Nachschrift einer wörtlichen Rede von Eva Herman:
"Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch 'ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben ."
An dem kruden Satzbau und den falschen Formulierungen erkennen wir, das es sich NICHT um eine vom Manuskript vorgetragenen Rede handelt sondern um eine frei formulierte Gedankenkette in die noch während des sprechens des Hauptgedankens Erläuterungen eingeschoben wurden.
Der erste Satz: "Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch 'ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien."
Er ist sprachlich sauber formuliert. Auch die Aussage ist eindeutig. Wie sagte Mal ein alter CDU-Politiker bei einer Diskussion um Kinder in Deutschland bei Frank Plasberg in der Sendung "Hart aber fair": "Eine Gesellschaft, die sich nicht um Nachwuchs kümmert hat keine Zukunft!" Er sagte nur diesen einen Satz. In diesem Sinne ist auch Frau Herman zu verstehen, denn unser Gemeinwesen soll auch weiterhin Bestand haben.
Der zweite Satz: "Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde."
Hier haben wir also die erste Formulierung, die Mißinterpretationen Raum gibt. Die Kernaussage ist. "...wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen,"
Hier haben wir zwei Schlüsselbegriffe, die automatisch Assoziationsketten hervorrufen: Mutter + Deutschland = "Soldaten für den Führer, Mutterkreuz" genau solche "Argumentationen" kann man ja in den verschiedenen Kommentaren auch lesen. Und schon läuft die "Wehret den Anfängen, nieder mit den Nazis-Kampagne" an. Aber was hat sie denn eigentlich gesagt: "Die Mutter muß wieder den Stellenwert in der Gesellschaft bekommen, der ihr zusteht." Das dies hervor gehoben werden muß ist seltsam, da es eigentlich zwingend notwendig ist. Allerdings muß man etwas ausholen, um zu verstehen, warum so eine Aussage überhaupt gemacht werden muß.
Der Mainstream schreibt sich die Selbstverwirklichung des Individuums auf die Fahne. Dies besonders für die Frauen, da sie ja als Gebärerinnen ausgebeutet wurden und gleichzeitig an der gleichberechtigten Teilnahme an der Gesellschaft gehindert wurden. Schauen wir uns auf der Welt um finden wir immer noch ortodox-patriarchische Gesellschaften die das heute noch so handhaben. Es wird also die Gleichberechtigung der Frau gegenüber dem Mann propagiert und die Frauenförderung. Jede Frau soll sich "selbst verwirklichen" dürfen. Was bedeutet das? Nun alles, was NICHT mit Familiengründung, Kinder bekommen, aufziehen und der Familie ein Zentrum bieten - zu tun hat.
Der Nebensatz des zweiten Satzes: "...das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde."
-verdeutlicht uns, warum der Respekt und die Wertschätzung der Frau als Mutter in unserer Gesellschaft verschwunden ist. Zum einen wurde die traditionelle Wertschätzung der Frau als Mutter tatsächlich in der Blut- und Bodenpropaganda des 3. Reichs mißbraucht und mit dem Mutterkreuz pervertiert. Hier hat auch die Assoziation "Soldaten für den Führer" ihren Ursprung. Das "nur Mutter" sein war für die Trümmerfrauen nach dem Krieg unmöglich, da sie ja arbeiten mußten um ihre Kinder durchzubringen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, der mit dem Wiederaufbau einherging, wurden wieder die alten Geschlechterrollen propagiert. Vor allem um den Männern wieder die Plätze in der Gesellschaft zurückzugeben, wo die Frauen schon während des Krieges und in der Nachkriegszeit "ihren Mann" gestanden hatten. Das erinnerte natürlich wieder sehr an das, was man aus der Propaganda des dritten Reichs kannte. Deshalb wollte sich die 68er Generation mit einem Schlag von all den vorhandenen Resten alter Seilschaften und Traditionen lösen und hat mit allen tradierten Werten gebrochen. "Wer zweimal mit der selben pennt, gehört schon zum Establisment!" war der Slogan, der Mädchen sexuell verfügbar machte, denn wenn sie auf einer Partnerschaft bestand, weil sie ja einen Vater für ihre zu erwartenden Kinde brauchte, war sie spießig. Die Wertschätzung der Frau als Lebensspenderin wurde also doppelt gebrochen.
