Grenzenlos...

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  • Grenzenlos...

    [size=18pt]Die Toten und die Untoten[/size]


    Es ist nicht so wie es dir erscheint.
    Du glaubst du wirst geboren, in einem Körper.
    Du glaubst, das Leben beginnt an dem Tag an dem du gezeugt wirst um als Seele ein Haus zu beziehen.
    Du irrst so sehr.
    Du weißt nicht was das Leben ist.
    Du bist vollkommen geblendet.
    Von dem Schmerz, der dich in der Stunde deines Verlassens des Himmels ereilt.
    Du wirst soviel Zeit in der Zeitlosigkeit verbringen, dass es dir wie nur ein Leben erscheinen mag.
    Und du wirst es nach sehr vielen Versuchen, nach überaus vielen scheinbaren Wahrnehmungen
    nur sehr langsam und unendlich traumatisch begreifen, dass du nicht in diesem Körper leben kannst.
    Dieses ist nicht dein Leben.
    Dies
    ist der Tod, der dich, wenn du dieses Gefängnis, welches du mit dem
    Leben gleichsetzt und verwechselst, verlassen hast, zum wahren Leben
    führen wird.

    Du glaubst an all diese Träume und du verlierst dich in Sehnsüchten,
    die nichts bedeuten.
    Es
    hört sich für deine tauben Ohren so wahnsinnig an. Du siehst dich doch,
    die anderen, all die vielen Dinge, die so wichtig erscheinen.

    Es ist alles nicht wahr.
    Du hast es aus deinen Träumen gemacht. Und nun findest du dich
    nicht mehr zurecht.
    Es ist dir tatsächlich über den Kopf gewachsen.
    Dein
    eigens Geschöpf des Scheins, der unstillbaren Bedürfnisse, der immer
    wiederkehrenden Leidensgeschichten, die du dir selber schaffst.

    Glaube nicht, was du meinst zu sehen.
    Es ist die maximale Verblendung.
    Das LEBEN IST!
    Du bist IN IHM grenzenlos…



    Laila :thumbsup:
  • Deine Seele ist niemals tod. Eher hast du ein total verseuchtes Ego *grins*

    Mach dir mal nen ruhigen Nachmittag, entspanne dich, ohne Alk und überlege dir doch mal mit was du deinen Geist alles belastest und dich selbst blockierst.
    Da sind Gefühle, Erwartungen und die Bewertungen aus den Erfahrungen deines Lebens. Sie alle zusammengenommen zeigen den Standpunkt an dem du dich grade befindest.

    Du selbst bist es der entscheidet, wohin dein Weg gehen wird. Entweder übernimmt man komplett die eigene Verantwortung oder man lässt sich treiben. Man lässt sich führen und hat nicht mehr die Fäden in der Hand. Dann aber nicht beschweren, dass man doch nur eine Marionette ist, manupiliert wird. Denn jeder ist selbst seines eigenen Glückes Schmied. ;)
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • also, erstens, sag einfach, wenn's dir langsam auf den Sack geht, wenn ich auf deine Texte antworte, ok?

    zweitens. Ist irgendwie lustig dieses das "wahre Leben kommt nachher"-Idee, ich mein, was soll denn nachher wahrer sein oder anders? Ich mein, sicher, falls die Geschichten stimmen die man so höhrt, lebt sich's nachher einfach leichter und gemütlicher vom Punkt des "erschaff dir was du willst" aus gesehen, aber ansosnten, what's the difference?
    Ich mein, falls du das wirklich denkst, wieso lebst du dann noch? Wieso erschiesst du dich dann nicht, um vor diesem "Tod" hier zu entkommen?
    ich mein, wozu dann überhaupt hierher kommen, falls das nachher das wahre Leben sei soll, woher und wieso kommt dann das falsche...und wieso hast du dich dazu entschieden das wahre für das falsche einzutauschen?
    erscheint für mcih eher als: Eine Zelle aus Gold gegen eine Zelle aus Blech eintauschen und die goldene als "wahr" zu bezeichnen, damit man sich freuen kann die Zelle zu wechseln (und damit man das Gefühl verliert, dass es überhaupt eine Zelle sein könnte..)
  • Hallo Robin,

    ich habe keinen Sack... :D und ich lese deine Fragen und Statements
    sehr gerne...

    Es gibt kein anderes oder besseres LEBEN...

    Ändern wird sich nur die Form. Jetzt ist das LEBEN scheinbar in die Form des Körpers eingeschlossen...
    aber eben nur scheinbar.
    Du, dein Wesen, oder Seele lebt in dieser Form, weil sie es so für sich gewählt hat.
    Und das ist auch unsere Macht.
    Wir erschaffen uns unser Leben jeden Tag von Neuem.
    Ob mit oder ohne Körper spielt dabei keine Rolle.
    Wie gesagt, NUR die Form ändert sich.
    Wenn der Regen ins Meer fällt und dann als Dampf wieder aufsteigt, dann als Wolke am Himmel weiter zieht und irgendwann wieder zu Regen wird, hat er nur seine Form gewechselt. DAS , was er ist, Energie, ist er IMMER.

    Laila :)
  • In meinen Glauben und meinem inneren Wissrn gibt es nichts was "TOT" ist......

    @ Laila, bei deiner Überschrift kräuseln sich mir die Nackenhaare!

    In meinen Glauben und meinem inneren Wissrn gibt es nichts was "TOT" ist.....Nun beweisen kann man es nicht, es ist eine Vorstellung, ein Glaube, ein Wissen, das manchen Menschen innewohnt. Insofern sollte man es auf gar keinen Fall als Dogma hinstellen und sagen: so ist es. Die Erkenntnis, ob etwas so oder so ist, ist nicht übermittelbar, eine Erkenntnis kann nur der jeweilige Mensch für sich selber erfahren, die er dann als seine innere Wahrheit empfindet.

    Viele große Denker der Menschheitsgeschichte haben darüber philosophiert und sich Gedanken gemacht und ihre Gedankenkonstrukte auch in Worte gekleidet und ich möchte Euch hier an dieser Stelle einen großen Dichter und Denker vorstellen, der vor 2000 Jahren gelebt hat und ein großes Werk vollbracht hat
    „Die Metamorphosen“ des Ovid, hier ein Auszug aus dem 15. Buch:

    Die Lehren des Pythagoras (Auszug):

    An uns selber erfährt ja auch rastlose Verwandlung
    Immer der Leib, und was wir gewesen und sind, wir verbleiben
    Morgen es nicht. Einst war ein Tag, wo im Schoße der Mutter
    Nur als Samen und Keim zukünftiger Menschen wir wohnten.
    Bildende Hand anlegte Natur, und daß vom gedehnten
    Leibe der Mutter umspannt die lebendige Bürde gezwängt sei,
    Wollte sie nicht und ließ sie heraus an die ledigen Lüfte.
    Jetzo gebracht ans Licht lag ohne Vermögen der Säugling;
    Bald auf vieren bewegt' er nach Sitte der Tiere die Glieder,
    Und er begann allmählig mit noch unsicheren Knieen
    Wankend zu stehen und half durch schwache Versuche den Sehnen.
    Stark dann wird er und rasch, und über die Strecke der Jugend
    Geht er, und ist dann auch vollendet der mittleren Jahre
    Dienstzeit, geht's abwärts auf der Bahn hinfälligen Alters.
    Dieses zerrüttet und macht zunichte der früheren Jahre
    Rüstige Kraft, und Milon der Greis sieht weinend die Arme,
    Die, den herkulischen gleich, von straff sich spannenden Muskeln
    Hatten gestrotzt ehdem, schlaff hängen in nichtiger Ohnmacht.
    Weinend im Spiegel erblickt auch Tyndarus' Tochter des Alters
    Runzeln und fragt bei sich, warum zweimal sie entführt sei
    Du, aufzehrende Zeit, und du, mißgünstiges Alter,

    Ihr bringt alle Verderb, und benagt vom Zahne des Wechsels
    Macht ihr alles gemach im schleichenden Tode vergehen.

    [font='&quot']Ohne Bestand sind auch, die wir Elemente benennen.[/font][font='&quot'][size=10pt]
    Was für Wechsel sie trifft, – merkt auf – ich will es verkünden.
    Vier Grundstoffe bewahrt, die alles erzeugen, des Weltalls
    Ewiger Bau. Zwei haben Gewicht: mit der Erde die Welle,
    Die gehn nieder zum Grund, von der eigenen Schwere gezogen.
    Ebensoviel sind ohne Gewicht und streben zur Höhe,
    Frei vom Drucke: die Luft und, reiner als jene, das Feuer.
    Daraus, wenn sie getrennt auch sind, nimmt seine Entstehung
    Alles, in sie fällt alles zurück. Das zersetzete Erdreich
    Löst sich in flüssiges Naß, und das flüchtig gewordene Wasser
    Schwindet in Dunst und Luft, und wieder, enthoben der Schwere,
    Schwingt sich die dünneste Luft in die Höhe zum feurigen Aether.
    Dann geht wieder der Weg rückwärts in der nämlichen Folge.
    Denn in die trägere Luft geht über verdichtetes Feuer;
    Wasser entsteht aus der Luft; zum Erdreich ballt sich die Welle. ei.
    Keines verbleibt in derselben Gestalt, und Veränderung liebend
    Schafft die Natur stets neu aus anderen andere Formen,

    Und in der Weite der Welt geht nichts – das glaubt mir – verloren;
    Wechsel und Tausch ist nur in der Form. Entstehen und Werden
    Heißt nur anders als sonst anfangen zu sein, und Vergehen
    Nicht mehr sein wie zuvor. Sei hierhin jenes versetzet,
    Dieses vielleicht dorthin: im Ganzen ist alles beständig.
    Unter dem selbigen Bild – so glaub' ich – beharrt auf die Dauer
    Nichts in der Welt.
    ________________________________________________________

    jo
    [/font][/size]
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Laila Ananda schrieb:

    Die Toten und die Untoten
    ich habe kein Problem, nur bei dieser Überschrift kräuseln sich mir die Nackenhaare - für mich klingt dies wie Horror, aber das ist nur mein Empfinden - und gestatte mir eine Frage: wer sind den die Toten? und Untoten? Seltsam welche Worte man doch für "Leben, Lebendiges, immer Bestehendes verwenden kann. Aber warum nicht, du kannst es natürlich schreiben, wie du es willst, jeder reagiert anders darauf und ich nunmal so, wie es mir entspricht.

    Ovid habe ich nicht konträr zu dir hereingestellt, sondern um aufzuzeigen, dass diese Gedanken, Erkenntnisse einzelner oder sogar vieler Menschen nicht neu sind und über Generationen hin bewahrt wurden. Mit anderen Worten: deine Ansicht unterstützend, oder glaubst, du dass du die einzige bist, die in dieser Form denkt? Wir haben in diesem Forum sehr interessante Fäden darüber.

    jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche