Bodybuilding

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    • Bodybuilding

      Nicht nur für die Ästhetik sondern generell für die Gesundheit hat es positive
      Auswirkungen, wenn man seinen Körper trainiert.
      Schon die Asiaten wussten, dass man Körper und Geist gleichsam trainieren sollte. Hüftspeck über einen bestimmten Prozentsatz heraus, sowie schlaffes Bindegewebe wirken sich negativ auf die Inneren Organe aus und belasten Herzen und Kreislauf. Eine gute Vitalität dagegen ist Lebensgefühl pur.
      Es gibt natürlich auch beim Bodybuilding Extremformen, welche eigentlich weder schön anzusehen noch auf Dauer (wegen Stressbelastung) wirklich gesund sind. Ein gutes ausgewogenes Training hingegen kann auch bis ins
      hohe Alter hinaus fit halten. Ein müder Körper wirkt zudem negativ auf
      die mentale Fitness. Um den Einstieg zu erleichtern habe ich euch hier einige Grundlagen zum Bodybuilding als auch zu der damit verbundenen Ernährung
      zusammengestellt.

      Allgemeines:
      Muskulatur aufzubauen ist ein Prozess von vielen Jahren und geschieht nicht in ein paar Monaten. Der Körper muss adaptieren, sich also den Reizen des für ihn ungewohnten Trainings anpassen und wird somit stärker, der Muskelquerschnitt vergrößert sich(Hypertrophie), die Muskekoordination nimmt zu und Kraftausdauer(sowie andere Kraftarten) verbessern sich. Ein Fehler vieler Anfänger ist es zu schnell - zu viel zu wollen, Bodybuilding und Kraftsport sind Geduldssportarten. Hat man die Grundlagen der Ernährung und Übungslehre verinnerlicht und ein gewisses Niveau an Erfahrung, ist dieser Sport wohl einer der besten um den Körper jung und stark zu halten, auch die Gesundheit wird von seinen positiven Nebeneffekten nur profitieren.

      Der Körper ist bestrebt einen konstanten Zustand zu halten indem er sowenig wie möglich Energie verbraucht und dennoch so Leistungsfähig bleibt wie benötigt. Und genau da greift das Training ein und macht ihm ein Strich durch die Rechnung, denn braucht unser Organismus keine starken und großen Muskeln die “zuviel” Energie verbrauchen. Doch wir wollen eben ästhetische und muskulöse Körper, wie aber?
      Wir müssen einen Reiz erzeugen, der uns nicht bekannt, besser noch ungewohnt ist, dieser Reiz wird durch regelmäßiges Training ausgelöst und bewirkt eine Anpassung auch Adaption genannt.
      Je nach Belastung vergrößert sich entweder der Muskelquerschnitt(Hypertrophie) oder der Muskel verbessert seine Fähigkeit Muskelfasern “zur Arbeit” zu rekrutieren welches als Koordination bezeichnet wird.
      Aus Hypertrophie resultiert ein Muskelwachstum und durch eine Koordinationsverbesserung wird der Muskel leistungsfähiger.

      Regeneration

      Regeneration ist wichtig, dass heißt, der Muskel wächst nicht während des Trainings, sondern während seiner Regenerationsphase. Üblich ist es daher, dem Muskel mindestens einen Tag Pause zu lassen, bevor man ihn wieder trainiert, da man sonst ins Übertraining kommt. Man kann zum Beispiel einen Ganzkörperplan Montags, Mittwochs und Freitags machen, oder einen Split Montags und Dienstags und dann einen Tag Pause.

      Natürlich ist die Zeit zwischen den Trainingseinheiten auch vom persönlichen Empfinden abhängig. Wer vor Muskelkater kaum laufen kann (was gerade am Anfang oft sein wird), sollte warten bis dieser verschwunden oder auf ein erträgliches Maß gesunken ist.

      Ernährung im Bodybuilding/Allgemein

      Beim Bodybuilding geht es im wesentlichen um die Entwicklung einer maximalen Kraft und um den Aufbau von Muskelmasse, was durch das notwendige Training und der damit verbundenen erhöhten Eiweißzufuhr erreicht wird. Diese erhöht sich sich beim Kraftsportler auf 1,5-3,2g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Das entspricht etwa 15-24% der täglichen Energieaufnahme. Bei der hohen Proteinzufuhr ist darauf zu achten, dass genügend Flüssigkeit getrunken wird, da nur so das Stoffwechselendprodukt des Eiweißabbaus (Harnstoff) ausgeschieden werden kann. 100g Eiweiß benötigen ein Mindestharnvolumen von 700ml Flüssigkeit.
      Eine übertriebe Eiweißzufuhr kann (v.a. bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr) zu Nierenschäden führen.
      Da proteinreiche Lebensmittel meist auch einen hohen Fettanteil aufweisen, sollte der Kraftsportler fettarme Eiweißquellen vorziehen.
      Die Eiweißmahlzeiten sollten auf mehrere kleine Mahlzeiten (5-7) aufgeteilt werden, da der Körper pro Mahlzeit nur etwa 30-40g Eiweiß aufnehmen kann .Wird davon mehr zugeführt, gelangt das Eiweiß unverdaut in tiefere Darmabschnitte und wird dort von Dickdarmbakterien zu verschiedenen Gasen (z.B. Skatol, Indol) abgebaut, was zu Blähungen und Durchfällen führen kann. (wobei es keine Studie gibt, die belegt, dass der Körper nur eine begrenzte Menge EW auf einmal verarbeiten kann; deshalb ist diese Zahl nur als genereller Richtwert zu sehen, es kann aber auch mehr EW auf einmal genommen werden)
      Besonders günstig ist es, wenn die Eiweißmahlzeit kurz vor oder direkt nach dem Krafttraining eingenommen wird, da hier der Muskelaufbau am effektivsten ist. Die Einnahme vor dem Training hat jedoch zwei Nachteile. Zum einen sollte man nicht mit vollem Bauch trainieren, zum anderen kann ein Teil des Eiweißes zur Energiegewinnung herangezogen werden. Jedoch ist die Energieausbeute aus Proteinen im Vergleich zu Kohlenhydraten und Fetten weniger ergiebig.
      Auch wenn an die Ausdauerleistung nur geringe Anforderungen gestellt werden, ist eine ausreichende Kohlenhydratzufuhr für den Bodybuilder von Bedeutung, da die energiereichen Phosphatverbindungen durch den Abbau von Glykogen (Glykogenolyse) regeneriert werden. Deshalb sollten mindestens 50% der Nahrungsenergie in Form von Kohlenhydraten verzehrt werden.
      Für den Fettanteil der Nahrung verbleiben dann nur noch etwa 25%. Dies ist sehr wenig, jedoch durch konsequente, fettarme Ernährung zu erreichen. Der Anteil der tierischen Fette sollte zugunsten von hochwertigen Pflanzenölen wie z.B. Olivenöl, Maiskeimöl oder Sonnenblumenöl eingeschränkt werden.

