Abrahams Irrtum (Leseprobe)

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    • Abrahams Irrtum (Leseprobe)

      Für alle, die meinen,
      ihre Heimat sei woanders




      Abrahams Irrtum
      Eine unglaubwürdige Geschichte

      I

      Abraham hatte sich geirrt. So furchtbar, so folgenschwer, dass er selbst im hohen Alter noch daran zu kauen hatte. Und niemand, weder Gott noch Mensch noch Engel noch Teufel konnte die Sache bereinigen, niemand. Niemand außer ihm selbst.
      So etwas durfte einfach nicht passieren. Er hatte auch nie von einem ähnlichen Fall gehört, nicht einmal während der komplizierten Planungsphase um den Untergang von Lemuria und was danach kommen sollte. Weder die Osterinsel noch Hawaii waren ein Fehler gewesen, weder Mikronesien noch die Galápagos, von deren Überdauern beispielsweise Luzifer nur schwer überzeugt werden konnte.
      Einfach so mir nichts dir nichts in die falsche Zeit einzutauchen und an den falschen Ort zu gelangen, das hatte wahrlich noch keiner fertiggebracht. Nur er, Abraham; und es grauste ihn davor, ins Lichtreich zurückzukehren, wenn er sich vorstellte, wie sie alle über ihn lachen würden. Göttlich lachen oder zumindest homerisch, wie man das auf diesem Planeten gelegentlich nannte.
      Ihm war nichts anderes übriggeblieben, als das Beste aus der ganzen Geschichte zu machen. Nun, da die wildesten und verwirrend­sten Tage vorüber waren, saß er vor seinem Haus in der Sonne und fragte sich, ob er seine Aufgabe nicht vielleicht doch erfüllt hatte.
      Seine Reise durch Zeit und Raum, sein Weg auf diesem verrückten Planeten hatte an einem Punkt begonnen, den man hier das Jahr Neunzehnhundertneunundzwanzig nannte. Am ersten Tag des Monats April. Das einzige Plus, das er für sich verbuchen konnte, war der Umstand, dass er nur wenige Tropfen von dem Vergessenselixier zu sich genommen hatte. Das im Lichtreich festgelegte Maß lag bei einer vollen Halbliterflasche, jedenfalls wenn man eine sogenannte Lebenszeit auf diesem blauen, beinahe kugelförmigen Chaosspielplatz verbringen wollte, wenn man in das Minuten-, Stunden-, Tage-, Wochen- und Jahreabenteuer eintauchte. Sie hielten es für das Beste, um den Leidensdruck für die Betroffenen gering zu halten, denn die Erde galt drüben als außerordentlich rückständig.
      Wenigstens an dieser Stelle hatte er, Abraham, nicht mitgespielt. Allzu neugierig war er, und das Spiel hier zu erleben, ohne sich an seinen Hintergrund zu erinnern, ohne überhaupt den Plan zu verstehen, davor hatte er sich schlicht und einfach gefürchtet.
      Als es zu spät gewesen war, den Irrtum zurückzunehmen, lag er als schreiender Säugling in einem alten Haus am Rande des schlesischen Städtchens Lauban. Vier Schwestern versammelten sich um sein Bett, hinter denen sich ein Vater mit strengen, verbissenen Zügen aufbaute. Die Mutter, an deren Brust er nach Nahrung suchte, war furchtbar erschöpft und glich eher einem bloßen Schatten als einem körperhaften Wesen. Und der Name, auf den er fortan hören sollte, lautete: Hans. Das klang dumpf und bedeutungslos und war der reinste Alptraum.
      Noch während der Kleinkindjahre begriff er, dass er sich mit dem Nicht-vergessen-Trick keinen Dienst erwiesen hatte. Einerseits war das Lichtreich in ihm, die grenzenlose Liebe und die unvorstellbare Freiheit und Leichtigkeit des NICHTS, in das ALLES wiederum eingebettet war; andererseits aber saß er nun in einem düsteren, alptraumschweren Gefängnis, umgeben von Trübsinn, Enge und der dumpfen Vorstellung, es gebe nur armselige, blutig-grausige Vergangenheit und eine vielleicht ein wenig hellere Zukunft. Von Gegenwart wollte niemand etwas wissen, und selbst die kleinen Kinder, die noch einen Funken davon in sich trugen, wurden frühzeitig gezwungen, ihn zu leugnen, damit sie desto schneller abstumpften. Mit unverhohlenem Neid betrachtete er sie, denn sein Gedächtnis erinnerte sich. Und nicht nur das: Er wusste, was all denen bevorstand, die ihn hier umgaben, er kannte die Idee, den Prozess, den Fluss, das, was sie Schicksal nannten oder Verhängnis. Einzig die eigenen Abenteuer, die zu erleben er angetreten war, die blieben ihm verborgen. Ausgenommen von diesem Gesetz war niemand, so dass sogar, wenn einer seine Berufung einigermaßen kannte, sich nicht voraussehen ließ, ob es ihm gelang, ihr zu folgen.
      Es war mehr, als Hans’ Kinderschultern tragen konnten. Nur ein Weg blieb ihm, um sein Inneres vor dem Außen zu schützen, dafür zu sorgen, dass niemand merkte, wer er war: Er durfte nicht erwachsen werden!
