Kommune Niederkaufungen

  • Kommune Niederkaufungen

    [IMG:http://www.kommune-niederkaufungen.de/kommune/PICS/foto1.jpg]

    Kommune Niederkaufungen

    In der 1986 gegr?ndeten Kommune leben zur Zeit etwa 70 Menschen um gemeinsam ihr Leben zu gestalten. Unser Leben basiert auf mehreren Grunds?tzen, die uns am Herzen liegen und die im Grundsatzpapier (1983) sowie dem Erg?nzungspapier (2004) nachzulesen sind.
    Der Schritt, gemeinsam zu leben und zu arbeiten, ist ein Versuch, der individualisierten und am Kapital ausgerichteten Lebensweise zu entrinnen. Dass das nicht einfach ist, merken wir fortw?hrend. In unserer Gesellschaft sind wir es kaum noch gewohnt, gemeinsam zu handeln, die Vereinzelung ist zur Gewohnheit geworden.
    Wir wollen in der Kommune Niederkaufungen so viele Menschen werden, dass wir immer mehr in wesentlichen Bereichen menschlicher Grundbed?rfnisse - Ern?hrung, Gesundheit, Wohnen und Bildung - t?tig sein k?nnen. Auf dieser Grundlage wollen wir nicht nur f?r uns, sondern auch f?r andere ?kologisch und sozialvertr?gliche Produkte und Dienstleistungen herstellen.
    Bisher wurden folgende Arbeitsbereiche aufgebaut: Tagungshaus Niederkaufungen (Seminarhaus), Komm-Men? (Gro?k?che und Bio-Party-Service), Rote R?be (Gem?sebaukollektiv), Hof Birkengrund (Bio-Hofk?serei und -Fleischproduktion), Die W?hlm?use (Kita), Komm-Bau GmbH (W?rmed?mmung und Innenausbau), Schlosserei (Bauschlosserei und Fahrradabstellanlagen), Schreinerei (M?bel- und Bauschreinerei), N?h- und Lederwerkstatt (Kinderpuschen, Rucks?cke und Lederbekleidung), Komm-Rat (Projektberatung), Tagespflege Lossetal (Betreuung alter Menschen).

    http://www.kommune-niederkaufungen.de/kommune/eindex.htm

    +++

    20 Jahre Kommune -- Momentaufnahmen aus Niederkaufungen

    Zum 20. Geburtstag der Kommune Niederkaufungen haben wir unser erstes Buch geschrieben. 53 KommunardInnen aus der Kommune Niederkaufungen schreiben ?ber ihr Leben in der Gemeinschaft. Sie berichten, welche Tr?ume sie zum "Kommune-Leben" f?hrten, welche sie davon in den Jahren entt?uscht aufgaben und welche sie immer noch in ihren Herzen bewegen.

    152 Seiten, Paperback, 12,- ? (zuz?gl. Versandkosten)

    Zu bestellen ?ber Rolf Dotzauer, Tel. 05605 ? 80070 rolfdotzauer (at) web (punkt) de
  • also ich f?hle mich extrem unwohl in einern "wir haben uns alle lieb und sind leise" gesellschaft. damit meine ich solche gruppen. da bekomme ich g?nsehaut und es erinnert mich an horrorfilme.
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • Die Kommune Niederkaufungen - ich war schon mehrmals dort - ist eine Art Biotop f?r Menschen, die anders leben m?chten als die Masse. Das ist ihr gutes Recht. Mit Sektierertum hat das ?berhaupt nichts zu tun. Es gibt viele solche Gemeinschaften, die mit Erfolg andere Lebensweisen parktizieren. Nur muss man sich von folgender Illusion trennen. Diese Gemeinschaften sind keineswegs autark. Ohne Verbindung mit der "normalen" Gesellschaft, ohne Hilfe aus ihr, w?ren sie nicht lebensf?hig. Solche Experimente einer anderen Lebensweise sind eben nur in einer toleranten, freiheilich orientierten, sozialen und humanen Gesamtgesellschaft m?glich. In der DDR h?tte man so etwas niemals zugelassen. Das w?re ja da eine Verh?hnung des gro?en real existierenden sozialistischen Paradieses gewesen.

    Virgo
  • bei einem Seminar dort erz?hlte uns ein ehemaliges Mitglied der Kommune Niederkauffungen, dass sie ausgestiegen ist, weil sie f?hlte, dass sie mit dem Leben da draussen sonst irgendwann nicht mehr allein klar kommt. Miete zahlen, nen Brot kaufen und was sonst noch normal und allt?glich ist. Kann ich verstehen. aber ne gesunde Einstellung beh?lt sie trotzdem zum Leben. Es scheint jedenfalls ne ganz eigene Welt zu sein so eine Kommune. Aber warum denn nicht! Es gibt ja nicht nur eine Lebensform wie dem Kapitalismus.
  • Ja, das ist klar, wenn man in so einer Gemeinschaft nicht zu denen geh?rt, die "drau?en" arbeiten (und damit eigentlich das Projekt finanzieren), dann kann man leicht das Gesp?r f?r die Welt da drau?en verlieren. Wie schon gesagt, solche Gemeinschaften sind Biotope und auch Experimente zugleich. Und eine Gefahr besteht dort auch immer. Sie k?nnen sich unter Umst?nden, falls nicht ganz strikte demokratische Prinzipien vereinbart sind, auch in Sekten verwandeln. Es muss nur der Richtige, eine charismatische Pers?nlichkeit, zur richtigen Zeit kommen und bei dem Ganzen "liebevoll" die F?hrung ?bernehmen. Beispiel daf?r gibt es in den USA zu Hauf.

    Virgo
  • mmh

    was fuer ein gespuer sollen die leute dort denn verlieren?

    ich kenne die kommune nicht und ich werde mich damit auch nicht weiter beschaeftigen. aber ich verurteile sie nicht und stelle auch keine vermutungen an.
    warum muss eine alternative lebensweise beurteilt werden?

    die grund idee einer unabhaengigen lebensweise finde ich in ordnung.
    und nur weil sich menschen von der gesellschaft zurueck ziehen aus welchen gruenden auch immer hei?t das ja noch lange nicht das diese zu sekten werden, vor allem nicht wie virgo es beschreipt.
    ich denke da nur an die huebschen angie faehnchen, oder wenn irgendwo ein "star" langlaeuft.
    viele sind total vernarrt, schreien deren namen, schwaermen von diesen und haengen vielleicht sogar poster auf.

    wie SUN schon aehnlich sagte vielleicht ist unsere gesellschaft die gro?e sekte?!

    toggo
  • moin

    woher wollen wir den wissen wie das leben wirklich ist?! ein wirkliches zusammenleben in den gro?teilen der gesellschaft doch garnicht mehr statt?
    gerade wenn ich mir das treiben in den gro?staedten anschaue sehe ich mehr schatten als licht,
    und das liegt nicht nur an den hohen gebaeuden ;)

    es entscheidet doch jeder mensch, ab einem gewissen "grad", selbst was "wichtig" ist im leben.

    warum gehst du nicht auf meine anderen aussagen ein?
  • Es gibt halt immer Leute, die total im System gefangen sind und die sich damit wohl f?hlen und das als gegeben hinnehmen.

    Andererseits gibt es Leute, die sich in diesem System (ich fasse das mal zusammen als Konsumgesellschaft, das schlie?t den Kapitalismus mit ein) ?berhaupt nicht wohl f?hlen (wie ich) und einen Ausweg daraus suchen.

    Manche werden Einsiedler, manche schlie?en sich zu Kommunen zusammen. Andere drehen durch, andere werden ihn ihrer Pers?nlichkeit gebrochen, passen sich an und sind zeitlebens ungl?cklich.

    Wer will entscheiden, was richtig ist? Richtig kann bei der Gestaltung des Lebens nur sein, was der Einzelne als richtig empfindet.

    Ich denke mir immer, sollte es mal zu einem gro?en Knall kommen, der einfach ALLES aus den Fugen rei?t, das bisher der "Halt" im System war, dann haben die Kommunen und Einsiedler die Nase vorn, weil sie am unabh?ngigsten vom Konsum sind.
    Ich denke nicht, dass diese alternative Lebensweise eine Vorbereitung auf einen gro?en Knall sein soll. Aber dieser Vergleich wirft in mir die Frage auf, wie nat?rlich wir eigentlich noch leben und warum das so ist.
    Naja, je l?nger ich dar?ber nachdenke, desto mehr gef?llt mir das Leben der Aussteiger.

    "virgo2012" schrieb:

    Ja, das ist klar, wenn man in so einer Gemeinschaft nicht zu denen geh?rt, die "drau?en" arbeiten (und damit eigentlich das Projekt finanzieren), dann kann man leicht das Gesp?r f?r die Welt da drau?en verlieren.

    Vielleicht ist das genau das, was diese Leute auch WOLLEN! Was ist schlecht daran? Andere nehmen Drogen, um dem Sumpf zu entfliehen. Diese Leute ?ndern ihr Leben auf ges?ndere Art und behalten ihren wachen Verstand.

    "toggo" schrieb:

    woher wollen wir den wissen wie das leben wirklich ist?!

    DAS habe ich mich an der Stelle auch gefragt!
    Jeden Morgen vor der Zeit aufstehen, sich f?r mindestens 8 Stunden zur Arbeit schleppen, jemand anderes bezahlter Sklave sein, um genug Geld zu haben, um den Verstand abt?ten zu k?nnen (Diskos, Urlaube sonstwo, PC-Spiele usw. usf.), weil man sonst sein Leben nicht aush?lt... ist DAS Leben?
    Oder ist es Leben, auf seine innere Stimme zu h?ren, zu tun, wozu man Lust und die F?higkeiten hat, seine Pausen selbst bestimmen zu k?nnen, im Frieden mit sich und der Umwelt zu existieren, entspannt zu sein und KEINE Abt?tungsmechanismen mehr zu ben?tigen? Ist DAS Leben?

    Man sollte nicht eine Perspektive haben und eine andere verurteilen, finde ich.

    Viele Gr??e
    Kolibri