      Errechnung des Kalorienbedarfs :

      Der Grundumsatz (GU)

      Körpergewicht * 24 h
      + Körperliche Belastung am Tag zwischen 20 - 100% dazu (*)
      + 300 - 500 kcal. für den Aufbau

      * (Je nach Belastung
      Bsp.: sitzende Bürotätigkeit (20%), Bauarbeiten 80 - 100%)

      Beispiel Aufbauphase
      100 kg x 24 x (1) = 2400 kcal.
      +80 % 1920 kcal.
      +Masseaufbau 400 kcal. 400 kcal.
      -------------------------------------------------
      Gesamt: 4720 kcal.

      Proteine :

      Was sind Proteine:

      Proteine sind organische Verbindungen, welche aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Nitrogen (Stickstoff) bestehen. Die Gegenwart des Nitrogens unterscheidet Proteine von anderen Nahrungsmitteln. Da wir keine andere Nitrogenquelle haben, hat das Protein die wichtige Funktion Nitrogen in unseren Körper zu bringen.
      Protein wird hauptsächlich zur Synthese von Muskeln, Haut und Haar gebraucht. Protein wird ebenfalls zur Synthese von Peptidhormonen wie Wachstumshormon (growth hormon, GH), insulin-like growth factor 1 (IGF-1), Insulin und Glukagon verwendet.
      Proteine bestehen aus Aminosäuren. In den Nahrungsmitteln gibt es 20 Aminosäuren, im Körper gibt es aber mehr als 20.

      Überblick über Proteine und Verdauung:

      Proteine werden im Magen in kleinere Aminosäurenketten zerlegt. Diese Arbeit leisten Enzyme, welche die Verbindungen zwischen den Aminosäuren aufbrechen. Man kann sich diese Enzyme als Messer vorstellen, welche die großen Proteine in kleinere Einheiten zerlegen. Diese werden dann verdaut.
      Diese kleineren Einheiten sind einfache Aminosäuren (Peptide), Ketten aus zwei Aminosäuren (Dipeptide),und Ketten aus drei Aminosäuren (Tripeptide).
      Weniger als fünf Prozent des aufgenommenen Proteins geht im Darmtrakt verloren. Aminosäuren werden im Darm (Dick/Dünndarm) über verschiedene Mechanismen absorbiert. Man spricht hier von Transportern, welche bestimmte Aminosäuren absorbieren und transportieren und zwar über die Darmwand ins Blut.
      Viele Transporter können mehr als eine Aminosäure aufnehmen. Das bedeutet für diejenigen, welche große Mengen an einfachen Aminosäuren zu sich nehmen, dass ein bestimmter Transporter überladen wird. Das beeinträchtigt den Transport von verschiedenen Aminosäuren, welche der Transporter aufnehmen könnte. Das bedeutet, daß der ekzessive Konsum einer bestimmten Aminosäure zu einem Defizit einer anderen Aminosäuren führen kann, da beide um einen Platz auf dem gleichen Transporter kämpfen
      Transporter gibt es für die einfachen Aminosäuren (Peptide), sowie Di- und Tripeptide.

      Ketten die mehr als 4 Aminosäuren haben, können nicht direkt über die Darmwand transportiert werden, sondern müssen zuerst in kleinere Ketten zerlegt werden.
      Die drei Hauptquellen der Nahrungsproteine sind: Lebensmitteleiweisse, teilweise vorverdaute Protein, diese werden Hydrosylate genannt (die meisten Proteinpulver) und freie Aminosäuren (einfache Peptide).

      Es gibt Unterschiede in der Absorptionsgeschwindigkeit der verschiedenen Proteine. Bei Lebensmittelproteinen dauert es etwas länger bis sie verdaut und in das Blut übergehen im Vergleich zu den Hydrosylaten, da Hydrosylate schon teilweise zerlegt sind. Darauf basiert auch die Idee Hydrosylate unmittelbar nach dem Training einzunehmen, um Aminosäuren sehr schnell den Muskeln zuzuführen.

      Kohlenhydrate / Biologische Wertigkeit (Biological Value) :

      Neben Fett und Protein (Eiweiß) sind die Kohlenhydrate der dritte Hauptnährstoff. Kohlenhydrate liefern Energie und werden in geringen Mengen auch als Baustoff für den Körper verwendet.
      Die Kohlenhydrate können in mehrere Gruppen eingeteilt werden:
      Zucker, die nur aus einem Baustein bestehen, werden als Einfachzucker (Monosaccharide) bezeichnet (z.B. Glukose, Fruchtzucker).
      Zweifachzucker (Disaccharide) enthalten zwei Zuckerbausteine (z.B. Haushaltszucker = Saccharose, Milchzucker). Einfach- und Zweifachzucker schmecken süß und werden deshalb häufig auch als "süße Kohlenhydrate" bezeichnet.
      Zucker aus vielen Bausteinen werden Vielfachzucker, Polysaccharide oder auch komplexe Kohlenhydrate genannt (z.B. Stärke, Glykogen). Sie finden sich in vielen Lebensmitteln (Kartoffeln, Reis, Nudeln usw.) und werden langsamer ins Blut aufgenommen.
      Komplexe Kohlenhydrate sollten den Hauptteil unserer Nahrungskohlenhydrate ausmachen. Sie führen zu einem geringeren Anstieg des Blutzuckers und sind deshalb gesundheitlich günstiger zu beurteilen als Mono- und Disaccharide.