      Die Eltern schöpften lange keinen Verdacht, obwohl er es der Mutter nicht leicht machte. Bereits im Alter von vier Jahren fügte er sich ständig Verletzungen zu, entwendete Messer aus der Schublade des klobigen Küchenschrankes und schnitt sich in Finger und Wade, oder er glitt auf einer der Treppenstufen aus und rollte schreiend nach unten. Zumeist benutzte Alma, seine Mutter, eine Art Allzweckmittel, um Schnitt- und Schürfwunden heilen zu lassen: eine tiefschwarze, ekelhaft riechende Salbe, die sie zwei- bis dreimal auf die betreffenden Stellen strich, und die die wundersame Eigenschaft besaß, alles Giftige und Schadenbringende an sich zu binden und den Patienten gewissermaßen zu reinigen. Von der Schwärze und dem Gestank der wundertätigen Paste war Hans reinweg fasziniert. Er merkte sich die Stelle, wo sie aufbewahrt wurde, und als eines Tages die Mutter das Haus verließ, nachdem sie ihm wieder eine Schnittwunde verarztet hatte, machte er sich ans Werk: Mit Hilfe eines Stuhls angelte er sich das kleine Glas von dem Wandbord, öffnete es, schnüffelte genüsslich am Inhalt und begann, die in blassem hellrot gestrichene Tür des elterlichen Schlafzimmers damit einzufärben.
      I see a red door and I want it painted black, sang es in seinem Inneren, und ein eigentümlicher Rhythmus beflügelte sein Tun. No colors anymore I want them to turn black…1* Wohl hatte niemals jemand zu ihm in dieser Sprache gesprochen, doch er kannte sie trotzdem, denn sie passte zu den Reisenden, denen, die sich unterwegs fühlten so wie er selbst. Auch das Lied war schon immer da, aber hier auf dem Planeten Erde zählte man Zeit, und das hieß, sie würden noch etwa vierzig Jahre warten, bis sie es sangen, und viele mochten es auch dann nicht einmal singen wollen.
      Obwohl Hans das wusste, focht es ihn nicht an. Stattdessen bestrich er alles, was in seine Reichweite gelangte, mit der schwarzen Reinigungssalbe: Teile des mütterlichen Nachtschränkchens, des Lakens, der Kissen, auch den Stuhl, den er selbst benutzt hatte und zu guter Letzt die Türschwelle.
      Als das Glas leer und der kleine Künstler ausgesprochen zufrieden war, kam die Mutter zurück, erschrak heftig, schimpfte entsetzlich und begann mit verweintem Gesicht und einem Eimer Seifenwasser, die stinkende Farbe zu beseitigen.
      Seltsamerweise schlug sie ihn nicht, und Hans fragte sich dumpf, ob sie ebenfalls heimlich wusste, was er so frech zur Ansicht gebracht hatte: dass die Welt, in der sie alle so um ihr Dasein kämpften, in Wahrheit schwarz war, finster, grauenerregend. Und stinkend. Jedenfalls im Vergleich zu einer anderen.
      Vorsichtig beschloss er, sich noch ein paar Schritte in die Düsternis hineinzubegeben. Wenige. Vielleicht drei Schuljahre weit. Dann musste er aufpassen, dann durfte er nicht weitermachen. Nichts mehr lernen, nichts mehr verstehen. Damit sie nicht merkten, dass er zuviel wusste. Aber noch bevor man ihm den ersten Buchstaben des lateinischen Alphabets beibrachte, staunte er darüber, dass die Farbe, die aus der Mischung von Rot und Schwarz entstand, Braun genannt wurde.
      Mit dem Schuleintritt empfand Hans die Schlinge deutlicher, die sich um seinen Hals zusammenzuziehen drohte. Er beschloss, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, endlich auf seinem Weg in die Welt der Gegensätze und der Feindschaft innezuhalten. So stand er zwei Schuljahre durch, blieb schließlich sitzen und verweigerte sich jedwedem Förderversuch seiner Mutter. Zu Beginn des Folgeschuljahres riet ihr der Schuldirektor unter vier Augen und im Flüsterton zu einem Ausbildungsverzicht.
      Der Vater verhielt sich gleichgültig und verbot seinem Sohn nur gelegentlich den Ausgang, weil er fürchtete, wegen eines derart ungeratenen, behinderten Nachkommen ins Gerede zu geraten. Zudem standen die Zeiten auf Sturm. Ein Einwohner Großdeutschlands sollte nach Möglichkeit hochgewachsen, blond und blauäugig sein, und wenn es sich um einen männlichen handelte, standen diesem überdies beachtliche Muskeln gut an, unterstützt von brutalen Gesichtszügen. Mit einem wie Hans ließ sich wahrlich kein Staat machen.
