Spiritualität und Sexualität

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    • Spiritualität und Sexualität

      Hallo,

      hier der Versuch, ein Thema wieder mal aus gnostischer Sicht beleuchten.

      Sexualität hat ja etwas befreiendes und Perönlichkeit-stärkendes an sich. Gesundes ausleben seiner Sexualität macht ja auch selbsbewusst. Was denkt Ihr?

      Aber aus gnostischer Sicht ist dabei aber unbedingt auf Verhütungsmittel zu verzichten!

      Der Gnostiker Ramon spricht bei Verwendung von Verhütungsmitteln von Selbsttötung. (Im Gegensatz zu der Fremdtötung einer Abtreibung!)

      Wenn man seine Sexualität ausleben will, so sollte man also auch die Folgen eben dieser Sexualität tragen: Das Erzeugen von Nachfahren halt.

      Den Bogomilen im achten Jahrhundert hat die Katholische Kirche ja nachgesagt, das währen Sodomiten usw., dabei hatten diese wie auch die späteren Katharer einfach nur den einfachen Mitgliedern gesagt, sie müssten die asketische Lebensweise der "Reinen" nur anwenden, wenn sie dazu in der Lage seien. Es sei jedoch sehr ungesund, etwas zu unterdrücken, was als elementar menschliches vorhanden ist.

      (So wurde aus dem Namen Bogomilen dann das Wort anbaggern, so oft wurden diese Schmähschriften der Kirche zitiert.)

      Zusammenfassend also:

      - Lebe Deine Sexualität aus, trage aber die Konsequenzen davon.
      - Wenn Du kannst, verzichte darauf, ebenso wie z. B. auf Fleisch.

      Ich weiß, das ist sehr provokativ.

      Was denkt Ihr also?

      LG
      xango
    • RE: Spiritualität und Sexualität

      Sex wird völlig überbewertet, unterdrückte Sexualität ist allerdings auch gleich zu setzen mit unterdrückter Individualität. Von daher sollte man sie schon ausleben, ist schliesslich etwas natürliches. Ich stimme ebenfalls für das tragen der Konsequenzen die diese Sexualität mit sich bringt...ABER......:-)
      Erstens sollte Sex nicht an oberster Stelle stehen, er sollte weder vermarktet werden noch verheimlicht. Wie alles heißt es auch da wieder, es ist das Maß aller Dinge, die Menge oder die Art wie man es auslebt ist wiederum wichtig.
      Verhütung ist ebenfalls etwas normales, es wurde schon immer in der Zivilisation verhütet...da gibt es endlos viele Möglichkeiten, auch Abtreibungen gab es schon immer, genauso wie Kindstötung. Beides ist nichts wirklich natürliches und ethisch problematisch, aber auch das ist gesellschaftlich vorbestimmt.
      Es gab Gesellschaften da wurden die Kinder einfach irgendwo abgelegt und es wurde seinem Schicksal überlassen. DAS war damals irgendwie in Ordnung, heute ist es ungeheuerlich und verwerflich. Das hat was mit Bewusstsein und gesellschaftlicher Entwicklung zutun und ich würde das von damals nicht wirklich verurteilen. Selbst heute bin ich vorsichtig mit einem Urteil über Frauen die ihre Kinder gleich nach der Geburt töten.
      Abtreibungen bis zur 12. Woche .....schwierig, aber nicht wirklich verwerflich....es ist normaler Weise ein langer Weg bis dahin.

      Verzichten auf Sex? Nö....wenn zwei sich gefunden haben und Freude daran haben, dann sollen sie das auch geniessen:-)
      www.ganzheitliche-politik.de
    • RE: Spiritualität und Sexualität

      Allgemeingültig lässt sich eine wichtige Bedingung festlegen :
      Kein Partner sollte sich hinreissen lassen, ohne Rücksicht der Wünsche dem/der anderen gegenüber, sexuelle Phantasien auszuleben.
      Das Einverständnis beider sollte vollständig geklärt sein. Respekt :idea:

