Lob der Faulheit
Faulheit, itzo will ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen.
O wie sau er wird es mir,
Dich nach Würden zu besingen!
Doch, ich will mein Bestes tun,
Nach der Arbeit ist gut ruhn.
Höchstes Gut! wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben
Ach! ich gähn ich werde matt
Nun so magst du mirs vergeben,
Daß ich dich nicht singen kann;
Du verhinderst mich ja dran.
[left]
Faulheit, itzo will ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen.
O wie sau er wird es mir,
Dich nach Würden zu besingen!
Doch, ich will mein Bestes tun,
Nach der Arbeit ist gut ruhn.
Höchstes Gut! wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben
Ach! ich gähn ich werde matt
Nun so magst du mirs vergeben,
Daß ich dich nicht singen kann;
Du verhinderst mich ja dran.
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Der Besitzer des Bogens
[/left]Ein Mann hatte einen trefflichen Bogen von Ebenholz, mit dem er sehr weit und sicher schoß, und den er ungemein wert hielt. Einst aber, als er ihn aufmerksam betrachtete, sprach er: »Ein wenig zu plump bist du doch! Alle deine Zierde ist die Glätte. Schade!« - »Doch dem ist abzuhelfen!« fiel ihm ein. »Ich will hingehen und den besten Künstler Bilder in den Bogen schnitzen lassen.« - Er ging hin; und der Künstler schnitzte eine ganze Jagd auf den Bogen; und was hätte sich besser auf einen Bogen geschickt als eine Jagd?
Der Mann war voller Freude. »Du verdienest diese Zieraten, mein lieber Bogen!« - Indem will er ihn versuchen; er spannt, und der Bogen - zerbricht.
Gruß
[/left]Ein Mann hatte einen trefflichen Bogen von Ebenholz, mit dem er sehr weit und sicher schoß, und den er ungemein wert hielt. Einst aber, als er ihn aufmerksam betrachtete, sprach er: »Ein wenig zu plump bist du doch! Alle deine Zierde ist die Glätte. Schade!« - »Doch dem ist abzuhelfen!« fiel ihm ein. »Ich will hingehen und den besten Künstler Bilder in den Bogen schnitzen lassen.« - Er ging hin; und der Künstler schnitzte eine ganze Jagd auf den Bogen; und was hätte sich besser auf einen Bogen geschickt als eine Jagd?
Der Mann war voller Freude. »Du verdienest diese Zieraten, mein lieber Bogen!« - Indem will er ihn versuchen; er spannt, und der Bogen - zerbricht.
Gruß
"Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan