Diskussionen um den Tod des Kärtner Landeshauptmanns -
aufgegriffen und zusammengestellt von Wolfgang Eggert
Es heisst, Jörg Haider habe auf gerader Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Auf gerader Fahrbahn.
Ohne dass Fußgänger, Radfahrer oder andere Kraftfahrer in der Nähe gewesen wären, denen er hätte ausweichen
müssen. Das ist erstaunlich, ebenso wie die Tatsache, daß der Kärnter Landesvater offenkundig keinen Versuch
unternahm, sein Fahrzeug zu stoppen. Bremsstreifen, und seien sie noch so kurz, sucht man auf den Bildern des
Unfallorts vergebens.
spiegel.de/img/0,1020,1324285.jpg spiegel.de/img/0,1020,1324252.jpg
Das Szenario erscheint umso unverständlicher, wenn man bedenkt, daß der BZÖ-Chef in einem VW Phaeton
verunglückte. Das Fahrzeug gilt gerade bei Topgeschwindigkeiten als eines der sichersten Fahrzeuge weltweilt.
Es verfügt über Allradantrieb, ABS, ESP, ASR -hochentwickelte, "mitdenkende" Stabilitätsprogramme, die im
Notfall blitzschnell reagieren und gegebenenfalls sogar einzelne Räder separat abbremsen. Und verhindern, dass
das Auto ins Schleudern gerät. Bei Haider versagte diese Elektronik offenkundig vollständig. Völlig unerklärbar
muß jedem VW-Werkstechniker erscheinen, wie das 2500kg schwere Gefährt durch die "Mitnahme" eines
windigen Ortsschilds sowie das Touchieren einer Bordsteinkante und einer niedrigen Thujenhecke in Überschlag kam,
dass es sich derart zerlegte.
Schon Stunden nach dem Unfall wunderte sich ein Blogger auf einer Diskussionsplattform: "Ich bin erfahrener
B-Lizenzfahrer. Ich habe einige Seminare - auch bei VW - mitgemacht. Dabei wurde schon oft versucht einen Wagen,
der sogar mit den Hinterreifen auf den Grünstreifen bei über 100 km/h geriet, ins Schleudern zu bringen. Klappt
normalerweise nicht. Und der Phaeton war doch wohl sicher ein 4-Motion?" War er. Das Credo von ESP und 4-Motion
besteht nun genau darin, das Schleudern und Außerkontrollebringen eines Wagens zu verhindern.
(volkswagen-media-services.com/….gid-oeffentlichkeit.html.
Der Blogger "Nachdenker" fährt fort: "Sollte sich nicht herausstellen, dass der Fahrer in irgendeiner Form beeinträchtigt
war (Infarkt, Substanzen o.ä.) klingt die ganze Sache doch tatsächlich merkwürdig " Einen Infarkt hat die Obduktion
bereits ausgeschlossen. Was aber war es dann, das dem vielfach angefeindeten Rechtspopulisten zum Verhängnis wurde?
volkswagen.de/vwcms_publish/et…n/media.Par.0033.File.pdf
Ebenso auffallend wie unverständlich erscheinen in diesem Zusammenhang
auch die vielgestalten und schwerwiegenden
Verletzungen Haiders, den es im Inneren des Hochsicherheitswagens
förmlich auseinandergerissen haben muß. Der linke
Arm war quasi vom Körperrumpf abgetrennt . Dieses Schreckensbild steht
in krassem Gegensatz zur Beschaffenheit des Unglückswagens,
der gebaut ist, jedem "normalen" Unfall geradezu spielerisch zu
trotzen. Der VW-Phaeton hat angeblich die stabilste Fahrgastzelle auf
der ganzen
Welt, zumal in der gepanzerten Variante, die Haider gefahren haben
muss. In der Internetenzyklopädie Wikipedia wirbt das
Wolfsburger Unternehmen mit der "höchsten je erreichten
Torsionsteifigkeit einer PKW-Karosserie".
Ferner verfügt der Wagen rundum über sage und schreibe 12 (zwölf!)
Airbags, welche - separat auf Gesicht, Kopf, Brustpartien
ausgelegt - einen Verkehrsunfall für die Insassen zu einer regelrechten
Kissenschlacht gestalten. In einem solchen Auto sollte es,
zumal wenn man wie im Fall Haider angeschnallt ist, de fakto unmöglich
sein, zu sterben.
