Die Bibel ein Märchenbuch?

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    • Die Bibel ein Märchenbuch?

      [size=large]Religion basiert auf Glauben, doch wird aus Glauben nicht Aberglauben, ein Glauben wider besseres Wissen, wenn der Gläubige vor der Wirklichkeit die Augen verschließt? [/size]

      Diese Frage müssen sich alle auf der Bibel basierenden Religionen stellen, denn die heutige Archäologie ist in der Lage größtenteils zu klären, was an den Geschichten der Bibel real sein kann und was frei erfunden ist.

      Früheste Funde von Texten des Alten Testaments datieren in die Zeit 300 vor bis 100 nach Christi und obwohl der Auszug aus Ägypten auf die Zeit Ramses des Zweiten datiert wird, scheint er bereits um 1570 vor Chr. stattgefunden zu haben. Zu jener Zeit aber gab es noch kein Volk Israel, sondern Wirtschaftsflüchtlinge und Fremdarbeiter aus der Region Kanaan in Ägypten.

      Die Sachlage zeigt, dass die Bibel nicht früher als 700 vor Chr. geschrieben worden sein kann. Abraham, Mose, das Königreich Salmo und vermutlich auch sein Tempel gehören wohl ganz ins Reich der Phantasie und auch die Größe, Bedeutung und Macht von König David ist starke Übertreibung... Die Implementierung der Doktrin konnte gelingen, da erst ab dann der Analphabetismus in der Region langsam aufzuweichen begann. Den nun des Lesens mächtigen wurde eine eigene Geschichte präsentiert, die in den einfachen Nomaden und frühen Bauern vermutlich ein neues Selbstverständnis und Selbstbewußtsein ausgelöst haben muss.....
      Alles in allem ein sehr spannender Ausflug in die Geschichte, vor allem, wenn man bedenkt, was alles im Namen der Bibel geschehen ist und noch geschieht!

      Mein Fazit: Die Bibel ist ein Märchenbuch, das einem damaligen Hollywood entsprungen sein könnte, womit jeglicher Versuch sich mit und durch die Bibel zu legitimieren ad absurdum geführt wird.

      Wer nachlesen möchte, wie die Erkenntnisse der aktuellen Archäologie und die Geschichten der Bibel zusammenpassen, dem sei folgender Link empfohlen:
      Altes Testament - Aktenlage

      Larah
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      :D Die Wissenschaftler haben die Funde sicher nur erfunden oder sich nur eingebildet :D
      Der war gut Andros!

      Hast du den Text im Link auch gelesen?
      Weißt du, was Wissenschaft ist und wie sie arbeitet? Wenn nicht, empfehle ich dir, dich damit zu beschäftigen, das kann sehr aufschlussreich sein.
      Glaube basiert nicht auf Fakten, sondern ignoriert sie zumeist und subjektive Interpretation ist nicht das Gleiche wie Funde, die sich zuordnen lassen, Texte, die entziffert und gelesen werden können und Messungen. Das menschliche Hirn nennt sich auch Denkapparat, beim Glauben ist es größtenteils inaktiv.

      Gruß von Larah
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      ... ein Märchenbuch... Nun, wenn man einen falschen Gott anbetet, dann sollte man auch seine Märchenbücher als Leitfaden benutzen...
      "Mann muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird.
      Und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse"

      NON NOBIS DOMINE, NON NOBIS, SED NOMINI TUO DA GLORIAM
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      stimmt Annunaki, Phantasie hatten die damals jedenfalls.

      Ich vermute, dass diese Religion eben genau deshalb später einen solchen Erfolgszug verbuchen konnte.... immerhin war es eine Religion der Vertriebenen, die nie bekamen, was ihnen ihrer Meinung nach zustand und denen nun "Gott" selbst versprochen hatte, ihnen beizustehen.

      Der Gott dieser Gegend hat seine Bedeutungslosigkeit zumindest genauso erhöht, wie aus einigen kleinen und unbedeutenden Dörfchen das Königreich Davids mit seinem berühmten König wurde... Hollywood und Babelsberg haben nicht umsonst Namen gewählt, die an biblische Zusammenhänge erinnern. Für die Show muss man eben geboren sein.

      Larah[hr]

      @ Andros

      Die naturwissenschaftliche Methode besteht aus drei Teilen, die unabhängig voneinander durchgeführt werden: Das Sammeln von Daten, das Deuten von Daten und damit die Aufstellung einer Hypothese, und ausgehend von der Hypothese die Aufstellung einer Theorie.