      Da die Leistungsfähigkeit mit der Größe der Glykogenspeicher zusammenhängt, ist die ausreichende Zufuhr von Kohlenhydraten Voraussetzung für sportliche Aktivitäten. Sie stellen die wichtigste Energiequelle für den Sportler dar. Nach ihrer Aufspaltung im Verdauungstrakt werden sie in den Blutkreislauf aufgenommen und von dort zu den Zielorganen (Gehirn, Muskeln) transportiert.

      Die Biologische Wertikeit ist definiert als: Biol. Wertigkeit = (im Körper verbleibender Stickstoff / absorbierter
      Stickstoff) * 100

      Sie gibt an, wie viele Gramm Körpereiweiß durch 100g Nahrungsprotein aufgebaut werden können. Eine BW von 80 bedeutet z.B.,
      dass mit 100g des zugeführten Eiweißes 80g Körpereiweiß aufgebaut werden können. Entscheidend hierfür ist die
      Aminosäurenzusammensetzung. Diese ist besonders günstig, wenn sie der des Körpereiweißes entspricht.
      Grundsätzlich ist tierisches Eiweiß hochwertiger als pflanzliches. Jedoch enthält es meist auch unerwünschte
      Begleitstoffe wie Cholesterin, Purin und Fett. Deshalb sollte auf Eiweißlieferanten zurückgegriffen werden,
      die wenige dieser Substanzen enthalten, wie z.B. magere Milch und Milchprodukte.

      Eine biologische Wertigkeit von 100 würde die vollständige Umsetzung eines Proteins bedeuten. 100% des zugeführten
      Proteins wird im Körper gespeichert, es liegt kein Verlust vor.

      Durch den gemeinsamen Verzehr von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln erreicht man eine besonders hohe biologische
      Wertigkeit, da sich diese Nahrungsmittel in ihrer Aminosäurenzusammensetzung günstig ergänzen. So lassen sich biologische
      Wertigkeiten von bis zu 137 erzielen (Kartoffel-Ei). Wobei es andererseits auch Quellen gibt, die behaupten, dass eine
      Biologische Wertigkeit von über 100 thermodynamisch unmöglich sei.

      Die Messung der Biologischen Wertigkeit wird von vielen Faktoren beeinflußt:

      z.B. dem Kalorienkonsum.

      Eine hohe Kalorienzufuhr verbessert das Stickstoffgleichgewicht bei jeder beliebigen Proteinmenge. Das bedeutet,
      dass eine Person die eine Menge Kalorien konsumiert (z.B. ein Bodybuilder auf dem Massetrip) mehr Stickstoff zurückhält,
      also eine verbesserte Stickstoffbalance erreicht.
      Wenn die Kalorien reduziert werden, verschlechtert sich das Stickstoffgleichgewicht.

      Ein 2. Faktor welcher die BV beeinflußt ist die Aktivität.
      Training, besonders Gewichttraining verbessert die Stickstoffspeicherung, was demzufolge einen höheren BV liefert.

      Ein 3. Faktor und dieser wird typischerweise in der populären Literatur ignoriert, ist, dass die biologische Wertigkeit
      eines Proteins von der Menge des zugeführten Proteins abhängt.

      Wenn der Proteinkonsum ansteigt, fällt der BV dieses Proteins.
      Beispiel: Milch Protein hat eine biologische Wertigkeit nahe 100, wenn 0,2g/kg eingenommen werden.
      Wenn der Proteinkonsum ansteigt (ungefähr in der notwendigen Menge) 0,5 g/kg, fällt der BV auf ungefähr 70.

      Fette :

      Gehören zusammen mit den Kohlenhydraten und Proteinen (Eiweiße) zu den Hauptnährstoffen.
      Die Nahrungsfette bestehen aus Glycerin, das mit drei Fettsäuren verbunden ist. Die Eigenschaften der einzelnen Fette ergeben sich aus den unterschiedlichen Fettsäuren. Daneben enthalten manche Fette noch fettähnliche Begleitstoffe wie z.B. das Cholesterin.
      Fette sind der Hauptenergielieferant für den menschlichen Organismus (9,1 kcal/g), wichtiger Bestandteil der Zellmembranen und Träger fettlöslicher Vitamine. Sie können im Körper als Depotfett gespeichert und bei Energiebedarf (z.B. im Hungerzustand) wieder abgebaut werden.
      Infolge seiner langen Verweildauer im Magen hat Fett einen hohen Sättigungswert.
      Siehe auch: versteckte Fette, Hungerstoffwechsel
      Weitere allgemeine Informationen finden Sie hier.

      Cholesterin (Cholesterol) ist eine fettähnliche Substanz. Sie wird benötigt für die Bildung von Gallensäuren, Hormonen, Vitamin D und ist am Aufbau der Zellmembranen beteiligt.
      Cholesterin kann im menschlichen Körper vor allem in Leber und Darm gebildet werden.
      Mit der Nahrung wird Cholesterin nur über tierische Lebensmittel aufgenommen, wobei Eier und Innereien besonders viel Cholesterin enthalten.
      Ein zu hoher Cholesteringehalt im Blut (Hypercholesterinämie) fördert die Entstehung von Herz- und Kreislauf-Erkrankungen.
      Einem überhöhten Blutcholesterinspiegel kann durch eine fett- und cholesterinarme Ernährung, die reich an Ballaststoffen und essentiellen Fettsäuren ist, vorgebeugt werden.

