Vor 5 Wochen, als es nochmmal so heiß wurde, bekam sie einen Kreislaufkollaps. Ihr Blutdruck fiel auf ungewohnte 90. Sie ass nichts mehr, trank nichts mehr und war in einem Zustand, dass wir meinten, das dauert nur noch 3 Tage. In ihrem Altersheim sorgt man sich rührend um sie. Sie bekam intramuskulär Kochsalzlösung und wurde jeden Tag mit etwa 0,1 L Brei gefüttert. Trinken kann sie nicht mehr, denn der Schluckreflex funktioniert nicht mehr richtig. So siecht sie nun seit 5 Wochen dahin. Sie ist wie eine Kerze, die ausbrennt. Der letzte Rest Docht liegt im letzten Rest Wachs und brennt langsam nieder. Und je weniger Wachs da ist, desto kleiner wird die Flamme. Mittlerweile hat sie keine Kraft mehr um Abzuhusten und sie kann auch den Stuhl nicht mehr rausdrücken. Das führt natürlich zu Unterleibsschmerzen, die wir ihr natürlich ersparen wollen. Die Pfleger geben ihr Schmerzmittel und Beruhigungsmittel, aber die Dosierung reicht nicht mehr aus. Wir hatten schon vorher bei ihren Hausarzt nachgefragt, ob sie nicht ein Morphiumpflaster bekommen kann. Das lehnt der Arzt aus ethischen Gründen ab: "Ein Morphiumpflaster kann zu Atemstilstand führen".
Da die Mittel, die von den Pflegern im Altenheim verabreicht werden können, nicht mehr ausreichen, haben wir nochmals beim Hausarzt, der die Schwiegermutter schon seit 15 Jahren betreut, interveniert. Er hatte ein einsehen und hat die Herz- und Kreislaufmedikamente abgesetzt. Er hat auch als Morphiumpräparat MST verordnet, in Tablettenform (!), obwohl es dieses Medikament auch als Tropfen gibt. Dann hat er meine Schwiegermutter gegen Grippe geimpft. Heute, am 2. Tag mit Morphium hat sie keine Schmerzen mehr, schläft viel, ist kaum ansprechbar und hat nun 38° Fieber bekommen.
EO
nenn mich EO
zu Ende denken
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