      Ängstlich und eifrig war die Familie bemüht, nirgends aufzufallen. Nicht einmal in die Kirche durfte der Junge neuerdings mit. Dafür war dieser ziemlich dankbar, tat so, als interessiere ihn das altbackene Christentum trotzdem und blätterte oft in der schweren Familienbibel, besonders wenn die Mutter oder mindestens eine der Schwestern zugegen waren. Die Zuschauer lächelten dann milde und geringschätzig, ließen ihn gewähren und meinten verständnisvoll: „Das verstehst du sowieso nicht, du unser kleiner dummer Hans.“
      Ihn freute es indes, wenn sie „kleiner, dummer Hans“ zu ihm sagten, denn daran konnte er ablesen, was sie von ihm glaubten und sich sicher fühlen. In Wahrheit verstand er ungleich viel mehr als sie, und das, was ihm zu schaffen machte, las er heimlich: die Abrahamsgeschichten im Ersten Buch Moses, Genesis genannt. Wie kam es, dass dieses Buch das vollständige Geschehen dessen beschrieb, das er selbst verfehlt hatte zu leben? Begebnisse, die über das planerische Konzept nicht hinausgekommen waren? Hier wurde so getan, als sei er, Abraham, völlig selbstverständlich dagewesen, habe auf diesem Planeten, der Erde, geweilt und den Ursprung mehrerer Völker gebildet. Als habe er ein Ritual wie die Beschneidung eingeführt, die nicht nur zum Erkennungsmerkmal der Juden, sondern auch der Anbeter Allahs geworden war. So als sei ein Irrtum ausgeschlossen, als gebe es nie einen Irrtum und werde auch in Zukunft nie einen geben. Aber tatsächlich wusste er ohne den Schatten eines Zweifels, dass er sich geirrt hatte.
      Wieviel bequemer wären die Kinder- und Jugendtage inmitten einer reichen Hirtenfamilie gewesen, in jenem Ur Chaldäas? Reichtum, Kultur, Weisheit, Verbundensein mit fruchtbarer, Leben atmender Flusslandschaft, Umhegt- und Geliebtsein von mehreren Frauen. Dann die Stimme Gottes, die einfach so zu einem sprach, unvermittelt und klar. Wenn es da hieß Geh in ein Land, das ich dir zeigen werde!2, da ging man eben, mit Kind und Kegel und ­einem Riesentross. Mitten durch die Wüste. Zweifel? Angst? Einem Abraham, dem Vater vieler Völker3 fremd und verächtlich. Wie einfach wäre alles gewesen, wie leicht, wie überzeugend! Trotz der folgenden Irritationen, dem Zwischenspiel in Ägypten, der peinlichen Rivalität, die die kinderlose Sarah gegenüber der Nachkommenschaft verheißenden Sklavin Hagar empfand, trotz des Untergangs von Sodom und Gomorrah.
      Stattdessen nun daran zu denken, was in den nächsten Jahren bevorstand: Die wilde Judenhatz der Braunen, der selbstzerstörerische Krieg, der ungekannte Ausmaße erreichen sollte, dazu dann die Flucht oder der Wegtrieb Tausender aus ihren heimatlichen Regionen. Das war nichts für einen verirrten Abraham, der noch nicht einmal den Kinderschuhen entwachsen war, der das vorerst auch gar nicht beabsichtigte!
      Dieses idiotische Gehirn, dass er für sein Abenteuer mit auf den Weg bekommen hatte, reichte nicht aus, um die Erinnerung an die eine mit den Erfahrungen der anderen Welt zu verbinden. Es war zum Verrücktwerden! Wollte man versuchen zu ergründen, weshalb vor mehreren tausend Jahren ein Abraham hier war, der sich in Wahrheit verfehlt hatte und dummerweise erst viel später kam, setzte der Denkapparat aus. Der Menschenverstand konnte ZEIT nicht mit JETZT UND HIER verbinden, dafür war er überhaupt nicht ausgelegt. Vor allem, wenn man ihn um Antworten anging, wie Hans sie suchte.
      Da beschied er sich und hörte auf, an der Sache herumzurätseln. Aber er lächelte herablassend, als sie ihn zu den Konfirmationsgottesdiensten der Schwestern mitnahmen, so dass er die Reden des Schwarzgewandeten auf der Kanzel hören konnte. Ein völlig Umnachteter, der von Farbe sprach, von ihr Behauptungen aufstellte, die keiner der vor ihm sitzenden Blinden zu widerlegen gewagt hätte. Schwarz lag am äußersten Rande des Lichtreiches, von dort aus war es unmöglich, bis zur Mitte zu sehen. Dieser Mensch, der so tat, als wisse er, hatte den Trunk des Vergessens bis zum letzten Tropfen geschlürft, und man sah ihm die Todesangst an, den Glauben an ein Phantom, das es nicht gab.
      Die Dunkelheit nahm zu. Die braungekleideten Gewaltwesen, die Hans, der seine Abenteuer auf Mittelerde ebenfalls nicht vergessen hatte, manchmal an Orks erinnerten, donnerten mit ihren Stiefelabsätzen über die Straßenpflaster der Städte und huldigten unsinnigerweise Fahnen, auf denen Swastika prangte, das uralte indische Glückszeichen. Ihre Wut und ihr Hass war zunächst auf Juden gerichtet, doch wenn sie nicht genügend davon ausfindig machen konnten, wurde es auch für andere gefährlich.
