Zum Lissabon - Vertrag

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  • Zum Lissabon - Vertrag

    Was wirklich erschreckend ist, ist wie wenig Menschen in Deutschland eigentlich wissen was der Lissabon-Vertrag überhaupt ist.
    Geht mal auf die Straße und fragt die Menschen was sie vom Lissabon Vertrag behalten oder was dieser beinhaltet.

    Es ist unglaublich wie schlecht informiert die Menschen sind bei Dingen, die uns eigentlich alle betreffen.



    Hier ein folgender Artikel der heute bei der Linkezeitung im Netz zu finden ist:


    Am 12. Juni haben in Irland 53% der WählerInnen den <img src="http://www.linkezeitung.de/cms/images/stories/LZBerlin2/ireland-watnumachet-250.jpg" alt="ireland-watnumachet-250.jpg" title="ireland-watnumachet-250.jpg" align="right" border="0" height="378" hspace="5" vspace="5" width="202" />

    „Vertrag von Lissabon“ abgelehnt. Dieser „Reformvertrag“

    wurde unter Führung von Kanzlerin Merkel im Jahr 2006

    in der EU ausgehandelt. Der „Vertrag von Lissabon“ sollte

    die zuvor in Abstimmungen in Frankreich und den

    Niederlanden gestoppte „EU-Verfassung“ über die

    Hintertür doch noch einführen.





    Anstelle einer Verfassung und der damit einhergehenden Beschneidung der
    Souveränitätsrechte der Nationalstaaten (was in vielen Mitgliedsstaaten
    eine Volksabstimmung nötig machen würde) kommt nun ein „Vertrag,“ ein
    gemeinsames Gesetz der EU Staaten - mit den gleichen Zielen und
    Bestimmungen wie die EU-Verfassung.



    Der „Reformvertrag“ ist ein Produkt der führenden imperialistischen
    Mächte der EU. Wie die geplante Verfassung steht auch der „Vertrag von
    Lissabon“ für Neoliberalismus, Sozialabbau, Militarismus und weitere
    Angriffe des Kapitals auf Beschäftigten, Arbeitslose und Arme, auf
    Jugendliche und RentnerInnen.


    In der EU-Bürokratie soll das Prinzip der Einstimmigkeit abgeschafft
    werden. Das soll den Großmächten Deutschland, Frankreich,
    Großbritannien und Italien die Mehrheit zur Durchsetzung ihrer
    Interessen sichern. Eine gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik mit
    eigenem militärisch-industriellen Komplex soll aufgebaut werden, die
    geostrategischen Interessen des europäischen Imperialismus im
    Mittelmeerraum, in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten sind Kernpunkte
    des „Reformvertrags“.









    Das irische Nein


    Nach der Volksabstimmung ging eine Welle der Empörung durch die
    Politikerkaste Europas. Schnell war wieder vom „Europa der zwei
    Geschwindigkeiten“ die Rede, besonders bei Sarkozy. Auch die
    Wiederholung der Abstimmung wurde gefordert.



    Diese Panik verweist auf die ernsten Probleme, vor denen die EU
    momentan steht. Irlands Premier Brian Cowan musste sich vor der EU für
    das Ergebnis rechtfertigen. Ihm und den pro-EU-Vertrags-Parteien Fianna
    Fail, Fine Gael und Labor Party wurde vorgeworfen, politisch versagt zu
    haben. Aus allen Parteien kam die Forderung nach Fortführung des
    Ratifizierungsprozesses - trotz des irischen Neins. Welch krude
    Auffassung von „Demokratie“ dahinter steht, ist auch an den Worten des
    Vorsitzenden des EU-Ausschusses des Bundestags, Axel Schäfer (SPD),
    ablesbar: "Wir können nicht zulassen, dass die riesige Mehrheit Europas
    von der Minderheit einer Minderheit einer Minderheit übertölpelt wird
    (...) Wir halten es schon für eine gewisse Frechheit, dass das Land,
    das am meisten von der EU profitiert hat, sich zu so etwas hinreißen
    lässt. Es gibt kein anderes Europa, als das Europa dieses Vertrages."



    Was waren die Gründe für Irlands Nein? Warum sind nur etwa 53% aller
    Wahlberechtigten zur Wahl gegangen? Warum hat die Mehrheit der
    ArbeiterInnen und Bauern gegen den Vertrag gestimmt?



    Irland ist seit langer Zeit eine „Sonderwirtschaftszone“ der EU. Mit
    Subventionen wurde die Infrastruktur für internationale Unternehmen
    geschaffen, besonders US-Firmen produzieren in Irland für den
    europäischen Markt, die Steuern gehören mit 12,5% zu den niedrigsten in
    der EU. Für die Europolitiker sind das Gründe, warum die IrInnen mit Ja
    hätten stimmen sollen. Doch die Mehrheit der Bevölkerung sah das ganz
    anders.



    In diesem Jahr ist die Arbeitslosigkeit in Irland mit über 200.000 auf
    den höchsten Stand seit 1999 gestiegen. Gerade im letzten Jahr stieg
    sie um ein Drittel. Allein in Dublin kommen jede Woche 1.000 neue
    Arbeitslose hinzu.