      Aminosäuren :

      Aminosäuren sind die Grundbausteine aller Eiweiße (Proteine).
      Man unterscheidet unentbehrliche (essentielle) Aminosäuren und nicht-essentielle Aminosäuren. Nicht-essentielle Aminosäuren können vom Körper gebildet werden. Essentielle Aminosäuren können vom Körper nicht selbst gebildet werden und müssen daher mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden.
      Ein Mangel an essentiellen Aminosäuren ist bei den üblichen Verzehrsgewohnheiten nicht zu befürchten.

      Glykämischer Index :

      Was ist Glykämie?
      Glucose ist ein wichtiger "Treibstoff" für den Organismus. Sie ist unerlässlich für das Funktionieren des Gehirns,
      Es benötigt mindestens 60g Kohlenhydrate pro Tag für die reibungslose Funktion. Daher ist sie auch ständig im Blut
      vorhanden.
      Die Glykämie ist der Glucosegehalt des Blutes, der nüchtern, "normalerweise" 1 g Glucose (Zucker) pro Liter Blut beträgt.
      Fällt die Glykämie unter diesen Wert, wird sie durch die Sekretion des Bauchspeicheldrüsenhormons Glucagon wieder auf den
      Normalwert gebracht.
      Wenn man ein Kohlenhydrat zu sich nimmt, führt die Aufnahme/Umwandlung von Glucose im Blut zu einem Ansteigen der Glykämie.
      Die Wirkung der Kohlenhydrate auf den Blutzucker wird mit dem glykämischen Index (GI) ausgedrückt. Er gibt an,
      wieweit ein kohlenhydratreiches Lebensmittel den Blutzucker über den Normalwert anhebt. Der Glucose-bedingte
      Blutzuckeranstieg wurde gleich 100 gesetzt, d.h. ein GI von 50 bedeutet, dass der Blutzuckeranstieg dieses Lebensmittels
      nur die Hälfte des Anstieges der Glucose ausmacht.

      Der glykämische Index ist umso höher, je stärker die durch das untersuchte Lebensmittel verursachte Hyperglykämie
      (Überzuckerung) ist.

      Belastung mit Traubenzucker (reine Glucose)

      Reiner Zucker lässt den den Blutzuckerspiegel innerhalb von 30 Minuten auf einen sehr hohen Wert von 1,5g/l im Blut
      ansteigen. Die Bauchspeicheldrüse wird "gezwungen" mit einer (zu) hohen Ausschüttung des Hormons Insulin zu reagieren.
      Nach knapp 120 Minuten kommt es zu einer gefährlichen Unterzuckerung. Der Zuckerspiegel sinkt unter 0,9 g/l, d.h.
      der Mensch fühlt sich wieder hungrig, unruhig und gestresst.

      Belastung mit Traubenzucker und Kleie

      Bereits bei einer Zugabe von 50 g Kleie steigt der Zuckerspiegel im Blut nach nur 30 Minuten auf nur knapp 1,4 g/l an.
      Das anschließende Absinken des Blutzuckerwertes dauert deutlich länger mit Kleie.

      Fazit für eine gesunde Ernährung:

      Nicht die Art der Kohlenhydrate sind maßgebend, sondern die Geschwindigkeit, mit der sie aufgenommen werden.
      Für eine gesunde Ernährung ist deshalb der glykämische Index eines Nahrungsmittels entscheidend. Dies gilt speziell
      für Diabetiker und Übergewichtige und solche, die es nicht werden wollen! Auch für den Bodybuilder ist das von großer
      Bedeutung.

      Vitamine :

      Lebensnotwendige, essentielle (unentbehrliche) Substanzen, die vom Körper nicht oder nur unzureichend gebildet werden können. Vitamine müssen deshalb regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden.
      Vitamine dienen weder als Baumaterial für Körpersubstanzen noch als Energielieferanten, sondern werden zur Aufrechterhaltung bestimmter Körperfunktionen benötigt.
      Aufgrund ihrer unterschiedlichen Lösungseigenschaften werden zwei Gruppen von Vitaminen unterschieden: fettlösliche Vitamine (Vitamin A , Vitamin D , Vitamin E und Vitamin K ) und wasserlösliche Vitamine (Vitamin C und die B-Vitamine).
      Die B-Vitamine (Vitamin B1 , Vitamin B2 , Vitamin B6 , B12, Niacin, Pantothensäure, Folsäure und Biotin) haben gemeinsam, dass sie als Bestandteil von Enzymen (Coenzymen) wirksam sind und für alle Tierarten essentiell sind.
      Durch die ungenügende Zufuhr einzelner Vitamine können Avitaminosen auftreten.

      Obwohl Sportler bei einigen Vitaminen einen erhöhten Bedarf aufweisen, lässt sich dieser Mehrbedarf in der Regel durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung decken. Bislang konnte in keiner Studie ein leistungssteigernder Effekt einzelner Vitamine nachgewiesen werden.

      Ballaststoffe :

      Bestimmte pflanzliche Nahrungsbestandteile wie Zellulose, Hemizellulose, Lignin und Pektin, die vom Menschen nicht verdaut werden können.
      Ballaststoffe führen zu einer erhöhten Speichelsekretion, bewirken eine bessere Sättigung und regen die Darmtätigkeit an. Dadurch wirken sie vor allem der Verstopfung entgegen.

      Viele Zivilisationskrankheiten (Hämorrhoiden, Divertikulose, Dickdarmkrebs, Diabetes mellitus) werden mit der geringen Aufnahme von Ballaststoffen mit der Nahrung in Verbindung gebracht.

      Besonders reich an Ballaststoffen sind Kleie, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Gemüse und Obst.