      Alma, Gotthard und ihre Kinder wohnten weitab von diesem Geschehen und vernahmen davon herzlich wenig. Trotzdem munkelten die Nachbarn dies und jenes, und deshalb wurde die Familie von einer unbewussten Furcht zernagt, setzte verstärkt auf Unscheinbarsein und tarnte sich unter dem Alltagsgrau. Die Töchter behielten markige Sprüche ihrer Schullehrer im Gedächtnis und flüsterten mit ihren Eltern. Der missratene Sohn aber, der Dumme, durfte daraufhin nur noch selten ans Tageslicht, denn seine Erscheinung glich nie und nimmer dem germanischen Ideal.
      Er verstand und widersetzte sich nicht. Viele Stunden saß er in einem abgedunkelten Zimmer und ließ seine armen Gedanken um die Frage kreisen, wieso es überhaupt Juden gab, da er, Abraham, in Wirklichkeit niemals vorher dagewesen war geschweige denn die Beschneidung eingeführt hatte. Nun durfte er nicht einmal mehr auf dem Feld oder im Stall helfen und mit den beiden Pferden sprechen, bei ihnen Hilfe und Trost suchen. Denn die Tiere erkannten ihn, und in ihren Augen glomm der Schimmer des Lichtreiches. Aber ihr Wissen behielten sie für sich, und sie verspotteten ihn auch nie wegen seines folgenschweren Fehlers.
      War er selbst in Wahrheit ein Jude, wenn auch unbeschnitten? Sie nannten Abraham ihren Stammvater, doch in jener fernen Vergangenheit konnte weder von einem Volk noch von einer Religion dieses Namens die Rede sein. Juda galt als Sohn Jakobs, und dazwischen lag immer noch Isaak, bevor man bei dem Patriarchen ankam, der aus Chaldäa ausgewandert war, um sich in dem für seine ausschweifenden Fruchtbarkeitskulte berüchtigten Kanaan niederzulassen. Alle überlieferten Fakten zusammengenommen, dürfte weder der unbekannte Hans noch der berühmte Abraham zum Tragen des Davidssternes verurteilt werden, und das beruhigte die beiden nicht wenig.
      Als der große Krieg ausbrach, wurde Gotthard, der gestrenge Vater, zum Militär einberufen. Mutter und Schwestern fühlten sich verwaist und von der Feld- und Stallarbeit erdrückt. Das kleine, vertrottelte Brüderchen wurde nun wieder an die frische Luft gelassen, denn sie brauchten die Hilfe jeder noch so kleinen Hand.
      Abends saßen sie alle trübsinnig um den Familientisch und lauschten, wie das Radio Siegesnachrichten von der vorrückenden Ostfront ausspie. Da geschah es, dass Hans sich zu einer erschreckenden Bemerkung hinreißen ließ.
      „Es dauert bloß ein paar Jahre“, sagte er trocken. „Höchstens fünf oder sechs. Dann ist alles vorbei.“
      Zwei Minuten lang saßen sie da wie versteinert.
      „Du hast keine Ahnung, Kleiner“, erwiderte die Mutter endlich. „Red kein dummes Zeug!“
      Aber sie zitterte heftig.
      Else, die älteste Schwester, musterte den unvermuteten Propheten eindringlich. Sie war bereits zweiundzwanzig Jahre alt, und man munkelte, sie habe eine Liebschaft mit dem einarmigen Sohn des Bäckers.
      „Was verleitet dich denn zu dieser Annahme?“ fragte sie gestelzt und spöttisch. „Was soll dann, bitte sehr, vorbei sein?“
      Hans hatte sich verstiegen, und der Satz, den er lieber für sich behalten hätte, war gesagt worden.
      „Ich weiß nichts“, beruhigte er die Frauensleute, und sein Blick wandte sich wieder nach innen. „Der Krieg, denke ich.“
      Er war nahe daran gewesen, sich zu verraten.
      „Sag uns alles, was du darüber denkst“, beharrte die Schwester, plötzlich über die Maßen neugierig. „Du bist ein Dummkopf und hast Narrenfreiheit.“
      Die anderen lachten brüchig, und Hans versuchte es mit einem Trick.
      „Ich bin kein Narr“, widersprach er leise. „Ich bin Abraham.“
      „Nun hör sich doch einer diesen Blödsinn an!“ Ärgerlich hieb die Mutter mit der Hand auf die Tischplatte. „Was soll aus dir denn bloß mal werden, wenn du nicht aufhörst, unsinniges Zeug zu faseln?!“
      Mit Bravour war Hans der Gefahr ausgewichen und atmete auf. Nun konnte er dicker auftragen, denn ziemlich sicher glaubten sie an seine Unzurechnungsfähigkeit.
      „Der Krieg ist nicht zu gewinnen, und wir müssen hier weg, alle“, stieß er dreist hervor. „Weil ich Abraham bin. Da muss ich meine Heimat verlassen und in ein neues Land ziehen. Mit allen, die zu mir gehören.“
      Die mütterliche Ohrfeige traf seine Wange mit voller Wucht. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde ihm schwarz vor Augen.
      „Die Heimat ist heilig!“ schrie Alma, rot im Gesicht. „Darüber macht man keine Witze!“
      „Auch über den Krieg nicht“, fügte Else hinzu. Aber den geheimen Spott in ihrer Stimme vernahmen alle, obwohl sie, nachdem Hans trotzig hinausgegangen war, erneut in verzweifeltes Schweigen fielen.