Warum es trotzdem anders kam und Fahrer wie Auto so erscheckend
zugerichtet werden konnten, ist nun Gegenstand der
laufenden Ermittlungen des VW-Konzern, der sich das Wrack von
Klagenfurt nach Deutschland überstellen ließ. Dabei wird auch
Beachtung auf die Frage zu legen sein, ob der Tod seinem Opfer aus
einer ganz und gar unerwarteten Richtung aufgelauert
haben könnte: Von INNEN, wo es dem prominenten Fahrer linksseitig die
schützenden Türen wegriß (was die die
Armverletzungen und die Auslösung des BF-SRS ohne Fahrgast erklärt),
als seien diese aus Pappe. Oder von OBEN.
In diesem Zusammenhang diskutiert das Internetportal PI-News über eine merkwürdige Delle im Dach des Haider-Fahrzeugs.
spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-36045.html
spiegel.de/img/0,1020,1324252.jpg
In dem Gegenöffentlichkeitsforum heißt es: Es überrascht, dass der Überschlag eines VW-Phaeton, immerhin eines der
sichersten Fahrzeuge der Welt, vergleichbar mit der Mercedes S-Klasse, durch einen Überschlag auf einer Böschung, dazu
bei den in einer geschlossenen Ortschaft und kurviger Straße denkbaren Geschwindigkeiten, eine solche Verformungsenergie
freisetzt, wie sie auf dem ersten Bild von Jörg Haiders Fahrzeug zu erkennen ist.
Tatsächlich zeigt das Bild bei genauem
Hinsehen eine punktförmig konzentrierte Einwirkung, unglücklicherweise genau über dem Fahrersitz. Es handelt sich um
eine etwa fußballgroße nahezu kreisförmige Beule, die mit hoher Energie entstanden sein muss. Unterhalb dieser Einschlagstelle
- und nur dort - wurde das Autodach in den Innenraum gedrückt und der Stoffhimmel aufgerissen. Dies ist zweifellos die
Ursache für die beschriebenen tödlichen Verletzungen Haiders im Kopf- und Brustbereich. Die Energieeinwirkung an diesem
Punkt war so groß, dass auf der Fahrerseite beide stabilen Türen herausgedrückt und die Türholme nach außen gebogen wurden.
Der übrige Innenraum des Fahrzeugs weist dagegen tatsächlich kaum Beeinträchtigungen auf, gerade so, wie man es nach einem
Überschlag dieser Fahrzeugklasse erwarten kann. Wer hinten oder auf dem Beifahrersitz gesessen hätte, hätte den Unfall
vermutlich fast unverletzt überlebt."
Tatsächlich: Was den oder die angeblichen Überschlag/äge angeht ist der Wagen "weiter hinten" gut in Form. Weder die
Heckscheibe noch die Hinterachse und die Reifen hinten sind von dem Unfallsgeschehen merklich in Mitleidenschaft gezogen.
spiegel.de/img/0,1020,1324249,00.jpg
Soweit auf den Fotos zu erkennen, ist das rätselhafte Loch im Dach durchweg rund, kann also kaum von einer Rettungsschere
der Einsatzkräfte stammen; die Feuerwehr verfügt zwar auch über hydraulische Hebelwerkzeuge, diese verursachen allerdings
höchstens Dellen und werden in der Regel mit Holzklötzen unterlegt, damit sie sich nicht ins Metall bohren können. Für einen
Grenzstein o.Ä., auf den das Fahrzeug beim Überschlag aufgeschlagen sein könnte, sieht das Loch dagegen zu symmetrisch aus.
Auch ist auzuschließen, daß der Betonpfeiler, den Haiders Auto rammte diese Delle verursachte, da er diesen traf, bevor sich das
Auto überschlug.
In der Summe bleibt der Eindruck, als wenn dort ein Gegenstand mit sehr hoher Beschleunigung und in der Form eines
Ziegelsteines (aber eben aus anderem Material) eingeschlagen wäre. Die Tatsache, daß der Unglückswagen keine Bremsspur
hinterließ, legt die Annahme nahe, daß die Dachverbeulung nicht im Verfolg des Unfalls auftrat sondern diesem vorausging
und die Ursache - wenn nicht gar der Hauptinhalt - der Tragödie war.