      Mineralstoffe :

      Natrium:

      Das Alkalimetall ist an der Übertragung elektrischer Ladungen beteiligt und dient der Muskelreizbarkeit sowie der Muskelkontraktion. Natrium sorgt für einen normalen osmotischen Druck der Zellen, aktiviert mehrere Enzyme und ist entscheidend für die Aufnahme von Einfachzuckern (Monosacchariden) und Aminosäuren in den Blutkreislauf verantwortlich.
      Als Kochsalz (Natriumchlorid) wird es hauptsächlich mit der Nahrung zugeführt. Statt der empfohlenen 6g/Tag werden in der Bundesrepublik mehr als die doppelte Portion verzehrt. Dies begünstigt die Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck.
      Sportler scheiden pro Liter Schweiß etwa 1200 mg Natrium aus. Wird dieser Verlust nicht ausgeglichen, kann es zu einer Abnahme des Blutvolumens, Muskelkrämpfen, erhöhtem Puls sowie zu niedrigem Blutdruck führen. Der Sportler sollte deshalb die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen 6g Kochsalz plus der durch das Schwitzen verlorenen Natriummenge zu sich nehmen. Eine weitere Erhöhung der Natriumchlorid-Zufuhr ist nicht sinnvoll.

      Kalium:

      Kalium ist ebenfalls für die Aktivierung einiger Enzyme und den Transport elektrischer Ladungen verantwortlich. Bei einem Kaliummangel kommt es zu einem Natriumeinstrom in die Muskelzelle und dadurch zu einer Austrocknung. Dies äußert sich v.a. in Muskelschwäche bzw. Muskellähmung. Weiterhin kann dies zu Herzrhythmusstörungen, Darmverschlüssen und einer Alkalisierung des Blutes führen.
      Da Kalium im Schweiß enthalten ist und es für die Muskelfunktion notwendig ist, sollte der Sportler auf eine ausreichende Zufuhr achten. Kalium ist besonders in Obst und Gemüse (v.a. Bananen) enthalten.

      Calcium:

      Calcium dient im wesentlichen dem Aufbau und Erhaltung der Knochensubstanz. 99% des Calciums sind in der Knochenmatrix gespeichert. Weiterhin ist es an der Erregbarkeit von Nerven und Muskeln sowie an der Blutgerinnung beteiligt.
      Die Beteiligung an der Muskelkontraktion und der Aktivierung wichtiger Enzyme des Kohlenhydratstoffwechsels (Glykogenolyse, Gluconeogenese) machen diesen Mineralstoff zu einem wichtigen Bestandteil der Sportlerernährung.
      Calciummangel führt zu einem Abbau von Knochensubstanz (Osteoporose) und zu schmerzhaften Muskelkrämpfen. Der Tagesbedarf von 1000 mg lässt sich am einfachsten durch den Verzehr von Milch und Milchprodukten decken.

      Magnesium:

      Magnesium ist direkt an der Energiebereitstellung beteiligt, da es die Spaltung des ATP katalysiert. Es aktiviert ferner etwa 300 Enzyme und dient der Stabilisierung von biologischen Membranen. Ein Magnesiummangel führt u.a. zu Muskelkrämpfen, Erbrechen und Durchfall.
      Der durch das Schwitzen auftretende Verlust muss durch die Aufnahme eines geeigneten Sportgetränkes bzw. durch magnesiumreiche Lebensmittel wie z.B. Vollkornbrot, Mineralwasser, Kartoffeln, Gemüse und Fleisch ausgeglichen werden.
      Getränke

      Wer Sport betreibt, kommt automatisch ins Schwitzen. Dies ist ein natürlicher Mechanismus zum Schutz vor Überhitzung. Durch die Verdunstung des Schweißes wird der Körper abgekühlt. Neben Wasser verliert der Mensch aber auch wichtige Mineralstoffe, die ebenfalls während bzw. nach der sportlichen Aktivität ersetzt werden müssen.
      Dafür eignet sich besonders eine Mischung aus Mineralwasser und Fruchtsäften (z.B. Apfelsaftschorle). Das Mineralwasser liefert hauptsächlich Natrium, Chlorid und Calcium, während Fruchtsäfte sich durch einen hohen Kalium- und Magnesiumgehalt auszeichnen.
      Durch den Kohlenhydratanteil können die Kohlenhydratreserven regeneriert werden. Bei purem Fruchtsaft ist dieser jedoch zu hoch, so dass das Getränk langsamer vom Körper aufgenommen wird. Es liegt dann ein hypertones Getränk vor. Das bedeutet, die Flüssigkeit enthält mehr gelöste Teilchen als das Blutplasma. Sie besitzt also eine höhere Osmolarität.

      Als isoton bezeichnet man eine Flüssigkeit, die die gleiche Osmolarität wie Blutplasma hat!
      --> schnelle Resorption

      Als hyperton bezeichnet man eine Flüssigkeit, die eine höhere Osmolarität als Blutplasma hat
      --> langsame Resorption

      Als hypoton bezeichnet man eine Flüssigkeit, die eine niedrigere Osmolarität als Blutplasma hat --> sehr schnelle Resorption

      Ein Sportgetränk sollte also immer isoton bis leicht hypoton sein (ca. 5% Kohlenhydrate), damit ausreichend Nährstoffe vorhanden sind, diese jedoch auch schnell genug resorbiert werden können.
      Neben der günstigen Zusammensetzung besitzt eine normale Apfelschorle weitere Vorteile. Sie ist wesentlich kostengünstiger als professionelle Sportgetränke und schneidet im Geschmacks-Vergleich häufig besser ab.

      Da 1g Glykogen 2,7 g Wasser bindet, können gut gefüllte Glykogenspeicher teilweise den Wasserverlust ausgleichen, da bei der Glykogenolyse (Umwandlung von Glykogen in Glucose-6-Phosphat) dieses Wasser erneut zur Verfügung steht. Für Sportler wird empfohlen, während der körperlichen Betätigung alle 15-20 Minuten 100-200 ml Flüssigkeit zu sich zu nehmen, da ein Flüssigkeitsdefizit die Leistungsfähigkeit stark einschränkt sowie weitere Symptome hervorrufen kann. Die Temperatur des Getränkes sollte 25°C nicht unterschreiten, da sich sonst die Verweildauer im Magen verlängert.

