Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

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    • Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      Hallo zusammen!
      Mit diesem Thread möchte ich ein heikles Thema besprechen:
      Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      Wie jeder von euch sicherlich bemerkt hat, sollen Provider dazu verpflichtet werden Kinderporno-Webseiten zu sperren etc.

      Das mag zwar moralisch okay sein, jedoch muss man sich überlegen welche Vor und Nachteile dies hat.

      Ich bin jemand, der sich mit Computern, Netzwerken und Servern relativ gut auskennt, behaupte ich jetzt mal. Aus diesem Grund weiß ich auch ganz genau, das solch eine Zensur GARNICHTs bringen wird. Eher im Gegenteil. Pädophile werden sich andere Wege suchen, verschlüsselte P2P Dienste/Techniken die nicht über Port 80 o.a. laufen.
      Es gibt millionen Möglichkeiten. Dementsprechend wirds auch nicht mehr so einfach sein, solche Leute ausfindig zu machen. So sehe ich das, aber leider ist unsere Politik einfach zu dumm.

      Es werden Filtermechanismen eingebaut die laut Staat für die Bekämpfung von Kinderpornographie sind, jedoch wette ich mit euch, werden diese Filter bald auch für anderweitige Zwecke benutzt! Die Zensur schreitet vorran, deswegen müssen die Menschen davon erfahren.

      Leider kann ich die Jugend, die Menschen in meinem Alter mit sowas nicht ansprechen, die meisten sagen "ist mir egal", oder "ich bin nicht politisch"...

      Zur Vorratsdatenspeicherung kann ich nur sagen, dass es auch totaler Quatsch ist.
      Es wird behauptet, damit würde der Kampf gegen den Terrorismus einfacher. FALSCH!
      Wer sich auskennt und bisschen nachdenkt, kommt schnell darauf, das Terroristen GELD haben und dementsprechend auch Techniken um sicher zu kommunizieren.
      Es wird garantiert verschlüsselt und über Proxy-Server, Tunnelungen etc. kommuniziert. Abhören ist also theoretisch und praktisch unmöglich. Aber die Vorratsdatenspeicherung muss trotzdem sein!? Ganz erlich, hierbei geht es auch um etwas anderes. Man will uns Bürger überwachen, vielleicht Statistiken erstellen und verkaufen. Diese können viel Wert sein, immerhin weiß man, was die Leute so suchen oder brauchen. Man hat Macht: Wissen. Das selbe bringt ja Google auch zum Erfolg. ;)

      Eine Liste der zensierenden Provider findet ihr hier:
      http://zensurprovider.de/

      Sonstige Links:
      http://scusiblog.org/?p=330
      http://www.golem.de/0904/66524.html
      http://forum.golem.de/read.php?31900,1725206,1725255#msg-1725255

      Langes hin oder her,
      was haltet ihr davon? Dafür oder dagegen? Und was könnte man dagegen tun?

      Gruß
      whitenexx
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      Tja vorallem da ja das BKA diese Liste führen soll
      Natürlich nicht öffentlich...denn sonst würden ja plötzlich zehntausende die Seiten in der Liste aufrufen

      Dann ist halt die Frage:
      Was passiert wenn die Liste durchsickert? und das wird sie früher oder später...
      Und wer kontrolliert das BKA ob diese Liste sachgemäß geführt wird?

      Absoluter Humbug


      Aber nunja...Kontrollwahn ist der Deutschen Regierung das liebste
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      @Whitenexx, danke erst einmal für die Infos. Ich glaube auch, dass es sich hier um einen vorgeschobenen Grund handelt. Terror ist ein bißchen out, seitdem es geteilte Meinungen daruber gibt und Gewalt gegen Kinder bringt jeden normaldenkenden Bürger auf die Palme. Mit anderen Worten: Hier erhofft "man" sich breite Zustimmung zur Internetkontrolle, meine Meinung. Und welcher "guter" Bürger sollte den gegen so ein Argument etwas einzuwenden haben? Dient doch alles dem Guten.

      Also klipp und klar: ich bin gegen Kontrollen dieser Art, die angeblich nur zur Sicherheit der Bevölkerung eingeführt werden:@ und wirklich nur für diejenigen, die diese ausüben, ein Machtindtrument darstellt.

      Heinrich
      [size=medium]Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.[/size]
      Niccolò Machiavelli
    • Chaos Computer Club über Internetsperren

      "Akzeptanz für Zensur schaffen"

      Andreas Bogk vom Chaos Computer Club kritisiert die Internetpolitik von Ursula von der Leyen: "Hier wird nur ein Strohmann aufgebaut". Und der soll Zensurbestrebungen Tür und Tor öffnen.

      taz: Herr Bogk, ist es schwierig, die Freiheit des Internets beim Thema Kinderpornografie zu verteidigen?

      Andreas Bogk: Das Thema ist natürlich sehr heikel und wir sind uns alle einig, dass Kindesmissbrauch und seine Darstellung bekämpft werden müssen. Aber wer etwas vom Internet versteht, erkennt leicht, dass hier nur ein Strohmann aufgebaut wird und es vor allem darum geht, Akzeptanz für Zensur zu schaffen.

      Glauben Sie wirklich, dass Ursula von der Leyen nur im Interesse der Sicherheitsbehörden agiert?

      Sie will sich mit dem Thema Kinderpornografie, das scheinbar keinen Widerspruch erlaubt, sicher auch profilieren. Aber wenn bei mancher Veranstaltung links von ihr der BKA-Präsident sitzt und rechts von ihr ein Vertreter des Innenministeriums, dann sagt das schon viel aus. Außerdem sind ja auch die Musikindustrie und die staatlichen Glücksspielmonopole an der Einführung von Internetzensur interessiert.

      Wird der Chaos Computer Club jetzt gesperrte Kinderpornoseiten selbst anbieten, um die Zensur zu unterlaufen?

      Selbstverständlich nicht. Aber Hacker werden dafür sorgen, dass die Liste der zensierten Seiten öffentlich wird. Dann kann sich jeder ein eigenes Bild machen, was eigentlich zensiert wird.

      Warum sagen die Kritiker, man sollte die Seiten ganz abschalten?

      Diese Aussage bezieht sich nur auf die Seiten, bei denen wirklich Kinder vor der Kamera missbraucht und vergewaltigt werden, was aber weniger als ein Prozent des zensierten Angebots betrifft. In diesen Fällen helfen keine Zugangssperren, sondern müssen Produzenten und Anbieter verfolgt werden - was möglich ist, weil die Server wegen der guten Internetanbindung überwiegend in westlichen Rechtsstaaten stehen.

      Kommt jetzt eine leistungsfähige Zensur-Infrastruktur?

      Die Sperrung auf der Ebene der Domain Name Server ist für Einzelne leicht zu umgehen, wenn sie wissen, was sie suchen. Eine Massenmobilisierung, wie zur Mahnwache gegen Internetzensur am Freitag, könnte durch solche Methoden aber wirkungsvoll behindert werden.

      Wie geht der Protest weiter?

      Wir machen jetzt gegen die Provider mobil, die sogar ohne Gesetz mit der Internetzensur beginnen wollen. Deren Kunden sollten den Provider verklagen.

      (http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/%5Cakzeptanz-fuer-zensur-schaffen%5C/ )


      Liste der Zensurprovider

      wenn es interessiert, hier gibt es einen audio mittschnit der pr-konferenz: http://www.ccc.de/updates/2009/filter-mitschnitt?language=de

      grüsse vom maky
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      Am 5. Mai 2009 wird es eine Abstimmung im EU Parlament zu den umstrittenen Internetsperren geben.

      Das freie Netz scheint in Gefahr, warnt man auf "Blackout Europe". Nach dieser Abstimmung wird es "keinen Weg zurück geben!" Wenn unter dem Aktenzeichen COD/2007/0247 am 5. Mai in Brüssel ein Beschluss gefasst wird, dann kann dies weitreichende Konsequenzen für alle bedeuten, die das Internet nutzen. "Jeder Eigentümer einer Website hat ein Interesse an der Verteidigung der freien Nutzung des Internets ... jeder, der Google oder Skype nutzt ... alle, die ihre Meinung frei äußern, überall in der Forschung, unabhängig davon, ob es z. B. um die persönliche Gesundheit oder wissenschaftlichen Studien geht ... jeder, der einen Online-Shop betreibt ... der Termine online verwaltet ... der in sozialen Netzwerken unterwegs ist, ... der Musik hört, ... der Video schaut..." kurz JEDER, der Millionen von Europäern, die sich auf das Internet täglich verlassen, direkt oder indirekt, wird sich mit "Beschränkung" auseinandersetzen müssen. Es werden neue Bedingungen für die Nutzung von IT geschaffen.

      "Das Internet so wie wir es kennen, ist gefährdet", wenn die vorgeschlagene neue EU-Vorschrift abgenickt wird. Nach den vorgeschlagenen neuen Regeln werden Provider in der Lage sein, die Anzahl der Webseiten, die man ansehen kann, rechtmäßig zu limitieren. Außerdem kann jeder Nutzer von bestimmten Diensten ausgeschlossen werden. Diese Limitierung wird mit dem hübschen Namen als "new consumer options" getarnt, unter der man wählen kann, welches Paket man nutzen möchte, allerdings mit einer limitierten Anzahl von Möglichkeiten. Bye bye flatrate!

      http://www.gulli.com/news/internetsperren-protest-gegen-2009-04-22/

      http://www.blackouteurope.eu/

      LESEN und HANDELN!
      Und weiterleiten!!!
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      2012 oder jetzt die steigenden Bewusstseins veränderungen indem mehr Leute aufwachen und es verhinter werden... davon red ich.. wie egal wie es kommt es kann nur besser werden wie wirtschaft... bis in 1-2 jahren noch ein größerer crash passirt bis die leute so eine richtige revulation starten werden... das wichtigste immer Friedlich...
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung - Erfolg für Kritiker

      Erfolg für Online-Petition gegen Internetsperren

      Berlin (dpa) - Erfolg für die Kritiker von Internetsperren in Deutschland: Eine Online-Petition gegen das Gesetz zur Eindämmung von Kinderpornografie im Internet hat am Freitag nach nur vier Tagen 50 000 Unterstützer gefunden.

      Damit ist die Mindestzahl erreicht, ab der sich der Petitionsausschuss des Bundestages mit dem Antrag in einer öffentlichen Sitzung beschäftigen muss. Die Pläne der Regierung seien ungeeignet, den Missbrauch von Kindern zu verhindern, heißt es in der Petition, die von der 29-jährigen Berlinerin Franziska Heine initiiert wurde. Zudem gefährdeten sie das Grundrecht auf Informationsfreiheit. Das Parlament müsse die vom Kabinett beschlossenen Änderungen am Telemediengesetz stoppen.

      Laut Gesetzentwurf soll das Bundeskriminalamt (BKA) Websites mit Kinderpornografie benennen, welche die Internet-Provider dann sperren müssen. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will damit einen Großteil der Zugriffe auf kinderpornografische Inhalte im Internet verhindern. Kritiker halten die Sperren für nutzlos und sehen in der BKA-Liste ein Instrument zur Zensur.

      Online-Petition: http://bit.ly/vL2dm
      [size=medium]Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.[/size]
      Niccolò Machiavelli
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      Wirtschaftsminister von Guttenberg:
      Es macht mich schon sehr betroffen, wenn pauschal der Eindruck entstehen sollte, dass es Menschen gibt, die sich gegen die Sperrung von kinderpornographischen Inhalten sträuben. Das ist nun wirklich einer der wichtigsten Vorhaben in vielerlei Hinsicht.


      Von der Leyen ließ dies dennoch unbeeindruckt. „Eine zivilisierte Gesellschaft, einschließlich der Internetgemeinschaft, die Kinderpornografie ernsthaft ächtet, darf auch im Internet nicht tolerieren, dass jeder diese Bilder und Videos vergewaltigter Kinder ungehindert anklicken kann“, teilte das Ministerium mit. „Das Leid der Opfer ist real, nicht virtuell. Jeder Klick und jeder Download verlängert die Schändung der hilflosen Kinder“.


      Q: http://netzpolitik.org/2009/online-petition-in-der-tagesschau/
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      Was mich daran so ankotzt ist, dass wir hingestellt werden, wie Idioten und kleine Kinder, dabei machen wir Brauch eines Grundrechts und dann kommen solche "Politiker" wie Guttenberg und erzählen was, dass man auch dementsprechend negativ interpretieren könnte.

      An seiner Forstwirtschaft-Kompetenz mag ich auch etwas bezweifeln. Eine wichtige Position im Staat wird einem jungen Fremdling gegeben, der keine Ahnung davon hat. Ok er ist adlig, hört sich an wie 1100 A.D.
    • RE: Internet-Zensur & Vorratsdatenspeicherung

      Und hier noch ein Video, dass einen Blick in die Zukunft frei gibt :)

      b4_CcePYGq8

      und hier der musikalische Protest

      O4vbdusj7Pk


      Heinrich
      [size=medium]Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.[/size]
      Niccolò Machiavelli