Von Helga Zepp-LaRouche
W?hrend die Kernschmelze im Weltfinanzsystem fortschreitet, l?uft eine riesige Medienkampagne ?ber die angeblich unmittelbar bevorstehende Klimakatastrophe. Im Gegensatz zum tschechischen Pr?sidenten Vaclav Klaus ist Bundeskanzlerin Angela Merkel auf den Zug der Klimahysterie aufgesprungen.
Die Bev?lkerung soll derzeit mit einer dramatischen Angstkampagne dazu konditioniert werden, massive Einschr?nkungen des Lebensstandards und der b?rgerlichen Rechte und schlie?lich auch eine andere Weltordnung zu akzeptieren. Regierungen, Medien und ?objektive? Wissenschafter sprechen unisono gleichgeschaltet, seit der IPCC-Bericht am 7. Februar den Startschu? f?r die koordinierte Kampagne f?r einen Paradigmenwandel gab, in der sich alles nur noch um die menschengemachte Klimakatastrophe, die traurigen Eisb?ren, die einsam auf den letzten Eisschollen im erw?rmten Nordmeer schwimmen, und die ?Tatsache? dreht, da? unser Planet ?nur noch 13 Jahre? habe. Und Umweltminister Gabriel versucht mit Erfolg, so gewichtig zu erscheinen wie Al Gore, und fordert laut Welt-Online einen ?F?hrer der Welt?.
W?hrend diese Panikmache auf das kurze Ged?chtnis der B?rger setzt (?Ich war gerade in den Alpen, da war wirklich kein Schnee!?), darauf, da? der sehr kalte Winter und die Schneekatastrophe des letzten Jahres schon vergessen ist, spielt sich das wirkliche Drama auf einer ganz anderen B?hne ab. Die Desintegration des globalen Finanzsystems, die als Folge der Abwickelung des Yen-Carry-Trades nun mehrere Marktsegmente ersch?ttert, ist nicht aufzuhalten. Der Kollaps des amerikanischen Immobilienmarktes, vor allem im Bereich der minderwertigen Hypotheken, kann wegen der marktsegment?bergreifenden Rolle der Hedgefonds durchaus einen Crash des gesamten Systems zur Folge haben. Die Umwelthysterie soll nun die Drohkulisse liefern, um in dem folgenden Chaos diktatorische Ma?nahmen durchzusetzen.
Allen Beschw?rungen zum Trotz, die Zinsanhebungen in Japan h?tten nur ?Korrekturen?, aber keinen Krach zur Folge, geht die Desintegration nicht zuletzt auf den sog. ?aufstrebenden M?rkten?, wo sich ein Absturz um 50-80 Prozent abzeichnet, voll weiter. Am dramatischsten ist derzeit das Platzen der Immobilienblase in den USA, wo die ungesunde Praxis der Vergabe riskanter sog. ?Subprime?-Immobilienkredite zum Bankrott zahlreicher Kreditinstitute gef?hrt hat, der sich nun auf andere Bereiche des Immobilienmarktes und das Bankensystem selber ausweitet.
Der Hypotheken-Crash und die Folgen
Am 12. M?rz meldete der zweitgr??te Kreditgeber auf diesem Markt, ?New Century?, der 7 Prozent Marktanteile hat, der Wertpapieraufsicht SEC, er k?nne ausstehende Verpflichtungen in Hohe von 8,4 Milliarden Dollar nicht bedienen. Als Folge brach die Aktie von New Century um 90% und dann noch einmal um 50% ein: Ein Konkursantrag nach dem sog. Chapter 11 steht an. Bloomberg berichtet, da? in diesem Jahr in den USA 1,5-2,2 Millionen Zwangsversteigerungen erwartet werden. 2006 waren es bereits 1,2 Millionen, was einen Anstieg um 42% gegen?ber dem Vorjahr bedeutete. Nach einer Studie des Nachrichtenmagazins EIR werden deswegen im vergangenen und in diesem Jahr insgesamt rund eine Million Arbeitspl?tze vorwiegend im Wohnungsbau verloren gehen. Man erwartet, da? mehr als hundert Kreditinstitute, die sich im Markt der minderwertigen Hypotheken engagiert haben, in allern?chster Zukunft bankrott gehen werden.
Der Markt der minderwertigen Hypotheken hatte 2001 einen Anteil von 3% am Hypothekengesch?ft und ist seitdem auf 20% angewachsen. Dieses Wachstum ist Ausdruck der unter der Regierung Bush-Cheney ?blich gewordenen Praxis der Banken, den kurzfristigen Gewinn der Spekulanten auf Kosten der Lebensbedingungen der 80% unteren Einkommensschichten zu steigern. Dieser Markt ist eine klassische Blase: ?ber Nacht werden die ber?chtigten ?MacMansions?, Fertigh?user aus Pappmach?, hochgezogen und zu ?berteuerten Preisen und abenteuerlichen Kreditbedingungen an Kunden ohne Eigenkapital verkauft - eben jene minderwertigen Hypotheken, bei denen sich die Zinsen und damit die Profitraten der Spekulanten nach einem bestimmten Zeitraum erh?hen. Schon jetzt ist ?berall zu beobachten, da? die ?Hausbesitzer?, die die h?heren Zinsen nicht mehr bedienen k?nnen, sich gar nicht mehr die M?he machen, die H?user zu verkaufen, sondern einfach wegziehen, weil die H?user sowieso an die Banken fallen.
Die B?rgerinitiative ?Center for Responsible Lending?, die diese Praxis unseri?ser Hypothekenvergabe bek?mpft, geht davon aus, da? bis zu 25% dieser Vertr?ge mit Zwangsvollstreckungen enden werden. Davon sind auch gro?e St?dte wie New York, Los Angeles, San Diego, Washington etc. betroffen. Und da der Hypothekenmarkt in den USA sich keineswegs darauf beschr?nkt, da? Banken gew?hnliche Hypotheken an Hausbesitzer vergeben, sondern dieser Markt eine ganze Branche (die Amerikaner sagen sogar ?Industrie?!) f?r sich ist, in der diese Hypotheken zu Wertpapieren geb?ndelt und von einem Spekulanten an den anderen verkauft werden - ein Gesch?ft, an dem auch Hedgefonds und Beteiligungsgesellschaften und ihre Kreditderivate beteiligt sind -, ist das Ganze ein einst?rzendes Kartenhaus, das in zusammen mit den Auswirkungen des Endes des Yen-Carry-Trade zum Systemkollaps f?hren wird.
Al Gore, der ?gr?ne Spekulant?
Vor diesem Hintergrund stellt die Klimakatastrophenkampagne u. a. den Versuch der Investmentbanken und Hedgefonds dar, mit einer neuen Blase ein neues Gebiet aufzutun, in dem Megaprofite zu finden sind. Al Gore, der wegen seines ineffektiven Pr?sidentschaftswahlkampfs lange als Steigb?gelhalter f?r George W. Bush diskreditiert und in der Versenkung verschwunden war, ist jetzt weltweit mit seinem unwissenschaftlichen Dokumentarfilm und Vortr?gen vor Firmen und Hedgefonds unterwegs, um den CO2-Emissions-Zertifikathandel als eine Superprofitquelle anzupreisen.
Was viele seiner gr?nen Anh?nger nicht wissen: Gore ist seit 2001 selber Hedgefonds- Manager. Gore war stellvertretender Vorsitzender der ?Metropoliten West Financial LLC? (?Metwest?), dessen Vorsitzender der einst wegen Insidergesch?ften verurteilte Michael Milken war. 2004 gr?ndeten Gore und David Blood, ehemals Vorstandsvorsitzender der Goldman Sachs Asset Management, den Londoner ?Generation Investment Fund?, der selbst massiv im CO2- Emissions- Zertifikathandel t?tig ist.
?Das wirkliche Thema, um das es geht, ist der boomende Emissionshandel?, schrieb der Daily Telegraph am 14. M?rz. ?Gore hat einen Trend erkannt, der Handel mit CO2-Emissionszertifikaten ist derzeit das hei?este Gesch?ft.? Der Telegraph berichtete, auch die gr??ten Investmentbanken der Welt st?rzten sich auf diesen Markt, der sein Zentrum jetzt in London hat. Gore, seit 2006 offizieller Berater der britischen Regierung in Klimafragen, versprach auf einer Konferenz in Kopenhagen vor rund 2000 Firmen, die am Emissionshandel beteiligt sind, er werde den Pr?sidentschaftswahlkampf 2008 in den USA zu einer Kampagne um den Klimawandel machen.
?Der gro?e Schwindel?
Um so wichtiger war deshalb der vom britischen Channel 4 gesendete Dokumentarfilm mit dem Titel ?Der gro?e Schwindel der globalen Erw?rmung?, der auf die vielen wissenschaftlichen Gegenargumente gegen die angebliche menschengemachte Klimakatastrophe eingeht und auf die Anf?nge dieser Kampagne in der Thatcher-?ra hinweist. Dieser Film ist ein absolutes Mu? f?r jeden, der sich mit diesem Thema besch?ftigt. (Sie finden ihn im Internet unter http://video.google.com, Suchwort "The Great Global Warming Swindle").
Unter Klimaforschern, Geologen, Chemikern und anderen Wissenschaftlern tobt derzeit eine gro?e Schlacht ?ber die Ursachen der Klimaschwankungen, die seit Hunderttausenden von Jahren den Wechsel zwischen Eiszeiten, W?rmeperioden, Zwischeneiszeiten und Zwischenw?rmeperioden bestimmen. Unter seri?sen Wissenschaftlern ist man sich einig, da? vor allem die astrophysikalischen Zyklen f?r die Temperaturschwankungen verantwortlich sind, und nur zu einem vernachl?ssigbaren Teil die menschlichen Aktivit?ten. Wie ist es angesichts dieses klaren Gegensatzes zwischen wissenschaftlicher Analyse und einer letztlich den Heuschrecken n?tzenden Propagandakampagne zu erkl?ren, da? Bundeskanzlerin Merkel ausgerechnet die deutsche Pr?sidentschaft in der EU nutzte, um das Thema Klima zur Priorit?t zu machen? Und das, obwohl es Frau Merkel, die immerhin selber Physikerin ist, nicht an M?glichkeiten fehlen d?rfte, sich ?ber die Faktenlage zu informieren und sie sachkundig zu beurteilen?
Die Vermutung liegt nahe, da? die Regierungen nicht nur wissen, da? die menschengemachte Klimakatastrophe ein Schwindel ist, sondern da? sie auch wissen, da? das mit der Globalisierung verbundene weltweite System hoffnungslos am Ende ist. Und da sie nicht den Mut haben, zuzugeben, da? ihre inkompetente Wirtschaftspolitik f?r die gegenw?rtige Systemkrise mitverantwortlich ist, bietet die Klimafrage einen willkommenen ?S?ndenbock?. Denn wenn das Finanzsystem kracht, droht Chaos - und f?r diesen Fall haben einige Kr?fte durchaus Notstandsma?nahmen in petto.
Interessanterweise schrieb Die Welt am 10. M?rz in ihrem Leitartikel ?Unsere Klimadebatte ist fortschrittsfeindlich?, wenn auch ohne Bezug zum Finanzkrach: ?Inzwischen mu? das Klima herhalten, um dem Bed?rfnis nach einem politischen Donnerschlag wieder Geltung zu verschaffen. Wir haben, hei?t es, nur noch ein paar Jahre Zeit - die d?rfen wir nicht mehr mit den zeitaufwendigen und ineffektiven Verfahren der bisher ?blichen Politik verplempern. Mit anderen Worten: das Klima schafft endlich den Notstand, den rechte wie linke ?kologische Carl-Schmitt-Freunde so gerne als Freibrief h?tten.? Der Ausnahmezustand als Grundlage einer Diktatur - darauf spielt dieser Artikel an. Was also motiviert Angela Merkel, die Klimafrage zum Hauptthema des EU-Gipfels zu machen und sich dabei die Argumente der ?kologiebewegung zu eigen zu machen?
?Den Charakter der Welt ?ndern?
?berraschenderweise kamen klare Worte ausgerechnet von jemand, der vor einiger Zeit selbst noch einer der eifrigsten Vertreter der Globalisierung war: vom tschechischen Pr?sidenten Vaclav Klaus, der seinem Land nach der Aufl?sung des Comecon eine brutale Schocktherapie verpa?t hatte. Vor dem Washingtoner Cato-Institut erkl?rte Klaus, die ?kologiebewegung sei heute von allen Gefahren f?r die Welt die bedrohlichste. Hinter ihrer ?freundlichen? Ideologie verberge sich der Versuch, den Charakter der Welt zu ?ndern. ?Sie pr?sentieren ihre Katastrophenszenarios, um unsere Werte zu ?ndern, und das ist sehr gef?hrlich. Hinter dieser Terminologie steht in Wirklichkeit der rabiate Versuch, die Welt radikal zu ver?ndern.? Und weiter: ?Wenn eine Theorie widerlegt ist, erfinden sie eine andere. Erst war es die Bedrohung durch die ?berbev?lkerung. Dann war es das Ozonloch. Jetzt kommen sie mit ihrer These von der globalen Erw?rmung.? Man k?nnte noch den ?sterbenden Wald? hinzuf?gen, der offensichtlich so gr?n ist wie eh und je.
In einem Interview in Japan betonte Klaus, die These von der Klimaerw?rmung sei ein Mythos, das best?tige jeder ernsthafte Wissenschaftler. Das IPCC hingegen sei keine wissenschaftliche, sondern eine politische Institution, eine Art NGO mit gr?nem Beigeschmack. Und die Entscheidung der EU-Kommission, die CO2-Emission um 20 Prozent absenken zu wollen, kommentierte er deutlich: ?Das ist offensichtlich eine solche Fehlleistung von so vielen Leuten, von Journalisten bis Politikern. Wenn die EU-Kommission auf einen solchen Trick hereinf?llt, dann haben wir damit noch einen weiteren triftigen Grund, warum in solchen Fragen die Nationen selbst und nicht die Kommission entscheiden m?ssen? Vielleicht sagt nur Al Gore etwas in dieser Richtung, ein geistig gesunder Mensch kann das nicht.? Offensichtlich hat Vaclav Klaus etwas dazugelernt und er erkennt, da? die neue Welle der Globalisierung und die drohende ?kodiktatur sein Land v?llig zerst?ren w?rden.
Die gegenw?rtige Klimahysterie soll aber auch den amerikanischen Kongre? auf die falsche F?hrte f?hren. Damit der sich nicht mit dem drohenden Finanzkollaps und der Abwendung der Gefahr eines neuen Krieges der Bush-Administration gegen den Iran besch?ftigt und kein Absetzungsverfahren gegen Bush und Cheney einleitet, wird der gr?ne Fl?gel der Demokratischen Partei aktiviert. Die Kriegsgefahr wird aber so lange nicht verschwinden, solange nicht erst Cheney und dann Bush aus dem Amt entfernt sind.
Wenn die menschliche Gattung aus der letztlich alle Bereiche betreffenden Systemkrise herauskommen will, mu? an die Stelle der gef?hrlichen Ideologie der ?kologiebewegung wissenschaftliche Klarheit und allgemein eine am Fortschritt orientierte Bejahung des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts treten. Ohnehin haben Ru?land, China, Indien, Brasilien, die osteurop?ischen Nationen, die Golfstaaten, die Maghreb-Staaten, S?dafrika und andere schon klargemacht, da? sie nicht bereit sind, sich kampflos in ein finsteres Zeitalter st?rzen zu lassen, und eine Renaissance der Kernenergie anstreben.
Aber letztlich kann die Krise nur ?berwunden werden, wenn das hoffnungslos bankrotte Finanzsystem reorganisiert und durch ein neues Bretton-Woods-System ersetzt wird. Nur wenn sich im amerikanischen Kongre? statt der Ideen Al Gores die Ideen von Lyndon LaRouche durchsetzen, hat die Zivilisation eine Chance.
http://site.bueso.de/node/279
Sieh dir den Dokumentarfilm von Channel 4 selber an !
http://www.youtube.com/results?search_query=warming+swindle&search=Search
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Albert K?hler Worms, den 10.3.2007
Nonnenwingert 8 Tel.: 06241 78233
67549 Worms
E-Mail An die Redaktion des "Rheinischer Merkur"
Betr.: Anthropogene Klimabeeinflussung
Herr K?hler schreibt zu diesem Thema:
Sehr geehrte Damen und Herren,
obwohl meine Meinung h?chstwahrscheinlich, unter den gegebenen Umst?nden als irrelevant und unbrauchbar angesehen werden wird, will ich sie Ihnen nicht vorenthalten. Es k?nnte ja durchaus sein, dass es auch noch Menschen in den Medien gibt, die nicht in den langweilig einstimmigen Gesang, zu dem ihr Mutterhaus ausschlie?lich nur noch f?hig zu sein scheint, bedenkenlos einstimmen, und sich nur in der Lautst?rke und im Ausma? des individuell fehlenden Sachverstandes voneinander unterscheiden.
Seit Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hatte ich beruflich mit zun?chst dem Beobachten, Messen und Auswerten von atmosph?rischen Spurenstoffen, wissenschaftlich und messtechnisch, zu tun, von denen m?glicherweise eine Wirkung auch auf meteorologische Parameter ausgehen k?nnte. Ich war beim Aufbau und Betrieb des deutschen und ab 1972 sp?ter dem weltweiten Messnetz der WMO (World Meteorological Organisation), BAPMoN (Background Air Pollution Monitoring Network), auch an ma?gebender Stelle, beteiligt. Zuletzt leitete ich die "Environment Division" der genannten Organisation bis zu meiner Pensionierung 1988.
Dabei hatte ich eingehenden Kontakt mit so gut wie allen anerkannten Wissenschaftlern, hatte viele Experten-Meetings zu organisieren und initiierte nach ihrem Verm?gen und Mitteln mit den national verantwortlichen Stellen in vielen L?ndern deren Mitarbeit. Kurz, ich hatte mich st?ndig mit den Erkenntnissen und Ansichten erster Fachleute, dem wissenschaftlich Erstrebenswerten und dem technisch und politisch Machbaren auseinanderzusetzen und hatte die Chance im Laufe der Jahrzehnte meine eigene ?berzeugung kritisch aufzubauen. Mein st?ndiges Nachdenken auch in den letzten Jahren, in denen mich dieses Gebiet nat?rlich nicht mehr loslie?, erlaubt mir jetzt, Wesentliches zusammenzufassen. Das versuche ich mit diesen Zeilen, so kurz wie mir m?glich, darzustellen. Vielleicht ist es auch f?r Sie Anlass - dabei h?tten Sie einen wohl schweren Stand -. sich ihr eigenes Alternativurteil zum gegenw?rtig indoktrinierten zu suchen.
Der Treibhauseffekt ist f?r die biologischen Systeme einschlie?lich des Menschen absolut lebenswichtig. Er wird garantiert fast ausschlie?lich vom Wasserdampfgehalt der Atmosph?re. In den 30er Jahren, bevor sich die Politik des Themas bem?chtigte, bezifferte man den daneben bestehenden kleinen Einfluss von CO2 auf 3%. Vom gesamt vorhandenen atmosph?rischen CO2 sch?tzte noch im letzten Jahr das UBA den anthropogen bedingten Anteil auf ein Prozent. Wenn man jetzt in einer etwas ?bertrieben vorsichtigen Weise die erste Gr??e anstatt zu 3 mit 10%, den anthropogenen CO2 Anteil anstatt zu 1 als 5% annimmt, dann ist nach Adam Ries der resultierende anthropogene Anteil am Treibhauseffekt 5% von 10%, also ganze 0.5 %.
Dieses halbe Prozent ist nun die Verf?gungsmasse, die man jetzt aktionistisch zu verkleinern versucht. Man hat auch ausgerechnet, dass, wenn alle w?nschenswerten Vorgaben, wie Kyoto, von allen Unterzeichnern rechtzeitig und dauerhaft erf?llt w?rden, man den ins Haus stehenden Temperaturanstieg um wenige hundertstel Grad verringern k?nnte. Diesen Wert kann man ausrechnen, aber niemals messen. In einigen Jahrzehnten k?nnten dann alle sich heute aktionistisch geb?rdenden Demagogen (Politik und Medien) getrost behaupten, sie h?tten ja alles getan, aber der b?se Einzelne und die uneinsichtigen Regierungen h?tten versagt. W?hrend meiner UN-T?tigkeit habe ich x-mal die Erfahrung gemacht, dass dokumentierte Beschl?sse, die sich auf dem Papier wunderbar geb?rden, dann von den Unterzeichnern nicht mehr beachtet werden, wenn unmittelbare nationale Interessen gef?hrdet sind. Die UN k?nnen aber das Befolgen von Resolutionen nicht wirklich erzwingen. In Nahost z.B. ist das ja geradezu normal.
Die statistisch belegte Korrelation - f?r l?ngere, keineswegs f?r kurze Zeitabschnitte - zwischen CO2-Gehalt und mittlerer Temperatur besagt weder, ob es sich um eine kausale Beziehung handelt, noch welche Variable die unabh?ngige, welche die abh?ngige ist, und vor allem wei? man nie, ob beide Variablen nur deshalb gleichsinnig verlaufen weil jede f?r sich im selben Sinn mit einer dritten oder mehr Variablen korreliert ist. Hier werden nur Annahmen nach dem Plausibilit?tsprinzip gemacht, mehr nicht. Und genau das ist die sch?ne Spielwiese f?r w?hlers?chtige Politiker und nach Selbstbest?tigung suchende Umweltfanatiker, die sich alle f?r Gutmenschen halten.
Ein anderer beachtenswerter Umstand sind die Gr??enordnungen von Energien, die von der Natur und vom Menschen bewegbar sind. Ein paar Zahlen. In jedem Gewitter steckt die Energie einer Hiroshima-Atombombe, ein tropischer Wirbelsturm setzt in wenigen Tagen die Energie um, die dem Weltverbrauch eines ganzen Jahres an elektrischer Energie entspricht; um die W?rme zu erzeugen, die der Golfstrom bef?rdert, m?sste man einhundert und zehn tausend KKW nur dazu betreiben.
Noch eine andere Tatsache hilft, die Kr?fte des Menschen besser zu ermessen. F?r je 12 g Kohlenstoff, der sich, vorwiegend aus fossilen Brennstoffen stammend, mit der Luft zu CO2 vereinigt, braucht es 32 g Luft-Sauerstoff. Und trotz der angeblich unvorstellbar riesigen Mengen an CO2, die der Mensch erzeugt, konnte noch nicht nachgewiesen werden, dass sich der Sauerstoffgehalt der Atmosph?re verringert hat. Das schafft die nat?rliche Biosph?re so ganz nebenbei.
Zur Geschichte des Klimas sollte einem zum Beispiel auffallen, dass im Mittelalter in Norwegen Wein angebaut wurde, oder dass Gr?nland nichts anderes als ?gr?nes Land? bedeutet, wo also Landwirtschaft betrieben wurde. Oder: Im "Cambridge Conference Network" wurde k?rzlich auf eine Ver?ffentlichung vom 22. Oktober 2003 hingewiesen, wo es unter der ?berschrift "Evidence for an Unusually Active Sun Since 1940" hiess "Compared to solar magnetic fields, however, the carbon dioxide production has as much influence on climate as a flea has on the weight of an elephant".
Andererseits ist langfristig nicht zu vernachl?ssigen, dass 1 Milliarde Menschen (vor 150 Jahren) nur einen Bruchteil des CO2 ausatmeten als die heute bald 8 Milliarden, zuz?glich der "Abgase"des noch zahlreicheren Bestandes an Wiederk?uern, den diese 8 Milliarden neben Anderem f?r die Ern?hrung notwendigen Raubbau an der Biomasse der Erde unausweichlich ben?tigen. Die eigentliche Ursache f?r die Zerst?rung der Umwelt ist der Mensch durch seine viel zu gro?e Zahl. Seine Biomasse, in Kohlenstoffeinheiten ausgedr?ckt, betr?gt n?mlich bereits 100 ppm. Und in der Umwelt-Wissenschaft nimmt man allgemein an, dass in einem abgeschlossenen System ein Fremdstoff st?rt, wenn er mit mehr als einem ppm darin vorkommt.
Nichts k?nnen wir tun, den Temperaturanstieg zu verhindern, und was mit so gro?er M?he und Opfern versucht wird, ist "f?r die Katz". Was man h?tte tun m?ssen, schon vor 60 Jahren, auch, bei weit geringerer Wirkung, noch heute tun kann, ist, Wissen und Bildung der Menschheit so drastisch zu vermehren, dass sie ohne Gesetze und Vertr?ge all das, was unsere Umwelt sch?tzt, aus eigenem Antrieb und eigener ?berzeugung ganz selbstverst?ndlich tut, zum Beispiel gerade in den besonders gef?hrdeten Entwicklungsl?ndern lernt, wie und wozu man keine Kinder macht. Hier sind neben der Politik und den Medien vor allem die heutigen F?hrer der Weltreligionen am Zuge, die ihre Anh?ngerschaft ja gerade mit dem so leicht verf?gbaren Mittel der hemmungslosen Vermehrung r?cksichtslos vergr??ern. Unser deutscher t?rkisch-st?mmiger Abgeordnete im Europ?ischen Parlament (Og?r oder ?hnlich, von der SPD) hat das als Drohung vor nicht allzu langer Zeit in einem Interview erw?hnt, in dem er feststellte, dass "unsere starken M?nner und unsere gesunden Frauen" daf?r sorgen werden, dass Deutschland 2050 eine islamische Mehrheit haben wird. Mit 'unsere' meinte er nat?rlich nicht die W?hler, die er zu vertreten h?tte, sondern seine t?rkischen Landsleute.
Wie w?re es, wenn der Merkur anstatt als Trittbrett- oder gar Radfahrer in den Chor der vernunft- und ma?losen Politiker und Fanatiker einzustimmen, endlich einmal der Verh?ltnism??igkeit und dem Zweifel den ihnen geb?hrenden Rang einr?umen w?rde?
Die Medien m?ssen sich auch fragen, wohin es f?hren wird, wenn die Apokalypse-Fiktion weitergesch?rt wird. Gutgl?ubige, begeisterungsf?hige junge Menschen werden ihren Fanatismus steigern, was bis zu terroristischen Aktionen f?hren kann. Das ist wohl auch der Grund, dass diejenigen Wissenschaftler ihrem eigenen ?berleben wegen sich in Schweigen h?llen, die noch die Pflicht zum Zweifel als oberstes Maxim beachten, solange nicht, wie in der klassisch konservativen Forschung, eine Annahme dadurch bewiesen wird, dass mit vorgegebenen Parametern Versuche wiederholt und immer wieder mit demselben Ergebnis beendet werden k?nnen, so wie es f?r Isaak Newton oberstes Gebot war. In einem Labor der Gr??e unserer Atmosph?re geht das aber nicht, und deshalb bleiben Modelle, die durch Anpassung der Ergebnisse an die Beobachtungsdaten der Vergangenheit gewonnen sind, die aber die Zukunft kaum auf ein halbes Jahr mit ertr?glicher Ungenauigkeit zu prognostizieren verm?gen, wertlos.
Der gr??te Fehler, der der ?ffentlichkeit gegen?ber gemacht wird, ist es aber, den Glauben zu sch?ren, der Mensch k?nne, als eine Art ?bergott, irgendetwas sp?rbar ver?ndern. Das Anpassen an unvermeidbare ?nderungen m?ssen wir lernen, aber die fortgesetzte Panikmache nach der Manie "es ist f?nf Minuten vor oder schon nach zw?lf" muss ins Verderben f?hren. Die Medien haben eine ganz ungeheure Verantwortung ?bernommen. Man kann nur beten, dass sie diese auch erkennen und wahrnehmen. Andernfalls treiben sie unentschuldbar Schindluder mit den Menschen. Von Politikern irgend so etwas ?hnliches wie Vernunft zu erwarten, daran glaubt doch wohl hoffentlich bei Ihnen niemand mehr. Seien Sie mutig, zweifeln Sie, denken Sie an die uralte Regel "et altera pars audiatur!" und st?rken Sie sich mit diesem Goethewort:
Hab? nur den Mut, die Meinung frei zu sagen und ungest?rt,
es wird den Zweifel in die Seele tragen, dem der es h?rt,
und vor der Lust des Zweifels flieht der Wahn,
Du glaubst nicht, was ein Wort oft wirken kann.
Diese kreative "Lust des Zweifels", die den Wahn, etwas Irreales zu glauben, in die Flucht treibt, sollten Sie kultivieren. Es st?nde einer Wochenzeitung Ihres Ansehens und Ihres Anspruchs sehr gut zu Gesicht. Und ich w?rde meine jahrzehntelange Treue zu "Christ und Welt" und zum Merkur, die ich mir mehr als zwanzig Jahre auch nach Genf senden lie?, nicht bereuen m?ssen.