      Alkohol (Text von Polynomstapler) :

      1. Ethanol-alkohol trägt zur Energiebilanz bei
      Bei der Oxidierung von einem Gramm Ethanol werden 30 kj Energie frei, umgerechnet sind das 7.2 kcal. Dabei kann
      der Körper mit Ethanol nichts aufbauen, es sind leere Kalorien. Schon zwei Flaschen Bier am Tag (je 33cl) liefern
      durchschnittlich 300 kcal. Das dürfte bei einem durchschnittlichen Mann von 70 kg Gewicht schon mehr als 10% zum Tagesverbrauch beitragen, liefert aber nur 2-3 g Eiweiss. Dabei wecken aber viele alkoholische Getränke noch den
      Heisshunger und wirken sedierend, so dass man auf der faulen Haut liegt.

      2. Weitere negative physiologische Effekte
      Im wesentlichen erfolgt der Ethanol-abbau in der Leber unter dem Einfluss des Enzyms Alkohol-Dehydrogenase, das
      Ethanol zunächst zu Acetaldehyd abbaut, den seinerseits die Aldehyd-Dehydrogenase in Essigsäure umwandelt, in geringerem
      Masse durch das sog. mikrosomale Ethanol-oxidierende System (MEOS). Zur Ethanol-oxidation wird
      Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NAD) benötigt, das - insbesondere bei erhöhter Ethanolzufuhr - für andere NAD-abhängige
      Prozesse dann nicht mehr zur Verfügung steht. Auf diese Weise wurd der Fettabbau beeinträchtigt; die Folgen sind
      Alkohol-Fettleber, Zerstörung der Leberzellen, Bindegewebsentartungen, Zirrhose. [...] Steroidhormone, Contrazeptiva u.
      Vitamine können inaktiviert werden.

      Wir sehen also, dass Alkohol überflüssige Kalorien liefert, den Fettabbau blockiert und sich negativ auf unseren
      Hormonhaushalt auswirkt. Weiter erhöht auch schon eine geringe Ethanol-zufuhr das Risiko für diverse Krankheiten,
      insbesondere diverse Krebsarten stark. 3
      Verblüffend ist vielleicht noch, dass 30 g Alkohol, also keine zwei Bier, ausreichen, um ein sechsjähriges Kind zu töten.

      Ich möchte noch anfügen, dass Alkohol das anti-entwässernde Hormon Vassopressin hemmt, so dass sich der Hydrationszustand
      des Athleten verschlechtert. Es wurde jedoch mehrfach gezeigt, dass eine hohe Hydration sich positiv auf die
      Stickstoffbilanz und somit auf den Muskelaufbau auswirkt.

      3. Weitere schädliche Wirkstoffe in alkoholischen Getränken
      Ich beziehe mich hier in erster Linie auf das alkoholische Getränk Nummer eins, das Bier. Im Bier sind diverse Stoffe
      enthalten, die auf den Körper beruhigend und v.A. harntreibend und entwässernd wirken. Desweiteren sind im Hopfen Phytoöstrogene zu finden, die ebenfalls negativ auf das Hormonsysten wirken könnten.

      So ich denke das reicht erstmal für den Anfang. :)

      Liebe Grüße

      ABRAXAS
    • RE: Bodybuilding

      Eine reichlich an Hilfe bietende Seite zu diesem Thema ist: www.bambamscorner.com

      Wir von BamBam's Corner haben uns dem echten Bodybuilding und klassischen Kraftsport verschrieben und möchten mit unseren Seiten gerne allen Sportlern weiterhelfen, die noch massive Muskeln und echte Kraft aufbauen wollen. Dazu haben wir auf unserer Portalseite eine weitreichende Sammlung an Texten zu allen relevanten Themen zusammengestellt, die Sie Ihrem Ziel so nah wie möglich bringen können.

      Traingsbeispiele, Ernährungsratschläge und -Tabellen und eine riesige Community (Forum) helfen explizit beim Thema Bodybuilding.
    • RE: Bodybuilding

      Und da wir hier ja auch durchaus ein Aufklärungsforum sind noch eine Liste an Irrümern denen man in dem Thema immer wieder begegnet:

      1. Es gibt einen Fettverbrennungspuls
      Trainingsmythen

      Ebenfalls falsch! Fitnessstudios werben gerne damit, dass nur bei einem niedrigen Puls in der so genannten Fettverbrennungszone Fett verbrannt wird. Das ist ein schon seit langem bestehender Irrglaube, den besonders Menschen gerne glauben schenken, die körperliche Betätigung hassen. Es ist zwar richtig, dass bei einer relativ niedrigen Belastung (Puls zwischen 120-140 Schläge pro Minute) während des Trainings mehr Fettsäuren verbrannt werden als bei höheren Belastungen. Das gilt aber nur für die Dauer des Trainings. In der Gesamtsumme für den ganzen Tag werden bei höheren Belastungen mehr Fettkalorien verbrannt als bei einem Training in der so genannten Fettverbrennungszone. Und das ist, was ja letztlich für den Sportler zählt, der Fett verlieren möchte.

      Ein Beispiel zur Verdeutlichung:

      Person A:
      Person A läuft auf dem Laufband in der so genannten Fettverbrennungszone, d.h. Bei einem Puls von 120/min. (60% der maximalen Herzfrequenz). Dabei gewinnt der Körper 80% seiner Energie aus der Verbrennung von Fett und lediglich 20% aus der Verbrennung von Kohlenhydraten. Bei einem Durchschnittlichen Verbrauch von 8 Kilokalorien je Minute und einer Trainingsdauer von 30 Minuten ergibt sich folgende Rechnung:

      30 Minuten x 8 kcal/min = 240 kcal
      80% von 240kcal = 192 kcal
      => 192 kcal : 9 kcal/g
      = 21 g Fett verbrannt

      20% von 240 kcal = 48 kcal
      => 48 kcal : 4 kcal/g
      = 12 g Kohlenhydrate verbrannt

      Person B:
      Auf einem anderen Laufband trainiert jemand mit einer höheren Geschwindigkeit und damit mit einem höheren Puls (Puls = 160/min = 80% der maximalen Herzfrequenz). Bei dieser Belastung gewinnt der Körper ca. 50% der benötigten Energie aus der Fettverbrennung und die restlichen 50% aus der Verbrennung von Kohlenhydraten. Bei diesem Training verbraucht der Körper ca. 18 Kilokalorien Energie pro Minute.