      Verhütung, ja oder nein, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Niemand sollte anderen Mitmenschen ein Sexualverhalten aufzwingen wollen. Oder Ängste schüren die andere Menschen in dieser Hinsicht verunsichern.
      Schlimmstenfalls kann dadurch eine gefährliche Störung entstehen, die zu krankem Verhalten führt, das sich soweit ausprägen kann, das nicht nur der daran Erkrankte leidet, sondern dadurch auch anderen schadet. :exclamation:

      Wie hoch der Stellenwert der Sexualität für einen Menschen ist ,hängt vom Umfeld und den vorherrschenden Einflüssen ab.
      Wer in einem Kloster lebt, richtet sicherlich seine Aufmerksamkeit mehr auf andere Belange als Menschen die in Gross(Städten) von anderen Eindrücken umgeben sind.

      Den Trieb unterdrücken oder verleugnen, führt ebenfalls zu krankem Verhalten das wiederum zu gefährlichen Auswirkungen führen kann.

      z. B: China : Wie soll dort, wo es wegen Überbevölkerungsvermeidung verboten ist mehr als ein Kind zu haben, möglich sein, nur Sex zum Zwecke der Fortpflanzung zu haben. Oder sollen die armen Menschen dann ihren Trieb unterdrücken ?

      gruss
    • RE: Spiritualität und Sexualität

      Ich halte Empfängnisverhütung für unbedenklich. Man sollte sich vielmehr über die Konsequenzen Gedanken machen, welche womöglich entstehen, wenn man Kinder zeugt, ohne die nötigen Mittel zu haben sie zu erziehen.
      Die eigentliche sexuelle Kraft ist die Haupt-Triebfeder der menschlichen Entwicklung. Sie offenbart sich auf jeder Ebene des menschlichen Seins in unterschiedlicher Weise.
      Dass ein asketisches Leben nur Leuten die dafür reif sind nutzen bringt, ist wahr. Das hat allerdings nichts mit Impotenz zu tun, im Gegenteil. Eigentlich ist der Begriff "Enthaltsamkeit" ein wenig irreführend, da man sich nicht wirklich enthält, sondern die freigewordenen Energien auf andere Art verwendet.
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • RE: Spiritualität und Sexualität

      xango36 schrieb:



      - Lebe Deine Sexualität aus, trage aber die Konsequenzen davon.
      - Wenn Du kannst, verzichte darauf, ebenso wie z. B. auf Fleisch.



      Hallo, xango,

      selbst wenn es nur die genannten zwei Sätze sind: Wozu braucht etwas, das naturgegeben ist, derartige Hinweise?
      Die Menschen sind verschieden gepolt. Manche sind sogar das, was man unter dem Begriff "asexuell" auszudrücken versucht, d. h., sie empfinden weder Libido noch sonst irgendeine Neigung zu Sex. Andere wiederum sehr stark. (Die Massenmedien zeigen nicht die Wirklichkeit.)
      Auch Menschen, die sehr stark empfinden, tun das in unterschiedlicher Weise je nach Lebensphase.
      Ich glaube, dass eine Sicht, die einsieht, dass Sex dem persönlichen Wachstum dient, spirituell genug ist. Denn die Seele entscheidet über ihre Wege selbst und ist mit dem Körper weit intensiver verbunden - solange jemand auf diesem Planeten weilt - als mit dem Verstand, der sich meistens einbildet, er müsse dies oder jenes tun.
      Ob Nachkommen oder nicht, ist eine organisatorische bzw. gesellschaftsverantwortliche Entscheidung. Die immer geachtet werden sollte, ganz gleich wie sie ausfällt.
      Und entwicklungsbedingt ist es zumeist so, dass erst derjenige auf Sex verzichtet "kann", der ihn solange gelebt hat, bis er in der Lage ist, darüber hinaus zu gehen.
      Das beginnt schon damit, wenn er zwar zu genießen weiß, aber nicht mehr braucht (also abhängig ist).
      Die wichtigen Dinge regelt der Körper selbst, da brauchen wir kaum darüber nachzudenken...
      [size=x-large]Leben ist das, was passiert, während wir ständig dabei sind, andere Pläne zu machen.
      John Lennon[/size]
      [size=x-small][/size]