Der dritte Cloudbuster

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Der dritte Cloudbuster

    Hallo liebe Interessierte!

    Hier also meine Bericht über den Bau des dritten Cloudbusters aus meiner Produktion.

    Eigentlich wollte ich das Teil schon im Frühsommer bauen, aber da sich der Sommer 2007 schon im April verausgabt hatte (ein Beweis der fortschreitenden Erwärmung!), nutzte ich die paar einzelnen warmen Tage in den Sommerferien um mit den Kindern schwimmen zu gehen. Und ich hoffte darauf, dass es noch einmal drei warme Tage geben würde...

    Am 24.08.2007 sah es gut aus. Es wurde noch einmal richtig warm und ich beschloß am Samstag zu beginnen. Doch der Samstag begann sehr trüb, kühl und zugezogen. Jetzt war es mit egal, das DIng sollte endlich gebaut werden. Ich traf also meine Vorbereitungen im Garten und suchte alles zusammen:

    Vorbereitung:
    box.net/shared/1sqrj5js5l

    Material:
    ein 10 L Eimer (besser sind 2!)
    1 Bierdeckel (!)
    2 Holzbretter 21 x 21 cm mit 6 29mm Bohrungen als Montagehalterungen für das Rohrbündel
    Trennwachs (optional)
    Gummihandschuhe oder gummierte Gartenhandschuhe
    Atemschutzmaske
    Panzerband
    Aluminium-Klebeband, dass normalerweise bei Dachdämmfolien und Wärmeisolation Verwendung findet
    Metallspäne
    1 Kanister Polyestherharz (10 l, ca 11 Kilo) mit Härter!
    Rührbecher mit 1 Liter Volumen (mehr als einer!) aus Polyethylen (PE)
    Kleine PE-Becher als Ablagen für das Rührholz
    ein Stück Holzleiste zum Verrühren von Harz und Härter


    Der Eimer (ca 10l) hat einen kantigen Boden. Solche Eimer bekommt man entweder mit Lebensmittelgroßhandel, gefüllt mit Majonaise, Krautsalat oder Matjes - oder leer als "Einkaufskorb" im nächsten Baumarkt ihres Vertrauens.
    Die Kupferrohre, die im Sockel eingegossen werden, sind 30 cm lang und haben 28 mm Durchmesser. Sie müssen geputzt und entfettet werden. Das war bei diesen Rohren besonders wichtig, weil ich sie aus der Schrottbox unseres Entsorgers gezogen habe und schon mit Lötfett daran herumgeschmiert wurde. Also 1. putzen und 2. entfetten (Isopropanol oder Reinigungsbenzin). In einem Rohr befanden sich Kalk- oder Mörtelablagerungen. Die habe ich sehr gut mit einer M6-Gewindestange "rausfeilen" können. Die Rohre wurden blitzsauber.

    Den Eimer habe ich mit Trennwachs ausgewischt und poliert. Das ist aber bei einem neuen Eimer nicht nötig. Allerdings vorteilhaft, wenn etwas schiefgeht, aber davon später.


    Während ich also alles aufbaute, klarte der Himmel auf, die Sonne kam raus und es wurde warm.

    DIe Metalspäne

    box.net/shared/ldg2vf0jrb

    Ein Teil Eisenspäne

    box.net/shared/8gu915kp5t

    Ein Teil Stahlspäne

    box.net/shared/yvstva3vjj

    Ein wenig Messing, Kupfer und Rotguß

    box.net/shared/gxxznn6cof

    3 Teile Aluspäne
    box.net/shared/3y7sk7fk08

    Mit der Kelle gut durchmischen. Nie mit bloßen Händen!!!

    box.net/shared/32mz3deagq

    So wird der Eimer vorbereitet:

    box.net/shared/55cef1lx7l
    Der Eimer hat einen flachen Boden, der einen breiten, abgestuften Rand hat. Der Bierdeckel wird jetzt von unten in die Mitte des Bodens geklebt. Damit wird verhindert, dass sich der Boden unter dem Gewicht des Harzes nach unten auswölbt und der Sockelboden sich nach unten rund ausformt und der Sockel dann kippelig steht.