Ein kurzer Denkansatz: Als die RAF1989
Alfred Herrhausen in Bad Homburg ermordete, war die fatale Wirkung
nicht etwa
der Sprengstoff selber, sondern eine Eisenplatte innerhalb dieses
Sprengsatzes, die auf fast 40.000km/h beschleunigt wurde .
Die hob den Wagen von Herrhausen meterhoch in die Luft und zerfetze das Auto trotz Panzerung.
einestages.spiegel.de/hund-ima…e_featured_borderless.jpg
Die Terroristen hatten ihr Handwerk in Speziallehrgängen beim DDR-Geheimdienst Staatssicherheit gelernt. Die Ostdeutsche
Schlapphuttruppe schickte ihre Verkehrs-Opfer auch auf verdeckteren Wegen in den Tod:
Der
hierfür gebräuchliche Fachausdruck zu Stasizeiten nannte sich
"Verblenden". Dazu baute man eine Blendanlage auf
( 2 Scheinwerfer + eine Batterie). Bei Einfahren des Zielfahrzeugs
schaltete man diese mit maximaler Blendwirkung ein und erreichte
so die optische Täuschung eines frontal entgegenkommenden sehr breiten
Fahrzeugs (LKW). Die typische Reaktion ist dann das
Verreißen des Fahrzeugs nach rechts von der Straße weg. Das führt
einerseits zum Verlassen der festen Straße und weiterhin meist
zu einem mehrfachen Überschlag über die linke Wagenhälfte (Fahrerseite)
mit maximalem Schadenseintritt. Ist die Gegend auch noch
baumbestanden, kann man auch noch auf ein hochgeschwindiges Auftreffen
der Fahrgastzelle an ihrer schwächsten Zone(Türseite)
auf einen Baum hoffen, was zu einer Maximierung der Schadenswirkung
führt. Dieser Coup wurde zu DDR-Zeiten vom MfS
mehrfach und erfolgreich in Westdeutschland praktiziert.
Als weitere oder begleitende "Unfallursachen" gebräuchlich waren
Schüsse auf die Reifen, das verdeckte Verabreichung von Drogen
an den Zu-Verunfallenden oder die Gasflutung der Fahrgastzelle, die den
Fahrer binnen weniger Minuten in den Todesschlaf schickt.
Als bekanntes Opfer der Stasi-amtlichen Unfallstatistik gilt der "republikflüchtige" Fussballspieler Lutz Eigendorf.
Heute werden bei Anschlägen und im Sicherheitsbereich sog.
Hochleistungs-Blendlampen verwendet, die in kürzester Zeit (wenige
Hundertstelsekunden) eine äußerst große Lichtmenge gerichtet abgeben,
sodass der Blendeffekt auch bei Tageslicht voll wirksam ist.
Die gibt es heute schon in einem recht handlichen Format. Das Opfer
wird dabei für eine kurze bis mittlere Zeitspanne Zeit praktisch
blind - eine äußerst gefährliche Situation z.B. in Tunnels oder
allgemein bei höheren Fahrgeschwindigkeiten. Auch im militärischen
Bereich werden solche Geräte in speziellen Situationen eingesetzt.
Das Wissen hierüber hat sich bis dato in mafiöse und politisch extremistische Kreise hinein "demokratisiert". Entsprechende
Blaupausen finden sich sogar im Internet: Abmessung der Kurve, Positionierung und Bauanleitung der Lichtanlage die in einen
Rucksack passen muss, Zeitpunkt der Blendauslösung, Positionierung von Beobachter und Blender, Spurenminimierung etc etc.
Einige linke Aktionsseiten empfehlen den Blendeinsatz als probates und
vor allem spurenfreies Mittel zum Beseitigen von politischen
Gegnern.
Eine geheimdienstliche Hand hätte im Fall der Klagenfurter Todesfahrt
auch auf die Mikroelektronik des Unfallwagens zugegriffen.
Die neuen Kfz sind durch die umfangreiche Elektronik leichter zu
manipulieren, als "Oldtimer". Bei dem elektronisch gesteuerten
Lenksystem des Phaeton ist eine Manipulation durch Austausch des
Steuerchips durch einen umprogrammierten vorstellbar. Durch
den CAN-Feldbus sind sämtliche relevanten Sensordaten verfügbar, sodaß
beispielsweise eine Programmierung dahingehend aussehen
kann, bei Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit und
Querbeschleunigung (= Kurvenfahrt), die Sensordaten von der
Lenksäule falsch zu interpretieren. Obwohl die Presse derartigen
Überlegungen diametral entgegenwikt, wird die Mordthese in Österreich
bereits breiter diskutiert.
