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  • Uff der Text erinnert mich an schweren Liebeskummer bzw auf ein Erkennen eigener Fehler.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Ich sehe in diesem Brief an eine „Frau, die ich nie kennen lernen durfte“ weder ein Gefühl von Liebeskummer noch Verzweiflung, sondern eher „einen Gewissenberuhigungsbrief“ mit vielen Erklärungen mit Hoffen auf Verständnis des Anderen und hoffen darauf, dass ein Nichthandeln zu einer Zeit, in der ein Handeln für den Briefschreiber erforderlich gewesen wäre, keine „bösen“ Folgen nach sich gezogen hat. (ich möchte wissen, ob du noch da bist).

    Das Wesentliche fehlt aber für mich in diesem Brief, das Eingeständnis, dass ihn die Zeilen dieser Frau "..... und nicht das Allein Sein tut weh, sondern eher die Erkenntnis, nie anders gefühlt zu haben ,,,,," (das ist Weltschmerz pur) total überfordert haben, er konnte zu dem gegeben Zeitpunkt nicht damit umgehen, was auch in seinem Brief zum Ausdruck kommt, aber nur zwischen den Zeilen – er kann auch jetzt noch nicht damit umgehen, aber er startet immerhin den Versuch eine Brücke zu ihr zu schlagen mit "Wir sind doch in „Göttlichkeit“ alle miteinander verbunden, weshalb spüre ich Dich nicht?

    Die einfachen Worte: "Bitte verzeih mir, dass ich dich in deinem Schmerz allein gelassen habe. Hätten den Rest des Briefes überflüssig gemacht."

    jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Zur Erklärung....

    Diesen „Brief“ habe ich irgendwann mal vor lauter
    Selbstverzweiflung geschrieben.

    Wir haben uns lange und viel geschrieben. Immer auf Distanz
    bedacht und doch mit tiefen Gedanken und Gefühlen. Wir haben uns auf diese
    Weise unser halbes Leben erzählt, unser beider Beziehungen analysiert, uns
    Hinweise gegeben, über ganz simple Dinge unterhalten.....

    "Böser" Humor war uns beiden nicht fremd und so konnten wir uns ganz
    wunderbar über die Menschen lustig machen. Manche Tragödie wurde zur
    Komödie, ja das war wunderbar. Die Anonymität des
    Netzes zu nutzen und sein Innerstes zu offenbaren.

    Depressionen beutelten uns beide und so tauschten
    wir uns zwangsläufig über Selbstmord aus. Und weil wir ja so einen „wunderbar
    schwarzen Humor“ hatten, schrieben wir uns auch hier äußerst derbe Dinge. (Es
    gibt viele lustige Methoden sich das Leben zu nehmen)

    Sie hatte mir irgendwann ihre Telefonnummer mitgeteilt, mich
    gebeten, ein paar Tage mit Ihr zu verbringen, doch ich habe mich zu dieser Zeit
    verkrochen und meine eigenen Wunden geleckt.

    Und dann erreichten mich eben oben zitierte Worte.

    Niemals war sie so ernst.

    Und deshalb schrieb ich diesen „Brief“


    Traurige Grüße

    TNN
  • Hallo TNN, diesen Schmerz wird niemals ein Mensch von dir nehmen können - vielleicht verblaßt er einmal, wenn viel Zeit darüber hinweggeht.
    Du hast mein tiefstes Mitgefühl,
    lieben Gruß,
    Jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • jo schrieb:

    Ich sehe in diesem Brief an eine „Frau, die ich nie kennen lernen durfte“ weder ein Gefühl von Liebeskummer noch Verzweiflung, sondern eher „einen Gewissenberuhigungsbrief“ mit vielen Erklärungen mit Hoffen auf Verständnis des Anderen und hoffen darauf, dass ein Nichthandeln zu einer Zeit, in der ein Handeln für den Briefschreiber erforderlich gewesen wäre, keine „bösen“ Folgen nach sich gezogen hat. (ich möchte wissen, ob du noch da bist).


    Hallo Jo, Du hast vor einiger Zeit schon das richtige erkannt.

    Danke auch für Deine heutigen Worte.