die Besten.

      Des echten Künstlers Lehre schließt den Sinn auf; denn wo die Worte fehlen,
      spricht die Tat. Der echte Schüler lernt aus dem Bekannten das Unbekannte
      entwickeln und nähert sich dem Meister.
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • RE: Auf zur Wahrheit

      Das Bundeslied der Freimaurer

      Brüder, reicht die Hand zum Bunde!

      Diese schöne Feierstunde

      Führ' uns hin zu lichten Höh'n!

      Lasst, was irdisch ist, entfliehen!

      Unsrer Freundschaft Harmonien

      Dauern ewig fest und schön.



      Dieser nach einer Melodie gesungene Text ist noch heute bei den Logenarbeiten in Gebrauch Quelle
    • RE: Auf zur Wahrheit

      Ich bete an die Macht der Liebe

      Ich bete an die Macht der Liebe,
      die Menschenherzen warm durchfließt,
      die selbstlos, rein in heil'gem Triebe
      den Feind gleichwie den Feind umschließt;
      der Liebe, die nichts will als geben,
      der Liebe dien, mein ganzes Leben.

      Ich bete an der Wahrheit Sonne,
      die hell des Irrtums Nacht durchbricht;
      sie schafft dem Geiste höchste Wonne,
      sie schenkt dem Herzen Trost und Licht.
      Der Wahrheit, die uns kann erheben,
      der Wahrheit gilt mein heißes Streben.

      Ich bete an die Freiheit Sterne,
      ihr Glanz erhellt der Knechtschaft Bahn;
      noch funkeln sie in weiter Ferne,
      doch unaufhaltsam wir uns nah'n.
      Für Freiheit, für des Menschen Adel,
      kämpf furchtlos ich und ohne Tadel.

      Ich bete an, der Tugend Walten,
      die Freiheit, Recht und Wahrheit liebt,
      die nie im Guten kann erkalten,
      die ganz sich ihrer Pflicht hingibt.
      Die Tugend, die nicht fragt nach Lohne,
      sie wünsch ich mir als Lebenskrone!

      Ich bete an, was her und prächtig,
      des Lebens Mühsal überragt -
      ich bete an, was geistesmächtig
      hervor aus Nacht zum Licht sich wagt:
      Das Wahre, Gute und das Schöne,
      sind meines Herzens Jubeltöne.
    • Poesie und Liebe.

      Der Sänger rührt der Leier goldne Saiten,
      Und in der Seele ist das Lied erwacht;
      Es strahlt durch das gewalt'ge Reich der Nacht
      Ein göttlich Licht zum Ohre aller Zeiten.

      Ein Wesen nur vermag den Klang zu deuten;
      Es naht sich still in süßer Himmelspracht,
      Und wie vom Götterhauche angefacht,
      Erglüht das Lied, die Wolken zu durchschreiten.

      Da wogt ein üpp'ges Meer von Harmonieen;
      Es schwebt das trunkne Lied im Strahlenflore
      Durch Lichtgefilde einer ew'gen Klarheit.

      Wo Lieb' und Dichtkunst ineinander glühen,
      Da öffnen sich des Himmels Rosentore,
      Und aufwärts fliegt das Herz zur heil'gen Wahrheit.

      Von Theodor Körner (*1791 †1813), der auch andere schöne Gedichte geschrieben hat.

      @xxCommander: Sehr scharfsinnig, gut erkannt.
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~