      II
      In täglich gleichförmiger Plackerei und tausend Zukunftsängsten flossen Wochen, Monate und Jahre dahin. Else und der Bäckerssohn verschwanden urplötzlich; der Einarmige, davon überzeugt, die Wehrmacht interessiere sich für ihn, trotz seiner Halbheit, sei vor der bevorstehenden Einberufung geflüchtet, hieß es. Von seinem und seiner Liebsten Verbleib wusste indes niemand im Ort.
      Unter vorgehaltener Hand flüsterte man, das Paar habe recht getan. Obwohl es aus den wenigen Rundfunkgeräten, die die Leute besaßen, immer noch Sieg! Sieg! quäke, habe sich das Kriegsglück gewandelt, und die Russen seien im Vormarsch. Es könne leicht sein, dass sie nun jeden an die Front schicken wollten, ohne Rücksicht auf Einarmige, Lahme, Blinde und Tattergreise.
      Hans wusste, was er wusste. Er verlor kein Sterbenswörtchen mehr darüber, denn es hatte keinen Sinn. Wenn die Soldaten der Sieger eines Tages vor der Tür standen und sie alle davonjagten, würden sich die braven Leute immer noch einbilden, es sei alles nur für kurze Zeit. Heimat war heilig, blieb heilig, musste immer heilig sein. Hei, hei, hei! Heil Heimat, Heil Hitler! Ihre jahrhundertealten, brüchigen Weltbilder stürzten ein wie Kartenhäuser, und sie sahen es nicht. Sie wollten es nicht sehen.
      Trotzdem fürchteten sie vor allem das. Die Panik schrie aus ihren Augen. Ihre Seelen hatten verstanden; nur ihre Köpfe weigerten sich hartnäckig. Hans blickte ihnen verstohlen in die Gesichter und grinste zufrieden.
      Als das Jahr Neunzehnhundertfünfundvierzig anbrach, kamen sie, die wilden Krieger aus dem Land der wodkaseligen Schwermut. Bevor sie das Dorf erreichten, entdeckten sie ein ganzes Arsenal mit Hochprozentigem, ein riesiges Lager, das bis knapp unter die Decke mit dem Elixier des taumelnden Vergessens angefüllt war. Gierig fielen sie darüber her, leerten Flasche für Flasche, sangen und tanzten, grölten und schlugen, raubten und brannten; und wenn sie ein Wesen erblickten, bei dem sie eine spannungslösende, weiche Öffnung zwischen den Beinen vermuteten, ergriffen sie es und erleichterten sich.
      Warnende Rufe eilten von Haus zu Haus. Die Frauensleute um Hans taten es den meisten ihrer Nachbarn gleich und beluden einen Pferdewagen. Winter war es, und sie fühlten sich schwach und nicht gesund, aber die Angst trieb sie an. Solange die Russen im Schnaps schwelgten, blieb ihnen Zeit zu handeln.
      Frierend und weinend fuhren sie los, durch nassen, mit Regen durchmischten Schnee und eisige Windböen. Nach Westen, nur immer nach Westen.
      Nun ist es soweit, vermutete Hans, obwohl er sich damit täuschte. Denn sie legten höchstens fünfzehn Kilometer zurück. Hunderte von Fuhrwerken standen vor ihnen, soweit das Auge reichte.
      Die Straßen sind verstopft, hieß es. Kein Durchkommen Richtung Neiße. Aussichtslos.
      Bei Bekannten verbrachten sie eine Nacht und durften länger bleiben. Die Scheune war geräumig und das Heu hinreichend warm. Nun galt es abzuwarten.
      Hier sah Hans die Langzöpfige zum ersten Mal. Doch als ihre Augen sich begegneten, wandte sie sich ab. Für einen Dummen hielt sie ihn wie alle anderen. Und da sie zur Familie im Haus gehörte, verlief sie sich selten in die Scheune, ins Heu, wo die Flüchtenden wohnten. Was scherte sie schon ein Fünfzehnjähriger, den unvermutet eine Sehnsucht überkam, die er sich wegen der Tragweite seiner Bestimmung nicht einmal leisten durfte?
      Nach zwei Tagen gelang es ihm endlich, ihr den Weg zu verstellen. In dem schmalen Durchgang zwischen Scheune und Kuhstall, wo er hoffte, dass niemand sie sah.
      „Wie alt bist du?“ fragte er drängend. „Ich muss wissen, wie alt du bist.“
      „Sechzehn“, entfuhr es ihr. „Aber das geht dich gar nichts an.“
      Offenbar fühlte sie sich überrumpelt.
      „Was tust du, wenn die Russen kommen?“ bohrte er weiter. Den Weg um den heißen Brei liebte er nicht.
      Endlich begegnete ihr Blick dem seinen. Ihr rötliches, herrlich langes Haar überstrahlte das Grau des Wintertages und ließ das nicht allzu ferne Donnern der Geschütze verebben.
      „Was bist du für einer, dass du solche Reden führst?“ wollte sie wissen.
      Ihre Stimme war dunkel und schön und zitterte.
      „Ich bin Abraham“, bekannte er und biss sich auf die Zunge. Nirgendwo und nirgendwann wäre eine Lüge angebrachter gewesen als hier und jetzt.
      Sie schrak zurück. „Bist du Jude?“
      „Quatsch!“ versuchte er die Situation zu retten. „Ich hab gerade an einen Traum gedacht. Hans heiße ich.“
      Wie angewurzelt stand sie da, starrte ihn an und schwieg.
      Er überlegte kurz, wie er es anstellen sollte, ihren Zweifel und ihr Misstrauen zu überwinden.
      „Ich kann’s beweisen“, flüsterte er und nestelte an seiner Hose. „Ich bin nicht…“
      Doch sie rannte bereits. An der Scheune vorbei, zurück in den Hof, hinein in das Wohnhaus.