    Verschließen der Rohrenden:
    box.net/shared/z98tn6b77c
    Als erstes habe ich ein quadratisches Stück vom Aluklebeband abgeschnitten und mittig auf das Rohrende geklebt. Dann die Ränder umgeformt und aussen am Rohr angedrückt. Danach noch einmal fest an den Seiten andrücken, also die Falten flach streichen. Danach habe ich ein Stück Panzerband quadratisch zugeschnitten und in gleicher Weise über das Aluband geklebt. Dann wird ein Streifen Panzerband einmal um das Rohrende herum geklebt und fest angedrückt. Das Panzerband soll dass Aluband davor schützen beim Einrichten der Rohre durchstoßen zu werden. Schließlich darf beim Gießen kein Harz von unten in die Rohre eindringen. Leider hat das Panzerband ein neues Problem erzeugt, auf das ich später komme.

    Heute würde ich es so machen: Ein Deckel aus Aluband, fest an den Seiten anstreichen. Dann einmal außen herum mit ALuband verkleben und zur Sicherheit noch Mal ein Stück Aluband auf den "Deckel" kleben. Das Rohr ist dann unten mit Metall verschlossen und es kann beim Gießen der ersten Schichten kein Harz eindringen.

    Die Bodenschicht:
    box.net/shared/v7vgqstvs4

    Als erstes goß ich 1 Liter Harz in den Eimer als erste Schicht. Da das Harz schneller reagiert, wenn keine Späne mit erwärmt werden müssen, tat cih auch keine rein. Statt dessen ein Kreuz mir Merlinas Schutzkräutern. Außerdem rührte ich das Harz mit 2 % Härter an, um eine schnellere Reaktion zu bekommen. Schließlich war es noch kühl am Boden. Ein doppelter Fehler, wie sich rausstellte. Ich verarbeite blaues Klebe- und Laminierharz, welches wohl für die Verarbeitung in dünnen Schichten optimiert wurde. Die Reaktion setzte nach nur 5 Minuten ein, das Harz erhitzte sich stark und härtete schnell aus. Und weil die Reaktion so schnell war, ist die Bodenschicht natürlich mehrfach gerissen. Egal, das ist eh nur Kosmetik und die Risse würden vom Harz der nächsten Schicht geschlossen werden. Auf jeden Fall hatte ich jetzt eine warme Schicht Harz im Eimer, die die Reaktion der nächten Schicht "anheizen" würde. Während also die erste Schicht härtete, bereitete ich das Rohrbündel vor.

    Das Rohrbündel vorbereiten:
    Die Rohre habe ich von meinem 1. CB genommen, "Südseite 1"
    box.net/shared/9jh2dyc8g3

    Die Rohre werden in die beiden Schablonen gesteckt und die Rohrstücke, die im Sockel eingegossen werden, mit den Lötmuffen aufgesteckt.
    box.net/shared/aqe68vybfv
    Dann habe ich das Rohrbündel aufgestellt und auf dem Fußboden des Wintergartens senkrecht ausgerichtet. Nach Kontrolle mit der Wasserwaage habe ich das Rohrbündel mit Panzerband fixiert. Einmal links rum, einmal rechts rum und es ist fest.
    box.net/shared/8yk4rng0v9
    Das Bündel steht schief auf dem Foto, da die Fliese, auf die ich es gestellt habe auf dem unebenen Rasen ebenfalls schief liegt.

    Mittlerweile war die erste Schicht ausgehärtet und ich habe den Eimer auf die Fliese gesetzt. Die muß natürlich ganz eben liegen. Dann wird das Bündel in den Eimer eingesetzt. Rund um habe ich dann den Abstand der Rohre zum Eimerrand gemessen und das Rohrbündel mittig zentriert. Dann erfolgt noch einmal die Kontrolle, ob das Rohrbündel senkrecht steht. Damit dann beim Gießen der ersten Schichten nichts verrutscht habe ich das Rohrbündel mit Panzerband an meinem Arbeitstisch fixiert.

    box.net/shared/zh2ebqiy6x

    So, nun geht es los. 6 bis 7 Kellen Späne in den Eimer, 1l Harz mit 1% Härter anrühren und zu den Spänen gießen. Möglichst schnell, damit das Harz als erstes über die gesamte Fläche der Späne läuft. Mit dem Bambusstab habe ich dann noch im Eimer die Späne und das Harz verrührt, damit die Schichten gleichmäßig werden. Man beginnt erst mit etwas weniger Spänen. Beim verrührten sollte sich eine breiartige, aber selbst breit laufende Masse ergeben. Nach kurzer Zeit setzten sich die Späne etwas und man kann noch Späne an all den Stellen einstreuen, wo sich Harzpfützen zeigen. Nach der Dritten Schicht weis man, wieviel Kellen Späne auf einen Liter Harz passen. Jede Spanmischung ist anders.