So, nun wird die Rede von Frau Herman "holprig", der dritte Satz: Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt das wurde abgeschafft.
Diesen Satz müssen wir zerlegen: Der Hauptsatz: "Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, ... das wurde abgeschafft."
Die Niederschrift ist etwas verwirrend, denn da gehört ein Gedankenstrich rein: "Mit den 68er wurde damals praktisch alles - das alles, was wir an Werten hatten, ... das wurde abgeschafft."
Wo der Gedankenstrich sitzt, ist ein Bruch in der Formulierung, an dem der angefangene Satz anders weitergeführt wird, weil hier eben die erläuternden Nebensätz gedacht und eingefügt wurden, diese ebenfalls "holperig" Aber die Kernaussage ist klar, die 68er haben alle Werte, die dem Erhalt des Gemeinwesens dienen, abgeschafft.
Hier nun der Einschub im 3. Satz der wiederum durch Schlüsselworte die objektive Interpretation erschwert: "...es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt..."
Frau Hermann bemüht hier zwei Bilder, die sie gegeneinander stellt: "...es war 'ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle,...".
Sie stellt das äußere Bild der restriktive Diktatur des dritten Reichs, mit Gleichschaltung, Unterdrückung von "Abweichlern",Konzentrationslagern und dem Willen zum Krieg durch Adolf Hitler, was ja durch die politischen Veränderungen auch das gesellschaftliche Leben verändert, gegen das innere Bild des selbst erlebten in den Dörfern und Gemeinden:
"...aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt..."
Hier haben wir sie wieder, die Schlüsselbegriffe, die zu Kurz-Schlüssen einladen: "grausame Zeit", "hochgefährlicher Politiker" (Adolf Hilter) und "Werte", "Mutter", "Kinder", "Familie". Man muß sich allerdings ein wenig mit dem Selbstverständnis der Menschen auseinandersetzen. Der 1. Weltkrieg hatte außerhalb des Reichsgebiets stattgefunden. Die Masse der deutschen Bevölkerung hatte außer der Not und dem Verlust der Männer von den Zerstörungen wenig miterlebt. Vor allem existierten die alten dörflichen Strukturen noch. Und die standen im völligen Gegensatz zur Gegenwart. Früher war alles in relativ autarken Gemeinden organisiert. Alle wichtigen Handwerke waren vor Ort vorhanden. Die Menschen lebten im Rhythmus der Jahreszeiten, mit Kenntnissen über Wintervorräte und man half einander, da man selbst auch immer auf Hilfe angewiesen war. Andererseits war die Erinnerung an den 1. Weltkrieg noch frisch. An die Not, die Arbeitslosigkeit, fremde Truppen in den Grenzgebieten und Reparationsleistungen und Einschränkungen, die ein erfolgreiches Wirtschaften unmöglich machten. Und trotzdem haben die Familien diese Notzeiten gemeistert, durch ihren Zusammenhalt. Das "Wir" steht da an 1. Stelle, denn die Menschen wußten, alleine können sie den Winter nicht überleben.
Vielleicht kennt ja einer die Geschichten von Astrid Lindgren über "Michel von Lönneberga". Diese Werte sind gemeint, die die Familie und die Gemeinschaft an erste Stelle setzen, weil es anders nicht geht. Das ist die Zeit, als die Menschen noch in drei Generationen beieinander lebten und jede Generation hatte ihren Platz in der Gesellschaft und ihre anerkannte Aufgabe. Die Mehrheit der Bevölkerung lebte noch auf dem Lende und nicht in den Großstädten. Um das nachzuvollziehen muß man allerdings Bücher lesen, die die Zeit in Schlesien, Ostpreußen, Pommern schildern. - Und das tun nur Revisionisten
Es ist also völlig an den Haaren herbei gezogen, Frau Herman hätte mit dieser Einfügung nur die Familienpolitik des Nationalsozialismus gemeint und somit der Nazi-Diktatur gehuldigt.
Noch ein paar Gedanken zu den Kommentaren, die man von Konsumschafen und Gutmenschen lesen kann:
"Sie will ja nur Aufmerksamkeit für den Verkauf ihres Buches erregen."
Normalerweise wird einer nur deshalb in eine Show eingeladen, damit der Moderator fragen kann: "Und was gibt´s neues?" und dann antwortet der prominente Gast: "Jaaa - meine neues Buch / meine neue CD ist fertig und sie kommt Montag in den Handel" - Und dann sagt der Moderator noch: "Jaaa - schön - worum geht es denn?" ...
Es ist nicht üblich, dass man zur Verkaufsförderung seine berufliche Karriere weit vor erreichen des Rentenalters ruiniert. Andersrum wird ein Schuh draus - wenn die Rente sicher ist, dann plaudern Politiker, Generäle, Geheimdienstler darüber, wie es wirklich läuft.
"Sie lebt ja selbst nicht, was sie fordert" (4 Ehen, 1 Kind)
Ein solches Buch ist nur glaubhaft, wenn es von einer Hausfrau und Mutter geschrieben wird? Na dann lies doch "Frisch gemacht" von Susanne Sonntag! Andererseits gibt es da ein starkes Gegenargument: Das nennt sich Lebenserfahrung. Hinterher weiß man immer, was man besser gemacht hätte. Und auch diese Erfahrungen sind es wert weiter gereicht zu werden.
"Eine Nur-Hausfrau verliert ihren Lebenssinn, wenn die Kinder aus dem Haus sind"
Ja, stimmt. Wenn man sie von vornherein von jeder Bildung ausschließt, ihr verwehrt eigene Erfahrungen zu machen und eigene Interessen zu entwickeln. Dann wird sie überflüssig. Gleichzeitig unterstellt diese Überlegung, dass man nur Mensch ist, wenn man einer bezahlten Arbeit nachgeht. Es gibt so viel zu tun, da findet jeder was. Ich warte auch auf die Zeit, wenn die Tür klappt und ich den Kindern nachrufe: "Passt auf und kommt nicht zu spät nach Haus...." - weg sind sie und ich bin Freiherr!
Und was soll das jetzt eigentlich alles?
Es ist eine Ablenkung. Die Frage ist doch, warum kann ein Verdiener keine Familie mehr ernähren? Warum sind Kinder ein Armutsrisiko? Warum müssen in Familien Frauen dazu verdienen. Warum gibt es Paare, die sich Kinder nicht leisten können, weil sie gerade Mal sich selbst versorgen können? Warum belegen Firmen ihre Arbeitnehmer vollständig mit Beschlag, ohne zu berücksichtigen, dass sie Familie haben. Deshalb muß einer zuhause bleiben und sich um die Kinder kümmern!
Die Emanzipation übersieht eines, eine Gleichbehandlung von Mann und Frau kann es nicht geben, denn nur die Frauen können Kinder bekommen. Lebten alle Frauen wie Männer und würden glauben, dass es nichts wichtigeres gäbe als "Karriere zu machen, wäre die Welt in einer Generation ohne Menschen.
Es gibt aber viele Familien, die unbeeinflußt von der multimedialen Desinformationsgesellschaft, die Tradition des Familienlebens von Generation zu Generation weitergeben. Und diese Familien werden überleben, während die anderen an ihren konfusen Ideen und unbegründeten Ängsten scheitern.
Gruß, EO
nenn mich EO
zu Ende denken
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