Hier also meine Bericht über den Bau des dritten Cloudbusters aus meiner Produktion.
Eigentlich wollte ich das Teil schon im Frühsommer bauen, aber da sich der Sommer 2007 schon im April verausgabt hatte (ein Beweis der fortschreitenden Erwärmung!), nutzte ich die paar einzelnen warmen Tage in den Sommerferien um mit den Kindern schwimmen zu gehen. Und ich hoffte darauf, dass es noch einmal drei warme Tage geben würde...
Am 24.08.2007 sah es gut aus. Es wurde noch einmal richtig warm und ich beschloß am Samstag zu beginnen. Doch der Samstag begann sehr trüb, kühl und zugezogen. Jetzt war es mit egal, das DIng sollte endlich gebaut werden. Ich traf also meine Vorbereitungen im Garten und suchte alles zusammen:
Vorbereitung:
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Material:
ein 10 L Eimer (besser sind 2!)
1 Bierdeckel (!)
2 Holzbretter 21 x 21 cm mit 6 29mm Bohrungen als Montagehalterungen für das Rohrbündel
Trennwachs (optional)
Gummihandschuhe oder gummierte Gartenhandschuhe
Atemschutzmaske
Panzerband
Aluminium-Klebeband, dass normalerweise bei Dachdämmfolien und Wärmeisolation Verwendung findet
Metallspäne
1 Kanister Polyestherharz (10 l, ca 11 Kilo) mit Härter!
Rührbecher mit 1 Liter Volumen (mehr als einer!) aus Polyethylen (PE)
Kleine PE-Becher als Ablagen für das Rührholz
ein Stück Holzleiste zum Verrühren von Harz und Härter
Der Eimer (ca 10l) hat einen kantigen Boden. Solche Eimer bekommt man entweder mit Lebensmittelgroßhandel, gefüllt mit Majonaise, Krautsalat oder Matjes - oder leer als "Einkaufskorb" im nächsten Baumarkt ihres Vertrauens.
Die Kupferrohre, die im Sockel eingegossen werden, sind 30 cm lang und haben 28 mm Durchmesser. Sie müssen geputzt und entfettet werden. Das war bei diesen Rohren besonders wichtig, weil ich sie aus der Schrottbox unseres Entsorgers gezogen habe und schon mit Lötfett daran herumgeschmiert wurde. Also 1. putzen und 2. entfetten (Isopropanol oder Reinigungsbenzin). In einem Rohr befanden sich Kalk- oder Mörtelablagerungen. Die habe ich sehr gut mit einer M6-Gewindestange "rausfeilen" können. Die Rohre wurden blitzsauber.
Den Eimer habe ich mit Trennwachs ausgewischt und poliert. Das ist aber bei einem neuen Eimer nicht nötig. Allerdings vorteilhaft, wenn etwas schiefgeht, aber davon später.
Während ich also alles aufbaute, klarte der Himmel auf, die Sonne kam raus und es wurde warm.
DIe Metalspäne
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Ein Teil Eisenspäne
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Ein Teil Stahlspäne
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Ein wenig Messing, Kupfer und Rotguß
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3 Teile Aluspäne
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Mit der Kelle gut durchmischen. Nie mit bloßen Händen!!!
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So wird der Eimer vorbereitet:
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Der Eimer hat einen flachen Boden, der einen breiten, abgestuften Rand hat. Der Bierdeckel wird jetzt von unten in die Mitte des Bodens geklebt. Damit wird verhindert, dass sich der Boden unter dem Gewicht des Harzes nach unten auswölbt und der Sockelboden sich nach unten rund ausformt und der Sockel dann kippelig steht.
Verschließen der Rohrenden:
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Als erstes habe ich ein quadratisches Stück vom Aluklebeband abgeschnitten und mittig auf das Rohrende geklebt. Dann die Ränder umgeformt und aussen am Rohr angedrückt. Danach noch einmal fest an den Seiten andrücken, also die Falten flach streichen. Danach habe ich ein Stück Panzerband quadratisch zugeschnitten und in gleicher Weise über das Aluband geklebt. Dann wird ein Streifen Panzerband einmal um das Rohrende herum geklebt und fest angedrückt. Das Panzerband soll dass Aluband davor schützen beim Einrichten der Rohre durchstoßen zu werden. Schließlich darf beim Gießen kein Harz von unten in die Rohre eindringen. Leider hat das Panzerband ein neues Problem erzeugt, auf das ich später komme.