      30 Minuten Training => 30 min x 18 kcal/min = 540 kcal Energieverbrauch
      50% von 540 kcal = 270 kcal
      => 270 kcal : 9 kcal/g
      = 30 g Fett verbrannt

      50% von 540 kcal = 270 kcal
      => 270 kcal : 4 kcal/g
      = 68 g Kohlenhydrate verbrannt

      In diesem Beispiel wird deutlich, dass Person A beim Training in der Fettverbrennungszone absolut gesehen weniger Fett verbrennt als Person B. Relativ gesehen verbrennt Person A zwar mehr Fett, aber um das Ziel einer schnellen Fettverbrennung zu erreichen ist Person B im Vorteil. Es kommt also auf die Gesamtmenge an verbrannten Fettkalorien an.
      2. Erst nach 20 Minuten Ausdauersport setzt die Fettverbrennung ein

      Falsch! Der Körper verbrennt bei richtiger Belastungsintensität von der ersten Minute an Fett. Bislang wurde immer behauptet, dass die Fettverbrennung bei aerober Betätigung zunächst die Glykogenspeicher aufbraucht und erst nach etwa 20-30 Minuten die Fettsäuren zur Energiegewinnung herangezogen werden. Doch das ist ein Irrtum! Selbst bei aerober Betätigung werden von Anfang an auch Fettzellen verbrannt. Zwar wird bei steigender Belastung mehr Glykogen verbraucht, aber immer auch Fettsäuren.
      3. Bauchmuskeln muss man jeden Tag trainieren!
      Trainings-Mythen

      Auch das ist falsch! Die Grundsubstanz der Bauchmuskulatur ist die gleiche wie bei allen anderen Muskeln. Ohne eine ausreichende Regenerationszeit kann der Körper die Mikroverletzungen und Faserbrüche nicht ausreichend reparieren und somit auch keine Muskeln aufbauen. 48 Stunden sollten schon zwischen den Trainingseinheiten für die Bauchmuskeln liegen.

      4. Der "Bauch" verschwindet durch Bauchmuskeltraining!

      Leider ist gezielter Fettabbau an bestimmten Körperpartien nicht möglich. Das gezielte Training von „Problemzonen“ wie Po und Beine bei Frauen („Birnenform“) oder der Bauch beim Mann („Apfelform“) lassen sich bestenfalls etwas straffen. Möchte man die Fettpolster loswerden, hilft nur Bewegung und eine kalorienreduzierte Ernährung (sprich: eine negative Kalorienbilanz), bestenfalls mit viel Protein, um nicht Muskelmasse einzubüßen.

      5. Wenn man mit dem Trainieren aufhört, werden die Muskeln zu Fett
      Trainingsmythen

      Völlig unmöglich! Fett hat mit Muskeln rein gar nichts zu tun. Fett besteht aus Triglycerid, Muskeln bestehen aus Proteinen. Das eine kann nicht in das andere umgewandelt werden - eine biologische Unmöglichkeit! Wer mit dem Training aufhört, verliert Muskeln und setzt vielleicht Fett an, weil er sich falsch ernährt und sich wenig bewegt. So kann es für einen Außenstehenden so aussehen, als wären die Muskeln zu Fett geworden.

      6. Durch Krafttraining nimmt man nicht ab!

      Völliger Unsinn! Bei einer intensiven Trainingseinheit wird nicht nur die Grundlage für den Muskelaufbau gelegt, sondern auch Fett verbrannt. Und das gar nicht mal so wenig! Ein hartes Training mit Gewichten und Geräten ist effektiver für die Fettverbrennung als beim Cardiotraining in der Fettverbrennungszone. Außerdem erhöht sich bei wachsender Muskelmasse der tägliche Grundumsatz, so dass im Ruhezustand mehr Fett verbrannt wird. Je mehr Muskelmasse vorhanden, desto mehr Fett wird verbrannt. Denn nur Muskeln verbrennen Fett! Für jedes Pfund zusätzlicher Muskelmasse, verbrennt der Körper - in Ruhe! - 50 Kalorien mehr! Das bedeutet, wenn Du 5 Pfund an Muskelmasse zulegst, verbrennst Du auch ohne zusätzliches Training alle 2 Wochen ein ganzes Pfund Fett. Da Frauen häufig das Ziel haben, Fett zu verlieren, sollten auch sie darüber nachdenken, Muskulatur aufzubauen, die den Körper strafft und wohlproportioniert aussehen lässt.

      7. Ohne ausreichende Dehnung macht Krafttraining unbeweglich und steif!
      Trainingsmythen

      Das stimmt bei richtig ausgeführtem Training nicht! Eine Verkürzung der Muskulatur, kann nur entstehen, wenn beim Krafttraining nicht der gesamte Bewegungsradius, den das entsprechende Gelenk zulässt, bewegt wird. Unter Verkürzungen der Muskulatur leiden vielmehr Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen oder aber Sportler, die langandauernden Ausdauerbelastungen ausgesetzt sind wie Radfahrer oder Jogger. Dehnungsübungen sind jedoch für jeden Sportler sinnvoll. Aber dann besser als Abschluss des Trainings. So werden die Muskeln besser durchblutet und können schneller regenerieren.

      8. Krafttraining macht bei Frauen dicke Muskeln
      Ernährungs-Mythos

      Häufig meiden Frauen das Gewichtstraining, weil sie fürchten, zu viel Muskeln zu bekommen. Das kann aber nicht passieren. Was passiert bei häufigem Muskeltraining? Die Frau bekommt eine straffe sportliche Figur! Zusätzlich kann Fett leichter verbrannt werden. Ganze Muskelberge wie ein Mann kann eine Frau nicht bekommen. Dazu fehlt ihnen die entsprechende Genetik (die Testosteronproduktion ist zu gering). Nur mithilfe von Anabolen Steroiden können auch Frauen überdimensionale Muskeln aufbauen. Nur so am Rande: Frauen können grundsätzlich genauso trainieren wie Männer. Ihre Muskelfasern unterscheiden sich nicht von denen der Männer, lediglich die Hormonproduktion ist unterschiedlich. Reine "Frauen-Geräte" wie Adduktoren/Abduktoren-Maschinen etc. sind wenig hilfreich, da diese nur einen kleinen Teil der Muskulatur beanspruchen. Die klassischen Grundübungen sind auch für Frauen die bessere Wahl.

