Das Buch 'Daniel'

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  • Das Buch 'Daniel'

    Das Buch Daniel erz?hlt die Geschichte des Propheten Daniel im Tanach, der Hebr?ischen Bibel. Seit dem Mittelalter wird es in 12 bzw. 14 Kapitel unterteilt. Die Kapitel 7 bis 11 geh?ren zur apokalyptischen Literatur des Judentums. Sie enthalten u.a. umfangreiche Zahlenmystik, Symbolbilder und Metaphern, die auf die geglaubte Endzeit gerichtet sind und in der Offenbarung des Johannes aufgegriffen werden.

    Deshalb wurde das Buch in der Geschichte des j?dischen Volkes wie auch der Kirchengeschichte oft f?r Endzeiterwartungen des Chiliasmus (z.B. bei Joachim von Fiore) herangezogen. Es wird heute von Gruppen wie den Zeugen Jehovas und den Adventisten st?rker hervorgehoben als in den gro?en christlichen Kirchen.


    Umfang und Kanonisierung

    Daniel wurde als letztes biblisches Buch in den Kanon des Tanach aufgenommen. Im katholischen und evangelischen Kanon des Alten Testaments steht es zwischen den B?chern der drei gro?en Schriftpropheten und den Zw?lf kleinen Propheten. In den Ostkirchen steht es ganz am Ende, da dort die Gro?en Propheten nach den Kleinen Propheten stehen und Daniel zu den gro?en Propheten gez?hlt wird.

    Der Umfang es Buches ist zwischen Juden und Christen wie auch unter den christlichen Konfessionen umstritten. Katholische und orthodoxe Christen folgen der Septuaginta und betrachten das Gebet des Asarja (Dan 3,24-50), den Lobgesang der drei jungen M?nner im Feuerofen (Dan 3,51-90), die Rettung der Susanna (Dan 13, bei den Orthodoxen am Anfang des Buches vor Dan 1) und die Szenen vom Bel und dem Drachen (Dan 14) als Bestandteile des Buches, das sie insgesamt aber zu den deuterokanonischen Schriften z?hlen. Juden und Protestanten folgen der masoretischen Texttradition, die diese Texte nicht ?berliefert, und halten sie f?r apokryph.


    Daniel in der L?wengrube.(von Briton Rivi?re 1890)

    Datierung

    Dan 1,7 datiert Daniels Erlebnisse und Visionen in die Zeit des israelitischen Exils in Babylon. Er sei zusammen mit Hananja, Mischa?l und Asjra dorthin verschleppt worden und dann zum Minister unter den babylonischen K?nigen Nebukadnezar II. und Belsazar sowie Darius von Medien aufgestiegen. Er habe dort den Namen Beltschazar getragen.

    In der historisch-kritischen Bibelforschung werden diese Angaben meist nicht als historisch, sondern als legendarisch beurteilt. Sie sollten Daniels sp?ter berichtete Visionen als vorausgegangene Prophezeiungen darstellen (vaticinia ex eventu). Im Buch beschriebene Details beziehen sich auf Vorg?nge aus der Makkab?erzeit, als die Fremdherrschaft der Seleudiken das j?dische Volk bedrohte. Deshalb wird angenommen, dass das Buch in dieser Zeit entstand und bald nach den siegreichen ersten Aufst?nden gegen Antiochus IV. fertiggestellt und - eventuell mehrfach - ?berarbeitet wurde. F?r diese Sp?tdatierung spricht auch, dass das Buch im Judentum lange umstritten blieb und nicht zu den ?Propheten" (Neviim), sondern zu den sp?teren und theologisch weniger bedeutenden ?Schriften" (Ketubim) gez?hlt wurde.

    Andererseits fassten sowohl die Qumran-Gemeinde als auch das Urchristentum Daniel als echten exilischen Propheten auf. F?r die Fr?hdatierung in die Zeit der Meder und Perser spricht, dass das Buch im Vergleich mit Keilschriftfunden aus Babylon ein recht genaues Detailwissen von babylonischen Br?uchen zeigt:

    So misst Dan 1,1 die Regierungsdauer des letzten jud?ischen K?nigs Zedekia nach babylonischer Z?hlweise ohne das Jahr seiner Thronbesteigung (anders Jeremia 25,1, wo es nach j?discher Z?hlweise mitgez?hlt wurde).
    Dan 5,1 nennt zudem Belsazar als K?nig Babylons: Dieser ist sonst nur aus babylonischen Aufzeichnungen und dem Buch Baruch 1,1 bekannt, dessen Entstehungszeit ebenfalls umstritten ist.
    In Dan 5,29 ernennt Belsazar Daniel zum dritth?chsten Amtsinhaber in Babylon: Das k?nnte andeuten, dass dem Autor bekannt war, dass dieser K?nig seine Macht als ?K?nig von Babylon" mit Nabonid, dem ?K?nig der L?nder" (d.h. der umgebenden und eroberten Gebiete) teilte. Diese Aufteilung wurde eventuell nach der Eroberung Babylons durch die Meder beibehalten: Denn im ersten Jahr der Amtszeit von Kyros II. fehlt in erhaltener Korrespondenz f?r ihn der Titel ?K?nig von Babylon" neben dem Titel ?K?nig der L?nder". Erst ab dem zweiten Regierungsjahr trug er beide Titel. F?r das erste Jahr geben Keilschrifttexte Gubaru als Regenten der Stadt Babylon an, jedoch ohne den zugeh?rigen Titel. Dessen Identit?t mit K?nig Darius, den Dan 5,30f als Nachfolger Belsazars angibt, ist somit unbewiesen. Doch stimmt das Buch mit dem Keilschriftbefund darin ?berein, dass Kyros nicht der direkte Nachfolger des letztes K?nigs der Stadt Babylon war.
    Das Buch Daniel verwendet neunzehn Lehnw?rter aus dem Altpersischen, die eher in die Epoche der Meder und Perser als die der Griechen verweisen. Diese Begriffe stammen teilweise aus dem Akkadischen und waren um 300 v. Chr. schon ungebr?uchlich.
    Die in den Visionen Daniels verwendete Bildsymbolik f?r die Weltreiche entspricht typischer babylonischer Architektur: Mischwesen wie ein ?gefl?gelter L?we" geh?rten dort zum Stra?enbild.
    Form und Anrede der im Buch enthaltenen Proklamationen entsprechen den in Babylon ?blichen Formalia.
    Das im Buch Daniel verwendete Aram?isch unterscheidet sich in Morphologie, Rechtschreibung, Wortbedeutung und Syntax sehr deutlich von den in Qumran gefundenen apokryphen Genesisfragmenten (50-150 v.Chr.) aus der Makkab?erzeit.
    Mehrere Kopien des Danielbuchs wurden in den H?hlen von Qumran gefunden - inklusive des Sprachen?bergangs vom Aram?ische ins Hebr?ische. Angesichts der Dauer zur Vervielf?ltigung einer Schriftrolle erscheint es kaum wahrscheinlich, dass das Buch schon 30-50 Jahre nach seiner vermutlichen Entstehungszeit diese Bedeutung erlangte.


    Aufbau

    Das Buch Daniel besteht aus zwei sehr verschiedenen Hauptteilen, die inhaltlich nur durch den Namen des Sehers Daniel verbunden sind:

    Dan 1-6: Geschichten ?ber Daniel am babylonischen K?nigshof zur Zeit des Exils. Dieser Teil ist ?berwiegend (Dan 2,4b - 6,28) in Aram?isch verfasst. Er geh?rt mit Briefzitaten des Buches Esra (Esr 4,8 - 6,18 und 7,12-26) und Einzelversen bei Jeremia (Jer 10,11) und 1. Mose 31,47 zu den einzigen auf Aram?isch ?berlieferten Passagen der ansonsten Hebr?ischen Bibel.
    Dan 7-12: Daniels Visionen als Ich-Berichte. Sie sind mit dem Eingangskapitel (Dan 1 - 2,4a), das beide Hauptteile verklammert, auf Hebr?isch verfasst.
    Hinzu kommt in der Septuaginta ein dritter, nur auf Griechisch ?berlieferter Teil:

    Dan 3b: Rettung im Feuerofen; Dan 13-14: Susanna im Bade.

    Inhalt des 1. Teils (Dan 1-6)

    Die Geschichten des ersten Teils stellen das Thema ?Bewahrung des Glaubens an JHWH unter Lebensgefahr in der Fremde" in verschiedenen Konflikten dar, in die Daniel und seine drei Freunde am K?nigshof Babylons geraten.