Heute würde ich es so machen: Ein Deckel aus Aluband, fest an den Seiten anstreichen. Dann einmal außen herum mit ALuband verkleben und zur Sicherheit noch Mal ein Stück Aluband auf den "Deckel" kleben. Das Rohr ist dann unten mit Metall verschlossen und es kann beim Gießen der ersten Schichten kein Harz eindringen.
Die Bodenschicht:
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Als erstes goß ich 1 Liter Harz in den Eimer als erste Schicht. Da das Harz schneller reagiert, wenn keine Späne mit erwärmt werden müssen, tat cih auch keine rein. Statt dessen ein Kreuz mir Merlinas Schutzkräutern. Außerdem rührte ich das Harz mit 2 % Härter an, um eine schnellere Reaktion zu bekommen. Schließlich war es noch kühl am Boden. Ein doppelter Fehler, wie sich rausstellte. Ich verarbeite blaues Klebe- und Laminierharz, welches wohl für die Verarbeitung in dünnen Schichten optimiert wurde. Die Reaktion setzte nach nur 5 Minuten ein, das Harz erhitzte sich stark und härtete schnell aus. Und weil die Reaktion so schnell war, ist die Bodenschicht natürlich mehrfach gerissen. Egal, das ist eh nur Kosmetik und die Risse würden vom Harz der nächsten Schicht geschlossen werden. Auf jeden Fall hatte ich jetzt eine warme Schicht Harz im Eimer, die die Reaktion der nächten Schicht "anheizen" würde. Während also die erste Schicht härtete, bereitete ich das Rohrbündel vor.
Das Rohrbündel vorbereiten:
Die Rohre habe ich von meinem 1. CB genommen, "Südseite 1"
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Die Rohre werden in die beiden Schablonen gesteckt und die Rohrstücke, die im Sockel eingegossen werden, mit den Lötmuffen aufgesteckt.
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Dann habe ich das Rohrbündel aufgestellt und auf dem Fußboden des Wintergartens senkrecht ausgerichtet. Nach Kontrolle mit der Wasserwaage habe ich das Rohrbündel mit Panzerband fixiert. Einmal links rum, einmal rechts rum und es ist fest.
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Das Bündel steht schief auf dem Foto, da die Fliese, auf die ich es gestellt habe auf dem unebenen Rasen ebenfalls schief liegt.
Mittlerweile war die erste Schicht ausgehärtet und ich habe den Eimer auf die Fliese gesetzt. Die muß natürlich ganz eben liegen. Dann wird das Bündel in den Eimer eingesetzt. Rund um habe ich dann den Abstand der Rohre zum Eimerrand gemessen und das Rohrbündel mittig zentriert. Dann erfolgt noch einmal die Kontrolle, ob das Rohrbündel senkrecht steht. Damit dann beim Gießen der ersten Schichten nichts verrutscht habe ich das Rohrbündel mit Panzerband an meinem Arbeitstisch fixiert.
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So, nun geht es los. 6 bis 7 Kellen Späne in den Eimer, 1l Harz mit 1% Härter anrühren und zu den Spänen gießen. Möglichst schnell, damit das Harz als erstes über die gesamte Fläche der Späne läuft. Mit dem Bambusstab habe ich dann noch im Eimer die Späne und das Harz verrührt, damit die Schichten gleichmäßig werden. Man beginnt erst mit etwas weniger Spänen. Beim verrührten sollte sich eine breiartige, aber selbst breit laufende Masse ergeben. Nach kurzer Zeit setzten sich die Späne etwas und man kann noch Späne an all den Stellen einstreuen, wo sich Harzpfützen zeigen. Nach der Dritten Schicht weis man, wieviel Kellen Späne auf einen Liter Harz passen. Jede Spanmischung ist anders.
Wird fortgesetzt
nenn mich EO
zu Ende denken
zu Ende denken