Russland und China wollen im Handel auf US-Dollar verzichten

  • Trigemina schrieb:

    China ist sich dessen alles bewusst und versucht nun zusammen mit Russland als ersten Schritt ihre gegenseitigen Exporte über den Rubel/Yuan abzuwickeln (nicht nur wegen der hohen Wechselkosten).

    Diese ganzen internationalen Verquickungen sind schon krass. Wie heikel die Schritte überlegt werden müssen, zeigt sich hier an unserem Russland-China Beispiel. So ganz raus kann offenbar keiner mehr wirklich. Eine Menschheit, die auf Gier trainiert wird und letztendlich mit oder für diejenigen untergehen soll, die ihren Hals am allerwenigsten voll bekommen können - das ist so das Bild, das sich mir aufdrängt.

    Trigemina schrieb:

    Sollte stimmen was die sogenannte Elite mit uns vor hat, sind unter “wir“ bloss noch etwa 500 Millionen Menschen zu verstehen. Guidestone in Georgia.

    Tja, an der Reduktion der Bevölkerung wird stramm in Afrika gearbeitet. Auch daran bereichern sich wieder vor allem unsere Pharmafirmen. Und was man damit nicht in den Griff bekommt, das erledigt eine Waffenlieferung an Rebellen und andere Verzweifelte von Zeit zu Zeit. Das Klima und mal eben verhungern lassen, ist auch ganz praktisch.... Seltsam, dass sogar noch aus der größten Not Profit geschlagen werden kann. Damit die so behandelten Menschen nicht völlig im Dreieck springen, sowie die normale Bevölkerung der Spenderländer ihr Gewissen beruhigt sieht, gibt es Entwicklungshilfe und unzählige wirklich wohlmeinende Menschen versuchen das Beste für die gebeutelte Bevölkerung daraus zu machen.
    Dabei meinen wirklich viele, es sei einfach nicht besser hinzubekommen, sehen aber nicht wie all ihre wohlmeinenden Bestrebungen verdunsten wie ein Tropfen auf dem heißen Stein, da das gesamte SYSTEM ausschließlich zur puren Gewinnmaximierung entwickelt wurde. Der Mensch ist in erster Linie ein Produktionsfaktor. An diesem System arbeiten die besten Strategen!
    Das Ausmaß der Menschenverachtung in diesem System läßt sich nicht mehr in Zahlen ausdrücken!

    Trigemina schrieb:

    Was wird hier erst los sein, wenn die Leute feststellen, dass ihre Vermögen und die Altersvorsorge durch die unverantwortliche Finanzpolitik in Rauch aufgegangen ist?

    Naja, wenn das nicht endlich mal ein Grund ist die Deutschen rebellisch zu machen, weiß ich auch nicht mehr. Wenn die EU-Verfassung durch ist, und die Lage beginnt zu krieseln, dann wird das Volk begreifen, was sie die ganze Zeit mit sich haben machen lassen.

    Larah
  • China wird sich wohl nicht so schnell vom Dollar abwenden. Die "Vorräte" an Dollar, welche China angehäuft hat, sind eher durch China weiterhin zu "stützen". China würde gigantische Abschreibungen tätigen müssen, würde es zuviele Dollars auf den Markt schmeissen.

    Neue Geschäfte wären besser in einer anderen Währung zu tätigen.
    Wenn aber der Dollar abstürzt, stürzt auch der Euro, also fällt diese Währung auch aus.


    Was in Argentinien passiert, kann ich mir gut auch in Deutschland vorstellen.
    Noch geht es uns gut, das kann sich ändern.
    "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse
  • Shiva-Najade schrieb:

    Wird hier so nicht passieren.
    Die Deutschen sind zu hirngewaschen dafür.
    Das die Rentenkassen leer sind, wissen doch schon alle - wozu schließlich sichert man sich privat ab?
    Alle Jüngeren wissen, dass sie jetzt noch für die Älteren zahlen und selbst gar nichts mehr bekommen.

    Trotzdem geht keiner auf die Straße und klatscht es den Politikern um die Ohren.

    Mit den Deutschen und ihren Vorfahren konnte man schon immer (weeiiiiit geschichtlich zurück betrachtet) machen was man will.
    Ist scheinbar so reingezüchtet *G* Das "ich nick jetzt mal Gen" oder so ;)

    Da wäre ich mir nicht allzu sicher. Noch vertrauen die Leute auf ihre private Altersvorsorge. Wenn die aber auch weg sein wird, dann würde ich auf dieses deutsche "Abnicken-Gen" auch nicht mehr allzu viel wetten.