    Dan 1: Die Verbannten am Hof des K?nigs. Sie werden umbenannt und zu Pagen ausgebildet, weigern sich aber, nach der Tora verbotene - nicht-koschere - Nahrung aufzunehmen. Daf?r werden sie mit der Berufung zu pers?nlichen Dienern des K?nigs belohnt.
    Dan 2: Nebukadnezars Traum vom viergeteilten Standbild mit t?nernen F??en. Unter Androhung der Todesstrafe ist nur Daniel in der Lage, die getr?umte Zukunft der Weltgeschichte zu entschl?sseln: Vier Weltreiche folgen aufeinander, ihnen folgt das Reich Gottes. Daraufhin erkennt der K?nig JHWH als Sch?pfer der Welt an und erh?ht Daniel zum Obersten aller Weisen im Land.
    Dan 3: Der Feuerofen. Der K?nig l?sst ein goldenes Gottesbild errichten, das alle Amtstr?ger des Reichs anbeten sollen. Daniels Freunde weigern sich und ?berleben den Feuerofen, in den sie zur Strafe geworfen werden. Daraufhin gebietet der K?nig die Anbetung JHWHs als einzigen Gott.
    Dan 4: Nebukadnezars Traum vom Baum, der an den Himmel w?chst: Er erlebt seine Entmachtung und den Untergang seines Reichs. Auf Daniels Deutung hin wird er wahnsinnig und der Traum tritt ein. Nachdem er Daniels Gott lobt, gelobt, gegen?ber den Elenden barmherzig zu sein und von seiner Hochmut absieht, wird er wieder zum K?nig eingesetzt.
    Dan 5: Das Menetekel. Beim Festmahl Belsazars, des Nachfolgers Nebukadnezars, wird der geraubte Jerusalemer Tempelschatz benutzt und durch G?tzenanbetung entweiht. Daraufhin erscheint eine Schrift an der Wand: Mene, Mene, Tekel, Peres (aram?isch: ?gez?hlt, gewogen, geteilt"). Nur der von der K?nigsmutter gerufene Daniel kann sie entschl?sseln: Gott habe Belsazar Tage gez?hlt, ihn gewogen und f?r zu leicht befunden, er werde sein Reich zerteilen und den Medern und Persern ?bergeben. Noch in derselben Nacht sei der K?nig gestorben, obwohl er Daniel zuvor noch mit Purpur gekleidet und zum dritth?chsten Staatsdiener gemacht habe.
    Dan 6: Daniel in der L?wengrube. Der neue K?nig Darius wird von Neidern Daniels gedr?ngt, ein Gesetz zu erlassen, das die Anbetung von G?ttern au?er ihm bei Androhung der Todesstrafe verbieten soll. Weil Daniel dies nicht befolgt, wird er in die L?wengrube geworfen, die der K?nig selbst versiegelt. Am anderen Morgen ist er am Leben: ...und man fand keine Verletzung an ihm, denn er hatte seinem Gott vertraut. Daraufhin l?sst der K?nig Daniels Feinde t?ten und erl?sst ein Gesetz, das die reichsweite Achtung des biblischen 1. Gebots festschreibt:
    Er ist der lebendige Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unverg?nglich und seine Herrschaft hat kein Ende.

    Inhalt des 2. Teils (Dan 7-12)

    Dan 7: Vision vom Aufstieg und Fall der vier Weltreiche und vom Endgericht Gottes.
    Dan 8: Deutung der Vision und Darstellung der Religionsverfolgung unter Antiochus IV.
    Protest gegen die Tempelsch?ndung durch die Hellenen
    Der Traum vom Widder und vom Ziegenbock und dessen H?rnern:
    Die Griechen siegen ?ber die Meder und Perser (8:20), vier griechische Kleinreiche entstehen
    Derjenige, der das t?gliche Opfer im Tempel verhindert, der wird ohne Zutun von Menschenhand zerschmettert (8,25)
    Gewalt sei unn?tig zur Befreiung des Tempels - damit gibt das Buch Daniel eine Antwort auf die damaligen Judentum unter Antiochus IV. viel diskutierte Frage, wie der Tempel befreit wird
    In einer Naherwartung (Berechnung in 8,14 und 12,12), soll Israel ermutigt werden, sich f?r Glaubenstreue und gegen die Fremdherrschaft zu entscheiden.
    Es wird beklagt, das Israel von den Gesetzen Moses (9:5) und den Propheten (9:6) abgewichen ist, allerdings wird auf einen vergebenden Gott gehofft (9,19)
    Ereignisse der Endzeit bis zum Anbruch des Heils (Kap. 10-12)
    Erscheinung eines Engelsf?rsten, Darstellung aus dem "Buch der Wahrheit"
    Die Weltgeschichte entwickelt sich in Kriegen und Feldz?gen, allerdings wird bei der Darstellung den "K?nigen des S?dens", den Ptolom?ern sowie den "K?nigen des Nordens", den Seleukiden die Ehre der Namensnennung verweigert
    Das "Land der Zierde", d.h. Israel, f?llt vollst?ndig in Fremdherrschaft (11,16)
    Steuerv?gte werden Israel unterjochen, sie werden zerschmettert, jedoch "weder durch Zorn noch durch Krieg" (11,20)
    Ein "K?nig des Nordens" versucht viele in Israel zu zwingen, den Bund (den eigenen Glauben) zu verlassen
    Der Makkab?eraufstand wird dabei von den Autoren nur als "kleine Hilfe" (11,34) gez?hlt
    Es wird prognostiziert, dass der "K?nig des Nordens" und der "K?nig des S?dens" miteinander k?mpfen werden, und dass der "K?nig des Nordens" in Jerusalem sein Ende finden wird.
    Diejenigen, die im "Buch des Lebens" aufgezeichnet sind (Anmerkung: das sind die Gerechten), die werden dies ?berleben.
    Au?erdem werden in dieser Endzeit viele Tote in Israel wieder lebendig und erwachen zu ewigem Leben
    Gegengewalt wird verworfen (vgl. 11,20) - Engelsf?rsten besch?tzen in der Zeit der Bedr?ngnis (12,1)

    Inhalt des 3. Teils (Dan 3b, Dan 13-14)

    (Erweitertes Kap.3) Wundererscheinungen im Feuerofen
    Asarjas Gebet h?rt sich etwa so an: "Alle deine Strafen sind richtig, alle deine Urteile sind wahr. Wir vertrauen dir ganz und gar."
    Asarja und seine Gef?hrten drangen in den Ofen ein und trieben die Flammen des Feuers aus dem Ofen hinaus. Im Ofen wehte ein taufrischer Wind. Folglich war es im Ofen recht angenehm, das Feuer ber?hrte die drei j?dischen Verwaltungsbeamten nicht, w?hrend das Feuer, das aus dem Ofen drang, alle Henkersknechte dahinraffte.
    Die Geretteten beteten daraufhin Gott zuliebe einen umfangreichen Lobpreis, in dem sie u.a. forderten, dass alle Naturerscheinungen Gott preisen sollen, au?erdem alle Tiere, Menschen, Seelen und Geister.
    (Kap.13) Die Rettung der Susanna durch Daniel wird in der Weltliteratur, der Malerei und der Rechtswissenschaft vielfach aufgegriffen.
    Zwei alte Richter sehen im Hause Jojakims seine sch?ne Frau Susanna
    Diese beiden Richter lauern Susanna beim Bade auf und erpressen sie zum Beischlaf mit der Drohung, sie w?rden sie ansonsten des Ehebruchs mit einem jungen Mann beschuldigen
    Susanna weigert sich und schreit. Die beiden Richter schreien ebenfalls und stellen Susanna wie zuvor angedroht unter Falschanklage. Die Richter behaupten, sie h?tten Susamme beim Ehebruch ertappt. Die beiden Richter verurteilen Susanna zum Tode.
    Daniel rettet Susanna, indem er mit Hilfe eines Kreuzverh?rs beweist, dass die beiden Alten l?gen.
    (Kap. 14) Gegen den Baal- bzw. Bel-Kult
    Daniel weigert sich, bei K?nig Cyrus dem Bel-Kult zu huldigen und eine angeblich Essen verzehrende Bel-Statue aus Bronze anzubeten. Durch eine List (mit gestreuter Asche) kommt Daniel den Machenschaften der Bel-Priester und ihrer Geheimt?r auf die Schliche und ?berzeugt K?nig Cyrus, dass Baal kein lebendiger Gott ist.
    Danach zerst?rt Daniel einen Bel-Drachen, den er mit Kuchen aus Pech und Haaren zerst?rte, was den betroffenen Belpriestern des Drachens das Leben kostet. Daraufhin emp?rten sich die Babylonier und behaupteten, dass K?nig Cyros Jude geworden sei. Notgedrungen, um sein Reich zu retten, wirft der K?nig Daniel in eine L?wengrube mit sieben L?wen. Die L?wen weigerten sich, Daniel zu fressen, jedoch drohte Daniel w?hrend der Frist von sieben Tagen zu verhungern. Daraufhin kam der Prophet Habakuk mit Hilfe eines Geistes zur L?wengrube und gab Daniel Essen. Am Ende der sieben Tage sah der K?nig, dass Daniel noch lebte, sagte, dass es au?er Daniels Gott keine anderen Gott gibt und lie? die Belpriester in die L?wengrube werfen, wo sie von den L?wen mit Behagen verspeist wurden.


    Auslegungen

    Daniel in der L?wengrubeInteressant ist vor allem Daniels Vision der vier Weltreiche - symbolisiert durch vier wilde Tiere, welche aus dem Meer aufsteigen. Die L?win f?r das Reich Babylons, der B?r f?r das Reich der Meder und Perser, der Leopard f?r das Griechenreich Alexander des Gro?en und schlie?lich ein geh?rntes Tier, welches f?r das R?merreich steht. (So die klassische Interpretation bei Juden wie bei Christen; dagegen historisch-kritisch: Babylonier, Meder, Perser, Griechen). Eine alternative Auslegung, die in der Tat die ?lteste Interpretation zu sein scheint, stellt das erste Reich mit Neobabylonien gleich, identifiziert die zweite und dritte M?chte mit Medopersien und dem griechischen Reiche Alexanders. Mit dem vierten Untier w?ren dann die Diadochenreiche ?gypten und Syrien gemeint. Diese Interpretation ist von einer Reihe von Exegeten vertreten worden: u.a. van der Burg, Chase, Grotius, Lagrange, Lattey, Stuart, Z?ckler.

    Eine Fu?note der Geschichte: Der Historiker Josephus erz?hlt, dass Alexander der Gro?e bei seinem Einzug in Jerusalem von den ?lteren M?nnern die Prophezeiung Daniels ?ber den Ziegenbock und den Widder gezeigt bekommen haben soll. Alexander interpretierte die Prophezeiung auf sich selbst. Er behandelte die Juden, die nachweislich mit den Persern befreundet waren, sehr freundlich. Man bedenke, dass er auf einen Feldzug gegen Persien und ihre Freunde war.
  • [code:1]Der Prophet Daniel

    Daniel und seine Freunde am K?nigshof in Babel

    1

    1 Im dritten Jahr der Regierung Jojakims, des K?nigs von Juda, kam Nebukadnezar, der K?nig von Babel, nach Jerusalem und belagerte es. 2 Und der Herr gab Jojakim, den K?nig von Juda, in seine Hand und einen Teil der Ger?te des Hauses Gottes. Und er brachte sie ins Land Schinar, in das Haus seines Gottes: die Ger?te brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.

