Weg frei für bundesweite heimliche Online-Durchsuchungen

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  • Weg frei für bundesweite heimliche Online-Durchsuchungen

    Jetzt ist es so weit:
    heise.de/newsticker/Weg-frei-f…uchungen--/meldung/118475
    In den USA wird mal wieder ein Präsident gewählt und hierzulande schafft man den Rechtsstaat ab. Da ist ja auch klar, worüber die Medien berichten. :rolleyes:

    Gerade eben war ich noch auf Einladung des Bundespresseamtes in Berlin (im Rahmen des gemeinnützigen Bildungsjahres, das ich gerade mache) und habe einiges über die Stasi und deren Überwachungsmethoden gehört. Dann komme ich wieder nach Hause und das erste, das ich hier sehe, ist dieses Gesetz...
  • Ich kenn mich ziemlich gut mit in der Informatik aus und kann euch soviel sagen:
    Wiederherstellen von gelöschten Daten ist nur dann möglich, wenn ihr schnell löscht bzw. die Partitionstabelle bzw. Datenzuweisungstabelle umgeschrieben wird.
    Bedeutet, die Daten bleiben in binärer Form auf der Platte, aber sind nicht mehr im Index. Spezielle Tools können dann nach bestimmten Binärfolgen suchen und die Dateien rekonstruieren.

    Wer schlau ist verschlüsselt seine Festplatte komplett, dann muss man auch nicht mehr so sehr aufs löschen achten.
    Für Windows User empfehle ich TrueCrypt und für Linux-User ein verschüsseltes LVM mit LUKS und CryptSetup.

    Zum tollen Bundestrojaner usw.:
    So einfach ist das ganze nun auch wieder nicht. Unter Windows kann es sein, das man nicht unbedingt sehr sicher gegen sowas ist, aber auch nicht sonderlich unsicher. Das Problem sitzt halt vor dem PC. Wer unbekannte Dateianhänge öffnet ist selbst schuld...
    Linux User sind da etwas besser dran, da es da ohne root-Rechte nicht so einfach ist, irgendwas zu loggen oder zu überwachen. Möglich ist alles, ja, aber naja...

    Und durchsucht werden natürlich nur Terroristen und gefährliche Personen, jedenfalls sagt das der Staat -- .

    Und die Sache mit den Tauschbörsen:
    Wer noch sowas wie eMule benutzt ist selbst schuld...
    Und das dümmste ist dann auch noch alles zu sharen (weiterzugeben).
    Das man etwas illegal runtergeladen hat, müssen die Personen aber auch erstmal beweisen! So einfach geht das nämlich nicht, da reicht eine IP nicht aus. Es kann doch durchaus sein, dass man unschuldig ist und ein böser WarDriver sein WLAN für illegale Aktivitäten missbraucht hat.

    Aber ich gehe mal davon aus, dass keiner von euch uhrheberechtlich geschützte Daten tauscht oder runterlädt. ;)
  • Andros schrieb:

    Ich finde nix an eMule dumm...

    Etwas auf den Rechner zu schmuggeln was da nicht hingehört ist ganz einfach, jeder Download kann manipuliert werden ...
    Hmmm, da hast du in dem Fall recht. So hab ich das noch garnicht bedacht, klar können die auf dem Weg von Provider zu einem nach Haus die Pakete manipulieren....eieiei.
    Nun gut, dann muss es der User aber noch ausführen und ---. Naja so ganz einfach sollten die es aber auch nicht haben. Das Betriebssystem hat sicherlich noch eigene Routinen um diverse Sachen zu unterbinden, wenn nicht, dann spätestens die AntiViren oder AntiSpyware Software.
  • Man sollte nicht außer acht lassen, daß vor kurzem Microsoft an Staaten, Geheimdienste und Bundespolizeien weltweit USB-Sticks verteilt hat, mit denen die Computer angeblich sofort geöffnet werden können, mögen sie so gesichert sein. Werde deshalb mir ernsthaft überlegen, auf welche Systeme ich umsteige, denn es geht den Staat nichts an, was ich mit meinen privaten Daten mache. Soviel steht nun mal fest.

    Es sollte niemand glauben, daß die Schutzprogramme gegen den Bundestrojaner was ausrichten können. Andererseits steht uns auch das Recht zur Selbsthilfe zu. Wir lassen sie nicht einmal rein.
    Die Frage ist, wie man es nun anstellen kann, daß nur ein kleiner Teil des Computers im Internet ist, der andere dagegen nicht. Notfalls dann eben ein zusätzlicher Computer, der nie ins Netz kommt.

    Oder hat jemand sinnvolle Vorschläge?
  • Moin,

    habe gute Erfahrugen mit LOOPEAS gemacht und betreibe seit einigerzeit gecrypte lvm-gruppen auf meinen platten. Aber die wirklich wichtigen Sachen schütze ich durch ein Programm das mal ein ehemaliger Betreuer von mir geschrieben hat. Das wurde auch schon von einem Bekannten vom BSI in meinem Beisein geprüft. Er hat über 24h am Stück versucht es zu knacken und nicht geschafft. Weder auf Hardware noch auf Softwareebene. Das einzige was er hätte tun können wäre die Daten durch Partitiontabellenlöschung zu löschen. Ich denke aber das es in Zukunft irgendwann dafür auch mal ne Möglichkeit gibt. Da diese Software aber keine Verbreitung in der Öffentlichkeit haben, wird es noch einige Zeit recht sicher sein.

    Es nutzt diverse verschlüsselungsalgorithmen und Authentifizierungsmassnahmen bevor man überhaupt den datenträger mounten kann.

    Welche Möglichkeiten, außer solchen Fahrlässigkeiten wie Emailanhänge runterladen oder öffnen und P2P-Downloader gibts denn unter Linux überhaupt das man in den Rechner kommt wenn nur eine ssh-Verbindung von außen zu gelassen wird?
    Ne DMZ, lässt sich leicht aufbauen, vor alle aber auch eine wobei auch der Hauptrechner ins Netz kann ohne aber von außen zugreifbar zu sein.

    Orgun