... schädlicher Einfluss durch übermäßigen Fernseh- und Videopielekonsum

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    • RE: ... schädlicher Einfluss durch übermäßigen Fernseh- und Videopielekonsum

      reicht denn das entfernen der pc's etc....aus den zimmern der kinder?

      haben denn dann die eltern auch mehr zeit für die verantwortung die sie sich einst, als konsequenz kinder in die welt zu begleiten, versprachen?
      sind es nicht vielmehr die eltern die erzogen werden müssen...braucht es nicht endlich eine "eltern - ausbildung" ?
      jeder kann kinder kriegen...die konsequenz dieser verantwortung ist kaum überschaubar....
      für fast alles werden Ausbildungen eingefordert, qualifikationen, qualitätssicherung, studium etc. pp.....
      wird man als mutter und vater geboren? wer ist denn heute noch überzeugter vater oder mutter? man bekommt ja kaum vorteile daraus in dieser gesellschaft. wenn du bäckergeselle bist und darin arbeitest bekommst du deinen lohn. kinder haben wird einem ja noch nichtmal schmackhaft gemacht...was verdienen denn die Eltern ?
      wenn sie neben den kindern nicht noch für den unterhalt aufkommen, sind sie wirtschaftlich unten durch. wäre der anreiz, gerade auch finanziell da, würden die eltern gerne zuhause bleiben und für die kinder da sein können (ich meine nicht den ganzen tag mit den kindern spielen, aber da sein ....

      als elternteil hast du keinen status...ausser das das kind evtl. als statussymbol benutzt wird !

      die entwicklung der pc's und der medien im allgemeinen hat so rapide und unüberschaubar zugenommen, dass viele "jetzt eltern" ja selbst die "kellerkinder" von damals waren! die eltern selbst gehen mit diesem "vorbild " an den pc...und ...es geht nicht mehr ohne ...egal in welchen bereichen....das der pc imense erleichterung schafft, wissen doch die kinder nicht...die ahmen nach...
      und weil die eltern ja kaum mehr zeit haben ....führen sie diese auch nicht an einen "gesunden " umgang mit den medien im allgemeinen.
      gerade dieser umgang mit den medien ist vielen nicht geläufig...welche eltern wissen denn überhaupt was die kinder da den ganzen tach treiben? sind sie doch selbst so sehr versklavt in all den überlebensbereichen...der leistungsdruck ist imens, die sucht nach kapital und luxus ist die verkappte sehnsucht, alle wollen mithalten...!
      mit den kindern leben ist so sehr selten geworden...für viele eine einzige last!
      abenteuer erlebbar machen sind ausnahmen, wenn überhaupt...und weil sie dies sind ...treibt es die kinder dazu sich zu beweisen...sie brauchen den held in sich....und das vorbild...und wenn dies im alltag nicht gegeben ist...dann halt vor der bildfläche...vor das bild ....fatal für die entwicklung der kinder..die vereinsamung nimmt ihren lauf...denn der held sind sie nur passiv...
      dennoch, ich glaube einfach nicht, dass diese gewaltverherrlichten spiele zur gewaltbereitschaft beitragen...eher die innere hoffnungslosigkeit...das mangelnde kontinuum und die einsamkeit !
      wäre von geburt an das vertrauen in mutter und vater da und umgekehrt, und die geborgenheit und liebe...dann brauchts auch keine bildschirme !
      der verlust schon im kleinsten kindesalter auf die eltern und deren liebe verzichten zu müssen kommt einem verrat gleich!
      dem stau der inneren gefühle nicht mehr herr zu werden, treibt die kinder in eine umkehr...wohin mit der vielen liebe die sie einst und vollkommen den eltern geben wollten, die aber nur selten zugegen und voller stress sind? sind die kinder nicht der spiegel?
      aus liebe wird hass...wie sie sich entläd...zeigt sich in vielen gestalten ...der amok-lauf ist da erst der anfang und das school - shooting nur ein teil davon...das sich viele jugendlichen in dieser gefühlskalten und leistungsorientierten welt selbst zerstören und dabei niemanden mit auf die reise nehmen, bleibt oft im verborgenen und nur dunkelziffern lassen vermuten welch horrende zahl es ist....
      verwunderlich ist da nichts mehr...
      für die einsamen seelen derer, ein licht!

      auch wenn es für manchen weit hergeholt scheint...die nachkriegskinder von damals sind heute omas...und die nachkriegskindeskinder sind heute eltern...der nicht aufgearbeitete schmerz, der verlustes und das GROSSE traumatischen schweigen von damals haben wir alle heute rechnung zu tragen.
      diesen roten faden kann man nur ablösen, wenn dies erkannt ist, aufgearbeitet wird und wir endlich von der uns anhaftenden schuld weggehen in eine neue bereitschft kinder zu lieben
      und wir alle (auch nicht-eltern) lernen mit den kindern zu leben und nicht einfach nur kinder zu haben um die rente von morgen zu gewährleisten....

      mir ist schon klar dass diese meine aussage auch in einen anderen tread passt....:exclamation:
    • RE: ... schädlicher Einfluss durch übermäßigen Fernseh- und Videopielekonsum

      Simone Thiele schrieb:


      auch wenn es für manchen weit hergeholt scheint...die nachkriegskinder von damals sind heute omas...und die nachkriegskindeskinder sind heute eltern...der nicht aufgearbeitete schmerz, der verlustes und das GROSSE traumatischen schweigen von damals haben wir alle heute rechnung zu tragen.
      diesen roten faden kann man nur ablösen, wenn dies erkannt ist, aufgearbeitet wird und wir endlich von der uns anhaftenden schuld weggehen in eine neue bereitschft kinder zu lieben
      und wir alle (auch nicht-eltern) lernen mit den kindern zu leben und nicht einfach nur kinder zu haben um die rente von morgen zu gewährleisten....

      mir ist schon klar dass diese meine aussage auch in einen anderen tread passt....:exclamation:


      Hallo Simone,
      Deine Gedankengänge sind für mich voll nachziehbar "chapeau" - nur der letze Abschnitt hier, den kann ich nicht nachvollziehen und verstehe ihn auch nicht. Könntest du mir zum Verständnis verhelfen?

      Gruß Heinrich
      [size=medium]Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.[/size]
      Niccolò Machiavelli
    • Die Süchte, nicht nur die Fernseh- oder Computersucht, entstehen aus einer Suche heraus. Da müsste man ansetzen. SUCHT ist, wenn jemand nach etwas s u c h t . Vielleicht ist es Liebe, vielleicht ist es etwas anderes.
      Wir müssen bedenken, dass die gesamte Gesellschaft krank ist. Vereinzelt. Jeder kämpft gegen jeden (konkurriert mit jedem). Das ist extrem ungesund.
      In Stammeskulturen gehörten Kinder immer dem gesamten Stamm, im größeren Rahmen dem gesamten Volk. Nicht nur einem Elternpaar. Eigentlich "gehörten" sie überhaupt niemandem, aber alle haben sich für sie mitverantwortlich gefühlt. Und diejenigen, die die Kinder erzogen (besser: vorbildhaft leiteten), waren Vertreter der Großelterngeneration. Also Menschen, die einiges an WEISHEIT erworben hatten, die sich dadurch auch einfühlen konnten. Daraus entstand ein Miteinander-Verwobensein von allen und waren auch alle Lebensalter wichtig, so dass gerade Ältere unbedingt gebraucht wurden. Süchte kamen kaum vor, Krankheiten nicht häufig, auch Kriminalität war eine Seltenheit.

      All das war möglich, weil Menschen nicht nach ihrer Leistung beurteilt wurden. Naturvölker waren (sind) deshalb ja auch "unzivilisiert", weil sie keine Lust verspürten, sich in das zu integrieren, was wir zu Recht als LEISTUNGSGESELLSCHAFT bezeichnen.

      In unserer Gesellschaft aber wird eine Krankheit aus der anderen erzeugt, da kommt es auch auf eine mehr oder weniger nicht darauf an. Und wenn wir das ändern wollen, müssen wir a l l e s umstrukturieren, a l l e s.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • Genau genommen hat das Wort "Sucht" etymologisch nichts mit der "Suche" zu tun. Es ist mit dem Wort Seuche und Siechtum (z.B. dahinsiechen) verwandt. Es bezeichnet also eigentlich keine Suche, sondern eine Krankheit, ein Leiden.

      "Sucht, Krankheit, Leidenschaft, Begierde, Abhängigkeit von einem Rauschmittel (z.B. Alkohol) dem der Betroffene aus eigener Kraft nicht mehr widerstehen kann‹, mhd. suht, F., Sucht, Krankheit, Pest‹, ahd. suht (765), F., Sucht, Krankheit, Seuche, Pest‹, as. suht, F., Krankheit‹, germ. *suhti, *suhtiz, F., Krankheit‹,ti-Abstraktum zu idg. *seug-, Adj.,bekümmert, traurig, krank, siech‹" (Köbler, Gerhard, Deutsches Etymologisches Wörterbuch, 1995)

      Das Konkurrenz- und Leistungsdenken hat natürlich Nachteile, wie du auch schon sagtest, aber wir haben ihm auch viel zu verdanken. Menschen möchten etwas leisten und Leistung bringt Glück. Man darf nur nicht den Fehler machen, den Wert des Menschen an seiner Leistungsfähigkeit zu messen. Das passiert im Wirtschaftssystem leider immer öfter.
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • Illuminatus schrieb:


      Das Konkurrenz- und Leistungsdenken hat natürlich Nachteile, wie du auch schon sagtest, aber wir haben ihm auch viel zu verdanken. Menschen möchten etwas leisten und Leistung bringt Glück.


      Gut, Illuminatus,

      sagen wir mal, dass wir diesem Denken in der Vergangenheit einiges zu verdanken haben. Doch in der Gegenwart und erst recht in der Zukunft wird es immer unbrauchbarer. Menschen haben ihren Wert durch ihr SEIN, nicht durch ihre Leistung. Und das, was sie leisten möchten, weil sie in sich den Ruf oder das besondere Talent dazu fühlen, ist meistens etwas anderes als das, was man von ihnen zu leisten erwartet. Um nicht unterzugehen, versklaven sie sich, denn das Lohnsystem ist so angelegt, dass es das Überleben geradeso erhält, aber den Menschen nicht wahrhaft LEBEN lässt. (Man hat zwar nun schon den Effekt "arm durch Arbeit" festgestellt, ihm aber keineswegs gegengesteuert.) So wird die Leistungsgesellschaft zu einer Gesellschaft subtiler Sklavenhaltung.
      Viele durchschauen das allzu zeitig und allzu gut und leiden darunter. Das führt zu Krankheiten und so rundet sich der Kreis erneut...

      Das mit Sucht und Suche meinte ich ja nicht etymologisch. Sondern so, wie es der Mensch leicht verstehen kann. Fast jede Psychotherapie geht auf diese Weise heran und das mit Erfolg!

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • nanabozho schrieb:

      Menschen haben ihren Wert durch ihr SEIN, nicht durch ihre Leistung.
      Das ist auch meine Meinung. Wenn es nicht so wäre, könnte man übergangslos zum Überleben des Stärkeren wechseln und sich gegenseitig abschlachten. Für den Markt aber ist ein Mensch der nichts leistet logischerweise unbrauchbar.

      nanabozho schrieb:

      Das mit Sucht und Suche meinte ich ja nicht etymologisch. Sondern so, wie es der Mensch leicht verstehen kann.
      Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Das Wort sieht nur sehr ähnlich aus. Natürlich sucht der Süchtige seinen Stoff, wenn er ihn nicht hat. Aber genau so sucht der Durstige ein Glas Wasser, ohne süchtig zu sein.

      nanabozho schrieb:

      Fast jede Psychotherapie geht auf diese Weise heran und das mit Erfolg!
      Auf welche Weise?
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • Illuminatus schrieb:

      Auf welche Weise?


      Indem sie von Sucht auf Suche kommt.
      Indem sie den Süchtigen dazu bringt, sich darüber klarzuwerden, was er tatsächlich s u c h t. Was er mit der Sucht kompensieren will. Zwei oder drei Meditationen und die Leute wissen es meistens schon. - Was nicht heißt, dass sie gleich auf die Suche gehen. Meistens braucht man dazu nämlich eine stärkere innere Kraft, die nur wenige Süchtige aufbringen...

      Und da unterscheidet sich der Arbeitssüchtige kaum vom Alkoholsüchtigen. Oder Spielsüchtigen.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • Also ich finde auch das der Fernsehkonsum und PCKonsum sofern er ausufert eingeschränkt werden muss. Hier sind wir dann auch als Eltern gefragt. Kinder wollen beschäftigt werden. Wir müssen ihnen alternativen anbieten, ein "verbot" bringt nichts ohne alternative.

      Sportclubs, Freiwillige Feuerwehr, diese Gemeinschaften helfen dem Kind bei sozialer Kompetenz, und schaffen alternativen zum eckigen Kasten.

      PS: Auf meinen geliebten Tatort (am Sonntag läuft der letzte Leipzig Tatort [ siehe tatort-fans.de ] möchte ich nicht verzichten. Daher halte ich auch nichts von einem Totalverbot.