    3 Und der K?nig befahl dem Aschpenas, dem Obersten seiner Hofbeamten, er solle [einige] von den S?hnen Israel bringen, und [zwar] vom k?niglichen Geschlecht und von den Vornehmen: 4 junge M?nner, an denen keinerlei Makel sei, von sch?nem Aussehen und verst?ndig in aller Weisheit, gebildet und von guter Auffassungsgabe, und die [somit] f?hig seien, im Palast des K?nigs zu dienen; und man solle sie Schrift und Sprache der Chald?er lehren. 5 Und der K?nig bestimmte ihre t?gliche Versorgung von der Tafelkost des K?nigs und von dem Wein, den er trank, und da? man sie drei Jahre lang erziehen solle; und nach deren Ablauf sollten sie in den Dienst des K?nigs treten.

    6 Und unter ihnen waren von den S?hnen Juda: Daniel, Hananja, Mischael und Asarja. 7 Und der Oberste der Hofbeamten gab ihnen [andere] Namen; er nannte Daniel Beltschazar, Hananja Schadrach, Mischael Meschach und Asarja Abed-Nego.

    8 Aber Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des K?nigs und mit dem Wein, den er trank, unrein zu machen; und er erbat sich vom Obersten der Hofbeamten, da? er sich nicht unrein machen m?sse. 9 Und Gott gab Daniel Gnade und Erbarmen vor dem Obersten der Hofbeamten. 10 Und der Oberste der Hofbeamten sagte zu Daniel: Ich f?rchte meinen Herrn, den K?nig, der eure Speise und euer Getr?nk bestimmt hat. Denn warum sollte er sehen, da? eure Gesichter schlechter aussehen als die der jungen M?nner eures Alters, so da? ihr meinen Kopf beim K?nig verwirktet? 11 Da sagte Daniel zu dem Aufseher, den der Oberste der Hofbeamten ?ber Daniel, Hananja, Mischael und Asarja bestellt hatte: 12 Versuche es doch zehn Tage [lang] mit deinen Knechten, da? man uns Gem?se zu essen und Wasser zu trinken gebe! 13 Und dann m?ge unser Aussehen und das Aussehen der jungen M?nner, die die Tafelkost des K?nigs essen, von dir gepr?ft werden! Dann verfahre mit deinen Knechten je nachdem, was du sehen wirst! 14 Und er h?rte auf sie in dieser Sache und versuchte es zehn Tage mit ihnen. 15 Und am Ende der zehn Tage zeigte sich ihr Aussehen sch?ner und wohlgen?hrter als das aller jungen M?nner, die die Tafelkost des K?nigs a?en. 16 Da nahm der Aufseher ihre Tafelkost und den Wein, den sie trinken sollten, weg und gab ihnen Gem?se.

    17 Und diesen vier jungen M?nnern, ihnen gab Gott Kenntnis und Verst?ndnis in jeder Schrift und Weisheit; und Daniel verstand sich auf Gesichte und Tr?ume jeder Art. 18 Und am Ende der Tage, nach denen der K?nig sie [zu sich] zu bringen befohlen hatte, brachte der Oberste der Hofbeamten sie vor Nebukadnezar. 19 Und der K?nig redete mit ihnen; und unter ihnen allen wurde niemand gefunden [,der] wie Daniel, Hananja, Mischael und Asarja [gewesen w?re]. Und sie dienten dem K?nig. 20 Und in jeder Angelegenheit, die der K?nig von ihnen erfragte und die ein verst?ndiges Urteil erforderte, fand er sie allen Wahrsagepriestern und Beschw?rern, die in seinem ganzen K?nigreich waren, zehnfach ?berlegen. - 21 Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des K?nigs Kyrus. Nebukadnezars Traum von dem gro?en Standbild

    2

    1 Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Tr?ume, so da? sein Geist beunruhigt wurde und sein Schlaf f?r ihn dahin war. 2 Und der K?nig befahl, da? man die Wahrsagepriester, die Beschw?rer, die Zauberer und die Sterndeuter rufen sollte, dem K?nig seine Tr?ume mitzuteilen. Da kamen sie und traten vor den K?nig. 3 Und der K?nig sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu verstehen. 4 Da sagten die Sterndeuter zum K?nig auf aram?isch: O K?nig, lebe ewig! Sage deinen Knechten den Traum! Dann wollen wir die Deutung kundtun. 5 Der K?nig antwortete und sprach zu den Sterndeutern: Die Sache ist von mir fest beschlossen: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht mitteilt, [dann] werdet ihr in St?cke gehauen, und eure H?user werden zu einem Misthaufen gemacht. 6 Wenn ihr aber den Traum und seine Deutung kundtut, werdet ihr Geschenke, Gaben und gro?e Ehre von mir empfangen. Darum tut mir den Traum und seine Deutung kund! 7 Sie antworteten zum zweiten Mal und sagten: Der K?nig sage seinen Knechten den Traum! Dann tun wir die Deutung kund. 8 Der K?nig antwortete und sprach: Ich wei? zuverl?ssig, da? ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, da? die Sache von mir fest beschlossen ist: 9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, bleibt es bei eurer Verurteilung. Denn ihr habt euch verabredet, Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Zeit sich ?ndert. Darum sagt mir den Traum! Und ich werde wissen, da? ihr mir seine Deutung kundtun k?nnt. 10 Die Sterndeuter antworteten vor dem K?nig und sagten: Es gibt keinen Menschen auf der [ganzen] Erde, der die Sache des K?nigs kundtun k?nnte, weil kein gro?er und m?chtiger K?nig jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Wahrsagepriester oder Beschw?rer oder Sterndeuter verlangt hat. 11 Denn die Sache, die der K?nig verlangt, ist [zu] schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem K?nig kundtun k?nnte, als nur die G?tter, deren Wohnung [aber] nicht bei den Sterblichen ist.

    12 Dar?ber wurde der K?nig zornig und ergrimmte sehr, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen. 13 Und es erging der Befehl: `Die Weisen sollen get?tet werden! Und man suchte [auch] Daniel und seine Gef?hrten, um [sie] zu t?ten. 14 Da machte Daniel dem Arjoch, dem obersten Leibw?chter des K?nigs, der ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu t?ten, einen klugen und verst?ndigen Einwand, 15 indem er dem Arjoch, dem Bevollm?chtigten des K?nigs, antwortete und sagte: Warum der strenge Befehl vom K?nig? Da teilte Arjoch dem Daniel die Sache mit. 16 Und Daniel ging hinein und erbat sich vom K?nig, da? er ihm eine Frist gew?hre, dem K?nig die Deutung kundzutun. 17 Darauf ging Daniel in sein Haus; und er teilte seinen Gef?hrten Hananja, Mischael und Asarja die Sache mit, 18 damit sie den Gott des Himmels um Erbarmen bitten sollten wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Gef?hrten nicht mit den ?brigen Weisen von Babel umk?men. 19 Darauf wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. 20 Daniel fing an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. 21 Er ?ndert Zeiten und Fristen, er setzt K?nige ab und setzt K?nige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen; 22 er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er wei?, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. 23 Dich, Gott meiner V?ter, lobe und preise ich, da? du mir Weisheit und Kraft gegeben und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des K?nigs wissen lassen.

    24 Deshalb ging Daniel zu Arjoch hinein, den der K?nig eingesetzt hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er ging hin und sprach zu ihm so: Was die Weisen von Babel betrifft, bringe [sie] nicht um! F?hre mich [aber] vor den K?nig, damit ich dem K?nig die Deutung kundtue! 25 Da f?hrte Arjoch den Daniel schnell vor den K?nig und sprach zu ihm so: Ich habe einen Mann unter den Weggef?hrten von Juda gefunden, der dem K?nig die Deutung mitteilen will. 26 Der K?nig fing an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltschazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung mitzuteilen? 27 Daniel antwortete vor dem K?nig und sprach: Das Geheimnis, das der K?nig verlangt, k?nnen Weise, Beschw?rer, Wahrsagepriester und Zeichendeuter dem K?nig nicht kundtun. 28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er l??t den K?nig Nebukadnezar wissen, was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Gesichte deines Hauptes auf deinem Lager waren diese: 29 Dir, o K?nig, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde. Und der die Geheimnisse offenbart, [er] hat dich wissen lassen, was geschehen wird. 30 Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden w?re, dieses Geheimnis geoffenbart worden, sondern deshalb, damit man den K?nig die Deutung wissen lasse und du die Gedanken deines Herzens erf?hrst.

    V. 31-36: V. 37-45

    31 Du, o K?nig, schautest: Und siehe, ein gro?es Bild! Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz au?ergew?hnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war furchtbar. 32 Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Bronze, 33 seine Schenkel aus Eisen, seine F??e teils aus Eisen und teils aus Ton. 34 Du schautest, bis ein Stein losbrach, [und zwar] nicht durch H?nde, und das Bild an seinen F??en aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte. 35 Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu aus den Sommertennen; und der Wind f?hrte sie fort, und es war keinerlei Spur mehr von ihnen zu finden. Und der Stein, der das Bild zerschlagen hatte, wurde zu einem gro?en Berg und erf?llte die ganze Erde.

    V. 37-45: V. 31-36

    36 Das ist der Traum. Und seine Deutung wollen wir vor dem K?nig ansagen: 37 Du, o K?nig, du K?nig der K?nige, dem der Gott des Himmels die K?nigsherrschaft, die Macht und die St?rke und die Ehre gegeben hat 38 - und ?berall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und V?gel des Himmels wohnen, hat er [sie] in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher ?ber sie alle gesetzt -, du bist das Haupt aus Gold. 39 Und nach dir wird ein anderes K?nigreich erstehen, geringer als du, und ein anderes, drittes K?nigreich, aus Bronze, das ?ber die ganze Erde herrschen wird. 40 Und ein viertes K?nigreich wird stark sein wie Eisen, deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert; wie das Eisen, das [alles] zertr?mmert, wird es all jene zermalmen und zertr?mmern. 41 Und da? du die F??e und die Zehen teils aus T?pferton und teils aus Eisen gesehen hast: [das] wird ein geteiltes K?nigreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird [etwas] in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast. 42 Und die Zehen der F??e, teils aus Eisen und teils aus Ton: zum Teil wird das K?nigreich stark sein, und zum Teil wird es zerbrechlich sein. 43 Da? du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast: sie werden sich durch Heiraten untereinander vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen l??t. 44 Und in den Tagen dieser K?nige wird der Gott des Himmels ein K?nigreich aufrichten, das ewig nicht zerst?rt werden wird. Und das K?nigreich wird keinem anderen Volk ?berlassen werden; es wird all jene K?nigreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen: 45 wie du gesehen hast, da? von dem Berg ein Stein losbrach, [und zwar] nicht durch H?nde, und das Eisen, die Bronze, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Ein gro?er Gott l??t den K?nig wissen, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist zuverl?ssig und seine Deutung zutreffend.

    46 Da fiel der K?nig Nebukadnezar auf sein Angesicht und warf sich vor Daniel nieder. Und er befahl, ihm Opfer und R?ucherwerk darzubringen. 47 Der K?nig antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott, er ist Gott der G?tter und Herr der K?nige und offenbart Geheimnisse, da du dieses Geheimnis offenbaren konntest. 48 Daraufhin machte der K?nig den Daniel gro? und gab ihm viele gro?e Geschenke, und er setzte ihn als Herrscher ?ber die ganze Provinz Babel ein und zum Obervorsteher ?ber alle Weisen von Babel. 49 Und Daniel erbat vom K?nig, da? er Schadrach, Meschach und Abed-Nego ?ber die Verwaltung der Provinz Babel einsetze. Aber Daniel blieb am Hof des K?nigs.

    Die drei M?nner im Feuerofen

    3

    1 Der K?nig Nebukadnezar machte ein Bild aus Gold: seine H?he [betrug] sechzig Ellen, seine Breite sechs Ellen. Er stellte es auf in der Ebene Dura, in der Provinz Babel. 2 Und der K?nig Nebukadnezar sandte [Boten] aus, um die Satrapen, die Statthalter und die Verwalter, die Berater, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Oberbeamten der Provinzen zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes k?men, das der K?nig Nebukadnezar aufgestellt hatte. 3 Daraufhin versammelten sich die Satrapen, die Statthalter und die Verwalter, die Berater, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Oberbeamten der Provinzen zur Einweihung des Bildes, das der K?nig Nebukadnezar aufgestellt hatte; und sie standen vor dem Bild, das Nebukadnezar aufgestellt hatte. 4 Und der Herold rief laut: Euch wird befohlen, ihr V?lker, Nationen und Sprachen: 5 Sobald ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute, des Dudelsacks und alle Arten von Musik h?rt, sollt ihr niederfallen und euch vor dem goldenen Bild niederwerfen, das der K?nig Nebukadnezar aufgestellt hat. 6 Wer aber nicht niederf?llt und anbetet, der soll sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden. 7 Deshalb, sobald alle V?lker den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und alle Arten von Musik h?rten, fielen alle V?lker, Nationen und Sprachen nieder, indem sie sich vor dem goldenen Bild niederwarfen, das der K?nig Nebukadnezar aufgestellt hatte.

    8 Deshalb traten zur selben Zeit [einige] M?nner heran, n?mlich Sterndeuter, die die Juden verklagten. 9 Sie fingen an und sagten zum K?nig Nebukadnezar: O K?nig, lebe ewig! 10 Du, o K?nig, hast den Befehl gegeben, da? jedermann, der den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik h?rt, niederfallen und das goldene Bild anbeten soll; 11 und wer nicht niederf?llt und anbetet, der sollte in den brennenden Feuerofen geworfen werden. 12 Nun sind j?dische M?nner hier, die du zur Verwaltung der Provinz Babel eingesetzt hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese M?nner, o K?nig, schenken dir keine Beachtung; deinen G?ttern dienen sie nicht, und vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, werfen sie sich nicht nieder. 13 Da befahl Nebukadnezar voller Zorn und Wut, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herzubringen. Da wurden diese M?nner vor den K?nig gebracht. 14 Nebukadnezar fing an und sagte zu ihnen: Ist es Absicht, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, da? ihr meinen G?ttern nicht dient und euch vor dem goldenen Bild, das ich aufgestellt habe, nicht niederwerft? 15 Nun, wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik h?ren werdet, hinzufallen und euch vor dem Bild niederzuwerfen, das ich gemacht habe [,so ist es gut]. Wenn ihr euch aber nicht niederwerft, dann werdet ihr sofort in den brennenden Feuerofen geworfen. Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten k?nnte? 16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego antworteten und sagten zum K?nig: Nebukadnezar, wir haben es nicht n?tig, dir ein Wort darauf zu erwidern. 17 Ob unser Gott, dem wir dienen, uns erretten kann - sowohl aus dem brennenden Feuerofen als auch aus deiner Hand, o K?nig, wird er [uns] erretten - 18 oder ob nicht: es sei dir [jedenfalls] kund, o K?nig, da? wir deinen G?ttern nicht dienen und uns vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, nicht niederwerfen werden.

    19 Da wurde Nebukadnezar voller Wut, und der Ausdruck seines Gesichts ?nderte sich gegen?ber Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er begann und befahl, den Ofen siebenmal mehr zu heizen, als es ausreichend war. 20 Dann befahl er M?nnern, den st?rksten M?nnern in seinem Heer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen. 21 Daraufhin wurden diese M?nner in ihren M?nteln, R?cken und M?tzen und ihren [sonstigen] Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. 22 Darum, weil das Wort des K?nigs [so] streng und der Ofen au?ergew?hnlich geheizt war, t?tete die Flamme des Feuers jene M?nner, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten. 23 Und diese drei M?nner, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gebunden in den brennenden Feuerofen.

    24 Da erschrak der K?nig Nebukadnezar und erhob sich schnell. Er begann und sagte zu seinen Staatsr?ten: Haben wir nicht drei M?nner gebunden ins Feuer geworfen? Sie antworteten und sagten zum K?nig: Gewi?, o K?nig! 25 Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier M?nner frei umhergehen mitten im Feuer, und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des vierten gleicht dem eines G?ttersohnes. 26 Da trat Nebukadnezar an die ?ffnung des brennenden Feuerofens, begann und sagte: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des h?chsten Gottes, geht heraus und kommt her! Da gingen Schadrach, Meschach und Abed-Nego aus dem Feuer heraus. 27 Und es versammelten sich die Satrapen, die Statthalter, die Verwalter und die Staatsr?te des K?nigs; sie betrachteten diese M?nner, ?ber deren Leib das Feuer keine Macht gehabt hatte: das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre M?ntel waren nicht ver?ndert, nicht einmal Brandgeruch war an sie gekommen. 28 Nebukadnezar begann und sagte: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die sich auf ihn verlie?en und das Wort des K?nigs ?bertraten und ihren Leib dahingaben, damit sie keinem Gott dienen oder ihn anbeten m??ten als nur ihren Gott! 29 So ergeht nun von mir der Befehl, der jedes Volk, jede Nation und Sprache [betrifft]: Wer ?ber den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos etwas Ver?chtliches sagt, soll in St?cke gehauen werden, und sein Haus soll zu einem Misthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen anderen Gott, der so erretten kann. 30 Sodann bef?rderte der K?nig Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel.

    Nebukadnezars ?bertretung und Erniedrigung

    31 Der K?nig Nebukadnezar an alle V?lker, Nationen und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnen: Euer Friede werde gro?! 32 Es schien mir gut, die Zeichen und Wunder kundzutun, die der h?chste Gott an mir getan hat. 33 Wie gro? sind seine Zeichen und wie m?chtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft [w?hrt] von Geschlecht zu Geschlecht! -

    4

    1 Ich, Nebukadnezar, war sorglos in meinem Haus und gl?cklich in meinem Palast. 2 Ich sah einen Traum, und er erschreckte mich; und Traumgestalten auf meinem Lager und Gesichte, die ich gesehen hatte, ?ngstigten mich. 3 So erging von mir der Befehl, alle Weisen von Babel vor mich zu f?hren, damit sie mir die Deutung des Traums mitteilten. 4 Daraufhin kamen die Wahrsagepriester, die Beschw?rer, die Sterndeuter und die Zeichendeuter herbei; und ich trug ihnen den Traum vor, aber sie teilten mir seine Deutung nicht mit. 5 Und zuletzt trat Daniel vor mich, dessen Name Beltschazar ist, nach dem Namen meines Gottes, und in dem der Geist der heiligen G?tter ist. Und ich trug ihm den Traum vor: 6 Beltschazar, du Oberster der Wahrsagepriester, weil ich wei?, da? der Geist der heiligen G?tter in dir ist und da? dir kein Geheimnis zu schwer ist, so sage mir die Gesichte meines Traumes, den ich gesehen habe, und seine Deutung!

    7 Was nun die Gesichte, die ich auf meinem Lager hatte, betrifft, so schaute ich: Und siehe, ein Baum [stand] in der Mitte der Erde, und seine H?he war gewaltig. 8 Der Baum wurde gro? und stark, und seine H?he reichte bis an den Himmel, und er wurde gesehen bis ans Ende der ganzen Erde. 9 Sein Laub war sch?n und seine Frucht zahlreich, und es war Nahrung an ihm f?r alle. Die Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, und die V?gel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und alles Fleisch n?hrte sich von ihm. 10 Ich schaute in den Gesichten, die ich auf meinem Lager hatte, und siehe, ein W?chter und Heiliger stieg vom Himmel herab. 11 Er rief laut, und so sprach er: Haut den Baum um und schlagt seine ?ste ab! Streift sein Laub ab und streut seine Frucht umher! Fliehen sollen die Tiere unter ihm weg und die V?gel aus seinen ?sten! 12 Doch seinen Wurzelstock la?t in der Erde, und zwar in einer Fessel aus Eisen und Bronze im Gr?n des Feldes! Vom Tau des Himmels mag er benetzt werden, und mit den Tieren soll er teilhaben am Gras der Erde! 13 Sein menschliches Herz soll verwandelt und das Herz eines Tieres ihm gegeben werden! Und sieben Jahre sollen ?ber ihm vergehen! 14 Durch den Beschlu? der W?chter ist diese Botschaft [zustande gekommen], und ein Spruch der Heiligen ist diese Sache, damit die Lebenden erkennen, da? der H?chste Macht hat ?ber das K?nigtum der Menschen und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen dar?ber einsetzt. 15 Diesen Traum habe ich, der K?nig Nebukadnezar, gesehen. Und du, Beltschazar, sage seine Deutung, da alle Weisen meines K?nigreichs mir die Deutung nicht mitteilen k?nnen! Du aber kannst es, weil der Geist der heiligen G?tter in dir ist.

    16 Da war Daniel, dessen Name Beltschazar ist, eine Zeitlang [vor Entsetzen wie] bet?ubt, und seine Gedanken erschreckten ihn. Der K?nig fing an und sagte: Beltschazar, der Traum und seine Deutung m?gen dich nicht erschrecken! Beltschazar antwortete und sprach: Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Deutung deinen Feinden! 17 Der Baum, den du gesehen hast, der gro? und stark war, und dessen H?he an den Himmel reichte und der ?ber die ganze Erde hin zu sehen war 18 und dessen Laub sch?n und dessen Frucht zahlreich und an dem Nahrung f?r alle war, unter dem die Tiere des Feldes wohnten und in dessen ?sten die V?gel des Himmels sich aufhielten: 19 das bist du, o K?nig, der du gro? und stark geworden bist; und deine Gr??e nahm zu und reichte bis an den Himmel und deine Herrschaft bis ans Ende der Erde. 20 Und da? der K?nig einen W?chter und Heiligen vom Himmel herabsteigen sah, der sprach: `Haut den Baum um und zerst?rt ihn! Doch seinen Wurzelstock la?t in der Erde, und zwar in einer Fessel aus Eisen und Bronze im Gr?n des Feldes! Und vom Tau des Himmels mag er benetzt werden, und bei den Tieren des Feldes soll er sein Teil haben, bis sieben Jahre ?ber ihn hingegangen sind! - 21 dies ist die Deutung, o K?nig, und dies der Beschlu? des H?chsten, der ?ber meinen Herrn, den K?nig, kommen wird: 22 Man wird dich von den Menschen aussto?en, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein. Man wird dir Gras zu essen geben wie den Rindern, und vom Tau des Himmels l??t man dich benetzen. Und es werden sieben Jahre ?ber dir vergehen, bis du erkennst, da? der H?chste ?ber das K?nigtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will. 23 Und da? man gesagt hat, man solle den Wurzelstock des Baumes ?briglassen: dein K?nigtum soll dir [erhalten] bleiben, sobald du erkennst, da? die Himmel herrschen. 24 Darum, o K?nig, la? dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen S?nden durch Gerechtigkeit und mit deinen Vergehen durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn dein Wohlergehen von Dauer sein soll!

    25 All das kam ?ber den K?nig Nebukadnezar. 26 Nach Ablauf von zw?lf Monaten [n?mlich], als er auf dem k?niglichen Palast in Babel auf und ab ging, 27 begann der K?nig und sagte: Ist das nicht das gro?e Babel, das ich durch die St?rke meiner Macht und zur Ehre meiner Herrlichkeit zum k?niglichen Wohnsitz erbaut habe? 28 Noch war das Wort im Mund des K?nigs, da kam eine Stimme aus dem Himmel: Dir, K?nig Nebukadnezar, wird gesagt: Das K?nigtum ist von dir gewichen! 29 Und man wird dich von den Menschen aussto?en, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein; man wird dir Gras zu essen geben wie den Rindern. Und es werden sieben Jahre ?ber dir vergehen, bis du erkennst, da? der H?chste Macht hat ?ber das K?nigtum der Menschen und es verleiht, wem er will. 30 Zu derselben Stunde wurde das Wort an Nebukadnezar erf?llt: Er wurde von den Menschen ausgesto?en und a? Gras wie die Rinder, und sein Leib wurde benetzt vom Tau des Himmels, bis sein Haar wie Adlerfedern wuchs und seine N?gel wie Vogelkrallen.

    31 Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kehrte zu mir zur?ck. Und ich pries den H?chsten, und ich r?hmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht [w?hrt]. 32 Und alle Bewohner der Erde sind wie nichts gerechnet, und nach seinem Willen verf?hrt er mit dem Heer des Himmels und den Bewohnern der Erde. Und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen k?nnte: Was tust du? 33 Zu derselben Zeit kehrte mein Verstand zu mir zur?ck, und zur Ehre meines K?nigtums kehrten meine Herrlichkeit und mein Glanz zu mir zur?ck. Und meine Staatsr?te und meine Gewaltigen suchten mich auf, und ich wurde wieder in mein K?nigtum eingesetzt, und au?ergew?hnliche Gr??e wurde mir hinzugef?gt. 34 Nun r?hme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den K?nig des Himmels, dessen Werke allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind und der die erniedrigen kann, die in Stolz einhergehen.

    Belsazars Gastmahl - die geheimnisvolle Schrift

    5

    1 Der K?nig Belsazar machte seinen tausend Gewaltigen ein gro?es Mahl, und vor den Tausend trank er Wein. 2 Belsazar befahl unter dem Einflu? des Weins, die goldenen und die silbernen Gef??e herbeizubringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem weggenommen hatte, damit der K?nig und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Nebenfrauen daraus tr?nken. 3 Da brachte man die goldenen Gef??e, die man aus dem Tempel des Hauses Gottes in Jerusalem weggenommen hatte; und der K?nig und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Nebenfrauen tranken daraus. 4 Sie tranken Wein und r?hmten die G?tter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein.

    5 In demselben Augenblick kamen Finger einer Menschenhand hervor und schrieben dem Leuchter gegen?ber auf den Kalk der Wand des k?niglichen Palastes; und der K?nig sah die Hand, die schrieb. 6 Da ver?nderte sich die Gesichtsfarbe des K?nigs, und seine Gedanken erschreckten ihn, und seine H?ftgelenke erschlafften, und seine Knie schlugen aneinander. 7 Der K?nig rief laut, man solle die Beschw?rer, die Sterndeuter und die Zeichendeuter hereinbringen. Und der K?nig fing an und sagte zu den Weisen von Babel: Jeder, der diese Schrift lesen und mir ihre Deutung kundtun wird, der darf sich mit Purpur bekleiden, [dazu] mit einer goldenen Kette um seinen Hals, und er soll als Dritter im K?nigreich herrschen. 8 Da kamen alle Weisen des K?nigs herbei; aber sie konnten weder die Schrift lesen noch dem K?nig ihre Deutung mitteilen. 9 Da geriet der K?nig Belsazar in gro?en Schrecken, und seine Gesichtsfarbe an ihm ver?nderte sich; und seine Gewaltigen wurden best?rzt. 10 Auf die Worte des K?nigs und seiner Gewaltigen hin trat die K?nigin in das Haus des Trinkgelages. Die K?nigin begann und sagte: O K?nig, lebe ewig! La? deine Gedanken dich nicht schrecken, und deine Gesichtsfarbe ver?ndere sich nicht! 11 Es gibt einen Mann in deinem K?nigreich, in dem der Geist der heiligen G?tter ist; und in den Tagen deines Vaters wurden Erleuchtung, Einsicht und Weisheit gleich der Weisheit der G?tter bei ihm gefunden. Und der K?nig Nebukadnezar, dein Vater, hat ihn zum Obersten der Wahrsagepriester, der Beschw?rer, Sterndeuter und Zeichendeuter eingesetzt; dein Vater, o K?nig! 12 [Und zwar] deshalb, weil ein au?ergew?hnlicher Geist und Erkenntnis und Einsicht, Tr?ume zu deuten, R?tsel zu erkl?ren und Knoten zu l?sen, bei ihm gefunden wurde, bei Daniel, dem der K?nig den Namen Beltschazar gegeben hat. [Deshalb] la? jetzt Daniel rufen! Und er wird die Deutung kundtun.

    13 Daraufhin wurde Daniel vor den K?nig gef?hrt. Der K?nig fing an und sagte zu Daniel: Bist du Daniel, einer der Weggef?hrten aus Juda, die der K?nig, mein Vater, aus Juda hergebracht hat? 14 Ich habe von dir geh?rt, da? der Geist der G?tter in dir ist und da? Erleuchtung und Einsicht und au?ergew?hnliche Weisheit bei dir zu finden sind. 15 Und nun sind die Weisen, die Beschw?rer, vor mich gef?hrt worden, damit sie diese Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen sollten; aber sie k?nnen die Deutung der Sache nicht kundtun. 16 Ich habe aber von dir geh?rt, da? du Deutungen geben und Knoten l?sen kannst. Nun, wenn du die Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen kannst, darfst du dich mit Purpur bekleiden, [dazu] mit einer goldenen Kette um deinen Hals, und du sollst als Dritter im K?nigreich herrschen.

    17 Da antwortete Daniel und sprach vor dem K?nig: Deine Gaben m?gen dir bleiben, und deine Geschenke gib einem anderen! Jedoch werde ich die Schrift dem K?nig lesen und ihm die Deutung mitteilen. 18 Du, o K?nig! Der h?chste Gott hatte deinem Vater Nebukadnezar das K?nigtum und die Gr??e und die Majest?t und die Herrlichkeit verliehen. 19 Und wegen der Gr??e, die er ihm verliehen hatte, zitterten und f?rchteten sich vor ihm alle V?lker, Nationen und Sprachen. Er t?tete, wen er wollte, er lie? leben, wen er wollte, er erhob, wen er wollte, und er erniedrigte, wen er wollte. 20 Als aber sein Herz sich erhob und sein Geist sich bis zur Vermessenheit verstockte, wurde er vom Thron seines K?nigtums gest?rzt, und man nahm ihm seine Majest?t. 21 Und er wurde von den Menschenkindern ausgesto?en, und sein Herz wurde dem der Tiere gleich, und seine Wohnung war bei den Wildeseln. Man gab ihm Gras zu essen wie den Rindern, und sein Leib wurde vom Tau des Himmels benetzt - bis er erkannte, da? der h?chste Gott Macht hat ?ber das K?nigtum der Menschen und da? er dar?ber einsetzt, wen er will. 22 Und du, Belsazar, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedem?tigt, obwohl du das alles gewu?t hast. 23 Und du hast dich ?ber den Herrn des Himmels erhoben; und man hat die Gef??e seines Hauses vor dich gebracht, und du und deine Gewaltigen, deine Frauen und deine Nebenfrauen, ihr habt Wein daraus getrunken. Und du hast die G?tter aus Silber und Gold, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein ger?hmt, die nicht sehen und nicht h?ren und nicht verstehen. Aber den Gott, in dessen Hand dein Odem ist und bei dem alle deine Wege sind, hast du nicht geehrt. 24 Da wurde von ihm diese Hand gesandt und diese Schrift geschrieben. 25 Und dies ist die Schrift, die geschrieben wurde:

    Mene, mene, tekel upharsin. 26 Dies ist die Deutung des Wortes: Mene - Gott hat dein K?nigtum gez?hlt und macht ihm ein Ende. 27 Tekel - du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden. 28 Peres - dein K?nigreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben. 29 Daraufhin gab Belsazar Befehl, und man bekleidete Daniel mit Purpur, [dazu] mit einer goldenen Kette um seinen Hals; und man rief ?ber ihn aus, da? er der Drittm?chtigste im K?nigreich sei. - 30 In derselben Nacht wurde Belsazar, der chald?ische K?nig, get?tet.

    Daniels Errettung aus der L?wengrube

    6

    1 Und Darius, der Meder, ?bernahm die K?nigsherrschaft, als er 62 Jahre alt war. 2 Es gefiel Darius, ?ber das K?nigreich 120 Satrapen einzusetzen, die im ganzen K?nigreich sein sollten, 3 und ?ber sie drei Minister [zu setzen], von denen einer Daniel war, denen jene Satrapen Rechenschaft geben sollten, damit der K?nig keinen Schaden erlitte. 4 Da ?bertraf dieser Daniel die Minister und die Satrapen, weil ein au?ergew?hnlicher Geist in ihm war. Und der K?nig beabsichtigte, ihn ?ber das ganze K?nigreich einzusetzen.

    5 Da suchten die Minister und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel in bezug auf seine Amtsgesch?fte zu finden. Aber sie konnten keinerlei Anklagegrund und nichts Schlechtes finden, weil er treu war und keinerlei Nachl?ssigkeit oder Schlechtes bei ihm zu finden waren. 6 Da sagten diese M?nner: Wir werden bei diesem Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn, da? wir im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn finden. 7 Daraufhin st?rzten diese Minister und Satrapen zum K?nig und sprachen zu ihm so: K?nig Darius, lebe ewig! 8 Alle Minister des K?nigreichs, die Statthalter und Satrapen, die Staatsr?te und Verwalter haben sich beraten, da? der K?nig eine Verordnung erlassen und ein Verbot best?tigen solle, da? jeder, der innerhalb von drei?ig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen eine Bitte richtet au?er an dich, o K?nig, in die L?wengrube geworfen werden soll. 9 Nun, o K?nig, erla? das Verbot und la? ein Schriftst?ck ausfertigen, das nicht ge?ndert werden darf nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar ist! 10 Daraufhin lie? der K?nig Darius das Schriftst?ck und das Verbot ausfertigen.

    11 Und als Daniel erfuhr, da? das Schriftst?ck ausgefertigt war, ging er in sein Haus. Er hatte aber in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin; und dreimal am Tag kniete er auf seine Knie nieder, betete und pries vor seinem Gott, wie er [es auch] vorher getan hatte.

    12 Da st?rzten jene M?nner herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott. 13 Darauf n?herten sie sich dem K?nig und sprachen vor [ihm] bez?glich des k?niglichen Verbotes: Hast du nicht ein Verbot ausfertigen lassen, da? jedermann, der innerhalb von drei?ig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet au?er von dir, o K?nig, in die L?wengrube geworfen werden sollte? Der K?nig antwortete und sprach: Das Wort ist unumst??lich nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar ist. 14 Darauf antworteten sie und sprachen vor dem K?nig: Daniel, einer der Weggef?hrten aus Juda, schenkt weder dir, o K?nig, noch dem Verbot, das du hast ausfertigen lassen, Beachtung; sondern er betet dreimal am Tag. 15 Da mi?fiel es dem K?nig, als er die Sache h?rte, sehr, und er sann darauf, Daniel zu retten; und bis zum Untergang der Sonne bem?hte er sich, ihn zu befreien. 16 Da st?rzten diese M?nner zum K?nig und sagten zum K?nig: Wisse, o K?nig, da? die Meder und Perser ein Gesetz haben, wonach kein Verbot und keine Verordnung, die der K?nig erlassen hat, abge?ndert werden darf! 17 Dann befahl der K?nig, und man brachte Daniel [herbei] und warf ihn in die L?wengrube. Der K?nig begann und sagte zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterla? dienst, er m?ge dich retten! 18 Und ein Stein wurde gebracht und auf die ?ffnung der Grube gelegt; und der K?nig versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit den Siegelringen seiner Gewaltigen, damit die Sache mit Daniel nicht ver?ndert w?rde.

    19 Darauf ging der K?nig in seinen Palast, und er ?bernachtete fastend und lie? keine Speise zu sich hereinbringen; und sein Schlaf floh von ihm. 20 Dann stand der K?nig bei der Morgenr?te, sobald es hell wurde, auf und ging schnell zur L?wengrube. 21 Und als er sich der Grube n?herte, rief er mit trauriger Stimme nach Daniel. Der K?nig begann und sagte zu Daniel: Daniel, Knecht des lebendigen Gottes, hat dein Gott, dem du ohne Unterla? dienst, dich von den L?wen erretten k?nnen? 22 Da redete Daniel mit dem K?nig: O K?nig, lebe ewig! 23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt, und er hat den Rachen der L?wen verschlossen, so da? sie mich nicht verletzt haben, weil vor ihm Unschuld an mi gefunden wurde. Und auch vor dir, o K?nig, habe ich kein Verbrechen begangen. 24 Da freute sich der K?nig sehr, und er befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. Und Daniel wurde aus der Grube herausgeholt; und keine Verletzung wurde an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte. 25 Und der K?nig befahl, und man brachte jene M?nner, die Daniel verklagt hatten, und man warf sie in die L?wengrube, sie, ihre Kinder und ihre Frauen. Und ehe sie noch am Boden der Grube angekommen waren, fielen die L?wen ?ber sie her, und sie zermalmten alle ihre Knochen.

    26 Dann schrieb der K?nig Darius an alle V?lker, Nationen und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnten: Euer Friede sei gro?! 27 Von mir ergeht der Befehl, da? man in der ganzen Herrschaft meines K?nigreichs vor dem Gott Daniels zittere und sich f?rchte! Denn er ist der lebendige Gott und bleibt in Ewigkeit; und sein K?nigreich wird nicht zerst?rt werden, und seine Herrschaft [w?hrt] bis ans Ende. 28 [Er,] der rettet und befreit und Zeichen und Wunder im Himmel und auf der Erde tut, er hat Daniel aus der Gewalt der L?wen errettet.

    29 Und dieser Daniel stand in gro?em Ansehen unter der Regierung des Darius und unter der Regierung des Kyrus, des Persers.

    Daniels Gesicht von den vier Tieren und dem Menschensohn

    V. 1-14: V. 15-28

    7

    1 Im ersten Jahr Belsazars, des K?nigs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Dann schrieb er den Traum auf, die Summe der Ereignisse berichtete er.

    2 Daniel fing an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht in der Nacht, und siehe, die vier Winde des Himmels w?hlten das gro?e Meer auf. 3 Und vier gro?e Tiere stiegen aus dem Meer herauf, jedes verschieden vom anderen. 4 Das erste war wie ein L?we und hatte Adlerfl?gel; ich sah [hin], bis seine Fl?gel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine F??e gestellt und ihm das Herz eines Menschen gegeben wurde. 5 Und siehe, ein anderes, ein zweites Tier, war einem B?ren gleich. Und es war auf der einen Seite aufgerichtet und hatte in seinem Maul drei Rippen zwischen seinen Z?hnen. Und man sprach zu ihm so: Steh auf, fri? viel Fleisch! 6 Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, wie ein Leopard: das hatte vier Vogelfl?gel auf seinem R?cken. Und das Tier hatte vier K?pfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben. 7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: und siehe, ein viertes Tier, furchtbar und schreckenerregend und au?ergew?hnlich stark, und es hatte gro?e eiserne Z?hne; es fra? und zermalmte, und den Rest zertrat es mit seinen F??en. Und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn H?rner. 8 W?hrend ich auf die H?rner achtete, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten H?rnern wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Mund, der gro?e Worte redete. 9 Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und einer, der alt war an Tagen, sich setzte. Sein Gewand war wei? wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen R?der ein loderndes Feuer. 10 Ein Feuerstrom flo? und ging von ihm aus. Tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und B?cher wurden ge?ffnet. 11 Dann schaute ich wegen der Stimme der gro?en Worte, die das Horn redete: ich schaute, bis das Tier get?tet und sein Leib zerst?rt und dem Brand des Feuers ?bergeben wurde. 12 Und den ?brigen Tieren wurde ihre Herrschaft weggenommen, und Lebensdauer wurde ihnen gegeben bis auf Zeit und Stunde.

    13 Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie der Sohn eines Menschen. Und er kam zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn vor ihn. 14 Und ihm wurde Herrschaft und Ehre und K?nigtum gegeben, und alle V?lker, Nationen und Sprachen dienten ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein K?nigtum [so], da? es nicht zerst?rt wird.

    V. 15-28: V. 1-14

    15 Mir, Daniel, wurde mein Geist tief in meinem Innern bek?mmert, und die Gesichte meines Hauptes erschreckten mich. 16 Ich n?herte mich einem von denen, die dastanden, und bat ihn um genaue Auskunft ?ber dies alles. Und er sprach zu mir und lie? mich die Deutung der Sachen wissen: 17 Diese gro?en Tiere - es sind vier - [bedeuten]: vier K?nige werden sich von der Erde her erheben. 18 Aber die Heiligen des H?chsten werden das Reich empfangen, und sie werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten. 19 Daraufhin wollte ich Genaueres wissen ?ber das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war, au?ergew?hnlich schreckenerregend, dessen Z?hne aus Eisen und dessen Klauen aus Bronze waren, das fra?, zermalmte und den Rest mit seinen F??en zertrat, 20 und ?ber die zehn H?rner auf seinem Kopf und ?ber das andere [Horn], das emporstieg und vor dem drei [andere H?rner] ausfielen. Und das Horn hatte Augen und einen Mund, der gro?e Worte redete, und sein Aussehen war gr??er als das seiner Gef?hrten. 21 Ich sah, wie dieses Horn gegen die Heiligen Krieg f?hrte und sie besiegte, 22 bis der, der alt an Tagen war, kam und das Gericht den Heiligen des H?chsten gegeben wurde und die Zeit anbrach, da? die Heiligen das K?nigreich in Besitz nahmen. - 23 Er sprach so: Das vierte Tier [bedeutet]: ein viertes K?nigreich wird auf Erden sein, das von allen [anderen] K?nigreichen verschieden sein wird. Es wird die ganze Erde auffressen und sie zertreten und sie zermalmen. 24 Und die zehn H?rner [bedeuten]: aus diesem K?nigreich werden sich zehn K?nige erheben. Und ein anderer wird sich nach ihnen erheben, und dieser wird verschieden sein von den vorigen, und er wird drei K?nige erniedrigen. 25 Und er wird Worte reden gegen den H?chsten und wird die Heiligen des H?chsten aufreiben; und er wird danach trachten, Festzeiten und Gesetz zu ?ndern, und sie werden in seine Hand gegeben werden f?r eine Zeit und [zwei] Zeiten und eine halbe Zeit. 26 Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerst?ren bis zum Ende. 27 Und das Reich und die Herrschaft und die Gr??e der K?nigreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des H?chsten gegeben werden. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle M?chte werden ihm dienen und gehorchen. - 28 Hier endet der Bericht. Mich, Daniel, ?ngstigten meine Gedanken sehr, und meine Gesichtsfarbe ver?nderte sich an mir. Und ich bewahrte die Sache in meinem Herzen.[/code:1]
  • [code:1]Daniels Gesicht vom Widder und Ziegenbock

    8

    1 Im dritten Jahr der Regierung des K?nigs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht nach dem, das mir im Anfang erschienen war. 2 Und ich sah im Gesicht: Und es geschah, w?hrend ich sah, da war ich in der Burg Susa, die in der Provinz Elam ist; und ich sah im Gesicht, da? ich am Flu? Ulai war. 3 Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, ein Widder stand vor dem Flu?, der hatte zwei H?rner; und die zwei H?rner waren hoch, und das eine war h?her als das zweite, und das h?here stieg zuletzt auf. 4 Ich sah den Widder nach Westen und nach Norden und nach S?den sto?en, und kein Tier hielt ihm stand, und niemand rettete aus seiner Hand; und er handelte nach seinem Belieben und wurde gro?. 5 Und w?hrend ich achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her ?ber die ganze Erde, und er ber?hrte die Erde nicht; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. 6 Und er kam zu dem Widder mit den zwei H?rnern, den ich vor dem Flu? hatte stehen sehen; und im Zorn seiner Kraft rannte er auf ihn zu. 7 Und ich sah ihn neben dem Widder eintreffen, und er ergrimmte gegen ihn, und er stie? den Widder und zerbrach seine beiden H?rner; und in dem Widder war keine Kraft, vor ihm zu bestehen. Und er warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand rettete den Widder aus seiner Hand.

    8 Und der Ziegenbock wurde ?beraus gro?. Und als er stark geworden war, zerbrach das gro?e Horn, und vier ansehnliche [H?rner] wuchsen an seiner Stelle nach den vier Winden des Himmels hin. 9 Und aus dem einen von ihnen kam ein einzelnes Horn hervor, [zun?chst] klein, aber es wurde ?berm??ig gro? gegen S?den und gegen Osten und gegen die Zierde. 10 Und es wuchs bis an das Heer des Himmels, und es warf [einige] von dem Heer und von den Sternen zur Erde herab und zertrat sie. 11 Selbst bis an den Obersten des Heeres wuchs er [empor]. Und er nahm ihm das regelm??ige [Opfer] weg, und die St?tte seines Heiligtums wurde gest?rzt. 12 Und ein [Opfer]dienst wurde verbrecherisch gegen das regelm??ige [Opfer] eingerichtet. Und das Horn warf die Wahrheit zu Boden, und hatte Erfolg. 13 Und ich h?rte einen Heiligen reden. Und es sprach ein Heiliger zu jemandem - dem Redenden [n?mlich] -: Bis wann [gilt] das Gesicht von dem regelm??igen [Opfer] und von dem entsetzlichen Verbrechen, da? sowohl das Heiligtum als auch der [Opfer]dienst zur Zertretung preisgegeben sind? 14 Und er sagte zu mir: Bis zu 2 300 Abenden und Morgen; dann wird das Heiligtum [wieder] gerechtfertigt.

    15 Und es geschah, als ich, Daniel, das Gesicht gesehen hatte, da suchte ich Verst?ndnis [dar?ber]. Und siehe, da stand vor mir [einer, sein Aussehen war] wie das Aussehen eines Mannes. 16 Und ich h?rte eine Menschenstimme zwischen [den Ufern des] Ulai, die rief und sprach: Gabriel, la? diesen das Gesehene verstehen! 17 Und er trat an den Ort, wo ich stand; und als er herantrat, erschrak ich und fiel nieder auf mein Angesicht. Er aber sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! Denn das Gesicht [gilt] f?r die Zeit des Endes. 18 Und als er mit mir redete, sank ich bet?ubt zur Erde auf mein Angesicht. Er aber r?hrte mich an und stellte mich auf meinen [vorigen] Platz. 19 Und er sagte: Siehe, ich will dich erkennen lassen, was am Ende der Verfluchung geschehen wird; denn es [gilt] f?r die [festgesetzte] Zeit des Endes. 20 Der Widder mit den zwei H?rnern, den du gesehen hast, [das] sind die K?nige von Medien und Persien. 21 Und der zottige Ziegenbock ist der K?nig von Griechenland. Und das gro?e Horn, das zwischen seinen Augen war, das ist der erste K?nig. 22 Und da? es zerbrach und da? vier [andere] an seiner Stelle auftraten, [bedeutet]: vier K?nigreiche werden aus der Nation aufstehen, aber nicht mit seiner Macht. 23 Und am Ende ihrer K?nigsherrschaft, wenn die Abgefallenen das Ma? vollgemacht haben, wird ein K?nig aufstehen, mit hartem Gesicht und erfahren in R?nken. 24 Und seine Macht wird stark sein, jedoch nicht durch seine eigene Macht; und er wird entsetzliches Verderben anrichten und wird erfolgreich sein und handeln. Und er wird die Starken und das Volk der Heiligen vernichten. 25 Und wegen seines Verstandes wird er erfolgreich sein, [mit] Betrug in seiner Hand. Und er wird in seinem Herzen gro?tun, und unversehens wird er viele vernichten. Und gegen den F?rsten der F?rsten wird er sich auflehnen, aber ohne eine [Menschen]hand wird er zerbrochen werden. 26 Und die Erscheinung von den Abenden und von den Morgen: was gesagt wurde, ist Wahrheit. Du aber, halte das Gesicht geheim, denn es sind noch viele Tage bis dahin.

    27 Und ich, Daniel, war ersch?pft und [einige] Tage krank. Dann stand ich auf und verrichtete die Gesch?fte des K?nigs. Und ich war entsetzt ?ber das Gesehene, und keiner war da, der es verstand.

