Wenn man Verurteilen will, sollte man die Geschichte kennen

  • Wenn man Verurteilen will, sollte man die Geschichte kennen

    Hallo
    Vorneweg möchte ich eines sagen, dass ich die pauschale Verurteilung von Völkern heftig verurteile und dieser Artikel zum besseren verständnis führen sollte, was eigentlich der Zionismus ist. Wenn man Verurteilen will, sollte man wenigstens die Geschichte ein wenig kennen. :thumbsup:
    Hier mal das wichtigste entnommen von Wiki, wer mehr wissen will, hier der Link zu Wikipedia
    de.wikipedia.org/wiki/Zionismus#Wurzeln_des_Zionismus

    Wurzeln des Zionismus

    Der Ausdruck „Zionismus“ ist abgeleitet von Har Zion („Berg Zion“), einem Hügel im Südosten Jerusalems auf dem sich ursprünglich eine im Alten Testament erwähnte jebusitische Festung befand. Der Name „Zion“ wurde zu einem Synonym für die Stadt des Tempels. Der Begriff „Zionismus“ spielt somit auf die prophetische Erwartung der Heimkehr der nach Babylon vertriebenen Juden nach „Zion“ (auch in Abwesenheit des Tempels) an, die in der Bibel untrennbar mit der Erwartung des Völker-Friedens verbunden ist (Jes. 2, 3f/Mi. 4, 2f).

    Der Begriff wird meist auf Theodor Herzl (1860-1904) zurückgeführt. Die Wurzeln dieser jüdischen Nationalbewegung reichen aber viel weiter zurück. Schon seit dem 12. Jahrhundert pilgerten fromme Juden Europas zu ihren heiligen Stätten im verlorenen Land (Eretz) Israel; ein bekanntes Beispiel aus dem Mittelalter ist der spanisch-jüdische Dichter und Philosoph Jehuda ha-Levi.

    Ende des 19. Jahrhunderts führte das Aufflammen des religiösen und rassistischen Antisemitismus zu Pogromen in Russland und Osteuropa, die sämtliche Versprechen der Aufklärung von Gleichheit und Toleranz ad absurdum führten. Als Folge kam es in ganz Europa zu einer Welle der jüdischen Emigration nach Palästina. 1882 kam die erste Gruppe junger russischer Juden dorthin und machte Wüsten sprichwörtlich zu fruchtbarem Ackerland. Dieses Projekt wurde erst durch Herzls Buch Der Judenstaat international bekannt und beachtet.

    Im selben Jahr veröffentlichte Leo Pinsker sein Werk Autoemanzipation („Selbstbefreiung“), das nach mehreren wirkungslosen Anläufen über ein eigenes Land der Juden nachdachte. Auch er reagierte damit auf den damals immer aggressiver auftretenden Antisemitismus in Europa (siehe Juden in Russland).

    Doch erst Herzls Buch Der Judenstaat - Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage 1896, das im Zusammenhang mit der Dreyfus-Affäre entstand, führte das Streben nach staatlicher Organisation aus. Diese war noch nicht unbedingt mit dem Land Israel in Palästina verbunden.

    1897 fand in Basel der 1. Zionistenkongress statt. Dort forderte Herzl, der bis zu seinem Tod 1904 Vorsitzender des Aktionskommitees blieb, erstmals eine öffentlich-rechtlich gesicherte Heimstätte in Palästina. Auf dem 6. Zionistenkongress in Basel am 26. August 1903 schlug er das britische Uganda-Programm als eine vorläufige Lösung vor, da sich die russischen Juden durch Pogrome in unmittelbarer Gefahr befanden. Er betonte, dass dieses Programm nicht das eigentliche Ziel des Zionismus, eine Heimstätte in Palästina zu errichten, berühre. Dennoch rief sein Vorschlag heftige Proteste hervor, die fast zur Spaltung der zionistischen Bewegung führten. Es kam zu einem Bündnis verschiedener Gruppen, die die Uganda betreffenden Vorschläge in der Zeit von 1903 bis 1905 unterstützten. Daraus ging die Jewish Territorialist Organization (JTO) hervor. Das Uganda-Programm wurde jedoch auf dem 7. Zionistenkongress im Jahre 1905 endgültig fallengelassen.

    Am 6. Zionistenkongress 1903, als gleichzeitig das Pogrom von Kischinew stattfand, nahm auch Wladimir Jabotinsky teil und identifizierte sich bei dieser Gelegenheit völlig mit der Persönlichkeit Herzls und seinem politischen Programm. Jabotinsky, ab 1923 Gründer und Hauptvertreter des revisionistischen Flügels und der Jugendbewegung Betar, entwickelte sich zu einem der beredtesten Sprecher des Zionismus.

    Ab 1900 entwickelte sich mit dem Zentrum im russischen Reich die Strömung eines sozialistischen Zionismus, von denen die marxistisch orientierte Poalei Tzion und ihr Theoretiker Ber Borochov die größte Bedeutung und einen prägenden Einfluß auf die Kibbuz- und Arbeiterbewegung in Israel erlangten. Daneben existierten als auf Osteuropa begrenzte nichtmarxistische sozialistisch-zionistische Strömungen die Zionisten-Sozialisten um Nachman Syrkin, welche im Unterschied zur Poalei Tzion nicht auf Palästina als zukünftiges Siedlungsgebiet festgelegt waren und die Sejmisten um Chaim Shitlowskij, welche die Erreichung kultureller und politischer Autonomie in Rußland als Zwischenschritt zu einem eigenen Territorium ansahen.

    Im 20. Jahrhundert waren die bedeutendsten Zionisten Martin Buber, Hugo Bergman, Robert Weltsch, Leo Herrmann und Felix Weltsch. Sie alle bereiteten die Schaffung des Staates Israel gedanklich und durch aktive Planung vor, hielten Vorträge, publizierten hunderte Artikel und gaben Zeitschriften wie die Jüdische Rundschau in Berlin oder die Selbstwehr in Prag heraus.

    Während Herzl seine und des Kongresses Hauptaufgabe in diplomatischen Bemühungen sah, verlangte sein Nachfolger David Wolffsohn (1905-1911) bereits die praktische Umsetzung der Kolonisation Palästinas, und dies auch unabhängig von Zustimmung seitens der dafür maßgeblichen Staaten. Die „Perspektive Palästina“, auch ohne eigenen Staat, hatte auch der so genannte „Kulturelle Zionismus“, wie ihn Ascher Ginsberg (Ahad Ha'am) vertrat, im Auge. Erst Chaim Weizmann gelang es dann nach 1914, den Ausgleich zwischen beiden Tendenzen herbeizuführen.

    Beginn der Einwanderung nach Palästina

    [left]1901 wurde der Jüdische Nationalfonds (JNF) gegründet (hebräisch: (??? ???? ??????) Keren Kajemet Lejisrael, „Dauernder Fonds für Israel“), dies umzusetzen. 1907 wurde das (jüdische) Palästina-Amt in Jaffa geschaffen, das Arthur Ruppin leitete. 1909 wurde die Jüdische Kolonialbank („Jewish Colonial Trust“) gegründet - wie auch der erste Kibbuz am Tiberiassee und die Stadt Tel Aviv, die bis 1938 bereits 150.000 Einwohner zählte. Allein bis 1914 waren bereits 85.000 jüdische Einwanderer in Palästina zu verzeichnen, von denen jedoch etliche nicht längerfristig im Land blieben.
    Am 2. November 1917 signalisierte die britische Regierung ihre Unterstützung des Zionismus mit der Balfour-Declaration zur Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk, kurz bevor 1918 Palästina als Mandat an Großbritannien übertragen (und dort dem Colonial Office untergeordnet) wurde. Die Zionisten strebten bei allen Unternehmungen internationale Zustimmung an. Auch gegenüber der arabischen Bevölkerung der Region wurde Akzeptanz angestrebt und auch erreicht.
    1920 wurde die zionistische Gewerkschaft Histadrut gegründet, mit dem Ziel, die von privaten Investoren gemiedenen Branchen zu besetzen und so im Laufe der Zeit größter Arbeitgeber in Palästina zu werden. 1923 wurde Palästina aufgeteilt. Der kleinere Teil wurde von nun an „Palästina“ genannt, während aus dem größeren Teil Transjordanien (erst als Sultanat, dann als Königreich Jordanien) entstand. Seit Mitte der 1920er Jahre fand sich dann die zionistische Hachschara („Vorbereitung“ auf die Auswanderung) in Deutschland.

    Das wäre mal die Zeit der Gründung des Zionismus und beginn der Einwanderung!
    Die offizielle Meinung was dann nach 1933 passierte ist wohl jedem bekannt.

    Gründung des Staates Israel

    Im Jahr 1946 nahmen dann Etzel-Angriffe, vor allem auf britische Eisenbahnlinien, zu. Palmach-Einheiten sprengten (vom 16.-17. Mai) zehn Brücken. Im Gegenzug zu den Terroranschlägen verhafteten die Mandatsträger am 29. Juni alle zionistischen Führer, worauf am 22. Juli Irgun einen Seitenflügel des King David Hotels in Jerusalem sprengte, in dem sich das britische Hauptquartier befand. Die Eskalation der Unruhen zog sich dann durch das ganze Jahr 1947 - bis die Vereinten Nationen am 29. November über den UN-Teilungsplan für Palästina und die Gründung eines jüdischen und eines arabischen Staates abstimmten.
    Mit dem UN-Beschluss nahmen nun die arabischen Unruhen und Anschläge wieder zu. Der Überfall auf zwei (Egged-)Busse (30. November) gilt als Beginn des „Israelischen Unabhängigkeitskrieges“ aus palästinensischer Sicht „Al-Nakba“ die Katastrophe. Das Ende des britischen Mandates wurde auf den 15. Mai gesetzt. Erste arabische Anschläge auf Jerusalem fanden statt.
    Am 14. Mai 1948 proklamierte David Ben Gurion in Tel Aviv den Staat Israel; damit wurde das zionistische Ziel eines Judenstaates erreicht. Ein Angriff der arabischen Anrainer (Jordanien, Ägypten, Irak, Syrien und Libanon) misslang. Es folgte die Anerkennung des Staates Israel durch die USA und (drei Tage darauf) durch die Sowjetunion – nun begann die legale Masseneinwanderung aus Europa. Als ersten gesetzgeberischen Akt verabschiedete die Knesset 1950 das sogenannte Rückkehrgesetz, das allen Juden das Recht zusichert, sich in Israel niederzulassen und sofort die israelische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

    Christlicher Zionismus

    Geschichte und Herkunft:
    Christlicher Zionismus ist ein unpräziser, aber vielfach verwendeter Begriff, der gleichermaßen als Eigen- und als Fremdbezeichnung gebraucht wird. Wer sich selbst als christlichen Zionisten versteht, sieht sich auf der Basis einer bestimmten, meist evangelikal-heilsgeschichtlichen Theologie solidarisch mit dem politischen Zionismus und dem Staat Israel.
    Der Begriff bleibt umstritten, weil die Frage besteht, ob Nicht-Juden einer spezifisch jüdischen Bewegung wie dem Zionismus angehören und dabei zu „christlichen“ Zionisten werden können. Wenn man diesem Einwand folgt, wäre „christlicher Prozionismus“ der korrektere Ausdruck - analog zum Antizionismus. Wann die genaue Rede vom christlichen Zionismus erstmals aufkam, ist nicht bekannt. Der Terminus geht darauf zurück, dass sich bereits um 1900 verschiedene Christen als „Zionsfreunde“ oder gar als „Zionisten“ bezeichneten und die Hinzufügung des Attributs „christlich“ vor dem Substantiv „Zionismus“ nur eine Frage der Zeit war. Im Englischen wird der Begriff Christian Zionism als allgemein verständlich vorausgesetzt, sodass dessen Herkunft nicht mehr eigens erläutert wird. Im Deutschen findet man hingegen den Ausdruck häufig noch in Anführungszeichen gesetzt.

    Ideengeschichtlich lässt sich der christliche Zionismus aus den protestantischen Schwesterbewegungen Puritanismus und Pietismus ableiten, in denen es seit mehreren Jahrhunderten einen starken Drang zum Philosemitismus gab, der zu einem zunehmenden Engagement in der Judenmission führte. In England waren die philosemitischen Strömungen stärker als in Deutschland, namentlich in einer Bewegung, die seit dem frühen 19. Jahrhundert als evangelical bezeichnet wird, woraus sich das neuere deutsche Wort evangelikal entwickelte.

    mehr dazu: de.wikipedia.org/wiki/Christli…s#Geschichte_und_Herkunft

    Lehre:
    Hechlers Theologie entspricht in ihren Grundzügen bis heute der Lehre der christlichen Zionisten: Die alttestamentliche Verheißung, dass die Juden am Ende der Zeiten nach Palästina zurückkehren würden, erfülle sich gerade jetzt. Deshalb sei es die Pflicht der Christen, die Juden bei der Ansiedlung in Palästina zu unterstützen. Christlicher Zionismus und der starke Glaube an die Endzeit bilden in der Regel zwei Seiten einer Medaille. Die Gründung des Staates Israel 1948 wird hier als das bedeutendste Zeichen der Endzeit gesehen, als ein Hinweis darauf, dass Jesus Christus als der jüdische wie christliche Messias bald (wieder)komme.

    mehr dazu: de.wikipedia.org/wiki/Christlicher_Zionismus#Lehre

    Antizionismus
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    Hier eine Liste:
    Jüdischer und israelischer Antizionismus
    Arabischer Antizionismus in der Frühphase
    Moderner arabischer Antizionismus
    Christlicher Antizionismus
    Antizionismus der politischen Linken

    Mehr dazu findet ihr auf dieser Seite: de.wikipedia.org/wiki/Antizionismus

    Ich bin der Meinung, dass der jüdische Normalbürger genauso angelogen und betrogen wird wie wir.
    Wenn ich die Welt regieren will, brauche ich 70 prozent Dummköpfe, um die 30 prozent denkenden auszuschalten!

    Zwei Dinge scheinen unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit.
    Beim Universum bin ich mir jedoch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)




  • Ich glaube auch, dass der jüdische Normalbürger genauso betrogen wird wie wir, deshalb sollte er sich aber auch distanzieren und nicht immer dann ein Auge zudrücken, wenn es sich um Glaubensbrüder handelt. Dieses seltsame Verhalten habe ich selbst schon bei Herrn Cohn-Bendit beobachtet, der sich ja sonst immer besonders kritisch gebärdet.