[Europa] Einführung des SEPA-Systems (Single Euro Payments Area) bei Überweisungen

  • [Europa] Einführung des SEPA-Systems (Single Euro Payments Area) bei Überweisungen

    28. Januar 2008 Wie viele Zahlen, Buchstaben und Leerstellen können Sie sich in der richtigen Reihenfolge merken - keine 31? Dann wird es bald schwer. Ab nächster Woche ändern sich nämlich unsere Kontonummern, und sie werden dann genau aus 31 Stellen bestehen: aus 20 Ziffern, zwei Buchstaben, der Einheitsbezeichnung IBAN sowie aus vier Leerstellen.

    Grund dafür ist die neue europäische Zahlungsrichtlinie Sepa (Single Euro Payments Area). Sie hat aber auch Vorteile: Für die Kunden in den 27 Ländern der Europäischen Union soll nun das Bezahlen und Überweisen innerhalb Europas leichter werden. Auch Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz sind ans Sepa-System angeschlossen. Wer häufiger Geld auf ein Konto in eines dieser Länder überweist, etwa weil die Kinder im Ausland studieren, er eine Ferienimmobilie bezahlt oder vermietet oder Produkte bei einem ausländischen Versandhandel bestellt, der müsste bald feststellen, dass die Beträge schneller von Konto zu Konto fließen. Nur noch drei Tage soll das Geld dann zwischen den Banken unterwegs sein, nicht wie bisher etwa eine Woche.

    Spätestens 2011 müssen alle Banken auf Sepa umstellen

    Fast alle der 2200 deutschen Banken versprechen den Kontoinhabern, dass sie schon ab morgen diesen Überweisungsturbo spüren werden. Spätestens ab 2011 werden die Endlos-Kontonummern dann für alle verpflichtend. Bis dahin müssen alle Institute in Europa auf das Sepa-System umgestellt haben, schreibt das Gesetz vor.

    Aber keine Angst: Bankkunden müssen die neuen 31-stelligen Kontonummern nicht auswendig kennen. Wer ab Montag am Computer oder an einem Automaten eine Überweisung eintippt, muss erst mal nur damit rechnen, dass das Formular ein bisschen anders aussieht als sonst. Es wird darauf zwei neue Felder geben.

    Nachdem der Kunde sich dann am Automaten per Bankkarte und Geheimnummer angemeldet hat, spuckt die Maschine automatisch die neue Kontonummer IBAN (International Bank Account Number) und die neue Bankleitzahl BIC (Bank Identifier Code) aus, die nach international einheitlichem Muster gebildet werden. Der Automat trägt beide auch selbständig in das Formular ein. So wie bisher wird dabei die Meldung auf dem Bildschirm erscheinen: „Das Überweisungsformular wird mit Ihrem Namen und Ihrer Kontonummer vorbereitet.“ Der Onlinebanking-Kunde wird nicht einmal davon viel mitbekommen, versichern Bankexperten.

    Eine Eselsbrücke für die neue Kontonummer

    Nur wer seine Überweisungen noch per Hand ausfüllt, der wird sein Gedächtnis testen müssen - oder er sollte als Spickzettel immer einen Kontoauszug griffbereit haben. Auf dem sind nämlich schon seit 2003 die neuen Nummern verzeichnet. Oft am unteren Rand der Seite. In ein paar Jahren wird die IBAN auch auf Bankkarten ablesbar sein, aber das wird noch so lange dauern, bis alle Karten turnusgemäß erneuert worden sind.

    Es gibt auch eine Eselsbrücke, sich die neuen Zahlen zu merken: Sie setzen sich zusammen aus: der Länderkennung DE für Deutschland, der zweistelligen Prüfnummer, die von der Bundesbank für jedes Institut generiert wird, der alten Bankleitzahl und der bisherigen Kontonummer.

    Die Prüfnummer ließe sich theoretisch auch errechnen. Das empfehlen Experten allerdings keinem Verbraucher, höchstens den Rätselfreunden unter ihnen: Denn dafür wäre vor allem ein Faible für Knobelei und ein Diplom im Kopfrechnen nötig. Die Anleitung dazu liest sich so: Nachdem die ersten vier Stellen des Codes ans Ende verfrachtet werden, füllt man kürzere Kontonummern mit Nullen bis auf zehn Stellen auf, die Buchstaben werden nach ihrer Stellung im Alphabet mit "plus neun" addiert, die Gesamtzahl durch 97 geteilt und das Ergebnis anschließend von 98 abgezogen. Fertig ist die Prüfnummer. Alles klar?

    Überall in Europa bezahlen und Geld abheben

    Merken sollten sich die Kunden lieber, dass es künftig flächendeckend möglich sein wird, überall in Europa mit jeder EC-Karte an jedem Kassenterminal zu bezahlen und an jedem Bankautomaten Geld abzuheben. Für den EU-weiten Bargeldnachschub berechnen deutsche Banken dann die Gebühr, die Kunden auch jetzt zahlen, wenn sie an heimischen Fremdautomaten frisches Geld ziehen. Und voraussichtlich 2009 wird auch das europäisch einheitliche Lastschriftverfahren Realität.

    Der Sepa-Wermustropfen ist allerdings: Deutsche Kunden müssen wohl bald mehr für Leistungen wie Überweisungen zahlen. Denn die heimischen Banken werden ihre niedrigen Preise an die teurere europäische Konkurrenz anpassen.

    Quelle: faz.net
  • Equens verarbeitet erste SEPA-Überweisungen

    Utrecht, Niederlande (ots/PRNewswire) - - Zahlungsverkehrsinfrastruktur bereit für SEPA

    Equens hat heute erfolgreich die ersten SEPA-Überweisungen abgewickelt. Damit entsprechen die Equens-Systeme seit heute den relevanten internationalen Vereinbarungen des European Payment Council und erfüllen die Anforderungen der Single Euro Payments Area (SEPA), in der die Durchführung von Zahlungen erleichtert wurde. Was die Verarbeitung grenzüberschreitender Zahlungen mit Karten angeht, so entspricht die Equens-Infrastruktur seit dem 1. Januar 2008 dem SEPA Card Framework, das die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Karten regelt.

    Michael Steinbach, Vorstandsvorsitzender von Equens: "SEPA hatte heute Premiere." SEPA leistet einen Beitrag zu mehr Wettbewerb, neuen Produkten, höherer Effizienz und niedrigeren Kosten aufgrund der Grössenvorteile. "Dank unserer strategischen Entscheidung zur Verarbeitung sowohl von Zahlungsverkehrs- als auch Kartentransaktionen unterscheiden wir uns schon jetzt von unseren Konkurrenten. Equens hat sich ausserdem die Ausschöpfung des gesamten Potenzials neuer Zahlungsverfahren auf verschiedenen Märkten zum Ziel gesetzt. Das Ergebnis ist eine ständig wachsende Produktlinie innovativer Lösungen z. B. für die Bereiche mobile Zahlungen, E-Invoicing und Prepaid-Karten", so Michael Steinbach.

    Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg von SEPA ist die Erreichbarkeit. Equens realisiert für Banken diese Erreichbarkeit innerhalb der SEPA durch ein standardisiertes Verfahren, um Interoperabilität flächendeckend sicherzustellen. Steinbach: "Auf diese Weise steht die gesamte SEPA jedem Kreditinstitut in Europa zur Verfügung, ohne dass es auf die Dienste von Equens angewiesen ist. Wir erweitern dieses grundlegende Angebot um Optionen, die den Zugang zur SEPA für Kreditinstitute in bestimmten Communities vereinfachen. Heute ist Equens einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung der Realisierung seiner Ziele in Europa gegangen."

    Als einer der grössten Zahlungsverkehrsdienstleister in Europa möchte Equens seine starke Position weiter festigen und strebt Wachstum in Form von (internationalen) Partnerschaften an. Damit können die Kosten pro Transaktion weiter gesenkt werden. Ein solcher Partner ist die italienische Seceti, eine Tochter des Istituto Centrale delle Banche Popolari Italiane (ICBPI Group), mit der Equens gerade ein neues Unternehmen unter dem Dach der aktuellen Equens-Holding aufbaut. Voraussichtlich wird in wenigen Monaten, nach Abschluss der Due-Diligence-Prüfung, eine Einigung erzielt.

    Equens verarbeitete 2007 eine Rekordzahl an Zahlungen: beinahe 7,3 Milliarden Zahlungsverkehrstransaktionen. Das entspricht einer Steigerung von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem hat Equens fast 2,1 Milliarden POS-Zahlungen und Geldautomaten-Transaktionen verarbeitet. Das entspricht einer Zunahme um 11,7 Prozent.

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    Anmerkung für die Redaktion

    Equens ist der erste wirklich paneuropäische Full-Service-Zahlungsverkehrsdienstleister. Als eines der grössten und innovativsten Unternehmen aus diesem Bereich in Europa ist Equens führend, wenn es um zukunftsfähige Lösungen zur Abwicklung von Zahlungsverkehr und Kartenzahlungen geht. Dank eines umfassenden, wettbewerbsfähigen Dienstleistungsangebots und einer flexiblen, kundenorientierten Ausrichtung wird das Unternehmen den Anforderungen des europäischen Zahlungsverkehrsmarktes gerecht. Mit der Verarbeitung von jährlich 7 Milliarden Transaktionen sowie 2 Milliarden POS- und Geldautomatenzahlungen hat sich Equens in der Eurozone einen Marktanteil von mehr als 10 % gesichert. Mit dem ständigen Streben nach weiterem Grössenwachstum sowie der Umsetzung der realisierten Synergie- und Grössenvorteile in Vorteile für seine Kunden leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Förderung der Effizienz des europäischen Zahlungsverkehrs.

    Nähere Informationen erhalten Sie auf unserer Website equens.com