      Eine Hypothese kann man mit Annahme übersetzen. Die zweite von dir getätigte Ausage war so reduziert, dass die Gesamtaussage falsch wird. Denn weder wird mit einer Annahme angefangen noch mit einer Annahme aufgehört. Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, gibt es in der Wissenschaft Theorien, die dann angenommen werden, wenn sie mit den vorhandenen Daten zusammenpassen. Sie werden dann ungültig, wenn eine bessere, also passendere Theorie gefunden wird oder eine neue Datenlage entsteht, die ein noch realitätsnäheres Erfassen der Wirklichkeit ermöglicht. Insofern ist die Wissenschaft im Gegensatz zum Glauben fließend, denn sie ist in einem ständigen Prozess der Prüfung.
      Das Wort Annahme kann man als Zwischenschritt in der Wissenschaftlichen Methode sehen, doch deine Schlussfolgerung ist hier: "Und auf was basiert Wissenschaft? Auf Annahmen, also auch auf glauben." völlig falsch.

      Larah
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      ... ein Auszug aus einem Text der Anunnaki...
      Als nach endlosen Streitereien und Ränkeschmieden Enki sich nach Abzu zurückzog, um dort mit geneti-schen Versuchen herumzuexperimentieren, übergab er die Oberherrschaft über den Nil an Marduk.

      Frei nach seinem Leitsatz: Herrschaft durch Einschüchterung, ließ er sofort überall riesige monolithische Statuen von sich aufstellen, um Angst bei den Lulus zu erzeugen und sie zu unterwerfen. Schon als Kind hatte er sich darin geübt und alle Tyrannen der Geschichte wurden wohl mehr oder weniger von ihm beeinflusst.

      Da die Anunnaki das Wetter beeinflussen konnten, glaubten die Lulus, sie seinen Götter. Das kam Marduk sehr gelegen. Damit die Lulus ihm gebührend huldigen konnten, ließ er in seiner Eitelkeit überall in Ägypten ihm...

      ...und nannte sich selbst RA, Herr der Sonne. Sonnengott, Leuchtender und Herr über Himmel und Erde. All diese Titel beanspruchte er im Laufe der Zeit für sich, selbst die der anderen Familienmitglieder.

      Auch Enki hatte inzwischen Angst vor Marduk und wurde immer machtloser. Seine ganze Kraft wurde von Marduk aufgesogen, der es wohl verstand, durch eine Art Gedankenkontrolle Enkis Willen zu unterwerfen....
      "Mann muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird.
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    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Wissenschaft ist ja hauptsächlich eine Analyse von Daten und Informationen welche man zu einem Gebiet gesammelt hat.
      Neben den theoretischen Disziplinen gibt es da noch solche, welche auf dem Gebiet des Experiments agieren.
      Generell ist Wissenschaft ein auf Fakten basierendes Forschen. Jedoch um Andros Einwände nicht vom Tisch zu wischen gibt es natürlich
      auch noch Teile, welche sich zwar hochgradig wissenschaftlich nennen, aber dieses im Grunde nicht sind.
      Dort wo auf nicht bewiesener Basis auf Hypothesen ganze Schlösser aufgebaut werden.
      In der Medizin gibt es da eine Menge Beispiele für. Zum Beispiel weiß man noch nicht ob manche Viren oder Bakterien Ursache einer Krankheit sind,
      oder ob sie nur ebenfalls auftauchen bei einer bereits erfolgten Erkrankung, da ihnen das mittlerweile veränderte Milleu es ihnen erlaubt.
      Weiterhin gibt es natürlich auch noch Fragen, welche in das Gebiet der Geisteswissenschaft fallen und wo man oft auch nur philosophieren kann,
      was nun wirklich die Wahrheit ist. Da denken man einfach an die Frage ob es erst das Huhn oder erst das Ei gab.
      Glauben ist ja etwas was die Welt als solches erklären soll und Fragen wie zum Sinn des Lebens etc. beinhaltet. Glauben kann auch ein Halt im emotionalen Leben sein.
      Ein Beispiel dafür wäre "Ich glaube fest daran das die Zukunft für mich positiv wird". Diese Form der Gedanken können so einen Halt als auch Motivation bieten.
      In diesem Bereich ist es realitätsfremd zu sagen ich weiß das die Zukunft definitiv gut wird. Man kann nämlich nicht alle Ereignisse im Vorfeld wissen. Aber man weiß was man kann und das kann eine gute Basis sein für das an was man glaubt.
      Daher kann es vorkommen, dass Wissen und Glaube manchmal parallel Hand in Hand gehen und sich ergänzen anstatt sich gegenseitig zu revidieren.