    In Folge der weltweiten Immobilien- und Finanzkrise stiegen die Preise
    für Energie (Treibstoff um 23%, Heizöl um 47%) und für Lebensmittel
    (8%). Die Inflationsrate lag im April bei 4,7%.



    Auch in Irland platzt die Immobilienblase, die Hypotheken für private
    Darlehen sind innerhalb eines Monats um 2% gestiegen. Das irische
    „Wirtschaftswunder“ war kreditfinanziert, heute machen die Geschäfte
    mit privaten Schulden mehr als 75% des irischen BIP aus, 1997 lag
    dieser Anteil noch bei 24%.



    Auch Irlands Bauindustrie ist in der Krise. Die internationalen
    Investoren ziehen an noch billigere Standorte. Vor allem diese
    Auswirkungen neoliberaler Politik haben zur Ablehnung des Vertrages
    geführt. Daneben gab es auch die Propaganda des US-abhängigen Teils der
    irischen Bourgeoisie (um den Unternehmer Ganvey und die Organisation
    „Libertas“) und der katholischen Kirche. Sie wollten v.a. ihren
    niedrigen Steuersatz gegen eine europäische Vereinheitlichung
    verteidigen und weiterhin die Abtreibung verbieten.



    Das irische Ergebnis stürzt den europäischen Imperialismus in die
    nächste Krise - nach dem Konflikt und der praktischen Spaltung während
    des Irakkriegs 2003 und der Ablehnung der Verfassung 2005 in Frankreich
    und den Niederlanden. Zu Beginn der französischen EU-Präsidentschaft
    brechen nun die Konflikte innerhalb der EU wieder auf.



    Reformvertrag am Ende?



    Nach der Volksabstimmung traten auch „ehemalige“ Gegner der Verfassung
    und des Vertrages wie Polens Präsident Kaczynski und sein Prager
    Amtskollege Klaus wieder auf den Plan. Für Kaczynski ist der Vertrag
    nun „gegenstandslos“. Er wird den Vertrag nicht unterschreiben, denn
    die EU hätte auch ohne den Vertrag die letzten zwei Jahre gut
    gearbeitet und müsste daher den Ratifizierungsprozess aussetzen.
    Natürlich wissen wir um den reaktionären rechtspopulistischen Charakter
    der Politik Kaczynskis. Bezeichnend ist aber, wenn der grüne
    Europa-Parlamentarier Cohn-Bendit Kaczynski noch rechts überholt: „Ich
    habe keine Lust mehr, pausenlos von irgendwelchen Typen erpresst zu
    werden. Leute wie dieser eine Zwilling in Polen, dieser Lech Kaczynski,
    die wollen die Butter nicht nur essen, sondern auch noch verkaufen -
    das geht nicht. Alle zwei Wochen diskreditiert irgendein Spinner die
    EU. Wer nicht mitziehen will, der wäre nach so einem Referendum eben
    draußen - von mir aus auch Österreich. Allerdings glaube ich, dass ein
    Ja sehr viel wahrscheinlicher wird, wenn man die Frage so klar stellt.“



    Bei seiner Verteidigung des imperialistischen EU-Projektes bedient sich
    ex-Anarchist Cohn-Bendit rassistischer Rhetorik, pfeift auf jede
    Demokratie und plädiert de facto für das Ende des
    Ratifizierungsprozesses. Als wahrem „Basisdemokraten“ schwebt
    Cohn-Bendit ein umfassendes Referendum vor - wer dann dagegen ist,
    fliegt halt raus aus der EU. Während Kanzlerin Merkel in der Krise
    beschwichtigende Worte sucht und den Begriff „Kerneuropa“ ablehnt und
    Außenminister Steinmeier sich in Durchhalteparolen erschöpft, gibt
    Cohn-Bendit ein klares Votum für ein solches „Kerneuropa“ ab:
    „Kerneuropa bedeutet eine EU von weniger Mitgliedern, die von den
    nationalen Regierungen dominiert wird. Ich möchte weiterhin ein stark
    föderales Europa, mit wie vielen Mitgliedern auch immer. Frankreich,
    Deutschland, Italien, die Benelux-Staaten - der Ursprung der EU wäre
    sicher dabei. Und drumherum könnte man meinetwegen für all diejenigen
    eine Freihandelszone machen, die nicht dabei sind.“



    Damit bringt Cohn-Bendit die Hauptziele des deutschen und französischen
    Imperialismus auf den Punkt. Ein Kern-Europa, das die geostrategischen
    Ziele der EU umsetzt, und eine ökonomisch unterworfene Peripherie des
    Euroraums sollen die EU in der Konkurrenz mit den USA stärken, gerade
    gegenüber den regionalen Großmächten Russland, China und Indien.



    Doch jetzt steht der Ratifizierungsprozess vor dem Ende. In Österreich
    schlug der noch amtierende Kanzler Gusenbauer (SPÖ) künftige
    Volksabstimmungen über EU-Verträge vor und in Deutschland wartet
    Bundespräsident Köhler gnädigerweise erst die Entscheidung des
    Bundesverfassungsgerichts ab. Dieses muss entscheiden, ob der EU
    Vertrag nicht doch vom Staatsvolk abgestimmt werden müsste.