    Wird fortgesetzt
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Die Schichten gießen

    Es war, wie gesagt warm und die Sonne schien. Die erste Schicht hatte noch genug Wärme, um das gelieren der zweiten Schicht zu beschleunigen. Die Härtereaktion setzte ebenfalls schnell ein und nach 30 Minuten goß ich die dritte Schicht. Zu früh, denn die 2. Schicht war schon sehr heiß geworden. Das Ergebnis war eine stürmische Reaktion. Der Sockel mit den mittlerweile 3 Schichten wurde so heiß, dass das PVC des Panzerbandes, mit dem ich die Rohre verschlossen hatte, sich unter ziemlicher Gestankentwicklung in Rauch auflöste!

    Ich fasste unten die Kupferrohre an, die im Sockel eingegossen werden sollten. Zu heiß! Aber warum lief die Wärme nicht nach oben in die langen Rohre? Ich fasste die Rohre oben an, die waren auch warm! Und zwar von der Sonne. Als ich den 2. Cloudbuster gegossen hatte, war es kühl und es ging ein leichter Wind. Hier wollte sich die Gelierreaktion nicht einstellen, weil die Reaktionswärme über die Kupferrohre aus dem Sockel abgeleitet wurde. Erst als ich eine elektrische Heizdecke um die Rohre gewickelt hatte, begann die Aushärtereaktion.

    Und nun war es anders rum! Ich holte einen großen Ventilator vom Dachboden und lies den den Eimer kühlen. Ich wollte noch die 4. Schicht gießen, damit die Rohre ausreichend fest im Sockel saßen, um in den Schatten umzuziehen. Ich ließ den Ventilator arbeiten, bis sich die Rohre unten nur noch lauwarm anfühlten, dann goß ich die 4. Schicht. Die Aushärtung dauerte nur 30 Minuten.
    Danach löste ich das Panzerband vom Rohrbündel, zog die Rohre nach oben einzeln aus den Schablonen und zog in meinen Carport um.

    box.net/shared/bk6shjyl7i

    Der Ventilator kühlte wieder den Eimer und ich goß die 5. Schicht. In diese bettete ich in der Mitte zwischen den Rohren einen großen, doppelten Bergkristall, zwei zusammengewachsene Spitzen. So arbeitet der Sockel als Riesen-Towerbuster, auch wenn keine Kristalle in den rohren stecken, oder die langen Rohre nicht aufgesetzt sind. Zusätzlich kamen noch 4 kleine Splitter Rosenquarz hinzu. Man sieht sie links auf dem Deckel des blauen Eimers liegen. Der Rosenquarz schützt den Sockel vor einer Umprogrammierung.

    Die Krise war bewältigt, ich hatte den richtigen Ort zum weiter machen gefunden. Jetzt folgte die übliche Fleißarbeit. Harz anrühren, Späne einfüllen, gießen, rühren, Späne nachfüllen, rühren, warten, Temperatur kontrollieren, Ventilator regulieren und wenn die Schicht ausgehärtet war, warten bis die Rohre nur noch handwarm waren und dann die nächste Schicht. So wurde es Abend.

    box.net/shared/1eggseep0i

    Die Cloudbuster aus meiner Produktion haben Namen. Als ich die letzte Schicht gegossen hatte, nahm ich etwas Kupferdraht und schnitt und bog die Buchstaben. Man muß genau den Zeitpunkt des Gelierens abwarten. Dann ist die Oberfläche des Harzes klebrig, aber die kleinen Kupferdrähte sinken nicht mehr im Harz ein. Mit einer Pinzette habe ich dann die die Buchstaben zusammengesetzt. Jetzt nur noch auf die Aushärtung warten.

    Jetzt sollte der neue Sockel aus dem Eimer. Normalerweise löst sich das ausgehärtete Harz von allein von der Eimerwand. Man muß nur oben am Rand nach außen ziehen und kann dann sehen, wie die Haftverbindung sich löst. Der Sockel kommt erst aus dem Eimer, wenn rundum die Haftverbindung zur Eimerwand weg ist. Diesmal lösten sich aber die letzten 4 cm unten nicht.
    Aus einem Federstahl, den man im Gummirand von Scheibenwischern findet, habe ich mir ein Trennwerkzeug geschliffen. Dieser Stahl ist nur 3 bis 4 mm breit und etwa 1,5 mm dick. Den habe ich vorn in der Breite rund geschliffen und die Dicke einseitig schräg angeschliffen. Diesen Stahl steche ich vorsichtig, die ungeschliffene Seite zum Sockel zwischen Sockel und Eimerwand. Dadurch löst sich der Eimer bis nach unten vom Sockel. Das macht man einmal rum alle 4 cm und der Sockel löst sich - normalerweise. Nur diesmal nicht. Als der Sockel zu Anfang überhitzte, verbuk das Eimerplastik mit dem Harz. Es war nichts zu machen. Der Sockel löste sich nicht. Nachdem ich dann mit meinem Werkzeug zweimal die Eimerwand durchstoßen hatte, war klar: Ich muß den Eimer auseinanderschneiden! Tja, hätte ich nur 2 Eimer gehabt, denn ein Eimer kostet weniger als das Harz und die Arbeit, die ich nun hatte.
    Auf dem Bild könnt ihr die Verformungen an der Außenseite des Eimerbodens sehen. Oben rechts neben der Feilenspitze seht ihr auf dem abgerollten Eimerrand die weißen Flecken, wo das Plastik Blasen gebildet hatte. Jetzt hatte ich keinen Eimer mehr und konnte die Mantelschicht nicht gießen. Es war aber sowieso nach 22 Uhr, da war die Schicht gelaufen! ICh habe dann noch den oberen Rand des Sockel rundum abgefeilt. Das Harz zieht sich oben an der Eimerwand hoch und die Oberfläche formt sich als flacher Napf aus. Bei Regen bleibt dann das Wasser darin stehen, sammelt Dreck und trocknet dann fleckig ab. Außerdem splittert dieser dünnen Rand leicht, was zu großen Ausplatzungen führt.

    Am Montag holte ich mir bei Upmeyer, unserem Baumarkt einen neuen Eimer. Der war ähnlich geformt, verjüngte sich aber nach unten ein klein wenig stärker. Der Sockel passt nicht ganz rein! Außerdem war der Sockel unten, von die Eimerwand verschmort war unregelmäßig. Weiterhin hatte sich außen am Sockel eine dünne Haut gebildet, die abplatzte. Durch die Kühlung mit dem Ventilator und das Warten, dass die Rohre immer nur noch Handwarm waren, bevor ich die nächte Schicht goß, hatte sich Schicht für Schicht von der Eimerwand gelöst. Das Harz der nächsten Schicht sickerte in diesen dünnen Spalt, verband sich aber nicht mit der gehärteten Harz. Man konnte große Bereiche flacher Luftblasen sehen (vorn links auf dem Foto und rechts neben dem Holzgriff der Feile). Das gäbe keine dauerhafte Mantelschicht. Mit Feile und einem Dorn habe ich also rundum alles lose Material von der Sockelwand abgepuhlt. Mittlerweile war es kalt geworden und der Sockel war auch kalt! So würde die Mantelschicht nicht richtig aushärten. Also wanderte der Sockel für einen Tag in meinen Werkstattkeller und wärmte sich auf.
    Tags drauf war es dann so weit. Ich goß also noch einmal eine Schicht von 1 L Harz im Eimer, um den Hohlraum unter dem Sockel zu füllen. Natürlich riss auch diese Schicht wieder. Das war aber egal, schließlich ging es nur noch um "Kosmetik". Nachdem die Schicht ausgehärtet war, rührte ich einen weiteren Liter Harz an und goß ihn in den Eimer. Dann ließ ich den Sockel langsam reingleiten. Durch drehen und drücken sank er immer tiefer, bis das Harz rumum hoch quoll und auf dem Sockel eine geschlossenen Schicht bildete. Jetzt half ich durch reiben und klopfen noch ein paar Luftblasen aufzusteigen und die Mantelschicht war fertig.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Den Boden richten, Kristalle setzen, Schablonen bauen

