Kirche und Tierschutz

  • Kirche und Tierschutz

    :P Hallo an Alle!
    Hier ein interessantes Thema mit wahrem
    Hintergrund! :P

    > KIRCHE und TIERSCHUTZ
    >
    > von Herrn Prof. Dr. theol. Erich Gr?sser, Ordinarius f?r Neues Testament
    > an der Universit?t Bonn.
    >
    > http://www.animalpardnet.de/cgi-bin/website/index.cgi?action=kirchtier
    >
    > Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung, sich zu
    > sch?men, dass wir ihn ?berhaupt brauchen.
    >
    >
    > Diese Scham wird von den christlichen Kirchen nicht geteilt. Diese unsere
    > christliche Gesellschaft in diesem unserem christlichen Abendland lebt in
    > einer beispiellosen Ehrfurchtslosigkeit vor der Sch?pfung. Vom
    > Robbenschlachten im hohen Norden bis zum Vogelmord im S?den, von der
    > Vernichtung der Regenw?lder im Westen bis zur Ausrottung der Wale in den
    > fern?stlichen Meeren, auf der ganzen Linie liefert der Mensch den Beweis,
    > dass es nie eine heuchlerischere Anma?ung gab -als die, sich selbst "Krone
    > der Sch?pfung" zu nennen. In Wahrheit ist der Mensch ihr gef?hrlichster
    > Ausbeuter und ihr gr??ter Zerst?rer. Und der W?rde des Menschen, diesem
    > hohen Verfassungsgut, dessen Unantastbarkeit unsere Politiker so gerne
    > betonen, schl?gt die gigantische industrialisierte Massentierqu?lerei
    > brutal ins Gesicht. Es ist kein Zeichen von Menschenw?rde, schw?chere
    > Lebewesen auszubeuten und zu qu?len. Tiere sind schwach. Wenn wir ihre
    > Schw?che ausnutzen, wenn wir mit ihrem unn?tigen Leiden und mit ihrem
    > unn?tigen Sterben unseren Wohlstand und unseren Luxus mehren, wenn wir f?r
    > jeden beliebigen Nutzen jedes beliebige Tieropfer fordern, dann haben wir
    > unsere Menschenw?rde verspielt und verdienen es nicht, eine sittliche
    > Rechtsgemeinschaft genannt zu werden.
    >
    > Und die Kirchen? Was ist mit Kirche und Tierschutz?
    >
    > Ich muss an dieser Stelle deutlich werden:
    > Wenn einst die Geschichte unserer Kirche geschrieben wird, dann wird das
    > Thema "Kirche und Tierschutz" im 20. Jahrhundert darin ein ebenso
    > schwarzes Kapitel darstellen wie einst das Thema "Kirche und
    > Hexenverbrennung" im Mittelalter. Und so, wie die Kirchen im 19.
    > Jahrhundert bei der sozialen Frage versagten, und die Arbeiter aus der
    > Kirche heraustrieben, so versagten sie heute im Tier- und Naturschutz und,
    > treiben die Tiersch?tzer aus der Kirche heraus. Denn f?r Tierschutz h?lt
    > sich die Kirche nicht f?r zust?ndig. Kirche sei f?r die Menschen da. Aber
    > dieser Mensch ist doch gerade nach biblischer und kirchlicher Lehre ein
    > Gesch?pf Gottes inmitten anderer Gesch?pfe Gottes. Er lebt als Gesch?pf in
    > der Sch?pfung. Noch deutlicher: Er hat von Gott her das Amt Haushalter und
    > nicht Ausbeuter der g?ttlichen Sch?pfung zu sein. Allm?hlich gewinnt die
    > Kirche diese Einsicht zur?ck wie das j?ngst von beiden Kirchen
    > herausgegebene Dokument "Verantwortung wahrnehmen f?r die Sch?pfung"
    > beweist.
    >
    > Aber viel zu lange hat auch die Kirche statt vom Heil der Sch?pfung nur
    > vom Heil des Menschen gesprochen, und damit jene Grundeinstellung
    > gef?rdert, die da sagt: Wir Menschen sind alles, alles andere ist nichts.
    > Die gnadenlosen Folgen dieser Einstellung, die den Menschen zum h?chsten
    > Wesen ?bersteigert, die Natur aber zum frei disponiblen Objekt entwertet,
    > bekommen wir immer deutlicher zu sp?ren.
    > Die Ressourcen schwinden, die B?den versauern, die Gew?sser verfaulen, die
    > L?fte verpesten, die W?lder sterben, die W?sten wachsen, die ?cker und
    > Tierbest?nde schrumpfen, nur die Menschheit w?chst und w?chst.
    > Ein globaler ?kologischer Kollaps ist nicht mehr nur Alptraum ?ngstlicher
    > Gem?ter, er ist m?glich.