      Nun ist die Bibel wirklich ein Märchenbuch? Was sagt sie denn aus? Beinhaltet sie nicht vielleicht auch eine ganze Menge an Wahrheiten, wenn man manche Geschichte als in damalige Sprache gebrachte Metaphern mit öfters tieferem Sinn versteht? Das es Probleme in so manchen Zeitbezügen und Angaben gibt, dass ist ja nicht erst seit den Pyramiden bekannt. Ich denke das es auch da noch eine Menge zu entdecken gibt.
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Ich frage mich was so schwer daran ist mal so weit über den Tellerrand zu schauen?
      Die Wissenschaft muss, um arbeiten zu können immer von festen Grundparametern - von schon vorhandenen Begebenheiten ausgehen - von denen sie einfach annimmt, dass sie so schon so bleiben und so stimmen. Zudem werden Komplexe Dinge immer vereinfacht, um sie leichter einbinden zu können, das dabei nun nicht wichtige Dinge unterschlagen werden, ist auch nur eine Annahme.

      Was bitte wissen wir denn? Weder wissen wir wie unser Planet im inneren beschaffen ist, wie die anderen Planeten beschaffen sind, wie der Komos überhaupt zusammengehalten wird, wir wissen nicht mal, was wirklich in einem Stromleiter passiert.

      Und diese Wissenschaft wird nun als absolut gültig und immer richtig hingestellt. Diese Wissenschaft ist für mich wie das anbeten eines Gottes, oder Götzenbildes, wie man es nimmt. Ihre Jünger behaupten jeder der anders denkt liegt falsch. Wo ist da der Unterschied zum Fundamentalismus?
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Nun ich denke man sollte zwischen richtiger Wissenschaft und dem unterscheiden was sich gerne so nennt.
      Wissenschaft ist dynamisch, da so der Platz für neue Erkenntnisse bleibt.
      Wenn die Eckpfeiler reine Hypothesen sind dann kann man sich im Bereich von Luftschlössern bewegen.
      Wenn ich aber in der Medizin bestimmte Pflanzen bei bestimmten Krankheiten verwende, da diese einen positiven Effekt erzeugen,
      kann man sich so ein stattliches Wissen in Bezug auf Heilpflanzen aneignen.
      Letztendlich ist doch Wissenschaft nichts anderes als ein Zusammentragen von Erkenntnissen und Erfahrungen und die Suche nach Neuem.
      Ein Naturwissenschaftler kann vieles erklären was es in der Welt gibt und wie dieses funktioniert.
      Wie aber zum Beispiel Bewusstsein entsteht, darüber gibt es nur meist auf Logik aufgebaute Hypothesen.
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Jedoch um Andros Einwände nicht vom Tisch zu wischen gibt es natürlich
      auch noch Teile, welche sich zwar hochgradig wissenschaftlich nennen, aber dieses im Grunde nicht sind.
      Dort wo auf nicht bewiesener Basis auf Hypothesen ganze Schlösser aufgebaut werden.


      Richtig Daniel, das nennt man Pseudowissenschaft. Auch große Teile der Esoterik fallen darunter. Weiterhin darf man nicht vergessen, dass nicht jeder, der sich Wissenschaftler nennt dies auch ist... auch ist nicht jeder Wissenschaftler in jedem Bereich gleich qualifiziert und kann somit auch nicht für jeden Fachbereich qualifizierte Aussagen treffen, das allein beanspruchen viele Esoteriker für sich und nennen es dann ganzheitlich :P
      Wen es interessiert, welcher Methoden sich Wissenschaft bedient, der kann dies hier nachlesen. Dabei gelingt die Objektivierung der Ergebnisse in der Naturwissenschaft recht gut, während in der Geisteswissenschaft schon allein aufgrund der Natur ihres Betätigungsfeldes eine größere Subjektivität herrscht, der man eben mit der Methode beizukommen versucht, was zumindest in Teilen gelingt.