      III
      Der Geschützdonner näherte sich zusehends, dann erstarb er wieder, und fremde Offiziere gingen oder ritten von Haus zu Haus, von Stall zu Stall. Essbares brauchten sie für ihre Mannschaften, und darüberhinaus waren sie heiß auf Uhren. Wozu brauchten die Besiegten Zeitmesser? Für die Sieger bedeuteten die tickenden Wunder indes Spielzeug, Geschäftsobjekt und Statussymbol.
      Die Mannschaften verhielten sich einigermaßen diszipliniert, mordeten, brandschatzten und vergewaltigten nicht. Noch immer herrschte Krieg, sie mussten wachsam bleiben. Die verzweifelten Verteidiger des arischen Weltreichwahns warfen ihnen letzte Reserven entgegen: kaum der Kindheit entwachsene Jünglinge und zipperleingeplagte Alte.
      Hans hatte sich während der gefährlichsten Stunden brav im Heu versteckt gehalten und war einem möglichen Kanonenfuttertod entgangen. Der erste Russe, der seiner ansichtig wurde, grinste mitleidig und winkte ab. Begehrliche Blicke sandte er indes der Langzöpfigen nach, die einen der Kommandeure bedienen musste, einstweilen nur mit Frühstück und Abendbrot und Botengängen.
      Die Flüchtlinge kehrten auf dem Pferdewagen zu ihrem Hof zurück. Danach sollten die beiden vorgespannten Vollblüter in den Besitz zweier russischer Offiziere übergehen, die den fünf Menschen so etwas wie Geleitschutz gaben. Vier Frauen, kostbares Jagdwild und begehrte Beute in diesen Zeiten, waren einige Sorgfalt wert. Den halbgewalkten Jungen beachtete niemand sonderlich, und so kam er unterwegs abhanden.
      Charlotte, die jüngste der Schwestern, bemerkte es zuerst.
      „Hans ist fort!“ teilte sie leise der Mutter mit, als das Heimatdorf in Sichtweite geriet.
      Bedauernd hob Alma die Hände.
      „Da kann man nichts machen“, sagte sie.
      Und ihre schmerzgetrübten Augen blickten gleichgültig.
      Hans zog es zu der Langzöpfigen, da half einfach nichts. Er schaffte den Rückweg zu Fuß, unbehelligt und an einem einzigen Tag. Sein Platz in der Scheune war frei und der Hund sein Freund. Für alles weitere mussten Engel sorgen oder das Mädchen, das von nun an durch seine Träume spukte. Er blieb immer noch Abraham, allen Russen und Ängsten zum Trotz.
      Am folgenden Morgen, als sein Magen klagend knurrte und seine Zunge am Gaumen klebte, kroch er aus dem Versteck, sobald er sie allein über den Hof gehen hörte. Es war noch finster, aber er kannte ihren Schritt.
      „Hilfe!“ jammerte er verhalten. „Bitte, hilf mir!“
      Richtig vermutete sie ihn in der halboffenen Scheunentür, drehte prüfend ihren Kopf nach allen Seiten und trat dann näher.
      „Was soll das? Was machst du hier?“
      „Sie haben mich nicht mitgenommen, ich bin eine Waise“, behauptete er frech. „Und ich bin wahnsinnig hungrig.“
      Einen Augenblick lang stand sie unschlüssig da. Dann nickte sie. „Sieh zu, dass dich niemand sieht! Ich bring dir was.“
      Als sei nichts gewesen, setzte sie ihren Weg zum Abort fort und kehrte danach ins Wohnhaus zurück. Zehn Minuten später betrat sie die Scheune, mit einem Beutel in der Hand. Vorsichtig zog sie die verwitterte Holztür hinter sich zu und ließ einen Schnalzlaut hören.
      Hans kam.
      „Danke!“ flüsterte er und griff gierig in ihre Tasche. „Tausend Dank!“
      „Du bist doch ein Jude, stimmts?“ murmelte sie, und ihr Atem flatterte. „Aber da kannst du vorkommen, die Russen werden dir nichts tun.“
      Draußen dämmerte zaghaft der Morgen auf.
      Hans zog eine Kanne aus dem Stoffbeutel, hob den Deckel ab und schnüffelte.
      „Milch!“ freute er sich. „Milch ist gut.“
      „Für Wasser ist es besser, wenn du zum Bach gehst. Hinter der Scheune, du weißt.“
      Er setzte das dickbauchige Gefäß an die Lippen und trank einige Schlucke.
      „Ich bleib besser hier“, sagte er dann. „Einem Verrückten wie mir glaubt niemand. Jude hin, Jude her. Es ist nur, weil ich dich in der Nähe haben will.“
      „Na gut“, versetzte sie seltsam versöhnlich. „Ich bring dir Frühstück, solange ich kann. Wenn Fjodor aufpasst, geht es nicht.“
      „Fjodor?“
      „So heißt der Major, der bei uns wohnt. Ich muss alles mögliche für ihn machen, und er beschützt mich.“
      „Was musst du machen?“ fragte Hans hastig. Er hatte das Brot aus der Tasche genommen, davon abgebissen und hielt mit dem Kauen inne.
      Einen Augenblick lang schwieg sie beredt. Dann beruhigte sie ihn: „Nicht das, was er von meiner älteren Schwester verlangt.“
      „Schwester?“
      „Ich muss jetzt gehen“, versetzte sie schnell. „Den Beutel lasse ich hier, und vielleicht komme ich abends noch mal.“
      Bevor er antworten konnte, befand er sich allein in der Scheune. Aber er hatte zu essen und zu trinken, und die Tränen liefen ihm vor Sehnsucht über die Wangen.