      Auch das häufig angebrachte Argument von Frauen, dass sie beim Beintraining zuviele Oberschenkelmuskeln aufbauen, ist unbegründet. Frauen haben naturgemäß mehr Fettansatz im oberen Beinbereich. Wenn eine Frau nun Beine trainiert, werden die Muskeln gestrafft, so dass zunächst der Eindruck entsteht, sie bauen dort schnell Muskeln auf. Wenn nun die Frau in der Weise weitertrainiert und sich dementsprechend ernährt, dann wird sie Fett auch an diesen Stellen verlieren mit straffer Beinmuskulatur - also eine schöne weibliche Beinform.

      9. Höhere Wiederholungszahlen in der Definitionsphase

      Auch nur ein Mythos! Wahrscheinlich einer der ältesten Irrtümer im Bodybuilding-Sport. Begründet werden höhere Wiederholungszahlen mit dem erhöhten Kalorienverbrauch und der verbesserten Herausarbeitung der Muskulatur. Es stimmt zwar schon, dass durch die längere Beanspruchung höherer Wiederholungszahlen mehr Kalorien verbraucht werden, aber das ist so geringfügig, dass es getrost vernachlässigt werden kann. Dafür ist der Reiz für die Muskeln geringer, was bei einem Kaloriendefizit sogar zu Muskelverlust führen kann, weil sich bei höheren Wiederholungszahlen der Trainingsreiz von den weißen Muskelfasern zu den roten Muskelfasern verlagert. Die weißen Muskelfasern werden somit zu wenig beansprucht und sorgen letztlich für den Verlust an Muskelmasse. Ergo: Auch in der Definitionsphase sollte weitgehend so weitertrainiert werden wie immer.

      10. Es gibt Masse- und Definitionsübungen
      Trainings-Mythen

      Auch hier liegt ein weit verbreiteter Irrtum vor. Es wird von vielen Seiten behauptet, das man zwischen Masseübungen, die die entsprechende Muskelmasse bringen sollen, und Definitionsübungen, die diese Muskelmasse formen sollen, unterscheidet.
      Richtig ist das die so genannten Grundübungen (was die meisten fälschlicherweise als Masseübungen bezeichnen) eine höhere Wachstumshormon u. Testosteronausschüttung bewirken und eine gröbere Zahl an Muskelfasern aktivieren, während Isolationsübungen (von vielen eben als Defi-Übungen bezeichnet) den Muskel gezielter belasten. Man kann aber nicht sagen, das die einen oder anderen generell besser zum Masseaufbau wären.

      11. Nur einmal pro Woche trainieren bringt nichts

      Du wirst zwar nicht viel Muskelmasse bekommen. Gerade als Anfänger wirst Du auch bei einer Trainingseinheit pro Woche Deine Leistungsfähigkeit gut steigern. Jede Bewegung ist besser als keine. Also bringt Dir ein Training pro Woche ein Mehrwert für Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden.

      12. Sex vor dem Wettkampf verhindert die sportliche Höchstleistung
      Trainings-Mythen

      Vielleicht!? Abstinenz vor einem Wettkampf wird von vielen Sportlern und Trainern propagiert. So sollen die Kräfte geschont und der unnötige Verlust an Körpersäften verhindert werden. Zu diesem Thema gab es bereits eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen, die alle keine Leistungseinbußen feststellten, wenn Sex kurz vor dem Wettkampf stattfand. Es gibt offenbar sogar Sportler, wie die kanadische Goldmedaillengewinnerin in der Ski-Abfahrt Karin Lee Gardner, die Sex als „besondere Wettkampfvorbereitung“ betrachten. Mussten nun unsere Fußballer vor der WM völlig umsonst darben? Nach Meinung von Wissenschaftlern kann Sex im körperlichen Sinne keine Leistungsminderung verursachen. Dennoch betonen die Wissenschaftler, dass dem Sportler nach Sex, der gewisse Biss und die nötige Aggressivität fehlen könnten, um Höchstleistungen zu erzielen. Dies ist allerdings nicht abschließend untersucht und bleibt somit im Bereich der Spekulationen.
    • Guter Einführungsartikel, der eigentlich für Sportler ganz allgemein nützlich ist.

      Abraxas schrieb:

      Eine Verkürzung der Muskulatur, kann nur entstehen, wenn beim Krafttraining nicht der gesamte Bewegungsradius, den das entsprechende Gelenk zulässt, bewegt wird. Unter Verkürzungen der Muskulatur leiden vielmehr Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen oder aber Sportler, die langandauernden Ausdauerbelastungen ausgesetzt sind wie Radfahrer oder Jogger.
      Bei bestimmten Übungen ist es allerdings gar nicht sinnvoll, den Muskel über den gesamten Radius zu bewegen. Wenn beim Langhantel-Bankdrücken die Arme ganz gestreckt werden, wird das Gewicht am höchsten Punkt nicht mehr durch die Spannung der Brustmuskeln gehalten, sondern die Belastung wandert, je weiter man durchdrückt, über den Trizeps, bis sie schließlich auf den Gelenken/Knochen ruht. Dadurch verliert die Übung an Effizienz und die Gelenke können auf Dauer Schaden nehmen. Wenn die Übung also richtig ausgeführt wird, ist Dehnen gerade auch zur Erhaltung der Flexibilität sinnvoll. Auch das Trainieren der Antagonisten ist der Beweglichkeit dienlich.

      Zur Muskelverkürzung:
      sport-attack.org/was-ist-eine-…er-gibt-es-die-gar-nicht/
      joggen-online.de/gesundheit/la…er/muskelverkuerzung.html
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~

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