      Nachdem das nun geklärt ist, können wir uns hoffentlich dem eigentlichen Thema des Fadens zuwenden. Wer hat gelesen, was in dem Link steht? Was sagt das für Euch aus? Welche Bedeutung haben diese Ergebnisse für den Glauben? Wären das nicht die Fragen, die aufkommen könnten oder geht es hier nur um Methode?

      Nun ist die Bibel wirklich ein Märchenbuch? Was sagt sie denn aus? Beinhaltet sie nicht vielleicht auch eine ganze Menge an Wahrheiten, wenn man manche Geschichte als in damalige Sprache gebrachte Metaphern mit öfters tieferem Sinn versteht? Das es Probleme in so manchen Zeitbezügen und Angaben gibt, dass ist ja nicht erst seit den Pyramiden bekannt. Ich denke das es auch da noch eine Menge zu entdecken gibt.


      Daniel, bitte lies den Link.... In dem Link geht es weniger um die Bibel, sondern um das Alte Testament. Vielleicht hätte ich dies in der Themenüberschrift spezifischer schreiben sollen. Im Alten Testament geht es um essentielle Grundsteine des Glaubens, auf denen sich das Selbstverständnis eines ganzen Volkes und immerhin von 3 Hauptreligionen aufbaut. Und es gibt Dinge, über die man nicht einfach locker tolerant hinwegsehen sollte.

      - Der Auszug aus Ägypten mag ein Gleichnis sein, denn er hat nie stattgefunden. Dumm nur, dass die Gläubigen das für tatsächlich geschehen halten! Wenn er ein Gleichnis sein soll, dann kannst Du es mir sicher erklären, inwiefern das eines ist und vor allem, wie ein ganzes Volk sein Selbstverständnis auf einem Fake aufbauen kann?

      - Die 600.000 die aus Ägypten flohen waren keine 600.000 und sie wanderten auch nicht 40 Jahre durch die Wüste. Das mag ein Gleichnis sein, doch wenn es eines ist, dann ist es ein Armutszeugnis, denn es zeigt die Wüste im Geist der ruhelosen Wanderer.

      - Die Wanderer sind in der Bibel jedoch nicht selbst an ihrem Elend schuld, sondern feindliche Völker und böse Könige versperren ihnen den Weg. Dumm nur, dass die Landstriche in denen das passiert sein soll in jener Zeit teils nicht bevölkert waren bzw. es dort keine Königreiche gab und niemanden, der sich ihnen in den Weg hätte stellen können.

      - Das alte Testament rechtfertigt den ersten Holocaust, den ersten Genozid an einem Stamm/Volk. Niemand möge verschont bleiben, fordert dieser Gott... Ist das ein Gleichnis? Wenn ja, warum nehmen es die Leute dort heute noch so wörtlich?

      Daniel ich finde es ein wenig sehr zu kurz gedacht solche dreisten und vor allem verderben bringenden Lügen mit ein paar wenigen brauchbaren Gleichnissen aufwiegen zu wollen.

      In dem Link sind noch ein Haufen mehr Beispiele, die diesen letzten Satz von mir untermauern. Lest selber.

      Larah
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Der Punkt ist doch, .. Beispiel: du kennst eine Pflanze, von der du sicher weißt, dass sie bei bestimmten Leiden hilft, so weißt du aber immer noch nicht wieso das so ist, nun kannst du experimentieren, und einiges Festellen, jedoch ist das immer noch experimentieren. Die Wissenschaft kann also Wissen schaffen, aber sie kann nicht als absolute, allgemeingültige Wahrheit fungieren, die im Diktat, alles andere an sich misst. Wir müssen also immer Platz lassen für andere Möglichkeiten, alles andere ist Fanatismus.
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Du konntest meinen Beitrag vermutlich noch nicht lesen, da wir fast gleichzeitig geschrieben haben... aber eben genau diesen Fanatismus gibt es in der Wissenschaft nicht. Dort ist man sich dessen bewusst, dass eine Theorie immer nur so lange gilt, bis sie widerlegt bzw. eine passendere gefunden ist.

      Gibt es noch etwas, das du zum Thema beitragen möchtest?