      (Aus: Andreas H. Buchwald, Sommertraums Liebesleben und andere Erzählungen, Engelsdorfer Verlag 2007; Abrahams Irrtum ist eine Mini-Familiensaga in fantastisch-mythologischer "Draufsicht", Anmerkungen in Leseprobe weggelassen; derzeitige Ausgabe des Bändchens "Sommertraums Liebesleben" nur noch in Restexemplaren über Autor oder Engelsdorfer Verlag erhältlich.)
      [size=x-large]Leben ist das, was passiert, während wir ständig dabei sind, andere Pläne zu machen.
      John Lennon[/size]
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    • RE: Abrahams Irrtum (Leseprobe)

      Hallo Nanabosho,
      auch dieser Text von dir bitte eine Menge Diskussionsstoff,
      grade auch weil er doch eigentlich alte düstere Zeiten beinhaltet, welche
      oftmals doch moderner sind, als man sich eigentlich wünschen möchte.

      Viele von uns kennen das Gefühl "Richtig Hunger zu haben" eigentlich gar nicht
      und doch gibt es sehr viele Menschen auf der Welt die dieses Gefühl viel zu gut kennen,
      als es eigentlich sein sollte. Ich finde dieser Text erinnert auch daran, dass man manches nicht
      als selbstverständlich hinnehmen sollte. Etwas zu Essen und zu Trinken haben ist
      ein Existenzbedürfnis wo die Menschen sorgen sollten, dass es jedem ausreichend zur Verfügung steht.
      Ich denke manchmal tut es sehr gut, sich der grundlegenden Dinge des Lebens zu besinnen.
      Soziales Miteinander wäre ein weiterer Punkt.