    > Weltuntergang, na und?
    > In unz?hligen Dokumenten betonen die Kirchen ihre "Friedensverantwortung",
    > die allein auf den Menschen beschr?nkt bleibt. Auf dem Kriegsschauplatz
    > Natur dagegen und in dem Verbrecherst?ck der industrialisierten
    > Tierqu?lerei tritt die Kirche nicht einmal als Samariter auf. Da ist sie
    > Priester und Levit. Da geht sie vor?ber.
    > Sie vergisst den Ersten Artikel des Glaubensbekenntnisses, den Martin
    > Luther mit den Worten erkl?rt hat: "Ich glaube, dass mich Gott geschaffen
    > hat samt allen Kreaturen." Die hier noch gewahrte Ganzheit der Sch?pfung
    > ist kirchlich allenfalls Lippenbekenntnis. In der Ethik entspricht ihm
    > jedenfalls nichts. Veruntreuung der Sch?pfung aber ist heute jene S?nde
    > wider den Heiligen Geist, die nach dem Markusevangelium (3.29) die
    > unvergebbare hei?t. Die Ehrfurcht vor allem Lebendigen, diese im Namen des
    > dreieinigen Gottes ureigenste Dom?ne, ?berlassen die christlichen Kirchen
    > den Natur- und Tiersch?tzern, die sich daf?r von den Regierenden als
    > Weltverbesserer und Phantasten im gr?nen M?ntelchen verspotten lassen
    > m?ssen. Von der Kirche d?rften sie jedoch unter keinen Umst?nden so
    > behandelt werden. Vielmehr m?sste diese hier selbst Partei ergreifen, und
    > der st?rkste Anwalt der Ehrfurcht vor allem Lebendigen sein.
    >
    > Dass man Franz von Assisi verehrt und Albert Schweitzer als Genie der
    > Menschlichkeit feiert, gen?gt hier nicht!
    >
    > Woher kommt diese Tiervergessenheit in der Kirche?
    >
    > Nun, es liegt daran, dass die Ethik, die theologische wie die
    > philosophische, meint, sie habe es nur mit dem Verhalten des Menschen zum
    > Menschen und zur Gesellschaft zu tun. Das von Albert Schweitzer gew?hlte
    > Bild ist deutlich: "Wie die Hausfrau, die die Stube gescheuert hat, Sorge
    > tr?gt, dass die T?re zu ist, damit ja der Hund nicht herein komme und das
    > getane Werk durch die Spuren seiner Pfoten entstelle, also wachen die
    > europ?ischen Denker dar?ber, dass ihnen keine Tiere in der Ethik
    > herumlaufen," Was sie sich an Torheiten leisten, um die ?berlieferte
    > Engherzigkeit aufrechtzuerhalten und auf ein Prinzip zu bringen, grenzt
    > ans Unglaubliche. Entweder lassen sie das Mitgef?hl gegen Tiere ganz weg
    > oder sie sorgen daf?r, dass es zu einem nichts sagenden Rest
    > zusammenschrumpft.
    >
    > Was wir heute erleben, ist ein mit dem Rechenstift ausgekl?geltes
    > schreckliches H?llenspiel, in dem wir unsere Nutztiere in der
    > Massentierhaltung zu Tiermaschinen herabstufen. Die ?bermenge an Eiern,
    > Fleisch und Butter, die die westlichen Wohlstandsgesellschaften auf diese
    > Weise produzieren, ist mit menschenunw?rdiger Tierqu?lerei bezahlt.
    > Gegen?ber dieser ?berall straflos praktizierten Ungeheuerlichkeit liest
    > sich Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben wie eine
    > Botschaft von einem anderen Stern. Und eine Kirche, die zu dem allem
    > schweigt, erkl?rt damit den Bankrott ihrer Barmherzigkeitspredigt!
    > Dabei ist die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben biblisch. Die Bibel Alten
    > und Neuen Testamentes ist voller Zeugnisse von Gottes F?rsorge f?r alle
    > Gesch?pfe. Weil das Gutsein zu den Tieren eine Selbstverst?ndlichkeit ist,
    > darum hat man das Zentrum des christlichen Glaubens, die Dahingabe des
    > Lebens Jesu f?r die S?nden der Menschen, mit dem Bilde vom guten Hirten
    > umschrieben;
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    > "Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte l?sst sein Leben f?r die Schafe."
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    > --
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