Regie&Buch: Michael Haneke Kamera: Jürgen Jürges Darsteller: Isabelle Huppert, Maurice Benichou, Lucas Bicombe, Patrice Chèreau Béatrice Dalle Produktion: Österreich/F, 2003 Länge: 113 min Fassung: 35 mm, DF
Wolfszeit ist der vierte Film mit dem Michael Haneke auf den Filmfestspielen von Cannes vertreten war. Dieser Film handelt von einer Gruppe von Menschen, die nach einer nicht weiter definierten Katastrophe zufällig zusammenfinden.
Zunächst beginnt alles ganz harmlos: Anna (IH) fährt mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann ins idyllische Wochenendhäuschen. Dort hat sich allerdings bereits eine Flüchtlingsfamilie einquartiert und der fremde Mann erschießt Annas Ehemann, woraufhin diese gemeinsam mit ihren Kindern flüchtet. Nach langem Herumirren findet die Familie schließlich Unterschlupf in einem verlassenen Bahnhof, der als Flüchtlingsauffanglager dient. In dieser Zeit der Ausnahmesituation, in der es keine fest verbindlichen Strukturen gibt, entsteht Brutalität, große Unsicherheit und Resignation. Es ist aber auch eine Zeit der Mythen, man erzählt von Menschen, die wie Propheten ins Feuer gehen....
Ohne jegliche Effekthascherei gelingt Haneke ein fesselndes Bild vom Verhalten einer Gruppe, die in der Ungewissheit lebt. Ein beunruhigender Film, der aber vor allem in Hinblick auf die Kinder eine gewisse Hoffnung vermittelt.
Ein absolut bedrückender,sehenswerter Film !
Der "Kenner" wird auch mit dem Begriff Wolfszeit etwas anfangen können,Sowelu.