Ich gehe zur?ck. Weit zur?ck.
Sehe Sterne, das Weltall. Dort bin ich hergekommen.
Da bin ich nun?
Mit all meinen ?ngsten, mit meinem Hass, mit meiner Eifersucht, mit meiner Wut und Hilflosigkeit. Ein dickes fettes Stachelschwein, mit spitzen langen schwarz-wei?-denkenden Borsten, die jeden Angreifer spitz in die H?nde stechen. Blutend h?ngen meine Angreifer an meinen Stacheln und k?nnen mich nicht verletzen, k?nnen mich auch nicht erreichen.
Und ich klammere mich fest und will nicht loslassen. Loslassen w?rde doch bedeuten, mich nackt vor meine Angreifer zu stellen, und zu sagen: ?Ich habe meine Stacheln abgelegt, nun steh ich nackt vor Dir und mach nun mit mir, was Du willst.? Nat?rlich k?nnte ich das nicht.
?Ich zeige meine Schw?che und bin Passiv, weil ich Frieden will.?
Oder ist es so, wie ein M?nch sagte, dass man aktiv und stark sein muss, um Frieden halten zu k?nnen in Zeiten wie dieser?
Aber will ich Frieden ?berhaupt? Will ich raus aus dem Kreis der Hilflosigkeit, der Angst, der Wut, des Hasses?
Woher kommt diese Angst ?berhaupt? Woher kommt die Wut? Woher kommt die Eifersucht?
Die Angst kommt aus mir. Aber wie ist sie entstanden?
Ich gehe zur?ck. Weit zur?ck.
Sehe Sterne, das Weltall. Dort bin ich hergekommen.
Meine erste Inkarnation nennt sich Lemurien. Das habe ich erst jetzt wieder erfahren.
Damals wusste ich nur, dass es bedeutet, dass die Erde heil ist, dass die Menschen heil sind. Keine H?user, keine Strassen, keine Autos. Nur Natur pur. Nur B?ume soweit mein Auge blicken kann. Lachende Naturvolkkinder. Harmonie und Frieden.
Sp?ter kam Atlantis. Ein gro?er Bergkristall war es, der es ausmachte. So gro?, dass wir ihn uns nicht vorstellen k?nnen. Und die Stadt Atlantis bestand aus riesigen Spiegelbauten.
Menschen die einfach und spirituell und in Harmonie lebten, aber doch Leid erfahren mussten.
Eine Gruppe Wissenschaftler meinte, sie k?nnte durch ihre Intelligenz etwas ?ndern. Sie bauten Labors in den Glasbauten ?ber der Stadt. Riesige Labors, in denen Genmanipulation erforscht wurde. Gehirne sollten ver?ndert werden. Eine Menschenrasse sollte entstehen, die intelligenter war als alles andere. Mit der Urquelle standen diese Wissenschaftler in Verbindung. Und mit zwei gro?en Lichts?ulen namens ?weibliches Prinzip? und ?M?nnliches Prinzip?.
Die Urquelle sollte ihren Gr??enwahn unterst?tzen und ihnen helfen, diese Rasse zu schaffen, die so intelligent sein sollte, dass die Visionen nicht wahr werden w?rden.
Visionen von Kriegen, von Umweltverschmutzung, von Leid und Machtspielchen.
Die Wissenschaftler wollten Menschen erschaffen, die so klug waren, dass die Visionen unm?glich wahr werden konnten.
Die Wissenschaftler ?rgerten sich, dass die Urquelle die Menschen so dumm gemacht hatte.
Sie verstanden nicht, warum die Urquelle dumme Menschen erschaffen hat. Hat sie es bewusst gemacht, um den Menschen das Spiel von Werden und Sein und Vergehen aufzuzwingen?
Die Urquelle half ihnen jedenfalls bei ihrem Experiment nicht. Auch die Lichts?ulen halfen ihnen nicht. Das Projekt platzte.
Vor Wut schlugen die Wissenschaftler Atlantis mit Schwertern kurz und klein. Das Glas splitterte, der Bergkristall zerbrach.
Atlantis versank.
In den n?chsten Leben kam die Wut vor der eigenen Dummheit. Die Angst vor dem Versagen. Das Ur- Vertrauen war weg. Die Lichts?ulen- konnte man ihnen vertrauen?
Zweifel entstanden und Hass und Wut und Eifersucht und Neid und viele andere negative Dinge entstanden.
Wir wollten vom Baum der Erkenntnis essen, und haben versagt. Kl?glich versagt.
Aber war es ?berhaupt sinnvoll was wir da machen wollten?
Dunkle Zeiten kamen. Einige G?tter hatten Mitgef?hl und halfen uns, die Last zu tragen. Buddha, Jesus, Allah, und viele andere- sie sind gekommen um uns einen Teil der Last abzunehmen.
Heute sind wir wieder so weit, wie damals in Atlantis.
Und diesesmal m?ssen wir durch die Dinge gehen, um zu lernen, um zu sehen, was wir verlassen werden, wenn wir gehen.
Die Visionen von Atlantis sind wahr geworden- wir konnten es nicht verhindern.
Und noch immer klammern wir uns an die ?ngste und an die Hilflosigkeit und glauben, dass wir Versager sind, und dass wir untergehen, wenn wir loslassen und vertrauen- uns dem Ur- Vertrauen hingeben.
Und da stand ich nun.
Mit all meinen ?ngsten und all meiner Wut und all meiner Hoffnungslosigkeit und Eifersucht.
Und ich lasse los- ganz vorsichtig l?se ich meine verkrampften Finger davon und lasse langsam los?. und?..
?ich fliege?. und wo fliege ich hin?
Ich fliege zur?ck zur Urquelle und bemerke, dass ich selbst mein Sch?pfer bin, dass ich selbst Gott bin. Und ich vertraue mir pl?tzlich. Und ich habe keine Angst mehr, weil ich gesehen habe, was diese Angst bewirkt.
Und ich bin nicht mehr Hoffnungslos, weil ich gesehen habe, was diese Hoffnungslosigkeit bewirkt.
Und ich habe keine Eifersucht mehr in mir, weil ich gesehen habe und erlebt habe, was diese Eifersucht bewirkt. Und ich fange wieder an zu leben, und komme von den Sternen und sehe von ganz weit oben ein Land, in dem es keine H?user und keine Autos und keine Strassen gibt, wo alles voller B?ume und Fl?sse ist und die Menschen gl?cklich sind und in Harmonie leben.
Und dieses mal wei? ich, dass ich alles loslassen darf und frei sein darf.
majun