Sterbeforscher Bernard Jakoby referierte im Kreishaus vor 200 Zuhörern über das Geheimnis Sterben
Cloppenburg (ah) Über das Geheimnis Sterben, Merkmale von Nahtoderfahrungen und wie der innere Sterbeprozess des Menschen nach dem heutigen Wissenstand verläuft, sprach Sterbeforscher Bernard Jakoby aus Berlin vor über 200 Besuchern im Kreishaus Cloppenburg. Zu den Merkmalen einer Nahtoderfahrung gehören nach Aussagen von Betroffenen das Gefühl völliger Leichtigkeit und Schmerzfreiheit sowie Wohlbefinden und Frieden. Die meisten Betroffenen kehren nur widerwillig in ihren Körper zurück, sagte Jakoby.
Wir fürchten uns vor dem Tod auch deshalb so sehr, weil wir nicht wissen, was mit uns weiter passieren wird, wohin wir gehen werden, nachdem wir diese materielle Welt verlassen haben. Wir sind darauf einfach nicht vorbereitet, sagte der Sterbeforscher und erklärte, dass der Sterbeprozess in fünf Phasen verläuft.
In der ersten Phase des Sterbeprozess kann der Betroffene sein Bett nicht mehr eigenständig verlassen. Die Erdung lässt nach, die Waage zwischen Leben und Tod beginnt zu schwingen. Dadurch kommt es zu einer ersten sanften Lockerung zwischen Körper und Seele. Der Betroffene fühlt sich leichter und erlebt Schwebezustände zwischen Traum, Schlaf und Wachbewusstsein.
Bilder des Lebens treten in der zweiten Phase an die Oberfläche des Bewusstseins. Der Patient möchte mit sich ins Reine kommen und versucht, Unerledigtes zu klären. In seinem Inneren nimmt der Sterbende bereits den ersten Kontakt mit der anderen Welt auf. Der Betroffene spricht mit real anwesenden Personen und bezieht sich andererseits auf nur für ihn sichtbare Verstorbene. In der dritten Phase wird das letzte Aufgebot der physischen Reserven erlebt. Der Sterbende nimmt normalerweise keine feste Nahrung mehr zu sich. Wenn nun künstlich in den Sterbeprozess eingegriffen werde, könne das zu Lasten des Patienten das Sterben unsäglich verlängern, sagte Jakoby. Dies sei die Phase, in der das letzte Aufblühen registriert werde. Durch die sich verstärkende Lockerung vom Körper werden nun Dinge der geistigen Welt wahrgenommen wie Licht oder Landschaften.
In der vorletzten Phase kommen alle Körperfunktionen zur Ruhe und das Ende des Sterbeprozesses durch den letzen Herzschlag und den letzten hörbaren Atem setzt ein. Das Sterben ist vollbracht. Der Ablösungsprozess brauche nach Aussage von Bernard Jakoby aber seine Zeit, weil im Organismus zwar die Hauptlichter ausgegangen sind, wird nun noch in den feinen Bereichen sozusagen die kleinen Lämpchen ausgeschaltet werden. Die vierte Phase mündet dann in die fünfte Phase, wobei diese Übergänge fließend verlaufen. Das feinstoffliche Band der Silberschnur, die Körper und Geist zusammenhielt, ist nun endgültig durchtrennt.
Da sich die kleinen Fädchen der Silberschnur nur langsam lösen, entsteht häufig der Eindruck, im Köper sei noch ein Fünkchen Leben. In Wirklichkeit befindet sich die Seele noch in der Nähe des Körpers. Diese letzte Phase des Sterbeprozesses ist dann abgeschlossen, wenn der Restkontakt zum Körper gelöst ist. Dann stellt sich der Eindruck ein, dass wir nur noch eine leere Hülle vor uns haben.
Quelle: Münsterländische Tageszeitung - Montag 3. September 2007 - Seite 9 oben
Schade, wäre gerne dabei gewesen, leider wusste ich davon nichts.
Wenn nun künstlich in den Sterbeprozess eingegriffen werde, könne das zu Lasten des Patienten das Sterben unsäglich verlängern, sagte Jakoby.
Nun ergibt sich die Frage nach der aktiven Sterbehilfe. Demnach würde es eher ungünstig sein, einen unheilbaren Menschen (BeispieL: Autounfall, Patient lebt nur noch mit Hilfe von Maschinen) weiter am Leben zu erhalten. Natürlich muss das der Patient (vorab) selbst entscheiden, wie im Falle gehandelt werden soll. (Der letzte Wunsch)
Was meint ihr?