      Larah
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Nun in der Naturheilkunde ist der Gedanke auch "ganzheitlich" . Das hat aber weniger mit Pseudowissenschaft zu tun als vielmehr in der Erkenntnis das alles miteinander zusammenhängt. In standartisierten Verfahren wirst du zwar einiges an Symptomen angehen können. Was aber bei dem jeweiligen Menschen zu tun ist, dass ist immer individuell.
      Daher ist ja auch eine umfangreiche (leider mittlerweile nur noch selten vorhandene) umfangreiche Anamnese so wichtig. (Natürlich wenn man vorher Notfallsituationen ausgeschlossen hat um mal die Vollständigkeit zu behalten)

      Larah das ist sicher richtig was du schreibst, nur sollte man beim Alten Testament einiges beachten. Ich selbst sehe es eine willkürlich zusammengewürfelte Anzahl an unterschiedlichen Schriften aus verschiedenen Epochen zur Untermauerung einer gewissen Religion um so ein Komplettbild zu erzeigen auf dessen Säulen man diese Religion errichtet. Nicht nur der Gilgamesch-Epos oder Teile vom Mithraskult sondern von vielen anderen Schriften sind Teile in das Alte Testament geflossen.
      Man muss beim Beachten von alten Schriften auch immer beachten wie der jeweilige Zeitgeist zu dem Zeitpunkt der Schrifterstellung war und wie die Kommunikation funktionierte.
      Das ist heutzutage teilweise schwierig. Als Beispiel möchte ich dafür nennen, dass so mancher großer Redner der Geschichte in seiner Sprachwahl heutzutage eher auf Unglauben oder Ablehnung stoßen würde. Die Zeiten ändern sich. In alten Schriften werden oft "weltliche Einrichtungen" als metaphern für tiefergehende Weisheiten genommen.
      Siehe dazu den Bau des Tempels von Salomon (mit den drei großen Säulen von Hiram) wo es im Kern eigentlich um Selbstentwicklung und Selbsterkenntnis geht.
      Desweiteren habe ich persönlich meine Probleme mit so mancher Zeitangabe die gegeben wird und ich denke auch das einige Schriften übernommen und andere fiktiv erstellt oder angepasst wurden um so eine "Geschichte" zu erzeugen.
      Ich würde jetzt das Alte Testament jetzt nicht nur auf ein Sammelsurium an Perversitäten und Unrechtmäßigkeiten bzw. Lügengeschichten reduzieren, doch sollte man sich mit den Quellen befassen auf welche sich das Alte Testament bezieht. Denn zusammengestellt wurde es ja von Menschen.

      @Andros
      Das ist durchaus richtig was du schreibst. Ich behaupte wer von sich sagt das er die allgemeingültige Wahrheit für sich gepachtet hat, den sollte man mit großer Vorsicht genießen. Das Problem was du beschreibst befindet sich meiner Ansicht nach im Bereich der Dogmenbildung.
      Diese sind es die eingrenzen und oft so auch schädlichen Charakter haben. Ich würde sie auch trügerische Sicherheit nennen.

      Nun die experimentelle Wissenschaft erzeugt ja Erkenntisse durch die von ihr durchgeführten Forschungen.
      Das diese nicht immer der Wahrheit letzter Schluss sind dürfte klar sein. Jedoch halte ich sie für sehr wichtig in Bezug darauf das Leben und die Welt in der wir uns befinden
      weiter zu entdecken und zu erforschen. Letztendlich sind wir alle eigentlich auf unsere eigene Art und Weise Wissenschaftler, da wir durch Aktion und Reaktion, durch unsere Sinneswahrnehmung und durch Erfahrungen im Leben uns eine Fülle an "Sichten" sammeln, welche wir im Kontext des jeweils individuellen roten Fadens durchaus als subjektive Wahrheiten nennen dürfen. Objektive Wahrheiten sind immer gültig, egal von welchem Standpunkt, unabhängig der jeweiligen Erfahrung oder Kenntnisstandes oder von Raum und Zeit im übertrageneren Sinne.
      Ich vermute das aus diesem Grund auch gerne mit Blick auf "objektive Wahrheiten" gerne auf die sogenannten kosmischen Gesetze verwiesen wird.
      Oder manche formen einfach in der Erkenntniss ihrer eigenen Unwissenheit die großen objektiven Wahrheiten einfach kompakt als "GOTT" zusammen. ;)
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Also, Freunde,
      hier will ich wenigstens mal ein bisschen gegenhalten. Ich finde, hier fehlt so einiges, nicht nur an Verständnis, sondern auch an Begriffsklärung.
      1. kann man niemals Bibel und Religion gleichsetzen, obwohl - oder gerade weil - das eine von der Kirche verfolgte Taktik ist.
      2. kann man ebensowenig Bibel und persönlichen Glauben gleichsetzen und
      3. kann man nicht so oberflächlich Märchen abtun wie ich es hier beobachte.

      Märchen sind wahr. Zwar nicht auf der Verstandesebene, sondern auf mehreren anderen Ebenen. Wenn ich blind bin, steht es mir trotzdem nicht zu, zu behaupten, es gebe keine Farbe. Märchen transportieren eine innere Wahrheit, eine Welt, die sich trotz vieler unterschiedlicher Figuren in ein und derselben Person abspielen kann. Das ist keine Frage von Theologie oder Wissenschaft, sondern eher eine von Psychologie im Sinne von SEELENKUNDE.
      All das gilt für den Bereich von Mythologien, Mythen, Sagen und vieler Berichte der sogenannten Weisheitsbücher der Welt. Zu diesen zählen neben der Bibel eben beispielsweise auch die Bhagavadgita, die Upanischaden und Veden, nebenbei gesagt auch das Kamasutra, es zählen dazu das Popol Vuh (Maya), der Koran, der Talmud, die Kabbala und noch so diese oder jene Ableger all der Genannten.
      Sie transportieren i n n e r e Wahrheiten, die sie anhand von äußeren Bildern deutlich machen. Und zwar kann man niemals von e i n e r, a b s o l u t e r, o b j e k t i v e r Wahrheit reden, sondern immer von bestimmten Gegenbenheiten, die in einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Umfeld, im Zusammenhang mit einer bestimmten Person gelten. D. h., diese Bücher - die Bibel ist eben nur eines davon - dienen dem Menschen, der sich entwickeln will, der wachsen und seine Fähigkeiten erweitern will, als Wegweiser. Nun gilt ein Wegweiser immer nur bis zu der Stelle, an der ein anderer mit seinem Geltungsbereich beginnt.
      Deshalb könnte ein Mensch in der Bibel lesen und es hilft ihm, in seinem persönlichen Umfeld in diesem Augenblick vorwärts- und weiterzukommen. Für einen anderen kann die gleiche Bibelstelle Gift oder wenigstens unbrauchbar sein, weil er gerade einen anderen Wegweiser braucht.
      Die Sache mit Wissenschaft in Beziehung zu setzen, bewegt sich - mit Verlaub - an der äußersten Oberflächlichkeitsgrenze.
      Wichtig wäre nur: Es bedeutet nichts, was irgendjemand über die Bibel oder eines dieser Bücher und deren Inhalt predigt oder interpretiert. Sondern nur das hat Sinn, was tatsächlich zu mir spricht.
      Das sind Ebenen außerhalb jeglicher Wissenschaft, die mit Messbarkeit herangeht. Aber wir akzeptieren ja auch andere Größen, die außerhalb liegen, z. B. Vertrauen, Liebe, Abneigung, Zorn, all diese psychischen Geschichten, die nicht materiell mess- und sichtbar sind, wohl aber erfahrbar. Und BIBEL ist zwar ein Sammelsurium, aber in bestimmten Teilen sehr wohl erfahrbar.
      Herzliche Grüße,
      nanabosho
      [size=x-large]Leben ist das, was passiert, während wir ständig dabei sind, andere Pläne zu machen.
      John Lennon[/size]
      [size=x-small][/size]
    • RE: Die Bibel ein Märchenbuch?

      Für mich ist das AT eine Mischung aus verschiedenen Dingen. Über weite Teile besteht es aus Annalen / Chroniken von Ereignissen die verschiedene Völker und Stämme betreffen, die es lange nicht mehr gibt. Lokal und temporär die erwähnten Ereignisse genau zuzuordnen halte ich für unmöglich.
      Dann gibt es viele Legenden / Mythen / Sagen, die möglicherweise noch weitaus ältere Sagenmotive aufgreifen. Ein Phänomen was man kulturgeschichtlich überall nachweisen kann.
      Dann gibt es noch die Folklore, also Dichtkunst, Zaubereien, Sprüche, Weisheiten, Anekdoten usw.
      Das alles ist in dem Sammelsurium AT enthalten.
      "Also bitte keine Feigheit mehr vor Worten wie Rasse, Juden, Muslime. Es gibt sie. Man darf über sie nachdenken, man darf sie benutzen. "
      Klaus von Dohnanyi, am 5. Sept. 2010