Als Motiv wird auf eine zeitliche Koinzidenz verwiesen: Der Kärntner Landeshauptmann stand inmitten eines Machtpokers, der ihn
wie den 2002 ermodeten niederländischen Populisten Pim Fortuyn auf den Gipfel seines Einflusses hätte führen können.
Weniger als zwei Wochen zuvor hatten die in zwei Lager gespaltenen
österreichischen Rechtsliberalen bei den Nationalratswahlen einen
Erdrutschsieg eingefahren. Weniger als eine Woche war es her,
daß die konkurrierenden Parteichefs Strache und Haider im Zuge der
Regierungsbildungsgespräche wieder aufeinander zugegangen
waren. Stand die Alpenrepublik vor einer freiheitlichen
Koalitionsregierung und einem europäischen Schlinger- oder gar
Abnabelungskurs?
Fakt ist: Die den Kanzler stellenden Sozialdemokraten ließen die
bestehende große Koalition nicht zuletzt dadurch platzen, indem
sie einer europakritischen Volksbefragung das Wort redeten. Eine
Forderung, die BZÖ-Haider und FPÖ-Strache mehr oder weniger
vehement schon seit Jahren auf ihre Fahnen geschrieben haben. Ein
"Nein" der Österreicher und eine Wieder-Verselbständigung Wiens,
auch auf dem finanziellen und börsialen Parkett (das in Österreich im
Laufe der vergangenen Woche fast völlig in sich zusammenbrach), hätte
weitreichendste Folgen für die Europäische Union als ganzes gehabt. So
mögen Spuren des "Autounfalls" durchaus auch nach Brüssel führen.
Haider für EU-kritisches-Referendum (youtube): de.youtube.com/watch?v=akkXPmyHTYA
Haider gegen die Bankenmafia, durch satirische Untertitel nachberarbeitet (youtube):
de.youtube.com/watch?v=OYtor_MPJ3E
Übrigens: Verunfallungen dissidenter Politiker sind gar nicht so
selten, wie man gemeinhin denken mag. Erst im August 2005 starb
Robin Cook, britischer Außenminister der Jahre 1997-2001, "an
Bluthochdruck" während einer leichten Bergwanderung in Schottland.
"Beim Kollabieren infolge des Bluthochdrucks" zog sich der 59ährige
Labourpolitiker außerdem einen Genickbruch zu. Cook hatte nur
vier Wochen zuvor die Al Kaida als "wörtlich übersetzt 'die Datenbank'
des CIA" bezeichnet und ihr Relevanz außerhalb des Einflußes
westlicher Geheimdienste abgesprochen. (Robin Cook, The struggle
against terrorism cannot be won by military means, The Guardian,
8. Juli 2005) Für eine Beteiligung an einer die Blair-Regierung
ablösende Regierung unter Gordon Brown wurde der Name Robin Cook
hoch gehandelt. Die sklavisch auf Staatsräson festgelegte und nicht
selten von Geheimdiensten geschmierte öffentlich-rechtlichen
Medienmaschinerie fragte nie nach möglichen politischen Gründen, die
das Genick des populären Volkstribunen gebrochen
haben mögen.
Nicht anders wird es im Fall Haider sein.
Tipp: Wer sich Schützenhilfe von berufener Seite gegen die absehbare
Vernebelung wünscht, sollte schon mal in Leserbriefbeiträgen
oder direkt bei VW per E-mail anfragen ob der Phaeton dem Stand der
Sicherheitstechnik im PKW-Bau entspricht. Nichts fürchten
Firmen mehr als ein schlechtes Image ihrer Produkte. Voraussehbares
Ergebnis: Das Unternehmen wird seinerseits eine
Öffentlichkeitskampagne starten, die von der Politik und der
veröffentlichten Meinung kaum ignoriert werden kann.
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Wolfgang Eggert ist Journalist und Historiker. Er verfasste acht Bücher, die das schmutzige Wirken von Geheimdiensten
und Fundamentalistengruppen thematisieren.
Homepage: berlin911.com.
Bücher:
chronos-medien.de
„Und so wenig hundert Hohlköpfe einen Weisen ergeben,
so wenig kommt aus hundert Feiglingen ein heldenhafter Entschluß."
so wenig kommt aus hundert Feiglingen ein heldenhafter Entschluß."