      Herzlich grüßt

      ABRAXAS
    • RE: Abrahams Irrtum (Leseprobe)

      Holla, Abraxas,

      nur kurz, da ich heute echt nicht viel Zeit für das Forum hinkriege: Hunger und Durst wären nur ein kleiner Aspekt der Gesamtgeschichte. Der Ansatz ist ein ganz anderer: Kann all diese Not, die noch heute viele alte Menschen schwer beklagen, gerade für die selber Beteiligten auch einen bestimmten Sinn gehabt haben? Lässt sich da irgendwo ein roter Faden erkennen, etwas, was die ganze Flucht- und Vertreibungsgeschichte, aber auch die Teilung des Landes später und den Bruch der Generationen als stimmig und geradezu entwicklungsbedingt notwendig erscheinen lässt. Also ein völlig anderes Bild auf das Ganze wirft als bisher bewusst wurde.
      Aber das kommt in diesen anderthalb Kapiteln - das ganze Werk hat gut 29 - noch nicht zum Ausdruck; es ist eben nur eine Leseprobe.

      Herzliche Grüße,
      nanabosho
      [size=x-large]Leben ist das, was passiert, während wir ständig dabei sind, andere Pläne zu machen.
      John Lennon[/size]
      [size=x-small][/size]
    • RE: Abrahams Irrtum (Leseprobe)

      Na was wäre eine Leseprobe wenn sie nicht Lust auf mehr machen würde. ;)
      Der Denkansatz gefällt mir, nur ist dann die Frage nach dem Warum wieder entscheidend.
      Was hat sich wirklich zu dem was vorher war verändert und warum war es notwendig gewesen.
      Sollte es der Selbstreflektion dienen oder war das der Schritt der erst die weiteren rmöglicht...
      Viele Fragen
    • RE: Abrahams Irrtum (Leseprobe)

      Nun, Abraxas,
      ich wage zu behaupten, dass jeder Ortswechsel zumindest ein Aha-Erlebnis ist, ein Neueindruck, der Einsichten, Begegnungen, Möglichkeiten, Erfahrungen, im Grunde, neuen (inneren - später äußeren) Reichtum bringt. Abraham steht für das biblische Gebot Gottes: Gehe aus deinem Vaterland und deiner Familie in ein Land, das ICH dir zeigen werde. - Da gibt es kein Warum, da gibt es dann einfach nur den Mut und die Erfahrung. Ich selbst neige zu der Version, dass sich die Stimme Gottes - um mal diesen Ausdruck zu verwenden - zuweilen als "Arschtritt des Schicksals" äußern kann...
      Das ist im Grunde schon alles.
      Wenn Menschen an ihrer Trauer um den Verlust f e s t h a l t e n, sind sie nicht mehr offen für den Gewinn. D. h., sie werden immer ihr Elend beklagen und dabei nicht einmal wahrnehmen, was an Gutem zu ihnen gekommen ist...
      Herzliche Grüße,
      nanabosho
      [size=x-large]Leben ist das, was passiert, während wir ständig dabei sind, andere Pläne zu machen.
      John Lennon[/size]
      [size=x-small][/size]
    • RE: Abrahams Irrtum (Leseprobe)

      nanabosho schrieb:


      Nun, Abraxas,
      ich wage zu behaupten, dass jeder Ortswechsel zumindest ein Aha-Erlebnis ist, ein Neueindruck, der Einsichten, Begegnungen, Möglichkeiten, Erfahrungen, im Grunde, neuen (inneren - später äußeren) Reichtum bringt. Abraham steht für das biblische Gebot Gottes: Gehe aus deinem Vaterland und deiner Familie in ein Land, das ICH dir zeigen werde. - Da gibt es kein Warum, da gibt es dann einfach nur den Mut und die Erfahrung. Ich selbst neige zu der Version, dass sich die Stimme Gottes - um mal diesen Ausdruck zu verwenden - zuweilen als "Arschtritt des Schicksals" äußern kann...
      Das ist im Grunde schon alles.
      Wenn Menschen an ihrer Trauer um den Verlust f e s t h a l t e n, sind sie nicht mehr offen für den Gewinn. D. h., sie werden immer ihr Elend beklagen und dabei nicht einmal wahrnehmen, was an Gutem zu ihnen gekommen ist...
      Herzliche Grüße,
      nanabosho


      Also, die Leseprobe alleine verursacht mir keine Lust auf mehr (persönliche Gründe) - aber das hier, Deine Erklärung dazu ist tief und wahrhaftig!

      Gruß Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche