B. Brecht wusste und sagte es schon 1952

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • B. Brecht wusste und sagte es schon 1952

    »Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer. Die Beschreibung, die der New Yorker von den Greueln der ersten abgeworfenen Atombombe erhielt, schreckte ihn anscheinend nur wenig. Deutsche, noch umringt von Ruinen, zögerten, die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben. Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen schnell vergessen. Der Regen von gestern macht mich nicht naß, sagen viele. Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod. Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote, wie Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen. Und doch wird nichts mich davon überzeugen, daß es aussichtslos ist, der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen. Laßt uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Laßt uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind. Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.«

    Rede fuer den Frieden – Brecht schrieb ihn 1952

    Ich finde das ist ein wichtiger Text.
  • Danke für den Text Apo,

    ich halten den Inhalt für sehr wichtig. Vor allem sollte er uns Menschen wieder ins Bewusstsein, um nicht die Dinge
    zu zerstören, die man durch ebenfalls selbsterzeugte Katastrophen erst wieder aufgebaut hat.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • ...Schwerter zu Pflugscharen...

    wiki:
    Die Hoffnung auf weltweiten und dauernden Frieden gründet für diese Prophetie darin, dass alle Völker JHWH, den Gott Israels, eines Tages als ihren Schöpfer und Richter anerkennen und daraufhin freiwillig abrüsten werden. Vom Tempel in Jerusalem aus gehe sein Abrüstungsgebot in die Welt aus: Nur das Hören und Befolgen dieser Weisung (hebräisch Tora) ermöglicht für sie den unzerstörbaren Schalom, der dem Ziel der Schöpfung (Gen 2,3: Sabbatruhe Gottes am 7. Tag) und der Befreiung Israels entspricht (Ex 14,15).

    macht daher schon sinn, wenn alle abrüsten würden, außer den erwählten =>

    am besten, man fährt daher zweigleisig, in dem dass schwert erhalten bleibt, bevor einem nur noch pflugscharen übrigbleiben, für erwählte =>

    gruß
  • das mit dem schwert ...
    ist es ein schwert oder Speer oder dolch >?
    oder ist es simple plasma Physik ?

    das andere kenne ich anders als schaffung eines "neuen Jerusalem".
    kann man so oder so verstehen.
    kommt zT aus der hl. geometrie.

    zu dem was du schreibst kommt doch noch irgentwann Meggido , das raknaroek, auf jeden fall der teil wo sich alle den kopp einhauen.
  • plasma physik oder feldgleichungen von b. heim.
    passender find ich logik, oder ein blick in die vergangenheit/gegenwart =>

    daher:
    die ihre schwerter zu pflugscharen umbauten, mußten dann für diejenigen pflügen die ihre schwerter behalten hatten.

    "....und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller
    Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden."


    trotz des pazifistischen charakters in brechts aussage, steckt m. e. immer noch eine ordentliche portion realismus.


    gruß