was gibt es daran nicht zu verstehen?
Ich verstehe einfach nicht worauf Sie hinnaus wollten.
Welchen Anderen, ist was egal?
Wer will Sie am liebsten hinter Gittern sehen?
Hallo Sophist,
dazu fallen mir gleich zwei Dinge ein. Erstens zur Toleranz ganz allgemein: Toleranz kann doch nur der üben, der einen größeren Überblick über das Verhalten von Menschen hat und selbst nicht so sehr an einmal gelernten Regeln haftet.
Als Beispiel: Ich kann verstehen, dass die türkische Frau ein Kopftuch trägt, obwohl es ihr eigentlich unter deutschen Frauen, die dies nicht tun, egal wäre. Aber ihr Mann würde sie schlagen, wenn sie es nicht tut. Der hat nämlich Angst vor einem Gesichtsverlust vor seinen türkischen Kollegen im Stadtteil, die ihn verächtlich machen würden, weil er seine Frau nicht im Griff hat. Ich kann das verstehen und würde also die Frau nicht drängen in der Gegenwart deutscher Freunde das Kopftuch abzulegen. Ihr Mann ist zu so einem Verhalten nicht in der Lage.
Kommen wir nun zu dem Zitat von Kant. Dies läßt sich positiv oder negativ auslegen. Der deutsche Nazi, der hier "Ausländer raus" ruft, würde in der Türkei jede gesellschaftliche Regel befolgen, die von der dortigen Mehrheit vorgegeben wird. Weil er weiß, dass er dort Ausländer ist. Das ist auch der Grund warum die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Nazigruppen weltweit so gut klappt. Die respektieren die Nationalität des jeweils anderen. Mit genau dem selben Argument läßt sich die Scharia begründen. Die Männer wollen, dass sie für jeden gelten sollen, besonders für die Frauen. Was ja ein großer Vorteil für die Männer ist, denn sie sind keine Frauen. Prima, was?
Und als letztes: Es müßte ja jeder nach den Regeln seines Heimatlandes beurteilt und behandelt werden, denn so kennt er es. Und da stellen wir dann fest, dass die orthodoxen, egal welcher Religion oder Einstellung in Deutschland ein Verhalten an den Tag legen, dass in ihren eigenen Heimatländern nicht mehr toleriert wird. Deshalb sind sie ja eben in Deutschland. Und das dieses Verhalten hier einen gewissen Gegendruck erzeugt, wenn nämlich im eigenen Land plötzlich mit zweierlei Maß Recht gesprochen wird, mit sehr viel Verständnis für den Ausländer, dann ist doch klar, oder?
Ich hatte da Mal selbst ein Erlebnis: In dem Häuserblock, in dem ich in Münster wohnte hatten die Bewohner im Erdgeschoß Terrassen zu einem Weg hin. Sie hatten alle niedrige Maschendrahtzäune an der Terrasse, damit nicht die Hunde der Passanten auf die Terrasse liefen. Da hatten sich zwei Jugendliche drauf gesetzt und drückten mit ihrem Gewicht den Zaun kaputt. Ich bin zu ihnen hin, habe gesagt, dass ich in diesem Haus Miteigentümer bin und sie aufgefordert aufzustehen, weil sie den Zaun kaputt machten. Sie sind aufgestanden und der eine fragte mich, ob ich nicht ein wenig ausländerfeindlich sei. Die Jungs hatten wohl türkische Eltern. Ich habe ihm Schläge angedroht, wenn er jetzt ernsthaft meinen würde dies gäbe ihm das Recht den Zaun kaputt zu machen.
Begründungen für die Intolleranz, habe ich nicht gesucht.
Im übrigen gilt die Scharia in der Türkei nicht.
Ich erwähne die Türken nur deshalb, weil diese ja die Vorzeigekriminellen der "Gäste" in "eurem Land" sind.
Und das ist der Kern der Sache: Man steht Menschen gegenüber die keine Gelegenheit auslassen sich selbst auf Kosten anderer zu bevorteilen.
Nun ist dieses Verhalten kein Privileg von Ausländern. Man findet das auch unter Deutschen.
Richtig.
Jetzt kommen wir zu dem Punkt, auf dem ich hinnaus wollte.
Es geht mir einzig und allein um die Pauschalisierung respektive der Verallgemeinerung von Ausländern.
Kommen wir zurück zu den "ach so bösen Nazis".
Ein Nazi sagt, dass er anders ist als die anderen Nazis. Er ist nicht gewaltbereit.
Gut.
Weiss ich und akzeptier ich.
Ein Ausländer sagt, dass er anders ist als die anderen Ausländer.
Was passiert?
Richtig. Nazi sagt: Ausländer raus weil ihr alle gleich seid.
Wie kann ein Nazi also auf Diffrenzierung, seiner Person appellieren und selber die Verallgemeinerung praktizieren?
Ist das etwa kein messen mit zweierlei Maß?
Darf man in diesem Kontext...
...die Intolleranz, tollerieren?
Und je höher man kommt, desto ausgeprägter wird es letztendlich. Was wir hier machen, ist eigentlich ein Schattenboxen. Wir kämpfen mit dem "Roten Tuch", aber nicht mit dem Torrero. Und das ist die Absicht. Alle starren auf die "ach so bösen Nazis" und können nicht erkennen welche hinterhältigen Machenschaften von der eigenen Regierung durchgezogen werden!
Tut mir leid aber ich halte nichts von Floskeln an Stammtischen.
Wenn gesunder Menschenverstand, faschistoider Paranoia weicht, wird eine Diskussion unsachlich.
Was definitv nicht heisst, dass ich Sie für einen Faschisten respektive einen Nazi halte.
Ich wollte damit nur zum Ausdruck brigen, dass die "Argumente" die selben sind.