UND IHRE VERBRECHEN ? SOWJETUNION UND OSTEUROPA
A) IN DER SOWJETUNION
AGURSKI Shmuel 1884 ? 1947
Einer der Gr?nder der j?dischen Sektion der Bolschewiki. Diese Organisation (Jewsekzija) bet?tigte sich besonders eifrig bei der Zerst?rung j?discher Kultur und Religion. Ein fr?her Wegbegleiter von Lenin. Lebte zeitweilig als Migrant in England, wo er unter der Arbeiterschaft Gewalt und Hass predigte. 1917 R?ckkehr in die Sowjetunion. Agurski ist der Totengr?ber j?discher Religion und Kultur. Im Rahmen der Grossen S?uberungen im Jahre 1938 nach Kasachstan verbannt
BERMAN Matwej ? ? 1936
F?hrende Position in der Tscheka seit deren Gr?ndung im Jahre 1917. Er gilt, neben Trotzki, als der eigentliche Initiator der Arbeits- und Umerziehungslager, die sp?ter unter der Bezeichnung GULag zum Alptraum von Millionen Verbannten wurden. Leiter beim Bau des Ostsee-Weissmeer-Kanals, bei dem nach zuverl?ssigen Quellen rund 200'000 Menschen buchst?blich zu Tode geschunden wurden. Weitere Aufseher beim Bau des Kanals waren Frenkel Naftali, Solz Aron, Kogan Michail, Rappoport Louis. Oberster Chef aller GULAG?s ab 1930 (Weitere Informationen zum Bau des Kanals Seite )
CHEJFEZ Grigori 1899 ? 1967
Der Maulwurf und Spion im J?dischen Antifaschistischen Komitee JAFK. War in hohen Positionen in der GPU/NKWD als Spion lange Jahre im Ausland, auch in den USA ab 1938. Verriet schon 1941 die amerikanischen Pl?ne zum Bau der Atombombe. Nach dem Krieg R?ckkehr in die Sowjetunion und als Spion des NKWD im JAFK t?tig, wo er viele Juden verriet und ans Messer lieferte. Im Jahre 1948 zu einer langen Haftstrafe verurteilt, dann unter Chruschtschow freigelassen
EHRENBURG Ilja-Grigorowitsch 1891 ? 1967
Der Inbegriff von Aufrufen zu Hass und Vergeltung. Schon in jungen Jahren in revolution?ren Zirkeln aktiv, Teilnehmer am Aufstand von 1905. Lebte als Schriftsteller lange Jahre in Paris, R?ckkehr in die Sowjetunion im Jahre 1941. Dann zum Chefredaktor der Zeitung ?Roter Stern? ernannt. Seine t?glichen Aufrufe an die Soldaten zu Hass und Vergeltung w?hrend des Krieges und beim Einmarsch der Roten Armee in Ostpreussen f?hrten zu schrecklichen Exzessen und Ausschreitungen unter der wehrlosen Zivilbev?lkerung wie Mord und Vergewaltigung
FEFER Itzik-Solomonowitsch 1900 ? 1952
Neben Agurski ein F?hrungsmitglied der j?dischen Sektion der Bolschewiki, die sich besonders brutal bei der Beseitigung und Ausrottung der j?dischen Religion und Kultur hervortat. Fefer bekleidete hohe Positionen im Geheimdienst NKWD. Dagegen wird im Westen beklagt, dass es vor allem der Geheimdienst gewesen sei, der die Juden in der Sowjetunion verfolgte und den Antisemitismus unter der Bev?lkerung sch?rte! Fefer war Oberst des NKWD und am gewaltsamen Tod des verehrten Schauspielers Michoels mitverantwortlich
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FRENKEL Naftali ? ? 1939
Ein hochrangiges Mitglied der ber?chtigten Tscheka (Kommission zur Bek?mpfung der Konterrevolution). Auf das Konto der Tscheka (sp?ter GPU/NKWD/KGB) gehen willk?rliche Verhaf-tungen und Todesurteile, Deportationen in die Arbeits- und Umerziehungslager (GULag), Ausrottung der missbeliebigen Klasse wie B?rgertum, Adel usw. Er gilt neben Bermann als einer der Organisatoren und Erfinder der GULags. Aufseher beim Bau des Ostsee-Weissmeer-Kanals anfangs der 30-er Jahren, beim dem rund 200'000 H?ftlinge aus den Gulags buchst?blich zu Tode geschunden wurden. Er wird von Alexander Solschenizyn als ?der b?se Nerv des Archipel GULag? bezeichnet. Frenkel kam im Zug
der Grossen S?uberungen selber in einem GULag ums Leben
JAGODA Genrich Geburtsname: Jehuda Herschel 1891 ? 1938
Bolschewistischer Politiker ab 1913, Mitglied im Tscheka-Pr?sidium ab 1924, Stellvertreter von Menschinsky, dem Leiter der GPU nach dem Tod von Felix Dscherschinsky, ab 1934 bis zu seiner Absetzung im September 1936 oberster Chef des gr?ssten Terrorsystems aller Zeiten (NKWD, GULag, Miliztruppen, Gef?ngnisse, Geheimdienst In- und Ausland). Als operativer Chef der GPU direkt verantwortlich f?r die Deportierung, Ausrottung und Aushungerung der Kulaken (ca. 10-15 Mio. Opfer). Unter seiner Leitung wurde der 1. Moskauer Schauprozess im Juli 1936 inszeniert. Im 3. Schauprozess 1938 hingerichtet
KAGANOWITSCH Lew Moissejewitsch 1893 ? 1991
Der ?Adolf Eichmann Stalins? genannt! Stammte aus einem Schtettl in der N?he von Kiew. Ab 1930 Mitglied im Politb?ro. Der engste Vertraute und Mitarbeiter Stalins, wenn es um die Beseitigung der Klassenfeinde, angebliche Abweichler in der Partei oder um die Deportierung eines der vielen V?lker oder um die Vernichtung der Bauern ging. Langj?hriger Kommissar f?r das Eisenbahnwesen und er hat wie sp?ter sein Sch?ler Eichmann bei den Deportationen die Transportpl?ne selber ausgearbeitet und ?berwacht. Kaganowitsch hat auch das Todesurteil gegen rund 15'000 Offiziere und Soldaten der polnischen Armee (Katyn) mit Molotow, Mikojan und Woroschilow unterzeichnet
KAMENEW Lew Borisowitsch Geburtsname: Rosenfeld 1883 ? 1936
Bolschewistischer Politiker seit 1901 und enger Vertrauter und Mitarbeiter von Lenin und Stalin neben Sinowjew, Swerdlow, Trotzki. Nach dem Tod von Lenin ein Mitglied der Troijka und Gegner von Stalin. Im 1. Moskauer Schauprozess hingerichtet. Treibende Kraft neben Lenin f?r die blutige Uebernahme der Macht mittels der Oktoberrevolution
KOLTZOW Michail Geburtsname: Fridljand 1898 ? 1940
Seit 1918 Mitglied der Bolschewistischen Partei. Einer der f?hrenden Propagandisten an der Seite Stalins und mitverantwortlich f?r Stalin-Kult und Terror. Spielte eine sehr zweifelhafte Rolle im Spanischen B?rgerkrieg und an der Seite von Ern? Ger? (Singer) mitverantwortlich f?r die Ausrottung politischer Gegner der Volksfrontregierung in Spanien. Nach seiner R?ckkehr aus Spanien im Rahmen der Grossen S?uberungen verhaftet. Am 02.02.1940 im GULag hingerichtet.
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LITWAKOW Mosche 1875 ? 1939
War neben Agurski einer der wichtigsten Funktion?re der Jewsekzija. Er war in dieser Sektion die treibende Kraft zur Zerst?rung j?discher Religion und Kultur nach der Revolution. Chefreraktor der j?dischen Zeitung Emes, aber ein gnadenloser Verfechter der bolschewistischen Idee, denunzierte ohne Skrupel Parteimitglieder und lieferte sie ans Messer. Im Rahmen der Grossen S?uberungen in ein GULag deportiert wo er starb
MECHLIS Lew-Sacharowitsch 1899 ? 1953
Seit 1918 Mitglied der Sowjets, Mitarbeiter im Parteisekretariat von Stalin und Herausgeber der Prawda (Die Wahrheit) ab 1930. Zusammen mit Jeschow und Beria einer der Verantwortlichen f?r die S?uberungen, Deportationen und Ausrottungen der Roten Armee ab 1937. Mechlis gab Befehl zur Liquidierung von mehr als 25'000 Offizieren. Als Politgeneral in der Roten Armee mitverantwortlich f?r die Misserfolge im Winterkrieg gegen Finnland und zu Beginn des Russlandfeldzugs der Deutschen Armee mit Hunderttausenden sinnlos geopferten und in den Tod getriebenen Soldaten, bezeichnete sich daf?r in einer Selbstkritik ?einen lausigen Juden?. Ein feiger, kriecherischer Heuchler, Stalin und dem System total ergeben. Mechlis war der meistverachteste und meistgehasste Mann in der Sowjetunion
PAUKER Marcel ? ? 1936
Verheiratet mit Ana Pauker (siehe Rum?nien). Infolge illegaler T?tigkeit in Rum?nien Emigration in die Sowjetunion anfangs der 30-er Jahren. Gr?ndungsmitglied und hohe Funktion?r der Komintern, einer der Stellvertreter von Jagoda im NKWD und mitbeteiligt an den Zwangskollektivierungen (10-15 Mio Opfer). Im Rahmen der Grossen S?uberungen verhaftet und umgebracht
SINOWJEW Grigori Geburtsname: Apfelbaum 1883 ? 1936
Ab 1902 Parteimitglied und enger Mitarbeiter Lenins ab 1917 in Petrograd. Sinowjew ist der Initiator des Klassenmordes. Er erhob in einer ?ffentlichen Rede im September 1918 folgende Forderung: ?Wir m?ssen 90 der 100 Mio. Russen umerziehen, die restlichen 10 Millionen, die nicht mit uns sind, m?ssen wir ausrotten. Das geforderte Soll wurde um ein Mehrfaches erf?llt! Im ersten Moskauer Schauprozess im Jahre 1936 hingerichtet
TROTZKI Lew-Dawidowitsch Geburtsname: Bronstein 1879 ? 1940
Neben Lenin und Stalin der wohl bekannteste der kommunistischen F?hrer. Im Zarenreich Verbannung nach Sibirien und Emigration 1907. R?ckkehr nach Russland im Jahre 1917, wo er sich den Bolschewiki anschloss. Rethorisch brillianter Redner, vergleichbar mit Goebbels. Sch?pfer der Roten Armee, ein weitereres Terrorinstrument in den H?nden der Bolschewiki und verantwortlich f?r grausame Pogrome an Juden. Verlor den Machtkampf gegen Stalin in den 20-er Jahren, Verbannung im Jahre 1928 nach Kasachstan, anschliessend Ausweisung aus der Sowjetunion. In Mexico 1940 durch einen Agenten Stalins umgebracht. Die Rote Armee war in den Zeiten des B?rgerkrieges ein Terrorinstrument gegen missbeliebige Klassen, gegen die Kosaken und brutaler Umgang mit Gefangenen der Weissen Armee. Trotzki stand in Sachen Brutalit?t Stalin um nichts nach
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B) IN RUMAENIEN
PAUKER Ana Geburtsname: Robinsohn ? - 1960
Sie war die Tochter eines Rabbiners, verheiratet mit Marcel Pauker, Gr?ndungsmitglied mit einer hohen Position in der Komintern, zugleich ein Stellvertreter von Jagoda im NKWD, er wurde im Rahmen der S?uberungen beseitigt.
Ana Pauker wurde aufgrund illegaler Parteit?tigkeit 1934 in Rum?nien verhaftet und 1939 im Rahmen eines Gefangenenaustausches in die Sowjetunion entlassen. R?ckkehr 1944 im Gefolge der Roten Armee nach Rum?nien, wo sie brutal durch Ausschaltung politische Gegner die Macht an sich riss, andere F?hrungsmitglieder der KP ausbootete oder teilweise umbringen liess. Ana Pauker zeichnete sich durch besondere Linientreue zu Stalin aus. Im Gefolge der politischen Schauprozesse in Osteuropa fiel Ana Pauker in Ungnade und wurde im Mai 1952 aller Aemter enthoben, allerdings wurde ?ber sie nie ein Schauprozess veranstaltet, die Gr?nde dazu sind nicht bekannt
C) IN UNGARN
KUN Bela Geburtsname: Kohen/Kohn 1885 ? 1937
War schon vor 1914 sehr aktiv in revolution?ren linken Kreisen in Ungarn. Geriet w?hrend des 1. Weltkrieges in russische Gefangenschaft, wo er sich den Bolschewiki anschloss. R?ckkehr 1918 nach Ungarn, wo er im Jahre 1919 die f?hrende Rolle in der Ungarischen R?terepublik spielte. Auf das Konto dieses Terrorregime, das sich einige Monate am Ruder hielt, geht die Ermordung Hunderter von politischer Gegner. Ganz speziell hat er sich auch als Antisemit bet?tigt, indem er aus Polen einge-wanderte Juden deportieren oder umbringen liess und ihnen Hab und Gut wegnahm. Nach Sturz der R?terepublik Emigration in die Sowjetunion und unter Stalin verantwortlich f?r Terror und Deportationen auf der Krim. Im Rahmen der S?uberungen im Gef?ngnis gefoltert und auf Befehl von Stalin ermordet
GER? Ern? Geburtsname: Singer 1891 ? 1980
Mitglied der KP Ungarns seit 1918, spielte eine f?hrende Rolle in der R?terepublik unter Bela Kun, nach dem Sturz der R?terepublik Flucht nach Wien, R?ckkehr 1922 nach Ungarn in den Untergrund. Verhaftung und zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt, nach kurzer Zeit jedoch Abschiebung in die Sowjetunion. Berater der Komintern in Frankreich und Belgien mit subversiver T?tigkeit. Ber?chtigt als Komintern- und NKWD-Berater w?hrend des spanischen B?rgerkrieges, wo er gnadenlos angebliche Trotzkisten in den internationalen Brigaden ausrottete. R?ckkehr mit der Roten Armee nach Ungarn 1945, Mitglied im Politb?ro und verantwortlich f?r Wirtschaft und f?r Sicherheits- fragen (Geheimdienst) W?hrend der Revolution 1956 Flucht in die Sowjetunion, R?ckkehr nach Ungarn 1962 und Ausschluss aus der Partei wegen seiner unr?hmlichen Beteiligung an den Schauprozessen, ohne dass ihm je seinerseits der Prozess gemacht wurde, er starb friedlich im Bett. Ger? war der meistgehasste und verachteste Mann in Ungarn!
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FARKAS Mihali 1903 ? 1965
Mitglied der KP Ungarns seit 1921, vorwiegend im Untergrund t?tig. Verhaftung im Jahre 1925 und Emigration 1929 in die Sowjetunion, dort t?tig in der Leitung der kommunistischen Jugendinternationale und F?hrungsmitglied der Exilpartei. 1945 R?ckkehr nach Ungarn, Mitglied im ZK und Politb?ro, Verteidigungsminister in den Jahren 1949-1953. War neben Rakosi und Ger? der m?chtigste Politiker dieser Zeit in Ungarn. Wegen seiner Rolle in den Schauprozessen 1956 aus der Partei entfernt
REVAI Joszef 1898 ? 1959
Mitglied der KP Ungarns seit 1918, nach dem Sturz der R?terepublik Emigration in die Tschechoslowakei, R?ckkehr 1930 nach Ungarn, Verhaftung und dann Emigration in die Sowjetunion 1933. T?tig im Exekutivkomitee der Komintern. R?ckkehr 1945 nach Ungarn, Mitglied im Politb?ro und verantwortlich f?r Kultur und Propaganda, Chefredaktor der Parteizeitung. Wegen seiner Rolle in den Schauprozessen 1953 aus dem Politb?ro entfernt, zog sich dann aus der Politik zur?ck
RAKOSI Mathyas Geburtsname : Roth 1892 ? 1971
Wie Bela Kun war Rakosi sehr aktiv in linken Kreisen Ungarns vor dem 1. Weltkrieg. Organisierte 1918 die ungarische kommunistische Partei und hatte in der R?terepublik f?hrende Positionen inne. Nach Sturz der R?terepublik kurze Emigration nach Oesterreich und nach R?ckkehr nach Ungarn verhaftet, zu einer langj?hrigen Gef?ngnisstrafe verurteilt, 1940 freigelassen und im Austausch gegen Fahnen in die Sowjetunion abgeschoben.
R?ckkehr nach Ungarn im Jahre 1945 im Gefolge der Roten Armee und bis 1954 erster Sekret?r der Ungarischen KP. War als ?berzeugter und harter Stalinist massgebend auf Aufbau des kommunistischen Terrorregimes in Ungarn verantwortlich, wobei er auch hohe Regierungspositionen innehatte. Unter seiner Verantwortung und Veranlassung wurden in den Jahren 1947-1956 Tausende unschuldiger B?rger ins Gef?ngnis geworfen, gefoltert, zu langen Haftstrafen verurteilt oder nach Sibirien deportiert, von wo die meisten nicht mehr zur?ckkehrten. Mathyas Rakosi wollte nach eigener Einsch?tzung der ?Stalin Ungarns? sein, er war machthungrig, skrupellos und er hat auf Dr?ngen Stalins und Berijas im Jahre 1949 den ersten Schauprozess um Laszlo Rajk inszeniert und damit die gnadenlose Welle der Prozesse und S?uberungen in den osteurop?ischen Staaten losgetreten. Rakosi hat bei der Regierung in Prag interveniert und auf S?uberung der tschechoslowakischen Partei gedr?ngt, was dann 1952 zum Schauprozess um Rudolf Slansky f?hrte
VAS Zoltan Geburtsname: Weinberger 1903 ? 1980
Mitglied der KP Ungarns seit 1919, Verhaftung im Jahre 1925 und mit Rakosi 1940 in die Sowjetunion abgeschoben. F?hrungsmitglied der ungarischen Exilregierung. R?ckkehr 1945 nach Budapest. War Mitglied im Politb?ro und Zentralkomitee und hatte auch hohe Regierungs?mter inne. 1953 aus dem Politb?ro ausgeschlossen. Vas schloss sich 1956 Imre Nagy an, wurde mit ihm nach Rum?nien deportiert, blieb aber unbehelligt
PETER Gabor 1911 ? ?Der ungarische Berija?
Mitglied der illegalen KP Ungarns seit 1931 und im Untergrund t?tig. Nach 1945 Mitglied im Zentralkomitee und Chef der ungarischen Staatsicherheitsbeh?rde AHV (Geheimdienst). Die AVH ist verantwortlich f?r die unmenschlich durchgef?hrten Schauprozesse in den Jahren 1949 - 1953 mit Folterungen, Mord, Deportationen von Tausender unschuldiger Menschen, Politiker, Parteimitglieder und politischer Gegner, auch Sozialdemokraten und Mitglieder der ehemaligen Bauernpartei. 1957 wegen seiner Beteiligung an den Schauprozessen zu einer Gef?ngnisstrafe verurteilt, 1959 amnestiert, genoss den Ruhestand
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D) IN DER CSSR
SLANSKY Rudolf Geburtsname: Salzmann 1901 ? 1952
Mitglied der kommunistischen Partei der Tschechoslwakei/CSR seit 1921. Emigrierte nach der Okkupation B?hmens durch Deutschland in die Sowjetunion, von wo aus er im Gefolge der Roten Armee wieder nach Prag zur?ckkehrte. Ab 1945 Generalsekret?r der KPTsch, Kommunistische Partei der Tschechoslowakei und Stellvertretender Ministerpr?sident bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1951. Ende 1952 im Grossen Schauprozess zum Tode verurteilt. Slansky ist neben Gottwald Klement daf?r verantwortlich, dass diesem Staat mit einer einigermassen demokratischen Tradition ab Februar 1948 gewaltsam das stalinistische Terrorregime ?berst?lpt wurde. Er wird im Buch von Arnost Kolman als verschlagen, hinterh?ltig, brutal und machtgierig beschrieben. Weitere Verurteilte im Slansky-Prozess, der vielfach als antisemitisch beklagt und dargestellt wird, sind: Clementis Vladimir, Fischl Otto, Geminder Bedrich, Margolius Rudolf, Sling Otto, Loebl Evzen. Alle diese kommunistischen F?hrer und Juden aber tragen die Verantwortung f?r Terror, Unterdr?ckung und f?r die blutige Verfolgung politischer Gegner. Die Opfer der Verfolgungen gehen in die Tausende
E) IN POLEN
BERMAN Jakub 1901 ? 1984
Seit 1924 Mitglied der KP Polen, ab 1928 Mitglied im Zentralkomitee. Nach 1939 Emigration in die Sowjetunion, dort t?tig als Direktor der politischen Sektion der Kominternschule. 1944 mit der Roten Armee R?ckkehr nach Polen, Mitglied im Politb?ro und verantwortlich f?r die Propaganda und f?r den Staatssicherheitsdienst (Geheimdienst). Im Jahre 1956 Ausschluss aus Politb?ro und Zentralsekretariat wegen seiner verbrecherischen Rolle im stalinistischen Terror, wurde sp?ter auch aus der Partei ausgeschlossen. Wurde mit einer Pension ausgestattet und genoss einen geruhsamen Lebensabend.
Nach der Unterjochung Polens unter die Knute Stalins stellten Juden einen unverh?ltnism?ssigen Anteil in der Partei, in hohen Regierungs?mtern und im Staatssicherheitsdienst, z.B.:
Radkiewiecz (Staatssicherheitsdienst), Romkowski, Chef der Bezpieka (Geheimdienst), Fejgin Anatol (Staatssicherheitdienst)