Themenabend im Chat - US-Wahl 2008

  • Themenabend im Chat - US-Wahl 2008

    Das Rennen ums Weiße Haus
    Die letzte Etappe des Kampfes um das Weiße Haus ist eröffnet: Für die Republikaner geht der "erfahrene Haudegen" McCain ins Rennen, für die Demokraten der "junge Hoffnungsträger" Obama. Wer am Ende der mächtigste Mann der Welt? wird, ist aber noch offen.

    Für die US-Amerikaner steht heute eine wichtige Entscheidung an. Wer wird das Rennen machen? Ich möchte euch einladen, heute abend ab 18 Uhr in unserem Chat im Channel Themenabend dieses aktuelle Ereignis zu diskutieren und die Ereignisse zu verfolgen. Geht einfach in den Chat und gebt ein /join #Themenabend

    LG von Larah
  • Wahlsystem mit Wahlmännern

    US-Wahl nach einem Gesetz von 1789

    Bei der US-Wahl am 4. November stimmen die US-Wähler keinesfalls direkt über ihren künftigen Präsidenten und seinen Stellvertreter ab. Vielmehr bestimmen sie gemäß der Verfassung von 1789 nur die 538 Wahlmänner und -frauen, die dann an ihrer Stelle den Staatschef und seinen Vize küren. Die Elektoren kommen am 15. Dezember in den 50 US-Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington zusammen und geben ihre Stimmen in versiegelten Umschlägen ab. Diese werden dann an den Kongress weitergeleitet. Der Präsident des Senats öffnet sie am 6. Januar und liest sie den Parlamentariern vor.

    Für den Einzug ins Weiße Haus sind 270 der 538 Stimmen im Wahlmännerkollegium ("Electoral College") erforderlich. Die Sitze in dem Kollegium werden auf die einzelnen Bundesstaaten gemäß ihres Sitzanteils im Kongress verteilt. Der Anteil eines Staates an den Wahlmännerstimmen hängt damit von seiner Bevölkerungsstärke ab. In den meisten Staaten gilt zudem die Alles-oder-nichts-Regel: Sämtliche Plätze des Staates im Electoral College gehen an die Wahlmänner jenes Kandidaten, der in diesem Staat die Mehrheit errang - egal, wie knapp die Mehrheit ausgefallen ist. Ausnahmen machen Maine und Nebraska, wo die Wahlmänner proportional zum Ergebnis aufgeteilt werden.

    Vor acht Jahren trat der seltene Fall ein, dass ein Kandidat Präsident wurde, obwohl er landesweit nicht die meisten Stimmen der Wähler bekommen hatte, sondern nur die Mehrheit der Wahlmänner. George W. Bush errang damals 47,87 Prozent der Stimmen, sein demokratischer Herausforderer Al Gore 48,38 Prozent. Bush durfte aber 271 Wahlmänner stellen, Gore nur 266. Grund für den Erfolg des Republikaners war, dass er in 30 Staaten mehr Stimmen als Gore gewann, darunter in der strittigen Chaos-Wahl in Florida. Bereits bei den Wahlen 1888 und 1876 war der seltene mathematische Fall eingetreten, dass ein Kandidat die Mehrheit der Stimmen gewann, nicht aber die der Wahlmänner.

    Das Wahlmännerkollegium geht auf frühere Vorstellungen von Demokratie zurück. Als die US-Verfassungsväter das Wahlsystem erarbeiteten, galt als Volkswille noch der Wille der Gebildeten. Mit der indirekten Wahl sollte die Einflussnahme ungebildeter Schichten beschränkt werden.