    Kaczynski hat genügend innenpolitische Gründe, den Vertrag von Lissabon
    nicht zu unterschreiben, seit der verlorenen Parlamentswahl regiert die
    EU-freundliche Tusk-Regierung. Die Rechtspopulisten um die
    Kaczynski-Zwillinge suchen eine stärkere Annäherung an den
    US-Imperialismus. Auch der tschechische Präsident Klaus wird aus
    gleichen Gründen nicht unterschreiben. Damit sind der Vertrag und die
    Verfassung ausgesetzt.



    Zwei Geschwindigkeiten?



    Schon seit langem ist die EU ein Projekt mit zwei Geschwindigkeiten.
    Dies zeigt sich bei der Euro-Einführung und in der „europäischen“
    Außen- und Sicherheitspolitik. Um Britannien formiert sich der
    euroskeptische Block, der den Euro nicht einführt, kein Interesse an
    einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik hat und abhängig vom
    US-Imperialismus ist (v.a. GB und Irland) oder eine stärkere Anbindung
    an ihn sucht (Polen, Tschechien).



    Dagegen steht der sich formierende europäische Imperialismus unter
    deutsch-französischer Führung, mit der „Eurozone“ und einer
    europäischen Interventionstruppe. Dazu zählen inzwischen auch Spanien
    und Italien, die während des Irakkriegs 2003 noch an der Seite der USA
    in der „Koalition der Willigen“ standen. Nun stimmen sie für den
    EU-Reformvertrag.



    Während der jetzt anstehenden französischen EU-Ratspräsidentschaft
    werden wir von Sarkozy ein weiteres Beispiel der zwei Geschwindigkeiten
    erleben, die Gründung der „Mittelmeerunion“. Sie soll alle
    Mittelmeer-Anrainer unter das Diktat der EU und speziell Frankreichs
    stellen. Sprach Sarkozy sich zunächst für geographisch begründbare
    Mitgliedskriterien aus, wurde er schnell von Kanzlerin Merkel belehrt,
    dass die „maritimen“ Interessen des deutschen Imperialismus noch nie an
    der Nord- und Ostsee halt gemacht haben, seitdem darf die ganze EU
    Mitglied werden (was v.a. Deutschlands Einfluß stärkt).



    Über den Mittelmeerraum will die EU auch die Vorherrschaft der USA in
    diesen Regionen anfechten. Die „Mittelmeerunion“ beginnt mit einem
    Handelsabkommen, welches die Märkte für die EU öffnet, Rohstoffe für
    die EU sichert und die Grundlage für spätere militärische
    Interventionen bietet. Die forcierte Aufrüstung und die Einsätze im
    Kongo, im Tschad und im Libanon zeigen den künftigen Charakter der
    EU-Politik in Afrika und im Nahen Osten.



    Trotzdem der Reformvertrag ausgesetzt ist, treibt die EU-Spitze ihre imperialistischen Projekte natürlich weiter voran.



    Politische Krise



    Die Tiefe der politischen Krise des imperialistischen EU-Projekts ist
    angesichts der Weltmachtambitionen des deutschen und auch des
    französischen Imperialismus schwer zu unterschätzen. Für sie ist die
    imperialistische Blockbildung unter ihrer Vorherrschaft heute das
    zentrale strategische Mittel, um ihren imperialistischen Zielen näher
    zu kommen.



    Schon das Scheitern der EU-Verfassung war dabei ein schwerer
    Rückschlag. Der EU-Vertrag führt ebenso zu einer Stockung. Vorschläge,
    „langsamer“ „vorzuschreiten“ sind angesichts der politischen und
    militärischen Schwäche der EU gegenüber den USA für die Führungsmächte
    Europas keine wirkliche Option.



    Im politischen und wirtschaftlichen Konkurrenzkampf um eine
    Neuaufteilung der Welt ist Zeit ein knappes Gut. Daher ist ein
    Strategiewechsel der großen imperialistischen Mächte in Europa
    unvermeidlich - freilich ist er nicht so leicht zu bewerkstelligen, da
    sie selbst ihre inneren Gegensätze austarieren müssen und auch
    fürchten, dass eine Neubestimmung (wie das Fallenlassen des Vertrags
    von Lissabon) die Gegensätze in der EU vor dem Hintergrund einer
    Wirtschaftskrise weiter verschärft.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Wir brauchen Europa

    :thumbdown: OK es ist nicht gut wenn Menschen urteilen ohne zu wissen worüber sie urteilen. :thumbdown:

    Der Weg zu einer europäischen Einheit ist langwierig und schwer - doch er ist NOTWENDIG

    Über 60 Jahre Frieden in Europa bestätigen das. Nur wenn wir ALLE gemeinsam an einem Ziel - die Einheit Europas arbeiten - haben wir keine Zeit mehr für Kriege.

    Der Vertrag von Lissabon ist nur einkleiner Meilenstein. Es ist , sobald der Wille zur Gemeinsamkeit da ist, nicht ganz so wichtig was da drin steht. Es werden weitere Verträge folgen.

    Eine Einheit Europas ist nur dann möglich, wenn alle zurückstecken. Wir können kein gemeinsames Europa bekommen, wenn jeder sein eigenes Süppchen kochen will.

    Eine gemeinsame Sprache würde uns helfen die Grenzen in unsern Köpfen zu sprengen. :thumbsup:

    Akzeptieren wir doch das wir alle Menschen dieser Erde sind - in 1. Linie Menschen dieses Universums.
    In 2. Linie Menschen dieser Erde
    In 3. Linie Menschen in Europa
    In 4. Linie Menschen in Deutschland
    In 5. Linie Menschen in Bayern oder?

    Oder sind wir erst Hamburger oder Berliner bevor wir Weltenbürger werden?

    Wir brauchen noch eine Menge Lissaboner Verträge bis das wahre Ziel der Einheit erreicht ist. :!:
  • Dollarmen schrieb:

    OK es ist nicht gut wenn Menschen urteilen ohne zu wissen worüber sie urteilen.

    Das hast du völlig richtig erfasst!

    Dollarmen schrieb:

    Es ist , sobald der Wille zur Gemeinsamkeit da ist, nicht ganz so wichtig was da drin steht.

    Nicht so wichtig ?( :?: :?: :?: :!:

    Im Eingangspost steht:
    " Der „Vertrag von Lissabon“ sollte
    die zuvor in Abstimmungen in Frankreich und den
    Niederlanden gestoppte „EU-Verfassung“ über die
    Hintertür doch noch einführen.
    Kennst du den Inhalt der EU-Verfassung?
    Die paar Punkte hier!
    - "Das EU-Recht hat Vorrang vor dem Recht der Mitgliedstaaten." Damit gilt für uns die EU-Verfassung, mit allen Konsequenzen. Und nun bitte keine Bemerkungen wie, dann hat Deutschland wenigstens eine Verfassung. Die alte hat zwar noch die Todesstrafe drin, aber man kann wenigstens nicht grundlos auf Verdacht abgeknallt werden.
    - EINE Europäische Armee: "Da es für die deutsche Regierung nicht so einfach ist die Bundeswehr in Kampfeinsätze zu schicken (Stichwort Parlamentsvorbehalt), ein verständlicher Schritt. Eine europäischen Armee untersteht keiner Kontrolle eines Parlaments, sondern der Rat hat freie Hand."
    - "Bei terroristischen Bedrohungen und Katastrophen sind "alle zur Verfügung stehenden Mitte" zu mobilisieren, einschließlich militärischer Mittel der Mitgliedstaaten um abzuwenden, zu beschützen und zu unterstützen, auch auf dem Hoheitsgebiet anderer Mitgliedstaaten. Also auch Militäreinsätze im Innern der Union."

    Das waren nur mal ein paar Punkte, vor allem ist interessant, wie mit Menschen umgegangen werden darf, die es wagen zu demonstrieren oder die für Terroristen gehalten werden.....muss das mal raussuchen, wenn ich mehr Zeit habe.... kurz und knapp sie sind FREIWILD. In Zukunft genügt ein Verdacht, um von Amts wegen eine Person erschießen zu dürfen.

    Meiner Meinung nach bereitet sich die EU auf eine Zeit innerer UNruhe oder auf evtl. Krieg vor. Als Nebeneffekt wir die rechtliche Unsicherheit in Bezug auf unsere Verfassung in Deutschland gleich mitgeregelt.

    Dollarmen schrieb:

    Eine Einheit Europas ist nur dann möglich, wenn alle zurückstecken.

    Dollarmen, ich fürchte, da bist du in eine schöne Falle getappt. Das machen sie immer so, sie appellieren an unsere Ideale und ziehen uns voll übern Tisch! Und die Leute lassen sich freiwillig beschneiden, kontrollieren, überwachen, weil sie es ja für einen SOOOO guten Zweck tun.
    ....... erinnert mich an Schlachtvieh dass nach dem Weg zum Schlachthof fragt :wacko:

    Sätze in Anführungszeichen wurden dieser Seite entnommen.

    Gruss Larah
  • Dollarmen schrieb:

    Der Vertrag von Lissabon ist nur einkleiner Meilenstein. Es ist , sobald der Wille zur Gemeinsamkeit da ist, nicht ganz so wichtig was da drin steht. Es werden weitere Verträge folgen.

    Eine Einheit Europas ist nur dann möglich, wenn alle zurückstecken. Wir können kein gemeinsames Europa bekommen, wenn jeder sein eigenes Süppchen kochen will.


    Ich weiß nich, ob du das sagen wolltest, aber auf mich macht das den Eindruck, dass du meinst, dass die Gegner des Vertrages von Lissabon auch gleichzeitig Gegner der "Einheit Europas" sein müssten.
    Finde ich jedenfalls nicht. Ich fände Einheit auch schön. Aber bitte ohne einen 287 langen Vertrag, den sowieso nur Rechtsgelehrte verstehen können. Prof. Schachtschneider ist so einer und der kritisiert ihn deshalb auch.
  • Dollarmen schrieb:

    Der Weg zu einer europäischen Einheit ist langwierig und schwer - doch er ist NOTWENDIG
    Notwendig ist in aller erster Linie, eine demokratische Gesellschaft. Eine Verfassung, die in Teilen, unsere demokratischen Prinzipien untergräbt, kann nicht tragbar sein.

    Gruß
    "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
  • Unter

    de.youtube.com/profile_videos?p=r&user=DieRoteZorra&page=2
    de.youtube.com/profile_videos?p=r&user=DieRoteZorra&page=1

    findet ihr 10 Videos (durchnummeriert von EU Verfassung #1 bis EU Verfassung #10) von einem Vortrag von einem Prof. Schachtschneider, welche sehr schön dokumentieren, worum es in der EU-Verfassung wirklich geht. Unbedingt komplett (!) anschauen, wenn ihr gute 1,5 Stunden Zeit habt und pro Lissabon-Vetrag seid.

    Besonders Teil 10, wo es um Todesstrafe geht, fand ich sehr aufrüttelnd.
    Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
  • Larah schrieb:

    Dollarmen, ich fürchte, da bist du in eine schöne Falle getappt. Das machen sie immer so, sie appellieren an unsere Ideale und ziehen uns voll übern Tisch!
    Ich wage zu bezweifeln, dass das was unser Rollstuhlfahrer heute in Deutschland macht, besser ist, als das was uns die EU Verfassung bringen kann.
    Politik in den einzelnen Ländern ist schon verfahren genug. In Europa muss man sich zusammenraufen.

    Von der Idee Deutschland zu "entmündigen" bis zu den Lissabonern Verträgen hat sich doch sehr viel positives getan.

    Ich war und bin SICHER, dass durch den immer weiter geführten Dialog untereinander, ein Europa entstehen wird, das brauchbar sein wird.

    Die augenblicklichen Bemühungen Russlands, das Gas in Europa zu kontrollieren , machen deutlich warum wir Europa mit EINER Stimme brauchen.

    Mein Traum war schon 1950 : Ein demokratisches, vereintes Europa vom Atlantik bis zum Ural. Vom Nordpol bis zur afrikanischen Mittelmeerküste.

    Mir ist bewusst, dass dieser Traum auch in Moskau geträumt wird, nur mit dem "riesigen" Unterschied.

    "Das alles unter der Vorherrschaft von Moskau"
  • Das ich mit den Plänen von Herrn Schäuble nicht einverstanden bin, ändert bei mir nichts daran, dass ich genausowenig mit der EU einverstanden bin. Und es ist ja kein Geheimnis, dass sich der Innenminister bezüglich der Überwachung von Telefonie und Internet auf eine EU-Richtlinie beruft (um nur ein Beispiel zu liefern).

    Ich bin mit der deutschen Innenpolitik nicht einverstanden. Genauso wenig aber auch mit der EU-Politik.
    Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
  • @ Nubok
    danke für die links :)

    Dollarmen schrieb:

    Ich wage zu bezweifeln, dass das was unser Rollstuhlfahrer heute in Deutschland macht, besser ist, als das was uns die EU Verfassung bringen kann.

    Da gebe ich dir recht, gewissermaßen ;) Besser ist es nicht!
    Unser allseits beliebter Minister, der doch "nur" die Bösen überwachen will, liegt da völlig auf einer Linie mit der EU-Verfassung.

    Dollarmen schrieb:

    Von der Idee Deutschland zu "entmündigen" bis zu den Lissabonern Verträgen hat sich doch sehr viel positives getan.

    :S findest du? Ich habe zwar 1950 noch von keinem vereinten Europa geträumt, sondern befand mich noch in ganz anderen Sphären, doch was ich bisher mitbekommen habe... die einzige "Verbesserung" ist der materielle Lebensstandard. Das heißt die "Verbesserung" liegt auf quantitativer Ebene. Eine qualitative Verbesserung kann ich dagegen nicht entdecken.

    @ Phasenverschobener und alle
    Das mit der Demokratie ist wirklich ein springender Punkt hier. Wenn die Demokratie genutzt und nicht benutzt würde, wenn die Leute umfassend informiert und nicht gelenkt würden, wenn sie dazu erzogen würden ihre Mitmenschen zu achten, wenn Integration von Ausländern - was ein unsinniger Begriff eigentlich für jemanden, der schon 20 Jahre in einem Land lebt :wacko: - nicht von Regierungen ausgehen müsste, sondern im Volk stattfinden würde, wenn nicht über die Köpfe des Volkes hinwegentschieden würde, sobald man Angst haben muss, dass die Vorstellungen einer abgehobenen Elite nicht durchgehen...
    ja! DANN könnte man langsam anfangen von wahrer Demokratie zu sprechen.

    Und wer sich fragt, wen ich wohl mit abgehobener Elite meine - alle diejenigen, die sich offenbar in ihrem persönlichen Erleben so weit vom "Fußvolk" entfernt haben, dass sie nicht mehr klar sehen können, was im Interesse ihres eigenen Volkes ist.

    Hier glaube ich kann man lange von Europa träumen und davon, wie es sein könnte, doch herauskommen wird unter diesen Umständen nur eine im Endeffekt menschenfeindliche Bürokratie, die allein um der eigenen Legitimation willen noch des Menschen bedarf.

    Gesetze werden gemacht, damit man sie anwenden kann, damit man eine Legitimation für das eigene Handeln hat.

    - Todesstrafe, Rechtlosigkeit von Demonstranten und Aufmüpfigen etc. lassen nur den Schluss zu, dass das System über die darin lebenden Menschen gestellt wird. Unangenehme Elemente werden aussortiert. Hat was faschistisches in meinen Augen :huh:

    - Eine völlige Liberalisierung der Wirtschaft läßt nur den Schluss zu, dass es alle Freiheiten für die Wirtschaft geben wird, der Mensch jedoch als "produktiver Faktor" immer weiter unter Druck gerät. Wir sind durch unsere Abängigkeit von Geld und Arbeitgebern erpressbar. Die Lebensstandards werden sich über Europa hinweg auf Dauer anpassen. Trotz enormer Geldmengen, die vom Westen in den Osten Deutschlands flossen, gibt es immer noch ein soziales Gefälle. Das steht uns nun in Bezug auf ganz Europa bevor. Die fetten Jahre sind längst vorbei!

    Wenn dieser Konsumverzicht wenigstens ein freiwilliger wäre, der auf der Einsicht beruht, dass diese Erde Erholung braucht und ein weniger an Konsum ihr diesen Raum zu Atmen geben kann, dann wäre es noch etwas anderes. Hier aber wird eine Reichtumsverteilung stattfinden, bei der genau wie im Fall von Deutschlands Osten wieder ein großer Anteil Geldes in den Taschen derer landen wird, die das System zu nutzen wissen und ein anderer Teil wird von der Bürokratie gefressen. Wäre dies anders, so wäre der Osten längst auf gleichem Niveau mit dem Westen Deutschlands.

    Dies ist das Spiel, was auf uns zukommt und Deutschland wird ein weiteres mal ausgeblutet. In diesem Land ist soviel Kraft, dass man dieser nicht anders als durch wiederholtes Ausbluten Herr wird.

    Gruss Larah
  • Larah schrieb:

    Dies ist das Spiel, was auf uns zukommt und Deutschland wird ein weiteres mal ausgeblutet. In diesem Land ist soviel Kraft, dass man dieser nicht anders als durch wiederholtes Ausbluten Herr wird.
    Hallo Larah,
    vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass der Wohlstand in Deutschland durch den Export gehalten wird. Deutschland braucht nun mal Länder, die uns die Waren, die wir produzieren auch abnehmen.

    Dieser Handel läuft aber nicht nur in eine Richtung. Auch Deutschland muss bereit sein etwas zu geben.

    :thumbsup: Glaubst Du wirklich - wir sind die Schönsten - und die Andern haben nichts zu bieten? :thumbsup:

    Dann schau Dich bitte etwas genauer um :!:
  • Gesetz zur Umsetzung des Rahmenbeschlusses des Rates vom 22. Juli 2003 über die Vollstreckung von Entscheidungen über die Sicherstellung von Vermögensgegenständen oder Beweismitteln in der Europäischen Union

    bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl108s0995.pdf


    Bundesgesetzblatt Jahrgang 2008 Teil I Nr. 23, ausgegeben zu Bonn am 16.Juni 2008 Seite 999

    Elfter Teil

    Schlussvorschriften:

    § 98

    Einschränkung von Grundrechten:

    Die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1
    des Grundgesetzes), der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 des
    Grundgesetzes), des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Artikel 10
    Abs. 1 des Grundgesetzes), der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13
    des Grundgesetzes) und des Schutzes vor Auslieferung (Artikel 16 Abs. 2
    Satz 1 des Grundgesetzes) werden nach Maßgabe dieses Gesetzes
    eingeschränkt.

    Quelle: Bundesgesetzblatt

    frei.bundesgesetzblatt.de/?teil=I&jahr=2008&nr=23



    Trotz grosser Vernebelungstaktik der Medien haben sich die zunehmend eingeschränkten Freiheits- und Persönlichkeitsrechte zugunsten eines nahezu uneingeschränkten neoliberalistischen Wirtschaftssystems hin verschoben. Die Macht der Konzerne wird geschützt und ausgebaut, die Macht des Volkes wird beschnitten und seine Mitglieder unter Generalverdacht gestellt.

    Wenn so ein starkes vereintes Europa aussehen soll, dann wurden sämtliche Ideale aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts einem unersättlichen Moloch geopfert, der seine Kinder ausblutet und auffrisst.

    Die Identifikation des Schwachen mit dem starken politischen, wirtschaftlichen und militärischen Überbau innerhalb der Staatengemeinschaft mag den Arbeitssklaven möglicherweise davon überzeugen, als Bestandteil eines übergeordneten Kollektivs seine individuelle Daseinsberechtigung zu haben; sie wird ihn jedoch nicht davor bewahren, als Spielball der Wirtschaft und der sie führenden Elite sich ihren ökonomischen und militärischen Interessen bedingungslos unterzuordnen.

    Gruss
    suum quique
  • Dollarmen schrieb:

    vielleicht ist Dir schon aufgefallen, dass der Wohlstand in Deutschland durch den Export gehalten wird. Deutschland braucht nun mal Länder, die uns die Waren, die wir produzieren auch abnehmen.

    Da hilf mir doch bitte mal auf die Sprünge, is ja nicht so dass ich da nix dazulernen will ;) werden die Abnehmer für deutsche Waren durch die EU wirklich mehr?
    Naja, die deutsche chemische Industrie kann sicher mehr Medikamente absetzen, wenn die Menschen durch die Bedingungen immer kränker werden :whistling:
    Oder worin besteht denn unser Fortschritt?
    Also mal vorweggenommen, auch ich würde von einem Europa träumen, wo keine Grenzen mehr sind.

    Doch was waren denn bisher die konkreten Vorteile für den Bürger? Der Bürger kann nun in fast allen Ländern mit dem Euro zahlen, der Umtausch fällt weg. Dafür hat der Euro eine derartige Verteuerung gebracht, dass jeglicher Gewinn, den man hätte, weil man keine Umtauschgebühren mehr hat, locker aufgefressen wurde! Ganz im Gegenteil, wir machen Verluste.
    Wem bringt die Wirtschaftsunion wirklich etwas? Der Wirtschaft! Oder wo geht es dem einzelnen Bürger in Deutschland dadurch besser? Oder geht es z. b. den Bürgern in Polen dadurch besser? Inwiefern?
    Wo siehst du konkret Vorteile für den Einzelnen, die all die Einschränkungen, die wir locker hinnehmen sollen, rechtfertigen würden?

    Dollarmen schrieb:

    Glaubst Du wirklich - wir sind die Schönsten - und die Andern haben nichts zu bieten?

    Ich meine dieses Land hat eine besondere Qualität, die Qualität der Kraft, auch eine Denkkraft.... Andere Länder haben andere Qualitäten.

    Ist doch eine ganz einfache Rechnung...... Wir zahlen Steuern, um uns von unseren Länderregierungen regieren zu lassen, trotzdem gibt es für fast? jeden Verwaltungsakt noch extra Gebühren, anders als früher. Wir zahlen wesentlich mehr Geld an die Krankenkassen als je zuvor, trotzdem gibt es immer mehr private Zuzahlungen. Wir zahlen Steuern, um uns von unserer Bundesregierung regieren zu lassen, trotzdem werden die Leistungen immer mehr abgebaut. Nun zahlen wir auch noch Steuern für eine EU, die eine Richtlinie nach der anderen produziert. Und was ist der Sinn dieser EU??? Offenbar alles zu tun, damit die Wirtschaft freie Hand hat und die Bürger immer mehr ausgequetscht werden. Soweit zum Opfer bringen :pinch: Wir opfern Wasserköpfen bereits mehr als genug, oder opfern wir den Zinslöchern? :S Da stimmt doch wohl ganz gewaltig was nicht am System :!:

    Als was kann man denn EU-Richtlinien bezeichnen, die sogar noch die Nürnberger Rostbratwurst zu vereinheitlichen versuchen? Als Schildbürgerstreich würde ich sagen.

    Der ganze Ansatz dieser EU-Politik ist verkehrt, und kann uns auf Dauer nur in den Ruin führen. Sorry, aber ist so, mit der EU setzt man auf ein totes Pferd.

    Larah
  • dat is der Clou:

    § 98

    Einschränkung von Grundrechten:

    Die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1
    des Grundgesetzes), der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 des
    Grundgesetzes), des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Artikel 10
    Abs. 1 des Grundgesetzes), der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13
    des Grundgesetzes) und des Schutzes vor Auslieferung (Artikel 16 Abs. 2
    Satz 1 des Grundgesetzes) werden nach Maßgabe dieses Gesetzes
    eingeschränkt.

    Früher hieß es mal, dass man unsere Grundrechte nicht einschränken könne.

    Freiwild sagte hier Jemand - ja das wird es wohl sein - so wird es kommen.
    Noch kann jeder seine Meinung sagen - aber wie lange noch?
    Denn wo ist die Grenze?
    Ist nicht aus Staatssicht bereits eine gegen den Staat gerichtete Meinungsaussage ein terroristischer Akt?

    Auf Andersdenkende darf dann wohl geschossen werden.
    Und wenn sie die Frechheit besitzen wegzulaufen - dann handeln sie auch noch gegen die Staatsgewalt und sind extra böse Buben.

    Wir haben zwei mögliche Zukunften:

    a) Den größten Horror, den wir uns je ausmalen könnten oder
    b) Frieden...und Miteinander...Macht verteilt auf vielen, unteren Ebenen...anstatt nur auf einer oberen Ebene.

    Da der Mensch nunmal immer nach Macht streben wird,
    sollte man zusehen, dass man die Macht des Einzelnen auf kleinere Gebiete beschränkt...so kann im Großen nichts schief gehen.
  • Shiva-Najade schrieb:


    Freiwild sagte hier Jemand - ja das wird es wohl sein - so wird es kommen.