    Als die Mantelschicht ausgehärtet war, blieb die Oberfläche leicht klebrig. Im Eimer hatte die Aushärtung wohl durch die Wärmeisolierung des Plastiks statt gefunden. Nur oben, wo die Wärme einfach abstrahlt, eben nicht. Die Aushärtung kann in so einem Fall Tage dauern. Wieder Mist! Aber der Sockel lies sich nun, wie erwartet leicht aus dem Eimer lösen. An einigen Stelle mußte ich noch einmal mit meinem Federstahl nachhelfen und dann fiel der Sockel aus dem Eimer, nachdem ich ihn umstülpte. Die Mantelschicht war gut geworden - aber die klare Schicht unten war wiederum mehrfach gerissen. Es waren auch feine Risse im Material zu sehen, in die sich Wasser reinziehen konnte. So war die Bodenschicht nicht frostfest.

    Ein weiterer Arbeitsgang war nötig!

    box.net/shared/ku5ss9ii42

    Glatte Pappe, Backpapier und Klebeband braucht man. Das Backpapier habe in zu 2 breiten Streifen geschnitten. Leider hatte ich nur vor geschnittene Blätter. Von der Rolle wäre es einfacher gewesen, denn Backpapier kann man naturgemäß nicht kleben! Aus der Pappe machte ich einen breiten Ring, indem ich die Stücke an der Eimerrand drückte und mit Panzerband verklebte. Den fertigen Ring habe ich dann abgenommen, die zwei Streifen Backpapier um den Eimer gelegt, mit 4 cm Überstand und dann den Pappring drübergestülpt. Der Pappring wird dann nach unten gedrückt und presst das Backpapier fest an die Sockelwand. Dann wird der Papprand mit dem Sockel mit Panzerband verklebt, damit kein Harz seitwärts raussickern kann.

    Ich habe einen halben Liter Harz angerührt und in diese provisorische Form gegossen. In den gerissenen Schichten hatte sich eine Luftblase gebildet die ich rausdrückte. Das Harz war in alle Ritzen gesickert und bildete eine glatte Oberfläche. Die stabilisierende Stufe des Eimerbodens verschwand aber so! Außerdem braucht ich ja Wärme für die Aushärtung. Ich nahm eine runde Plastikdose, in der einst ein Kilo Haribo Colorado untergebracht war, füllte sie mit heißem Wasser und setzte sich mitten in das flüssige Harz. PE-Material verbindet sich nicht mit dem Harz!

    Das Foto habe ich gemacht, nachdem das Harz ausgehärtet war. Man sieht den Abdruck des Dosenbodens. Die Dose verklebte nicht mit dem Harz, wohl aber das Etikett, das da drauf klebte. Natürlich hatte sich das Harz auch am Rand der Haribodose hochgezogen und ich mußte die neu gegossene Bodenschicht mit der Feile schlichten.

    Ich hatte jetzt also einen sauber ausgeformten Boden und die Risse in dieser Füllschicht waren alle mit Harz verschlossen. Und trotzdem - außen, genau an der Trennlinie zwischen dem Sockel und der Füllschicht lief ein dünner Riss rundum. Diesen verpachtelte ich dann mit einem 2 Komponenten Reparaturharz. Außerdem hatte sich beim Gießen der Mantelschicht eine Luftblase gehalten. Diesen Bereich habe ich auch noch mit dem Reparaturharz gefüllt.

    box.net/shared/5dt19bj2um

    Natürlich mußte auch nach dem Guß der Mantelschicht der oberer Rand gefeilt werden. Die Mantelschicht macht den Sockel wasserfest. Da ja auch Eisen und Stahlspäne verarbeitet werden, ist nicht auszuschließen, dass ein Span seitwärts aus dem Sockel schaut, ohne vom Harz ummantelt zu sein. Der würde dann zu rosten beginnen und langfristig könnte der ganze Sockel zerbröseln.

    Die Kristalle für die Rohre

    Ich hatte beim Steinhandel 6 große Spitzen erworben. Die sind so dick, dass sie gerade so in die Rohre passen. Deshalb konnte ich sie nicht wie üblich in einer Kupferspirale einfassen.

    box.net/shared/t5p0bal5qn

    Bevor die Kristalle aber eingesetzt wurden, hatte ich sie unter fließendem Wasser gewaschen und so entladen. Dann wurden sie auf meinem Cloudbuster geladen.

    box.net/shared/kjbnvmu08i

    Dann habe ich die Kristalle in Kupferdraht gefasst.

    box.net/shared/6hf5i78kmi

    Die Fassung besteht aus zwei Teilen. Einmal den Spiralen, die ich über einen Besenstiel gewickelt habe. Dann aus drei Drähten, die ich unten miteinander verdrillt habe. Dann rechtwinkelig auseinander gebogen und den Kristall ausgesetzt. Dann die Drähte an drei Seiten des Kristalls hoch gebogen, oben über die Spitze zusammengeführt und wieder verdrillt. Dann habe ich zwei Drähte abgeschnitten und den dritten zu einer Öse geformt und in das entsprechende Gegenstück der Spirale eingehängt.

    Dann kann man die Kristalle in die Rohre rein schieben. Die Kristalle sollten schön tief im Sockel positioniert werden.


    Die Schablonen

    box.net/shared/f6a4pmakcu

    Die Holzschablonen für das Rohrbündel und zum Fassen der Rohre des Cloudbusters basieren auf eine "Lebensblume". Auf dem Foto, die Pappschablone oben links. Die Pappe hat eine Kantenlänge von 20 x 20 cm und ist senkrecht und waagerecht mit Geraden geteilt. Die Grundlage ist ein Kreis mit einem Radius von 63 mm. Dies entspricht genau den Vorgaben des Bauplans von Don Croft. Die Schnittpunkte der Blütenblätter der Lebensblume geben die Mittelpunkte der Bohrlöcher für die Rohre vor. Sie werden mit dem Zirkel konstruiert und erfordern präzises Zeichnen. Das erste Blatt muß genau auf der Senkrechten Teilungslinie liegen.
    Mit der Pappschablone und einem Dorn werden die Bohrpunkte auf die Sperrholzbretter übertragen aus denen später die Rohrhalterung und die Schablonen für das Rohrbündel werden sollen.

    Für die 28mm-Löcher benötigt man einen in der Breite verstellbaren Holzbohrer aus dem Fachhandel. Die Löcher müssen etwas größer werden als 28 mm. Zum einen gelingt es meist nicht die Löcher absolut senkrecht durch die Bretter zu bohren, dann stellen sich innen noch die Holzfasern auf und verengen die Bohrung wieder. Außerdem braucht es auch noch etwas "Luft", damit sich die Rohre überhaupt rein schieben lassen. Ich habe so lange lange Probebohrungen mit immer größer werdendem Durchmesser gebohrt, bis das Rohr gut durchging.

    Auf dem Sperrholzbrett, aus dem die Rohrhalterung werden soll, muß man auch den Mittelpunkt der Pappschablone übertragen. Hier schlägt man dann einen Kreis mit ca 94 mm auf das Brett. Dies ist der Außenrand. Dann einen Kreis mit 35 mm. Dies ist das Innenloch. Praktischerweise sollte man das mit eine 7cm-Lochsäge aussägen. So bleiben etwas 15 mm Holz an der schmalsten Stellen, wo die Rohre durch den Ring stoßen.
    Auf einer Tischkreissäge habe ich mit tangentialen Schnitten die äußere Kreisform frei gelegt und dann auf einer Schleifscheibe sauber geschliffen. Die Ränder der Bohrlöcher werden auch mit Schleifpapier gesäubert.
    Die Rohrhalterung wird dann in mahagonie gebeizt und 4 Mal klar lackiert. Nach dem 1. Anstrich müssen die Bohrlöcher innen noch Mal geschliffen werden, da die Holzfasern sich aufstellen und durch die weiteren Anstriche verhärtet werden. Am Ende gehen dann die Rohre nicht durch!

    So, nun noch 6 28mm Lötfittings als Steckverbinder aus dem Installateursbedarf, 6 Rohre zu je 1,5 m und der Cloudbuster kann in Betrieb gehen. Worauf wartet ihr noch?
    :D
    nenn mich EO
    zu Ende denken