    [EDIT]: Wir haben in der Weimarer Republik gesehen, wie gut der Deutsche aus der Haut fahren kann. Erst Hitler stellte die Ruhe und Ordnung zum Preis der völligen staatlichen Willkür wieder her.

    Larah schrieb:

    Das Ausmaß der Menschenverachtung in diesem System läßt sich nicht mehr in Zahlen ausdrücken!

    ...

    Naja, wenn das nicht endlich mal ein Grund ist die Deutschen rebellisch zu machen, weiß ich auch nicht mehr. Wenn die EU-Verfassung durch ist, und die Lage beginnt zu krieseln, dann wird das Volk begreifen, was sie die ganze Zeit mit sich haben machen lassen.

    Ja, wirklich erst dann wenn es soweit ist - auf keinen Fall vorher. Dank BILD-Zeitung und dem ach so pseudokritischen SPIEGEL fühlt sich der Deutsche stets optimal informiert und sich in der Meinung der gleichfalls mit Drittklassinformationen abgespeisten MItbürger bestätigt.


    herrmann schrieb:

    China wird sich wohl nicht so schnell vom Dollar abwenden. Die "Vorräte" an Dollar, welche China angehäuft hat, sind eher durch China weiterhin zu "stützen". China würde gigantische Abschreibungen tätigen müssen, würde es zuviele Dollars auf den Markt schmeissen.

    Neue Geschäfte wären besser in einer anderen Währung zu tätigen.
    Wenn aber der Dollar abstürzt, stürzt auch der Euro, also fällt diese Währung auch aus.


    Was in Argentinien passiert, kann ich mir gut auch in Deutschland vorstellen.
    Noch geht es uns gut, das kann sich ändern.

    China (und Russland) können es sich auch nicht leisten, auf ihren angehäuften Dollarreserven hocken zu bleiben und tatenlos zusehen, wie sich deren Wert langsam aber sicher - zunehmend schnell und schneller - auf deren materiellen Papier- und Heizwert reduziert, weshalb sie nach den olympischen Spielen ihr "Spielgeld" scheibchenweise verhökern werden.

    Ja, der Deutsche lässt sich in seiner schier grenzenlosen Grossmütigkeit so einiges gefallen. Wenn aber sein Leben und Fortbestand physisch aufgrund unersättlicher Global-Player und ihnen gehorchenden Politiker gefährdet ist, können MIchel und Lieschen so richtig explodieren. Das wissen nicht nur du und ich, sondern auch diejenigen, welche die Lissabon-Verträge ausgearbeitet haben und indirekt die Todesstrafe für wütende Demonstranten darin festgehalten haben.

    [EDIT]: Zum Demokratieverständnis fehlen mir schlichtwegs die Worte, wenn Politiker solche Verträge zum Nachteil des Volkes stillschweigend ohne sie jemals gelesen zu haben abnicken und dem Volk jegliches Referendum dagegen vorenthalten. Die einzig rühmliche Ausnahme war Irland. Und wenn die Ratsmitglieder der EU nicht nur ihre von Rockefeller und Rothschild erhaltenen Direktiven in die Tat umzusetzen versuchen sondern sich auch noch an ihre eigenen Worte erinnern: "Die Verfassung muss einstimmig von allen Mitgliedsländern angenommen werden um in Kraft zu treten!", dann wäre dieses Thema eigentlich durch.

    Gruss
    suum quique
  • [EDIT]: Zum Demokratieverständnis fehlen mir schlichtwegs die Worte, wenn Politiker solche Verträge zum Nachteil des Volkes stillschweigend ohne sie jemals gelesen zu haben abnicken und dem Volk jegliches Referendum dagegen vorenthalten. Die einzig rühmliche Ausnahme war Irland. Und wenn die Ratsmitglieder der EU nicht nur ihre von Rockefeller und Rothschild erhaltenen Direktiven in die Tat umzusetzen versuchen sondern sich auch noch an ihre eigenen Worte erinnern: "Die Verfassung muss einstimmig von allen Mitgliedsländern angenommen werden um in Kraft zu treten!", dann wäre dieses Thema eigentlich durch
    Eigentlich hätte es auch in Deutschland eine Volksabstimmung geben müssen, wenn unserem Grundgesetz eine Verfassung übergestülpt wird.
    Wenn ich mich richtig entsinne, dann gilt EU-Recht über Bundes-Recht. Demzufolge: EU-Verfassung und nicht mehr Deutsches Grundgesetz.
    Ich habe die EU-Verfassung nicht gelesen, und kann daher auch nciht beurteilen, ob es sich nur um Richtlinien über Handelsgesetze handelt, oder über grundlegende Richtlinien für die Gesetzgebung und das Zusammenleben, sowie die Rechtsprechung der EU-Länder.
    Zweiteres MUSS meiner Meinung nach durch eine Volksabstimmung ratifiziert werden!
    (So ist es auch Grundgesetz gefordert)


