Das wahre Glück liegt nicht in materiellen Dingen. Natürlich sind wir froh, wenn es uns gut geht. Aber reicht uns das denn wirklich. Viele Menschen wollen besser sein als andere. Das ist ja auch nicht schlecht, denn schließlich treibt uns das nur voran. Das wäre also gut, wenn nicht eine gewisse Schadenfreude wäre, die uns über unterlegenere Mitmenschen triumphieren ließe. (Mein Haus, mein Auto, mein Pferd). Wir versuchen unseren Mitmenschen mit den neusten Handys, schicken Autos, großen Häusern und weite Urlaubsreisen, zu demonstrieren, dass wir Sieger sind, die sich in dieser Welt keine Sorgen machen müssen. Alle anderen Menschen werden als Verlierer betrachtet. Da niemand zu dieser Menschengruppe gehören will, machen wir alle, schön dieses Spiel mit. Und niemand bemerkt, wie der Abhang immer näher kommt.
Aber die übrigen Menschen, die nicht durch die Plagen umgekommen waren, wandten sich nicht ab von den Machwerken ihrer Hände: Sie hörten nicht auf, sich niederzuwerfen vor ihren Dämonen, vor ihren Götzen aus Gold, Silber, Erz, Stein und Holz, den Götzen, die weder sehen, noch hören, noch gehen können.
Die Offenbahrung des Johannes 9:20
Man kann diese Worte lesen; sie zu verstehen ist eine andere Sache. Die Werte unseres Lebens sind oft nur noch Karriere, Lust, Macht und Bewunderungssucht. Oftmals leben Menschen, ohne viel nachzudenken, nur so in den Tag hinein und wieder hinaus.
Der Tag beginnt oft mit lautem Gedudel aus dem Radio. Es geht weiter mit der Stressigen Fahrt zur Arbeit. Dort hat man keine Zeit nachzudenken über Gott und die Welt. Auch der Feierabend wird mit Ablenkung verbracht. Bloß keine Langeweile aufkommen lassen. Man könnte ja mal für einen Augenblick zum Nachdenken kommen. Abends ist das Fernsehen an. Sendungen auf tiefstem Niveau vertreiben uns oft die Zeit und hindern uns wieder am Relaxen.
So verliert der Mensch immer mehr das Gefühl des inneren Friedens. Er wird gehetzt und lässt sich hetzen, von der Triebfeder unserer rastlosen Zeit.
Aber, ist die Zeit wirklich so rastlos? Laufen wir nicht vielmehr vor der Langeweile, und somit vor dem Nachdenken, davon? Sind Sie auch der Meinung, dass Sie nicht fotogen sind? Wieso? Vor was wollen Sie sich verstecken. Vor was laufen Sie davon? Vor dem Nachdenken über sich selbst? Warum haben Sie Angst vor der Langeweile? Warum greifen Sie im Wartezimmer des Arztes nach dem nächst besten Heft? Warum lassen Sie nicht zu, dass es in ihrem Leben hin und wieder ein wenig langweilig wird? Dann hat man Zeit zum Nachdenken. Man beginnt sich zu fragen was man eigendlich so den ganzen Tag treibt, und warum man das tut. Da muss man sich doch fragen: Wem wollen Sie imponieren in dieser Welt? Dem Müller? Dem Schulze? Dem Meier? Wer ist Müller, Meier Schulze? Was haben Sie davon, wenn Sie die Bewunderung ihrer Mitmenschen anstreben, die Sie nie bekommen werden. Was Sie ernten ist nur Neid und Missgunst. Also, was sind IHRE Werte, für die Sie leben? Das einzige was Sie mitnehmen, wenn Sie einmal sterben, ist Ihre Seele. Was ist also wichtiger in Ihrem Leben? Das Haus, das Auto, das Pferd? Es sind die falschen Götter, die wir suchen. Es sind die falschen Wege, die wir gehen.
Im Leben haben die Menschen die unterschiedlichsten Ziele. Einige Menschen wollen die Mitmenschen ausrotten, die religiös anderer Meinung sind. Andere streben Macht und Reichtum an. Wieder andere wollen bewundert werden. Manche wollen auch alles in einem. Weise Menschen hingegen reinigen ihre Seele, die immer wieder von neuem verstaubt. Wer seinen Geist und seine Seele nie reinigt, wird eines Tages vor Müll ersticken.
MfG: Ruediger