    Die Lage ist auch heute schon alles andere als rosig. Ein Beispiel? Bittesehr:

    blog.fefe.de/?ts=b67ab931

    Shiva-Najade schrieb:


    Noch kann jeder seine Meinung sagen - aber wie lange noch?
    Denn wo ist die Grenze?
    Ist nicht aus Staatssicht bereits eine gegen den Staat gerichtete Meinungsaussage ein terroristischer Akt?


    Ja, das würde denen wohl gut zupass kommen.

    Shiva-Najade schrieb:


    Wir haben zwei mögliche Zukunften:

    a) Den größten Horror, den wir uns je ausmalen könnten oder
    b) Frieden...und Miteinander...Macht verteilt auf vielen, unteren Ebenen...anstatt nur auf einer oberen Ebene.


    Wieso überhaupt Machtverteilung? Jeder hat seine Macht - für sich und über sich. Fertig. Alleine schon der Gedanke, Macht über irgendjemand anderes haben / ausüben zu wollen ist extrem faul - das sollte man sich vlt. mal klar machen.

    Shiva-Najade schrieb:


    Da der Mensch nunmal immer nach Macht streben wird,


    Du meinst keine Menschen, du meinst Lumpenpack.

    Shiva-Najade schrieb:


    sollte man zusehen, dass man die Macht des Einzelnen auf kleinere Gebiete beschränkt...so kann im Großen nichts schief gehen.


    Ja: das kleinstmögliche Gebiet. Jeder sollte die volle Macht über sich selbst haben und über sonst exakt gar nichts. Er/Sie darf dann noch sein Stück Land hüten (nicht besitzen, hüten!) und fertig.

    Schöne Grüße

    Glückskind
  • Danke an Trigemina für den guten Beitrag!

    Shiva, kann deinem letzten Beitrag nur uneingeschränkt zustimmen :thumbsup:
    Die Idee die Politiker durch Polen zu ersetzen ist auch ein guter Gedanke. Schlechter würden sie es sicher nicht machen. Ich glaube. dass man im Gegenteil sogar mehr Menschlichkeit und gesunden Menschenverstand finden würde.

    Es sollte in Richtung selbstverwalteter EInheiten gehen. Eigenversorgung soweit möglich, das würde sehr viel Logistik und damit auch Verwaltungsaufwand unnötig machen. Falls nun jemand aus dem Wasserkopf schreit, dann werde ich ja arbeitslos....
    Tja, da is dann wohl von den Damen und Herren die Flexibilität gefragt, die immer vom Arbeitnehmer gefordert wird ;)

    Larah
  • Glückskind, wenn man aber von Menschen spricht, muss man immer einen Großteil "Lumpenpack" mit einrechnen.
    Wo immer viele Menschen aufeinandertreffen, werden sich jene Gruppen bilden, die sich lenken lassen und jene Gruppen, die lenken.
    Das ist die Natur des Menschen. Es wird immer der Stärkere über die Schwächeren "herrschen" - in welcher Form auch immer.

    Von daher: So kleine Einheiten wie möglich. Dann regelt sich die Hirarachie von allein...oder auch ein Nebeneinander.
    In zu großen Einheiten sind die Chancen für die Schwachen zu gering.

    Zum Beispiel eine Kommune könnte eine Einheit sein.
    Autonmatisch wird sich ein Leithammel bilden..oder auch mehrere.
    Solange aber die Gemeinschaft nicht zu groß wird, geht das...und die anderen in der Gemeinschaft können auch den Leithammel noch "absetzen" - falls er zum Terrorherr mutiert...

    Das geht in einer großen Gemeinschaft nicht mehr.
    Sonst hätten wir den sprechenden Topfschnitt nicht als Kanzlerin.
  • Shiva-Najade schrieb:

    Glückskind, wenn man aber von Menschen spricht, muss man immer einen Großteil "Lumpenpack" mit einrechnen.


    Der Anteil Lumpenpack ist aber kein Maßstab - darauf wollte ich vor allem raus. Den ignoriere ich daher einfach so gut es geht. Als Maßstab sollte doch eher ein Idealbild vom Menschen dienen und deshalb meinte ich das es nicht die Natur des Menschens ist, nach Macht (über andere) zu streben. Das meinst du so, weil du in deiner Betrachtung des Menschen das Lumpenpack berücksichtigst, ich verneine es weil ich als Maßstab nur ein möglichst optimales Idealbild für sinnvoll halte. Jetzt klarer?

    Deinen Aussagen zu kleinere Gruppen usw. stimme ich ja zu :)

    Schöne Grüße

    Glückskind
  • Ich gehe von 90 % Lumpenpack aus.
    Man sollte es also berücksichtigen.

    Man sollte ebenso berücksichtigen, dass sich der Mensch unter verschiedenen Gegebenheiten anders verhält.
    Hat er die Möglichkeit Macht zu entfalten (wie immer seine Vorstellungen von Macht auch sind), dann tut er das - es sei denn er ist chronischer Masochist.

    Kann man schon im Kindergarten beobachten. Die stärkeren Kinder geben den Ton an. Auch eine Form von Macht.