    Was interessant ist:
    Der Bund ist dazu befugt die Rechte der Beutschen Zentralbank auf die der Europäischen Zentralbank zu übertragen.


    Grüße,
    Umbra
  • Umbra schrieb:




    [EDIT]: Zum Demokratieverständnis fehlen mir schlichtwegs die Worte, wenn Politiker solche Verträge zum Nachteil des Volkes stillschweigend ohne sie jemals gelesen zu haben abnicken und dem Volk jegliches Referendum dagegen vorenthalten. Die einzig rühmliche Ausnahme war Irland. Und wenn die Ratsmitglieder der EU nicht nur ihre von Rockefeller und Rothschild erhaltenen Direktiven in die Tat umzusetzen versuchen sondern sich auch noch an ihre eigenen Worte erinnern: "Die Verfassung muss einstimmig von allen Mitgliedsländern angenommen werden um in Kraft zu treten!", dann wäre dieses Thema eigentlich durch
    Eigentlich hätte es auch in Deutschland eine Volksabstimmung geben müssen, wenn unserem Grundgesetz eine Verfassung übergestülpt wird.
    Wenn ich mich richtig entsinne, dann gilt EU-Recht über Bundes-Recht. Demzufolge: EU-Verfassung und nicht mehr Deutsches Grundgesetz.
    Ich habe die EU-Verfassung nicht gelesen, und kann daher auch nciht beurteilen, ob es sich nur um Richtlinien über Handelsgesetze handelt, oder über grundlegende Richtlinien für die Gesetzgebung und das Zusammenleben, sowie die Rechtsprechung der EU-Länder.
    Zweiteres MUSS meiner Meinung nach durch eine Volksabstimmung ratifiziert werden!
    (So ist es auch Grundgesetz gefordert)


    Was interessant ist:
    Der Bund ist dazu befugt die Rechte der Beutschen Zentralbank auf die der Europäischen Zentralbank zu übertragen.


    Grüße,
    Umbra

    Hallo Umbra

    Die Auswärtige Gewalt in der jetzigen Form ist in der BRD grundsätzlich Sache der Bundesregierung.
    Das geht an der demokratischen Willensbildung vorbei. Es erfordert keine Volksabstimmung, auch nicht in Frankreich, Grossbritannien und sonst wo (ausser Irland). Es erfordert auch keine parlamentarische Beteiligung. Das machen die Staats- und Regierungschefs mit den Präsidenten des Rates und der Kommission unter sich aus. Sie können wesentliche Teile des Verfassungsvertrages insgesamt oder zum Teil ändern.

    [EDIT]: Professor Schachtschneiders Verfassungsklage in Karlsruhe beruht auf dem verankerten Gesetzestext: “Alle Macht geht vom Volke aus“, dem somit die Grundlage in der EU unter den Lissabon-Verträgen entzogen wäre.

    Die nationale Souveränität jedes Mitgliedlandes wäre dem EU-Recht untergeordnet. Der Ratsbeschluss (2/3 Mehrheit) gälte als verbindlich und müsste ins nationale Recht integriert werden (ohne Einflussnahme des EU-Parlamentes), was ähnliche Führungs- und Regierungsstrukturen zur Folge hätte wie einst in der ehemaligen Sowjetunion.

    Das Markenzeichen der Demokratie sind neben direkten Volksbefragungen auch und insbesondere die Gewaltentrennung von Legislative, Exekutive und Judikative. Von alledem wäre in der Diktatur einer EU nach den Inhalten der Lissabon-Verträge nichts mehr übrig.

    Ohne Irland wäre die EU zum Appendix der USA geworden, so wie dies eindeutig aus dem Lissabon-Vertrag hervorgeht: "Die EU verpflichtet sich, dass ihre Politik stets kompatibel mit der Politik des Militärbündnisses NATO ist." Und in der NATO bestimmen die USA und Israel. Damit wäre die EU mit dem weiteren Umbau der Mittelmeer-Union zum global operierenden “War-Player“ an den geopolitisch und strategisch wichtigen Schauplätzen geworden.

    Gruss
    suum quique
  • Trigemina schrieb:



    herrmann schrieb:

    China wird sich wohl nicht so schnell vom Dollar abwenden. Die "Vorräte" an Dollar, welche China angehäuft hat, sind eher durch China weiterhin zu "stützen". China würde gigantische Abschreibungen tätigen müssen, würde es zuviele Dollars auf den Markt schmeissen.

    Neue Geschäfte wären besser in einer anderen Währung zu tätigen.
    Wenn aber der Dollar abstürzt, stürzt auch der Euro, also fällt diese Währung auch aus.
    [...]

    China (und Russland) können es sich auch nicht leisten, auf ihren angehäuften Dollarreserven hocken zu bleiben und tatenlos zusehen, wie sich deren Wert langsam aber sicher - zunehmend schnell und schneller - auf deren materiellen Papier- und Heizwert reduziert, weshalb sie nach den olympischen Spielen ihr "Spielgeld" scheibchenweise verhökern werden.
    Hallo Trigemina

    Was haben China und auch Russland denn für eine großartige Wahl? Gerade wenn sie ihre Reserven abstoßen oder es auch nur anfangen zu versuchen, verliert der Dollar radikal am Wert. Das kommt der chinesischen Wirtschaft doch noch viel teurer zu stehen, wie wenn sie Dollars anzünden würden. Wenn dann, müsste die chinesische Wirtschaft zuvor radikal umstellen und von der Dollarabhängigkeit weg. Ich rede hier von der Kaufkraft, der westlichen Länder (EU, USA und alles was dazugehört), von der China abhängig ist. Da hilft es auch nicht weiter, wenn sie Handelsverträge mit Russland Dollarunabhänging machen. Was sie tun müssten, wäre den Import und Export mit 'dollarabhängigen' Ländern einzustellen bzw. radikal zu reduzieren, denn genau diese Kaufkraft fällt nun einmal weg, wenn der Dollar abstürzen würde.

    Ich Frage vielleicht mal anderstherum, wie wollen deiner Meinung nach, China und Russland, einen eigenen wirtschaftlichen Absturz kompensieren, wenn sie den Dollar zum Absturz bringen?

    Gruß
    "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
  • Hallo Phasenverschobener

    Phasenverschobener schrieb:

    Ich Frage vielleicht mal anderstherum, wie wollen deiner Meinung nach, China und Russland, einen eigenen wirtschaftlichen Absturz kompensieren, wenn sie den Dollar zum Absturz bringen?

    Sieh es mal andersrum an: China/Russland bilden diese vorerst bilaterale Handelsgemeinschaft unter einer Yuan/Rubel-Währung, der noch weitere Staaten folgen können und auch werden. Warum also nicht auch wir? Für das westliche Establishment natürlich völlig undenkbar – wie anscheinend auch für dich -, jedoch wirtschaftspolitisch gar nicht so abwegig. Im Grunde genommen könnten wir uns aus dem Sog des kollabierenden Dollars über die Wiedereinführung der ehemaligen nationalen Währungen heraushalten und einen möglichen Beitritt zur Handelsunion dieser wichtigen (und an Bedeutung zunehmenden) Handelspartnern in Erwägung ziehen. Über den Import und Export reeller Güter liesse sich unsere Währungsdeckung über den tatsächlich umgeschlagenen Güterstrom besser realisieren und stünde zudem in einem vernünftigen Verhältnis zum Geldstrom, was von einem unkontrollierbaren hyperinflationären Geldhaufen wie den USD nicht im Geringsten behauptet werden kann.

    Meiner Meinung nach sollten wir uns von diesem Altpapier trennen und wieder neu beginnen. Besser jetzt als zu spät. Wenn nötig mit aller Wucht. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Im wahrsten Sinne des Wortes. *my2cents*

    P.S. Über das perfide Geldsystem der FED wurde hier schon mehrfach berichtet. Deren Auswüchse sind es, die uns trotz ehemals florierender Wirtschaft ein riesiges Haushaltsdefizit hinterlassen haben. Setzen wir den festgefahrenen Weg fort, ist das Ende der freien westlichen Welt besiegelt.

    Gruss
    suum quique
  • Fanny und Freddie, China und der Dollar

    Ich möchte in diesem Zusammenhang einen Auszug aus dem Journal FREITAG posten, weil er ziemlich anschaulich erklärt wie es um die Banken und der Wirtschaft in den USA bestellt ist:


    Wegen der schieren Größe der beiden Giganten Fanny Mae und Freddie Mac mussten Regierung und Zentralbank eingreifen, da beide Häuser zusammen die stolze Summe von über 5,2 Billionen Dollar an Hypotheken und Hypotheken-Derivaten halten - fast die Hälfte des Volumens des US-Hypothekenmarkts und fast ein Drittel des US-Bruttoinlandsproduktes. Ihr Kollaps wäre nicht zuletzt wegen der ausländischen (Zentral-)Banken verheerend, die Massen von Wertpapieren der beiden Hypothekenfinanzierer in ihren Portefeuilles halten. Weil die USA - besonders in Asien - finanziell von diesen Banken abhängig sind, können sie deren Interessen nicht ignorieren. Bis zu 600 Millionen Dollar an Wertpapieren von Fannie und Freddie, ein Zehntel des Emissionsvolumens, finden sich nach Expertenschätzung allein in den Tresoren der chinesischen Zentralbank. Drei Rettungsringe hat der amerikanische Staat Fannie und Freddie zugeworfen: Erstens soll vorübergehend der Kreditrahmen von derzeit 2,25 Milliarden Dollar für beide deutlich angehoben werden. Zweitens soll der Staat erstmals Aktien der von ihm geförderten Unternehmen kaufen dürfen, wozu der Kongress noch sein Plazet geben muss. Drittens wird die US-Notenbank (Fed) ihr Diskontfester öffnen und Fannie Mae wie Freddie Mac Zugang zu ihren Notfallkrediten gewähren, die bisher nur private Geschäfts- und Investmentbanken erhielten. Pikantes Detail dabei: Die Fed verlangt Sicherheiten - sprich, dass sichere Wertpapiere wie Treasury Bonds (Bundesanleihen) oder Papiere von Government Sponsored Enterprises (GSEs) ausgegeben werden. Nun sind aber Fannie und Freddie die mit Abstand wichtigsten Unternehmen in dieser Gruppe, so dass die Fed den beiden quasi erlaubt, Schuldscheine oder Aktien zu drucken und diese sich sofort von der Notenbank beleihen zu lassen. (NB.: So wie Rothschild den Dollar!!!) Ein abenteuerliches Geschäft. Soviel ist absehbar - Fannie und Freddie werden weitere Kapitalspritzen in Milliardenhöhe brauchen, so dass der US-Regierung bei nächsten Mal nicht anderes übrigbleiben wird, als die beiden Hypotheken-Finanzierer zu nationalisieren. Kommt es zu einer solchen Rettungsaktion, dürften sich die US-Staatsschulden mit einem Schlag verdoppeln.


    Gruss
    suum quique
  • Wenn die Wirtschaft der USA abstürzt, fließt der Rest der Welt hinterher. Da kann man noch so von der Wiedereinführung von nationaler Währung oder einem neuen Wirtschaftsraum Rubel/Yuan träumen. Für China und die EU ist die USA der größte Handelspartner. Fällter der weg, geht die Wirtschaft im EU-Raum und in China nach unten. Was will die EU mit den Russen? Außer Rohstoffe haben die nix und deren Kaufkraft ist zu gering, um ein Wegbrechen der USA zu kompensieren. Das gleiche zählt für China.
    Chinas aktuelle Philosophie besagt: "Damit alle Chinesen reichen werden, müssen erstmal einige reichen werden." Dies ist nichts anders als die Abkehr von der bisherigen kommunistischen Doktrin hin zu einer staatlich sanktionierten Ungleichheit. Wenn China bei diesem Ritt auf der Rasierklinge von einer schweren wirtschaftlichen Krise getroffen wird, dann sind die ethnischen Grenzverläufe die Stellen, an denen der Spaltpilz ansetzen wird. So ist die Geschichte in Europa, in Amerika und in Afrika gelaufen; so wird sie sehr wahrscheinlich auch in China ablaufen. Aber einen Zusammenbruch Chinas will hier keiner erleben; schon gar nicht die unmittelbaren Nachbarn. Wozu Staaten mit unkontrollierbaren inneren Spannungen in der Lage sind, hat man im letzten Jahrhundert in Europa gesehen. Ein zerbrechen der Einheitlichkeit Chinas würde China sleber auf seinen Weg zur Weltmacht um etliche Jahrzehnte zurückwerfen. Ob die Chinesen eine abermalige Demütigung durch den Westen einfach so hinnehmen werden? Ich glaube nicht. Noch ist China nicht mächtig genung das Schwergewicht USA an die Wand zu drücken. Die werden daher bestimmt nicht den Dollar abwürgen. Das wäre Selbstmord.

    Gruß, X3Q
  • Hallo X3Q

    Die Chinesen werden kaum sämtliche Dollarreserven gleichzeitig auf den Markt werfen, da sie ihre Auslandsinvestitionen nicht in Luft aufgelöst haben wollen durch Banken- und Firmenzusammenbrüche in den USA. Die Exporterlöse in USD werden schnellstmöglich – vorzugsweise gleich wieder in den USA – reinvestiert statt sie wie früher aufzuhäufen. Diesen Berg gilt es ruhig und sachlich abzutragen, was bestimmt einen gewissen Zeitraum erforderlich machen wird. Zudem lösen sie sich über den neuen Wirtschafts- und Handelsraum durch ihre eigene stabile und gütergedeckte Währung vom hyperinflationierenden USD ab.

    Dass China aus genannten Gründen und insbesondere wegen des beschleunigten Wertezerfalls kein Interesse an einem kollabierenden Dollar hat, ist bekannt, dennoch müssen sie auch ohne ihr eigenes Zutun damit rechnen. Wer dieses “geniale“ Geldsystem der FED durchschaut, weiss wie es sich weiterentwickeln wird.

    Drastischer formuliert können es sich China und Russland schenken, Güter gegen grün bedrucktes Papier in die USA zu exportieren, wo an deren Stelle andere Staaten ihre ehemalige wirtschaftliche Vorreiterstelle übernommen haben. Die Immobilien- und Bankenkrise hat in den USA einen akuten Konsumeinbruch zur Folge (was sogar in DE bekannt sein müsste) und verringert deren Importe aus China. Auch wiederum ein Grund für die geplante Installation dieses neuen Handelsplatzes. Die Welt der Wirtschaft und der Finanzen ist vielschichtig, irrational, nicht-linear und vor allem lassen sich ihre Einzeleinflüsse nicht in ihre einzelnen Ursachen und Wirkungen lokalisieren, sondern nur im Verband eines multivariaten Systems, wo geringe Einzeleinflüsse durchaus das Gesamtsystem nicht unerheblich beeinflussen können.

    Das einzige was von diesem einst hochgelobten und mittlerweilen völlig heruntergewirtschafteten Land noch übrig geblieben ist sehen wir an seiner in alle Welt verstreuten Streitkaft. Krieg kostet Geld. Das war schon immer so. Deswegen ist es ja auch so wichtig an die Rohstoffe anderer Länder heranzukommen.

    Wer für Ben Bernanke einen guten Tip für die nächste Spekulationsblase abzugeben hätte um diesen unausweichlichen Big Crunch aufzuschieben, möge sich doch vertrauensvoll an ihn wenden. In diesen seltsamen Tagen ist er wahrlich nicht zu beneiden.

    Gruss
    suum quique
  • Schon mal darüber nachgedacht das es auch andere Investitionsmöglichkeiten gibt? China wird die 700 Milliarden U$ Dollares auf den Markt bringen:

    Europa z.B. hat die letzten Wochen einige Tonnen Gold verkauft. Der Edelmetallmarkt boomt. Physische Werte sind fast nicht zu bekommen!
    Die Rohstoffbörsen haben Hochkonjunktur und China ist ein Nahrungsmittelimporteur.
    Energie ist knapp in China.
    Infrastruktur gewinnt an Bedeutung.

    Das Amerika nicht zu beneiden ist, ist klar. Das China nun mit Rußland kooperieren will, find ich toll. Sie haben leider auch schon gemeinsame Manöver am laufen: " Die einstige mittelasiatische Sowjetrepublik gehört wie die Russische Föderation und die Volksrepublik der Shanghai-Gruppe an, in der der Iran einen Beobachterstatus besitzt. Neben der ökonomischen hat die Shanghai-Gruppe auch eine militärische Komponente, was bereits zu gemeinsamen russisch-chinesischen Manövern geführt hatte."
    "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse
  • X3Q schrieb:

    Was will die EU mit den Russen?

    Ist nicht eher die Frage, was die Russen mit der Eu oder besser mit Teilen der EU wollen? Auch in Russland mag einiges im Argen sein, doch insgesamt ist das Land noch relativ stark. Wenn es in Europa krieselt, kann es sehr wohl sein, dass besonders die östlichen Mitglieder ihre Bindung zu Russland wiederentdecken.

    Ich möchte das folgende mal hier mit reinstellen, obwohl man fast nen eigenen Faden draus machen könnte - es hängt halt immer alles miteinander zusammen....

    Ratlosigkeit in der EU
    Konjukturkrise: Ganz Europa kalt erwischt
    von Eric Bonse

    Plötzlich sieht es so aus, als könne Europa noch tiefer in die Krise rutschen als die USA. Gleich in sechs Ländern – Dänemark, Großbritannien, Irland, Italien, Portugal und Spanien – droht eine Rezession. Doch das Krisenmanagement könnte unterschiedlicher kaum sein. Vor allem ehemalige Musterschüler präsentieren sich erschreckend ratlos. Hier geht's weiter

    Die Betreiber der EU haben Schwierigkeiten ihre totalitären Bestrebungen, die sich in der EU Verfassung erkennen lassen, und die in den Lissabonner Verträgen ihre Fortsetzung finden sollten, durchzubringen. Ich halte Russland da für einen wichtigen Mitspieler, denn wenn es in der Lage ist, einige Mitgliedsländer auf seine Seite zu ziehen, wird es spannend und was überzeugt besser, als ein voller Teller.....

    Gruss Larah
  • Larah schrieb:

    Die Betreiber der EU haben Schwierigkeiten ihre totalitären Bestrebungen, die sich in der EU Verfassung erkennen lassen, und die in den Lissabonner Verträgen ihre Fortsetzung finden sollten, durchzubringen. Ich halte Russland da für einen wichtigen Mitspieler, denn wenn es in der Lage ist, einige Mitgliedsländer auf seine Seite zu ziehen, wird es spannend und was überzeugt besser, als ein voller Teller.....


    So ist es, Larah. Und wer's besonders gruselig mag sollte sich diese gut gemeinte ultimative Warnung der Fortis-Gruppe ansehen.

    Gruss
    suum quique

  • Hier gefunden - zudem scheinen 2 Billionen Dollar pro TAG! auf dem Weltmarkt umgesetzt zu werden, davon handelt es sich zu 98% um spekulative Geschäfte, nur 2% sind ein Austausch realer Güter und Dienstleistungen mehr hier . Wenn das beides so stimmt, dann relativiert sich, was China da an Rücklagen in Dollar hat. Wenn sie in kleineren Mengen Stück für Stück ihre Dollars abstossen, sollte das eigentlich keine so große Auswirkung haben, ist so mein Eindruck bei den Zahlen.

    Gruss Larah
    http://www.export.nrw.de/export/5325.asp

    Also sind 2 Billionen Dollar pro tag doch etwas hochgegriffen, womit Chinas Reserven wieder mehr an Macht gewinnt, bei solchen Zahlen.

    Aber jetzt, wos in Georgien los geht, versteht man acuh, warum Russland mit China Verträge schließt.
    So hält man sich einerseits den Rücken frei. Und Russland und China zusammen...puh. Die Länder mit dem 2. und 3. höchsten Etat für militärische Zwecke.
    2005 haben sie schon beängstigend ihre Streitmacht aufgefahren und die Usa damit zum schwitzen gebracht, nachdem man verlauten ließ, dass man eine multipolare Weltordnung haben möchte. Also die Macht der Usa schwächen will/muss um den gleichstand, der im kalten krieg war, wieder herzustellen.
    Man kann Russland sogar verstehen, jetzt wo die Amerikaner ihnen vor der Nase rumtanzen...Polen, Tschechien, Ukraine, Estland, Norwegen---> Alles Nato Staaten. Und der besondere nato-Russland-Rat soll ja auch nicht mehr intakt sein. (de.rian.ru/world/20080814/116021887.html)

    Glaub mit dem raktensystem sind die Amerikaner ein wenig zu weit gegangen. Bin mal gespannt, wies daunten weiter geht...mit dem berüchtigtem kaukasus.. :huh:

    Grüße
    umbra