ISAIS Offenbarung 1236

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  • ISAIS Offenbarung 1236

    Ettenberg (Berchtesgadener Land) im Jahre 1238 Isais erschien deutschen Rittern und sprach:

    ISAIS Offenbarung 1236

    Wahr sprech' ich - euch zum Gehör.

    Bild geb' ich - euch zum Gesicht.

    Rede Kenntnis und Weisheit, allumspannend,

    von Voranfang bis Endesend.

    Rede nicht Gleichnis noch Sinnbild,

    nicht umwegend Wort,

    klar geb' ich kund, was war, was ist.

    Menschwesen, da erdverbunden,

    dem Sterben geweiht - und unsterblich zugleich;

    Gestirnenkinder, himmlisch Gebor'ne -

    vieltausendfach älter als darhier die Welt.

    Lichtmachtsöhne und Töchter des Glanzes,

    Himmelsbewohner, sich im Dunkel Verlor'ne.

    Lichtlebendig - und doch dem Schatten erllegen;

    ewiglich - und doch vom Sterben nicht frei.

    Wanderer über den Graten der Welten,

    neu diesseitsgeboren - wieder jenseitsbestimmt.

    Götterkinder, doch göttergleich nicht.

    Noch vielsagend mehr gibt es über die Menschen;

    Alt ihr Geschlecht - jung ihre Welt.

    Ungeboren das Menschenwesen,

    seit Voranfang da, wird immerzu sein.

    Voranfang war, da aus Vorewigkeit alles gegeben;

    nicht Raum war noch Zeit.

    Wesenlos schlummernd die Wesen da alle,

    ehe Allvater sich ihrer erbarmte,

    schuf meßbare Zeit, schuf Räume,

    durchwanderbar: Himmelswelten.

    Dort hinein sanken die Samen der Wesen;

    Ewigkeit ward geworden aus Vorewigkeit,

    Anfang dem Voranfange entsprossen.

    Herabneigte sich Allvater, der Wesen zu sorgen.

    Lebenskraft spendend, seelentfachend, geisterweckend.

    Wach ward da Himmelwelts Leben und Weben,

    erkennend die Wesen sich nach ihrer Art:

    Waren solche, wie später Menschen wurden,

    waren solche wie wurden Getier,

    waren solche wie Pflanzengrün -

    und waren Dämongeister.

    Und alles doch nicht, wie heut die Erde es kennt,

    was den Himmelswelten entfallen.

    Ist ja himmelentsprungen, was im irdischen lebt,

    geflohen einst Allvaters Licht,

    gesuchtgabend fremde Schatten - ahnungslos.

    Denn ein Schattenfürst sich erhob wider die Welten des Himmels,

    Allvater zu trotzen.

    Ein Schattenreich sich der Schattenfürst schuf -

    ferne den Himmeln: Die finstere Höll.

    Leerenendlosigkeit zwischen diesen Welten sich dehnt;

    keiner, der da versöhnte.

    Auf der Mitte indes, zwischen Dunkel und Licht,

    mächtige Geister sich Walhall erbauten.

    Dort leben Allvaters kühne Götter,

    Immerkampf herrsccht zwischen ihnen und Höll.

    Abfielen aber aus Himmelswelten zahlreiche Wesen,

    anzuschauen die Höll.

    Später sie wurden Menschen.

    Solche alle in Ohnmacht versanken,

    vergessend des eigenen Namens,

    vergessend allens, was war.

    Für diese Gefall'nen Allvater frisch erschuf neue Weltenheit:

    Erdenreichs Diesseits mit dem All der Gestirne,

    zur Abergeburt den verlorenen Scharen,

    Wanderweg bis ans irdische Sterben

    und Pforte zur himmlischen Heimkehr.

    Jenseitsweltenbogen gab Allvater hinzu den Menschenverfall'nen;

    Brücke für deren Wiederkehr.

    Die Weltenheiten euch nenn ich nun alle,

    wohlerschaff'ne, allvatergefügt:

    Zu oberst die Himmelswelt ewigen Lichts,

    Allvaters Reich, aller Wesen ursprünglische Heimstatt.

    Das allumschließende Grünland dann ist -

    keine Weltenheit, die es nicht umspannte,

    diesseits wie jenseits des Spiegels.

    Darin auch die Höll ist, die finstere, grause;

    blutbrennend, Ekel endloser Qual.

    Inmitten Grünlands Walhall hat seinen Ort;

    starke Feste, herrliche Burg.

    Diesseitsweltenheit auch schwebt im Grünen Land,

    mit der Erde und den leuchtend Gestirnen.

    Ebenso sich spannt da der Jenseitswelten vielfarbiger Bogen:

    von himmelhoch bis nieder zur Höll.

    Gar zahlreich sind die Welten dort drüben,

    zu durchwandern nach irdischem Sterben den Menschen.

    An Grünlands Rand, fern, liegt ein unheimlich Reiche:

    Die graue Gracht der Dämonen;

    oft fürchterlich, doch auch still.

    Die Schlafwelten gibt es in Grünland mehr -

    und auch der Versunkenen schweigendes Tal.

    Die Erdenbewohnen kommen von dort,

    keimlinggleich erst, diese Welt zu durchstreifen,

    Heimkehr zu gewinnen.

    Wahr sprech' ich, rede Kenntnis und Weisheit,

    lehre Wissen und Weg auch mit klarem Wort.

    In Himmelswelten wohnt Allvater mit seinen Getreuen.

    In der Höll haust der finstere Schattenfürst, der Verworfene,

    der Verderber: Schaddain ist sein Name.

    In Walhall herrschen die heiteren Helden,

    die Götter mit ihren Frauen.

    Gastrecht bei ihnen Ischtara hat, Allvaters Botin.

    Die Einheriar gehen dort ein und aus,

    die doppelt Unsterblichen, Geschwister mein.

    In das Diesseits alle Menschen gelangen,

    mit ihnen Getier und Gewächs,

    Erdensein zu durchwandern.

    Der Jenseitswelten weiter Bogen

    ihnen Weg bietet nach irdischem Sterben.

    Einjeder wählt sich seine Bahn.

    In Gründlands Gefilden alle können sich treffen:

    Gute und Böse, jedwede Art.

    Isais, die euch belehrt, hat dort ihr Amt.

    Nächtens im Schlaf euer Geist aus dem Leibe sich hebt,

    zu durchschweifen die Schlummerwelten.

    Gar manches begegnet sich da,

    tauscht mitunter sich aus auf Zeit.

    Hochauf mancher Geist strebt auch hellichten Tags.

    Schwingung vom Jenseits mag zu ihm sprechen,

    Botschaft zu geben.

    Doch warn ich: Oft solches ist Trug.

    Aufmerkt, Menschenwesen, Erdnachgeborene!

    Und schaut: Nicht hier liegt der Anfang.

    Hört. Wahr sprech' ich euch und in deutlichem Ton,

    gebe euch Rat:

    Krieg ist im Reigen der Zeitenläufe,

    seit Schaddain sich wider Allvater aufwarf.

    Platz findet, Raum greifet, wo des Helden Schwert wird gebraucht, wo nach kühner Tat wird verlangt.

    Ort wisset, welcher der eure ist.

    Wer zögert, der duldet - wer duldet läßt obsiegen Höll.

    Sanft biete Gruß dem Sanftmütigen, doch Schlachtruf schleud're entgegen dem Argen.

    Kenne Liebe an ihrem Platz - wie die Stunde des Speers.

    Mitleidvoll fühle, wo Notkrallen rissen ein Leid.

    Hart blicke aber ins Auge des Greifers.

    Aushole zum Schlag - nicht zaudere -

    wo finstere Wolke sich niedersenkt.

    Krieger sei - wo Kriegeswut vorherrscht.

    Liebender sei am heimischen Herd.

    Zwiegeteilt ist das Erdenwandern:

    wie hell ist der Tag und dunkel die Nacht.

    Nie wähne, eines von beidem bloß sei.

    Wahr sprech' ich, will weiter euch weisen,

    will zeigen, was ist:

    Heimsucht Schaddain Erdenwelts Städte und Länder,

    Meere und Schluchten, Wüsten und Wälder, Auen und Berge,

    bricht auf die Qualquellen, blutdurchtränkt er die Völker,

    als ein Gott sich gebärdend.

    Vielgesichtig die Fratze des Bösen

    aus den Fugen der Erde allerorts gafft,

    vielhäuptig die reißenden Rachen.

    Kein Schwertstreich allein taugt, alle zu spalten.

    Flammenmeer über den Ländern wird tosen

    noch manche Zeiteinheit, ehe der Wurm vergeht.
  • ISAIS-Offenbarung 1236 Fortsetzung

    Arglist nähret des Unwesens Wanst,

    macht mächtig den Werfer der Schatten.

    Wer wollte da Einhalt gebieten dem Grausen,

    so lang nicht sich auftut der Krug klärenden Wassers?

    Ausharret darum!

    Bereitstehen sollt ihr durch alle Zeiten -

    bis erfüllt sich die Stunde siegreichen Schwerts.

    Hoch wehen dann wird die Flagge im Sturme

    der endsiegenden Schlacht,

    wenn Wasserkrugs Strahl netzt die Erdenwelt.

    Fern der Tag, die Stunde des Sieges.

    fegende Wolken türmen herbei, Blitze sie speien.

    Lichtreich! O Lichtreich, dem Schiff bricht der Kiel,

    Trümmer nur landen am Harmstrand.

    Auflest die Stücke, sorgsam hütet für neues Werk:

    Siegschiff da einst.

    Wenn der Strahl bläht das Segel -

    von Jenseits er kommt durch Ilu's Sonne, unsichtbar -

    dann ist die Zeit.

    Späht durch die Sternenwelt,

    aufschaut zum Haupte des Stiers.

    Die Lanze er bringt.

    Ausmeßt der Sterne Maß: Vom Haupte des Stiers

    bis zum Wasserkrug.

    Unterm Mittel ihr findet den schwarzlila Stein.

    Schwarzer Stein, wirkmächtig Kraft.

    Isais einst holt ihn wieder aus Höllpfuhls grauser Stätte,

    überlistend den Fürsten der Schatten, der ihn Walhall geraubt.

    Darbrachte Opfer Isais,

    schnitt vom Haupthaar sich eine Ellenlänge.

    und legte an Knabenkleidung,

    um Schaddains Wächter zu täuschen.

    Eindrang Isais so in Hölls finsteren Pfuhl,

    zu retten den schwarzlila Stein:

    Gewaltig seine Kraft, gibt Wasserkrugs Licht.

    Heil den Wissenden! Heil den Weisen,

    die befolgen, was ist angeraten.

    Wirkmächtig werden sie sein.

    So Frauenhaar bindet magische Kraft,

    Jenseitsschwingung fängt ein es im Diesseits.

    Je länger da wallet in Ebenmaß,

    um so mehr lichte Kraft zu gewinnen vermag's -

    doch nicht unbedroht in finsterer Zeit,

    weil Schaddain danach lechtzt.

    Strömende Geister, magische Schwingungskraft,

    wählt der Maiden lang' Haar sich mitunter zum Hort.

    Ist gut zumeist, spendet gar viel,

    gibt Vermögen zu wirken durch Wollen.

    Die im Hof und am Herd und im Licht, halten sich's lang.

    Doch welche offen wider die Finsternis streiten,

    mögen's schneiden ein Stück, wie Isais zur Höllreis tat.

    Machtvoll der Mann ist im Kampf mit dem Schwert

    und kraft seines Willens - magisch indes ist das Weib.

    Erkennen euch geben am Himmel die Zeichen.

    Der Beruf'ne erfühlts, die Erwählten begreifen's,

    Sie rufen mich an:

    "Aus dem Lichte des Mondes,

    aus dem Dunkel der Nacht,

    kommst du herbei, Schwester Isai,

    die du immer uns gesehen,

    die du unser stets gedacht."

    Schwarz erscheint der Stein - und ist doch licht.

    Urstoffteil - unsagbar stark.

    Manneskraft führt ihn, Weibesart jüngt ihn,

    macht wirksam da werden Walhalls Heer,

    Seiner Heimstatt Volk, Sieg er verleiht -

    tausendjährig andauernd gewiß.

    Denn in Wodins Berg ruht die Macht.

    Stimmenklang vernimmt er, der Erwählten Zunge,

    mag Fremdes nicht leiden. Ist nicht sich bewußt -

    und doch tatengleich;

    ist schwarzlila Gestein - doch hell' Lebensmacht.

    Ich, Isais die Maid, die ich euch erwählt, die ich zu euch rede,

    geb ihn eurem Stamm.

    Wer Isais küßt Mund, Nacken und Haar,

    wird wiedergeküßt werden von Isais' Geist.

    Die Wahren erhör' ich,

    die Falschen jedoch schlägt meine Kralle.

    So ich mich euch zeige, damit Bild ihr könnt formen -

    sei's aus Holz, Erz oder Stein - zieh in es ein,

    um als Schwester unter den Wahren zu walten.

    Doch den Falschen komm ich als Pantherin.

    Bin nahe euch so, bin mit eurem Stamm -

    auf Jahr, Stunde und Tag - bis erfüllt sich die Zeit.

    Wenn Ischtara wird aufgetan haben des Wasserkrugs

    gläsernen Deckel und wirksam strahlt schon junges Licht -

    dann Wandel herbeinaht.

    Dann hat Isais ihr Werk vollbracht für die Zeit;

    Ischtara trägt fortan das Amt.

    Ihr sollt ihr dann küssen Mund, Augen und Haar,

    der Lichtmächtigen sollt ihr dienen zum Zweck,

    doch nicht vergessen Isaiens.

    Einige aber, welche die Tapfersten sind,

    die mögen an meiner Seite verbleiben.

    Aus dem Scheine des Mondlichts ruf' ich sie mir.

    Aus dem Lichte des Mondes, so rufen sie mich:

    Solche sollen's sein, die das Schlimmste nicht fürchten

    und das Schwerste nicht scheuen,

    die verzichten auf nahen Frieden und Seligkeit,

    weil in Grünland der Kampf noch nicht endet.

    Ihnen will ich nicht mehr Schwester bloß sein,

    sondern Braut und Gemahlin.

    Erst wenn erfüllt, was Allvater will,

    wenn gold'ne Zeit aufgeht über den Ländern der Erde

    und in aller Völker Herzen,

    erst dann gelt' den Menschen Allvaters Zeichen allein.

    Fern ist die Stunde, weit ist der Weg.

    Noch lang herrscht vor die Nacht der Verwüstung,

    ungefesselt brüllet Schaddain.

    Sternentöchter und Himmelssöhne, Allvaters Freunde, Schattenmachts Pein:

    Hoch steigt der Wille, so Erkenntnis da webt.

    Bestimmt ist der Sieger seit ewiger Zeit.

    Aus dem Haupte des Stiers, Hilfe euch kommt

    in Drangsal und Not, der Artgleichen Waffe.

    Kinder des Stiers, Isais' Schwestern und Brüder,

    die Besten der Stämme dahier.

    Fern haltet euch von fremdem Blute, rein bleibe der Stamm,

    den Isais und Ischtara lieben,

    der vorbestimmt ist aus Allvaters Wort.

    Himmlisch' Lichtströme allhier das Land durchwirken;

    gerufen, gekommen, gehalten,

    gebunden durch des schwarzen Steins Band.

    Am Fuße des Bergs hier, tief verborgen im Fels,

    soll er ruhen bis zur Stunde der Zeit,

    bis Wodin Wort und Tat da ergreift.

    Drum ihr sollt Isais' Kuß weiterreichen

    durch die Geschlechter des heiligen Stamms;

    nichts zerteile das Bündnis.

    Spreche euch dies in deutlichen Worten,

    mein nicht Sinnbild, sage genau:

    Treu bleibt der Kindschaft in Allvater stets

    und der Geschwisterschaft mein.

    Und beachtet den Bruder im Stier.

    In Grünlands Weiten, Walhall nahe,

    ausbreitet die Schwingen Malok, der kühne,

    Isais' treulicher Kämpe;

    der bei gefahrvoller Reise in die Burgen der Höll

    herbeigeeilte Beschützer,

    der mich bewahrt vor dem Schlimmsten,

    Rettung mir brachte vor Schaddains Häschern.

    Doch warn ich, nur zu rufen Malok in höchster Not

    und nicht anders als in meinem Namen.

    Denn fürchterlich ist er sonst leicht.

    Sag's jetzt euch, weil dem Stierhaupt er gleicht,

    der geflügelte Krieger, der starke, der kühne,

    der gewaltige - und doch alleine sich gilt.

    Keiner ein Standbild dem Malok errichte -

    ohne auch das der Isais.
  • ISAIS-Offenbarungen 1236 Fortsetzung

    Sonst er kann anders kommen, als ihr rufen wollt.

    Gezügelt, Maloks Wut wird zum Rechten geleitet -

    verlangt in meinem Namen und Bild.

    Viele Brüder hat Malok und manche Schwestern.

    Mächtige Wesen, das Jenseits durchstreifende,

    Zauberkunst wirkend und mitlenkend Kampfesgeschicke. Völkerstämme nennen sie oft ihre Götter.

    Eure Göttin aber Ischtara heißt, Allvaters strahlende Botin,

    und eure heimlich Gefährtin Isais.

    Sie wert ihr sehen, wenn die Siegschlacht geschlagen,

    zur Feier mit langwogendem Hauptseshaar, eh ich's zum Weiterkampf abermals kürze.

    Dies sprech' ich, weil ihr's wissen müßt,

    mein Bild stets zu kennen.

    Wie ihr es denkt - so erkenne ich mich.

    Denn alle Gedanken sind in Grünland zu sehen,

    wohlverständliche Botschaft und Bilder.

    Und beachtet erneut, daß Malok kann werden zu wilder Gewalt,

    so Isais' Zügel sollt reißen durch unbedacht Menschenhandeln.

    Ehre geben mögt ihr ihm immer, dem einsamen Recken -

    stets war er treu - doch wisset:

    Menschengefühle kann Malok nicht kennen.

    Drum der Irrufer verschuldet die Irre sich selbst.

    Ich spreche zu euch, was zu wissen euch nottut.

    Merket wohl alles! Nichts ist zu versäumen.

    Drei Flammen laßt brennen zu jeder Zeit,

    wo vielleicht ein Bildnis des Malok steht nächst dem meinen.

    Speeres und Spiegels hohes Geheimnis

    ist euch schon von Isais gegeben.

    Ihr wandelt zwischen Grünland und Erdenwelt.

    Weit web ich, Band eurem Streben.

    Unsichtbar meist - und doch strenge fest.

    Altvordere wußten, ritzten die Runen, hielten Allvater Wort.

    Bis fremde Winde den Giftstaub da bliesen

    hinein in die Gedanken der Menschenwesen,

    bis Übelsaat aufging all unter den Völkern.

    Aufweckt Erinnern, was lag lange schlafend,

    neuer Strahl alte Sonne läßt leuchten, innere Sonne,

    inwendig Licht.

    Altüberliefert, doch ewiglich jung:

    Hohen Geschlechts aufragender Geist.

    Die Ahnen blicken von drüben.

    Altvordere wußten, ritzten die Runen, gaben wohl kund,

    kenntnisreich überbringend von vielem, was war,

    was gewesen vor langer Zeit:

    Drei Völkerstämme zu dem Volke sich einten:

    Landgebor'ne, Seegebor'ne, Luftgebor'ne da waren.

    Die ersten dem alten Boden entsprossen,

    die zweiten von ferne gesegelt über das Meer,

    die dritten aus dem Sonnland gekommen,

    vom hohen Turme nahe den Wolken.

    Alle sie einte in früher Zeit schon Thale, die heilige Insel.

    Des sich besinnend, sie vereinten sich neu - allvatergeführt.

    Viele vergaßen's, manche durchschauten es nicht:

    Ein Volk war es immer gewesen. Seit uralter Zeit:

    Schicksalzerteilt - geschickhaft wieder geeint.

    Erst teilend Geschick war rasend Feuer - allüberall.

    Verbrennend die Erde, versengend das Gras,

    verdunstend die frischen Gewässer,

    aufzehnend der Völker Mark.

    Zweit teilend Geschick war stürzende Flut -

    allüberall überschüttend, strudelreißend, wogenschäumend, brechend hervor aus den Wolken, herbeitobend aus Flüssen

    und Meeren. Länderversenkend, völkerverschlingend.

    Dritt teilend Geschick kam mit eisigem Griff -

    grollende Riesen ohne Erbarmen;

    fliehen mußten die Menschen.

    Drei teilend Geschicke teilten ein Volk in drei.

    Auseinander sie gingen - wieder sie sich gefunden.

    Gesandt war zu ihnen - auf Allvaters Geheiß - Ischtara,

    wieder zu einen, neu zu bilden Mitternachts Volk,

    die Urherren der heiligen Insel.

    Weil Wasserkrugs Licht braucht tragende Stärke,

    so unsichtbar sich ergießt über die Menschengeschlechter.

    Da sollen die Bestimmten wieder vereint sein -

    in goldener Zeit - tausendjährig -

    umzuwandeln Wasserkrugs Licht in innerlich Gold.

    Ischtara und Isais

    drum geheißen zu zweit aus Allvaters Wort,

    einejede in ihrer Weise, den Helden leitend zu dienen.

    Wahr sprech' ich, Isais, Wissensdurst euch zu stillen

    aus der Erkenntnis Brunnen:

    Weise schickte hinab zu den Menschen Allvater manches mal, sandte Ischtara auch in des Großkönigs Reich, der die Erde beherrschte von

    allen Winden. Bel hieß sein Land.

    Aufschreiben ließ er, der mächtige König,

    wie ward wiedergegeben aus einer Seherin Mund.

    Hoch bis nach Thale, zur heiligen Insel,

    der Großkönig kundbracht' die Botschaft der Göttin

    in den Zeitenheiten goldenen Wissens.

    Zeiten darauf Finsternisfluch sich nahte den Menschen,

    als Schaddain grausame Diener sich kürte

    und diese ihn nahmen zu ihrem Gott.

    Haßwolkenfinsternis die Sterne verdunkelt',

    Blutrausch erwachte, Entsetzen den Völkern.

    Finsterniszeit, Arglist des Trachtens, Bosheit der Tat:

    Schaddains Brut weit sich breitet' aus und gewann Raum.

    Zu Blutrinnen wurden die Furchen der Erde;

    keiner mehr liebte den andren.

    Geschlachtet ward gar Allvaters lebendige Botschaft

    durch die Knechte des finsteren Grauens.

    Denn Allvater als Allkrist selbst war's gewesen.

    Finsternishaß wider ihn kam zur Wut.

    Lichtmacht gemartert, Wahrheit zerstampft,

    Befreier gebunden - schreckliche Zeit!

    Isais hielt Ausschau, von Grünland her,

    nach wackeren Heldden, ungebeugten.

    Prüfend sie sah den bestimmten Stamm,

    zu dessen Besten sie sich bekennt.

    Wenige sind's, auf das Ganze gesehen,

    und auch daraus geringe an Zahl.

    Die ich erkannte, durch grünländ'schen Spiegel:

    die heilige Schar. Ihr gilt mein Herz.

    Zu euch ist's gesprochen. Hoch haltet die Wahl,

    nicht mißachtet die Kür.

    Kein andres Geschlecht eures Dienstes könnt walten.

    Erkenntnis gewonnen der schwebende Adler -

    einsam über den Wolkenhöhen.

    Schweigend betrachten, stille begreifen -

    wissend vorangehen: So tut der Weise.

    Fragen des Tags nächtens finden sich Antwort,

    wenn eingelegt Ahnen ruhig aufsteigt dem Geiste.

    Mannesschwert, kampferhoben, ist zweierlei:

    Außen das Erz und innen der Wille.

    Nie der Erwählte, der Kluge, der Reife säumt,

    der Geschicke Bahn schon von fern zu erspähen.

    Wer sich kennt, erkennt des Geschickes Verlauf,

    seine Bestimmung.

    Leicht der Nichtkennende strauchelt.

    Arbeitsschaffen ist hohen Sinns Tat. Ob klein oder groß.

    Gedeihen sehend das Werk, ihr euch in ihm erkennt,

    schöpft Freude und immer neu Kraft.

    Aufmerkt! Vieles sag ich euch nicht alleine von mir,

    stehe in Allvaters Pflicht - zuoberst sein Wort.

    Danach erst das Trachten mein.

    Gewiesen ist, daß auch Ischtara ihr hört. Botin ist sie zu ihm.

    Drum gebt ihr Ehre, Bildnis und Ort.

    Am Tag vor der Zeit sie mag zu euch noch sprechen,

    falls Allvater will. Drum freihaltet ihr Raum.

    Der Ischtara schafft heilige Säule,

    hoch aufgereichtet gen Himmel, wenn Wasserkrugs Zeit naht.

    Dann gehe über von mir zu ihr das Band,

    dann küsset Ischtara Augen, Lippen und Scheitel.

    So Ischtaras Licht leuchte dem kommenden Frieden -

    wie zuvor dem Kampf Isais' Glut.

    Was euch gesagt aus Isais' Mund:

    Euch gilt's. Nicht allen Menchen. Nicht allen Völkern.

    Wäget, was zu wissen ist allen: Allvaters Überschauen des Weltenheitensgeschehens, Allvaters Sorge,

    Allvaters in allem wirkendes Wesen.

    Ischtara und Isais: Sie gelten sonderlich euch.

    Nicht jeder könnt fassen, was hier ist verlangt.

    Nicht lasset danach greifen die Schwachen.

    Verschieden sind die Bewohner der Erde,

    unterschiedlich, was ihnen frommt, was ihres Amtes,

    welcher Weise ihr Werk.

    Erkennen helft einem jeden, zu finden das seine;

    denn jeglicher hat seinen Ort nach seiner Art.

    Verwirren will Schaddains blutdampfende Klaue.

    Lug ist ihm zueigen, Mißgunst lehrt er,

    schürt den Neid vom einen zum andren.

    Lauscht aller Stimmen, jedes Zeichens habt Acht.

    Falschheit werfen in die Welt Schaddains Diener.

    Vorsicht habt. Nicht vergeßt: Unrein ist die Menge

    der Menschen dahier, abfielen sie alle aus Allvaters Heim.

    Groß ist das Übel, ehe Wasserkrugs Strahl hat geklärt;

    Hinterlist mannigfach, Verrat häufig, Tücke bewohnt diese Welt.

    Unschuldig allein sind die Tiere der Erde,

    die Fische des Wassers, die Vögel der Luft und alles,

    was da kräucht, springt und läuft.

    Unschuldig sind auch die grünend Gewächse.

    Dies und diese all sind darum geheiligt.

    Isais, mir, steht nahe die Katzenheit, groß und klein.

    Solche weiland standen im Kampfe mir bei

    gegen die Mächte des Bösen an Grünlands Gestaden.

    Im Katzengeschlecht ehrt ihr auch Isais' Art,

    verwandt sind die Schwingungen beider Geister.

    Wer ist der Stärkste? Wer der mutigste Held?

    Der ist's, der da zieht durchs Jenseits und

    durch Grünlands Gefild' in Allvaters Kraft,

    durch treulichen Glauben, den inner' Blick gerichtet

    zum himmlischen Reich.

    Ewiges Leben ist da versprochen, unverbrüchlich gegeben.

    Merket: Es gibt keinen Tod!

    Sterben heißt Anfang, erneutes Wandern durch andere Weltengefüge.

    Nichts schrecke euch, nichts bereite euch Furcht.

    Das Licht leuchtet ewig - lebendiges Licht -

    Teil davon fest in euch alle gesenkt.

    Was Mensch ist auf Erden, Getier und auch grün Gewächs:

    ewiglich llebt's immerfort.

    Bewahret dies selige Wissen.

    Heilig sich werden finden am Berg der Versammlung

    hohe Fürsten im Schutze der Götter, weise zu walten.

    Unter des Weltenbergs heimichem Schirm,

    unsichtbar den Augen der Menschen, unangreifbar da steht,

    faßbarer Stein, den Menschen bereit.

    Aufragt von da des Weltenbaums Wipfel:

    Keiner sieht ihn mit irdischem Auge - und doch ist er da.

    Heilige Stätten, heilige Haine, walllose Tempel:

    Allvaters Atem dort anhaucht den Besucher.

    Da wird der Suchende finden, ergründen der Himmel Hauch.

    Das ist das Ende - wenn diese Welt vergeht -

    Himmel und Höllpfuhl bleiben bestehen.

    Und keiner wechselt mehr den Ort.

    Das ist das Ende: Wenn heimgekehrt alles zum Anfang.

    Das ist das Ende: Wenn erfüllt alle Wanderwege,

    wenn durchschritten einjeder und einejede das Tor,

    wenn vollbracht jedes Werk.

    Seligen Friedens dann sich alles erfreut, fern aller Leiden,

    entronnen jeder Qual: Wiedergewonnen Allvaters Schoß.

    Das ist das Ende. Ewiger Anfang erneut.

    Licht aus dem Lichte scheint allen Wesen -

    aller Wege Erfüllung. Noch fern ist die Zeit.

    Dies sprach euch Isais, ich, Grünlands Maid.

    Die Erwählten vermögen's zu fassen.


    Freundeskreis Causa Nostra: Arcanorum. Causum Nostrum - das lebendige Ordensbuch. 2005
  • Isais Hoffnung

    1 Durch Eisenzeiten werdet
    ihr gehen,
    durch grausame, harte,
    ohne sonniges Wesen.
    Es darf euch nicht schrecken.
    Denn härter seid ihr.

    2 Durch hohle Leere werdet
    ihr gehen,
    durch Stunden anscheinend
    verlorenen Sinns.
    Es darf euch nicht lähmen.
    Denn sinnreich seid ihr.

    3 Durch steinige Wüsten
    werdet ihr gehen –
    trostlos und ohne Beschirmung.
    Es darf euch nicht quälen.
    Denn Trost euch und
    Beschirmung seid ihr.

    4 Durch wütende Stürme
    werdet ihr gehen;
    alles, scheint’s, reißen sie fort.
    Es darf euch nicht machen
    klagen und zagen.
    Denn reich seid, im Inneren
    Doch, ihr.

    5 Durch rohe Gebirge werdet
    ihr gehen,
    mitleidlos schroff das Gestein.
    Es darf euch nicht hindern.
    Denn zäher seid ihr.

    6 Durch das Leid de
    Enttäuschung werdet ihr gehen,
    bereitet durch Menschentum.
    Es darf euch nicht beugen.
    Denn wahrhaftig seid ihr.

    7 Durch mannigfach
    Drangsal noch werdet ihr
    gehen –
    und doch stets obsiegen.
    Denn die Hoffnung seid ihr.
    Und recht vertrauend
    Hoffen zieht an,
    mein und der Götter Kräfte.

    8 Dies merkt drum:
    Allzeit Hoffnung sei stark.
    Nichts dann könnt euch
    bezwingen

    Quellen :
    Freundeskreis Causa Nostra:
    Arcanorum. Causum Nostrum - das lebendige Ordensbuch. 2005
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Hallo Cloud,

    ich würde sagen lesen, Gedanken drum machen, nachrecherchieren und mal die Mythologien betrachten. Vielleicht kommt ja die ein oder andere Erkenntnis. ;)
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • 2008 schrieb:

    Super,das ist doch mal ein fester Standpunkt und eine klare Stellungnahme!
    Wer dadurch zu keiner Erkenntnis kommt ,der soll es eben lassen!
    Tztztz *mit dem Finger wedel* Ich sagte nur, das ich keine Fand, nicht, das da keine ist. Ich werde einfach mir das ganze nochmal vornehmen und mir weitere Gedanken machen, die Flinte ins Korn werfen...*Kopf schüttel* Wie wäre es mit einem Beruhigungstee? Ginsengtee, der ist wirklich gut. Und ganz ruhig athmen, dann geht doch alles wieder. ^^
    Yukkuri shiteitte ne! = take it easy :D
  • 2008 schrieb:

    Melisse ist auch ganz gut-führt zur Entspannung!

    Hmmm werd ich mal probieren, allein um herauszufinden, wie er schmeckt. Duftkerzen helfen auch beim entspannen, aber bitte ein unauffälliegen Duft und nichts aufdringliches. Vieleicht ein gutes Schaumbad und eine warme Milch oder Kakau und einen Kekes.

    Wenn du dich nicht wohl fühlst, dann helfe ich dir gerne.

    Zum Thema jah, diese Offenbarung ist schon was interessantes, die Strucktur erinnerte mich irgendwie an die Edda, hmm...natürlich kann ich mich auch irren *schulterzuck*.
    Yukkuri shiteitte ne! = take it easy :D
  • Cloud schrieb:

    Wenn du dich nicht wohl fühlst, dann helfe ich dir gerne.

    Zum Thema jah, diese Offenbarung ist schon was interessantes, die Strucktur erinnerte mich irgendwie an die Edda, hmm...natürlich kann ich mich auch irren *schulterzuck*.


    Danke für das Angebot.Fühle mich aber ohne Ratschläge ganz gut,besonders seit ich Melisse trinke.
    Jau,es sind eben Offenbarungen,und deshalb eigentlich nur mit dem Herzen zu verstehen.Da der Verstand nur Spekulieren kann(d.h. These-Antithese)kann man solche Offenbarungen des Geistes nicht ohne weiteres verstehen.Denn des Geistes sitzt im Herzen nicht im Gehirn.Im Hirn ist ja eigentlich nur der Sitz der Seele,also des weltlichen Verstandes.
  • Ja der Verstand arbeitet stark nach Hegel. These-Antithese zur Synthese und damit zur Handlung. Sehr beliebtes Mittel grade in Systemen wie Kapitalismus um eine Menge Kohle zu verdienen und damit die Macht in die Finger zu bekommen.

    Die Offenbarungen sind eben etwas wo etwas offenbart wird. Jedoch sind sie oft symbolisch geschrieben oder verschlüsselt. Man brauch diesen Schlüssel um sie genauer deuten zu können,
    denn die ist das entscheidene. Das innere Gefühl bzw aus dem Selbst heraus und weniger das kopflastige sind Voraussetzungen zur richtigen Entscheidung.
    Der Kopf sollte frei sein. Eines jedenfalls kann man sich sicher sein. Es wird!
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Cloud schrieb:

    Was ist das?


    Religiöse, mythologische, esoterische Überlieferungen aus Europa, aus einer Zeit als das Land nicht christianisiert war und die Heiligen Mutterbäume noch standen. Unsere Vorfahren waren keine fellbehangenen Wilden, die sich mit Keulen die Köpfe einschlugen. Die Kirche hat mit den Texten der Bibel nicht den Absolutheitsanspruch als einzige die Menschen zu Gott und zu ihrem Heil zu führen. Andererseits ist jeder einem Vorstellungs- und Erfahrungssystem verhaftet in dem er Metaphern verstehen kann. Man kann also "Neues" nur begreifen, wenn es in der Rekombination bekannter Bilder angeboten wird. Wer sich also außerhalb des christlichen Weltbildes umkuckt ist irritiert, weil er die Metaphern und Gleichnisse nicht entschlüsseln kann.

    Gott ist größer als die Vorstellungen, die in den einzelnen Religionsgemeinschaften tradiert werden. Es wäre auch nicht Gott, wäre es darauf angewiesen mit nur einem Ritual und nur einem Namen angerufen zu werden. Und letztendlich steckt die göttliche Kraft in jedem Einzelnen. Man muß nur lernen sie zu berühren.

    Es gibt kein friedliches Nebeneinander von Religionen, da sie immer mit menschlichen Machtstrukturen einher gehen. Es gibt aber sehr wohl ein Miteinander von Menschen unterschiedlichen Glaubens, da diese sich zum gegenseitigen Vorteil lehren können.

    EO
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • waterbrunn schrieb:


    Religiöse, mythologische, esoterische Überlieferungen aus Europa, aus einer Zeit als das Land nicht christianisiert war und die Heiligen Mutterbäume noch standen. Unsere Vorfahren waren keine fellbehangenen Wilden, die sich mit Keulen die Köpfe einschlugen. Die Kirche hat mit den Texten der Bibel nicht den Absolutheitsanspruch als einzige die Menschen zu Gott und zu ihrem Heil zu führen.....

    ja EO, genau, das ist auch meine Meinung.
    Es gibt Menschen, die lesen die Bibel und die ist dann Alpha und Omega für sie - das ist die Geschichte eines anderen Volkes und sie hinterfragen garnichts, daneben gibt es für sie nichts, so ist es bei den Islamisten, den Buddhisten (um bei den großen Weltreligionen zu bleiben) und natürlich auch bei den Attheisten, die an garnichts glauben.
    Es gibt aber auch die Geschichte der Germanen, die durch die blutigen Christianisieungsmissionierung aus den Köpfen und dem Gedächtnis dieser Menschen gelöscht werden sollte. Aber Teile dieser uralten germanischen Bräuche sind auch heute noch zu finden. Somit kann - in meinen Augen - die germanische Mythologie den gleichen Anspruch auf Wahrheit erheben, wie z.B. die Geschichte der Bibel. Sie ist nicht weniger wahr, nur weil Sie mit Gewalt und Blut verdrängt worden ist durch (hart ausgedrückt) eine fremde und damals (vor 2000 Jahren) neue Relgion, die den Germanen mit Schwert im Namen der Nächstenliebe aufgezwungen wurde. Die blutige Spur der Christianisierung zieht sich von anbeginn an durch ihre Geschichte.

    Und hier an dieser Stelle, denke ich, dass auch die Gebote der Isais nicht fehlen sollten.

    Die Gebote der Isais

    Wisset:
    Das die Gefühle, die sollt ihr nicht kennen:
    Hass, Rachsucht, Vergeltungswut,
    Zorn, Neid, Missgunst, Ärgernis,
    Streitsucht, Misstrauen, Unduldsamkeit.
    Furcht niemals habt vor der
    Macht des Bösen.
    Und tut Schimpf keinem an.
    Denn all solches zeugt Finsternis.

    Doch sollt ihr auch nicht tatenlos
    zuschaun dem Wirkendes Bösen.
    Sollt auch sein nie lau, nie
    träge, nicht abwartend, dass ein
    anderer was ihr tun könnt tue.

    Acht gebt:
    Auch heftigster Kampf kann
    Gelingen ohne finstre Gedankenschwingung:


    Wisset:
    MachtvollerSchutz und
    Machtvolle Waffe sind da
    durch lichte Gedanken.
    Drum sollt allen Wesen zunächst
    Ihr freundlich begegnen.
    Ob Mensch oder Tier,
    Geist oder Dämon.
    Freund sein könnte ein jedes.
    Lichte Schwingung wirft
    Lichtes zurück.

    Wo Höllenmacht Gift drinnen
    steckt, merkt ihr’s bald.
    Erstens alles Gute bloß denkt
    Ist drüben stark das Arge,
    gewahrt ihr’s zur rechten Zeit.
    Lichter Schwingung gute Kraft
    Widerhall findet fast überall.
    Selbst in der Wüste der Löwe
    und im Walde der Wolfs
    greift so euch nicht an.

    Habt ihr erkannt indes
    Finstermachts Zeichen,
    schreitet hurtig zur Wehr.


    Wisset:
    In all den Welten und
    Weltenheiten,
    diesseits und jenseits der Spiegel,
    Immer kampf tobt zwischen
    Finsternis und Licht,
    zwischen guten und bösenWesen:
    Den Helden des Lichts und
    Den Knechten der Finsternis.
    Ein jeder steht inmitten des
    großen Kampfes.
    Wissend oder unwissend,
    teilhabend oder duldend.

    Im Geiste die Stärksten auf Erden
    Bloß sind berufen auf das Feld
    dieser Schlacht
    Die übrigen Lichtpanzer mögen
    Sich bilden durch Bravheit und
    reine Gedanken

    Und bedenked:


    Nicht fern sind des Jenseits
    Grenzen. Nah ist der Spiegel.
    Durchwoben vom Jenseits die
    diesseitige Welt.


    Wisset:
    Spiegelgleich zwischen Jenseits
    und Diesseits die Grenzen.
    Diesseits erkennet bloß Spiegelbild;
    doch Jenseits klar blickt hindurch,
    leicht kann eindringen auch
    in Diesseitswelten.

    Erdenwesen, seht das Jenseits
    nicht vor irdischem Sterben,
    so das Geheimnis ihr nicht habt
    von Wodins Speer und
    von Ischtaras Spiegel,
    wie ich euch, meinen Getreuen,
    gegeben.


    Wisset:
    Ewig währt aller Wesen Leben.
    Wiedergeburt ist in den Reichen
    des Jenseits.
    Unsterblich seid ihr.
    Doch sind die Jenseitsreiche alle
    Verschieden.
    Grünland allein, was weite, große,
    alles umschließt.
    Eine Schwingung dort vorherrscht –
    Allen Arten gemäß.
    Sie ergibt nur eine Farbe: Die grüne.
    Um die Erdenwelt, dicht,
    liegt Nebelheim.
    Jenseits und Diesseits
    vermengen sich da.
    Arge Wesen oft angreifen
    von dort aus die Menschen.

    Ihr, meine Getreuen,
    besitzt den Speer.
    Sollt drum die Kämpfe in
    Grünland nicht scheuen
    noch das Ringen in Nebelheim.

    Ihr, meine Getreuen,
    die ihr besitzet Ischtaras Spiegel,
    sollt ihn anschauend benutzen,
    hineinwirken in Grünlands Gefilde.

    Denn Streiter ihr seid
    Auf dem Grad zwischen
    Diesseits und Jenseits.


    Wisset:

    Auch gab ich euch höchste Macht;
    Den schwarzlila Stein.
    Von der Ursonne Strahlenball
    wirkmächtig geschliffen.
    Gab euch dazu von meines
    Hauptes Haaren,
    den Stein sorgsam
    einzuhüllen darin
    Wohl bewahrt für die Stunde
    Der Zeit!
    Der Stein bringt das
    goldene Reich


    _________________________

    jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Schöne Worte.
    Stellt sich mir nur die Fragen
    Was ist der Speer?

    Was ist Ischtaras Spiegel?

    und was ist:
    Auch gab ich euch höchste Macht;

    Den schwarzlila Stein.
    Von der Ursonne Strahlenball

    wirkmächtig geschliffen.

    Gab euch dazu von meines

    Hauptes Haaren,

    den Stein sorgsam

    einzuhüllen darin

    Wohl bewahrt für die Stunde

    Der Zeit!

    Der Stein bringt das

    goldene Reich


    Wenn keiner Frägt sollten es ja alle wissen!

    Dankeschön
  • Zur letzten Frage kann ich eventuell etwas sagen:

    Ich meine das ich weiß was mit dem schwarz/lila Stein gemeint ist, weil ich ihn schon mehrfach gesehen habe...
    Nicht den, den Isharia in kleinerer Ausführung hatte - aber den "Stein" an sich - der eigentlich kein Stein ist...

    Zumindest würde es passen das er/es das goldene Reich bringen KANN,
    ebenso aber auch die absolute Zerstörung...