    Daniels Bu?gebet und das Geheimnis der siebzig Jahrwochen

    9

    1 Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasveros, vom Geschlecht der Meder, der ?ber das Reich der Chald?er K?nig geworden war, 2 im ersten Jahr seiner K?nigsherrschaft achtete ich, Daniel, in den B?cherrollen auf die Zahl der Jahre, ?ber die das Wort des HERRN zum Propheten Jeremia geschehen war, da? [n?mlich] siebzig Jahre ?ber den Tr?mmern Jerusalems dahingehen sollten. 3 Und ich richtete mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, hin, um [ihn] mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sack und Asche. 4 Und ich betete zum HERRN, meinem Gott, und ich bekannte und sprach: Ach, Herr, du gro?er und furchtbarer Gott, der Bund und G?te denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! 5 Wir haben ges?ndigt und haben uns vergangen und haben gottlos gehandelt, und wir haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und von deinen Rechtsbestimmungen abgewichen. 6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, geh?rt, die in deinem Namen zu unseren K?nigen, unseren Obersten und unseren V?tern und zum ganzen Volk des Landes geredet haben. 7 Bei dir, o Herr, ist die Gerechtigkeit, bei uns aber ist die Besch?mung des Angesichts, wie es an diesem Tag ist: bei den M?nnern von Juda und den Bewohnern von Jerusalem und dem ganzen Israel, den Nahen und den Fernen, in allen L?ndern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Untreue, die sie gegen dich begangen haben. 8 HERR! Bei uns ist die Besch?mung des Angesichts, bei unseren K?nigen, unseren Obersten und unseren V?tern, weil wir gegen dich ges?ndigt haben. 9 Bei dem Herrn, unserem Gott, ist das Erbarmen und die Vergebung. Denn wir haben uns gegen ihn aufgelehnt, 10 und wir haben nicht auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, geh?rt, [der uns gebot,] in seinen Gesetzen zu leben, die er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat. 11 Und ganz Israel hat dein Gesetz ?bertreten und ist abgewichen, so da? sie deiner Stimme nicht gehorcht haben. Und so hat sich der Fluch und der Schwur ?ber uns ergossen, der im Gesetz des Mose, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen ihn ges?ndigt haben. 12 Und er hat seine Worte erf?llt, die er geredet hat ?ber uns und ?ber unsere Richter, die uns richteten, [n?mlich] ein gro?es Ungl?ck ?ber uns zu bringen, so da? unter dem ganzen Himmel nichts [derartiges] geschehen ist wie das, was an Jerusalem geschehen ist. 13 Wie es im Gesetz des Mose geschrieben steht, so ist all dies Ungl?ck ?ber uns gekommen. Und wir haben das Angesicht des HERRN, unseres Gottes, nicht bes?nftigt, indem wir von unserer Schuld umgekehrt w?ren und achtgehabt h?tten auf deine Wahrheit. 14 Und so war der HERR auf das Ungl?ck bedacht und lie? es ?ber uns kommen. Denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Taten, die er tut. Aber wir haben nicht auf seine Stimme geh?rt. 15 Und nun, Herr, unser Gott, der du dein Volk aus dem Land ?gypten mit starker Hand herausgef?hrt und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist! Wir haben ges?ndigt, wir haben gottlos gehandelt. 16 Herr, nach all [den Taten] deiner Gerechtigkeit m?gen doch dein Zorn und deine Erregung sich wenden von deiner Stadt Jerusalem, dem Berg deines Heiligtums! Denn wegen unserer S?nden und wegen der Vergehen unserer V?ter sind Jerusalem und dein Volk zum Hohn geworden f?r alle rings um uns her. 17 Und nun, unser Gott, h?re auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen! Und la? dein Angesicht leuchten ?ber dein verw?stetes Heiligtum um des Herrn willen! 18 Neige, mein Gott, dein Ohr und h?re! Tu deine Augen auf und sieh unsere Verw?stungen und die Stadt, ?ber der dein Name genannt ist! Denn nicht aufgrund unserer Gerechtigkeiten legen wir unser Flehen vor dich hin, sondern aufgrund deiner vielen Erbarmungen. 19 Herr, h?re! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle! Z?gere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! Denn dein Name ist ?ber deiner Stadt und deinem Volk genannt worden.

    20 W?hrend ich noch redete und betete und meine S?nde und die S?nde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen f?r den heiligen Berg meines Gottes vor den HERRN, meinen Gott, hinlegte - 21 und w?hrend ich noch redete im Gebet, da, zur Zeit des Abendopfers, r?hrte mich der Mann Gabriel an, den ich am Anfang im Gesicht gesehen hatte, als ich ganz ermattet war. 22 Und er wu?te Bescheid, redete mit mir und sagte: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verst?ndnis zu lehren. 23 Am Anfang deines Flehens ist ein Wort ergangen, und ich bin gekommen, um [es dir] mitzuteilen. Denn du bist ein Vielgeliebter. So achte nun auf das Wort und verstehe die Erscheinung: 24 Siebzig Wochen sind ?ber dein Volk und ?ber deine heilige Stadt bestimmt, um das Verbrechen zum Abschlu? zu bringen und den S?nden ein Ende zu machen und die Schuld zu s?hnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuf?hren und Gesicht und Propheten zu versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben. 25 So sollst du denn erkennen und verstehen: Von dem [Zeitpunkt an, als das] Wort erging, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis zu einem Gesalbten, einem F?rsten, sind es sieben Wochen. Und 62 Wochen [lang] werden Platz und Stadtgraben wiederhergestellt und gebaut sein, und zwar in der Bedr?ngnis der Zeiten. 26 Und nach den 62 Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet werden und wird keine [Hilfe] finden. Und das Volk eines kommenden F?rsten wird die Stadt und das Heiligtum zerst?ren, und sein Ende ist in einer ?berflutung; und bis zum Ende ist Krieg, fest beschlossene Verw?stungen. 27 Und stark machen wird er einen Bund f?r die Vielen, eine Woche lang; und zur H?lfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufh?ren lassen. Und auf dem Fl?gel von Greueln [kommt] ein Verw?ster, bis festbeschlossene Vernichtung ?ber den Verw?ster ausgegossen wird.

    Daniels Zubereitung f?r weitere Weissagungen

    10

    1 Im dritten Jahr des Kyrus, des K?nigs von Persien, wurde dem Daniel, der Beltschazar genannt wurde, ein Wort geoffenbart. Und das Wort ist Wahrheit und [betrifft] eine gro?e M?hsal. Und er verstand das Wort, und Verst?ndnis wurde ihm in dem Gesicht [zuteil]. - 2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen. 3 K?stliche Speise a? ich nicht, und weder Fleisch noch Wein kamen in meinen Mund; und ich salbte mich nicht, bis drei volle Wochen um waren.

    4 Und am 24. Tag des ersten Monats, da war ich am Ufer des gro?en Stromes, das ist der Hiddekel. 5 Und ich erhob meine Augen und sah: und siehe, da war ein Mann, in Leinen gekleidet, und seine H?ften waren umg?rtet mit Gold von Ufas. 6 Und sein Leib war wie ein T?rkis und sein Gesicht wie das Aussehen eines Blitzes. Und seine Augen waren wie Feuerfackeln und seine Arme und seine F??e wie der Anblick von glatter Bronze. Und der Klang seiner Worte war wie der Klang einer [Volks]menge. 7 Aber nur ich, Daniel, allein sah die Erscheinung. Die M?nner, die bei mir waren, sahen die Erscheinung nicht; doch fiel eine gro?e Angst auf sie, und sie flohen und versteckten sich. 8 Und ich blieb allein ?brig und sah diese gro?e Erscheinung. Und es blieb keine Kraft in mir, und meine Gesichtsfarbe ver?nderte sich an mir bis zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft. 9 Und ich h?rte den Klang seiner Worte. Und als ich den Klang seiner Worte h?rte, lag ich bet?ubt auf meinem Gesicht, mit meinem Gesicht zur Erde. 10 Und siehe, eine Hand r?hrte mich an und r?ttelte mich auf, [so da? ich wieder] auf meine Knie und Handfl?chen [kam]. 11 Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! Achte auf die Worte, die ich zu dir rede, und steh an deinem Platz! Denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort mit mir redete, stand ich zitternd auf. 12 Und er sprach zu mir: F?rchte dich nicht, Daniel! Denn vom ersten Tag an, als du dein Herz darauf gerichtet hast, Verst?ndnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu dem?tigen, sind deine Worte erh?rt worden. Und um deiner Worte willen bin ich gekommen. 13 Aber der F?rst des K?nigreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen. Und siehe, Michael, einer der ersten F?rsten, kam, um mir zu helfen, und ich wurde dort entbehrlich bei den K?nigen von Persien. 14 Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk am Ende der Tage widerfahren wird; denn noch [gilt] das Gesicht f?r [ferne] Tage. 15 Und als er in dieser Weise mit mir redete, richtete ich mein Gesicht zur Erde und verstummte. 16 Und siehe, einer, den Menschenkindern gleich, ber?hrte meine Lippen. Und ich ?ffnete meinen Mund und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, bei der Erscheinung ?berfielen mich meine Wehen, und ich habe keine Kraft behalten. 17 Und wie kann der Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und ich - von nun an bleibt keine Kraft mehr in mir, und kein Odem ist in mir ?brig. 18 Da r?hrte er, [der] im Aussehen wie ein Mensch [war], mich wieder an und st?rkte mich. 19 Und er sprach: F?rchte dich nicht, du vielgeliebter Mann! Friede sei mit dir! Sei stark, ja, sei stark! Und als er mit mir redete, wurde ich stark und sagte: Mein Herr m?ge reden! Denn du hast mich gest?rkt.

    20 Da sprach er: Hast du erkannt, warum ich zu dir gekommen bin? Nun aber kehre ich zur?ck, um gegen den F?rsten von Persien zu k?mpfen. Und wenn ich mit ihm fertig geworden bin, siehe, dann wird der F?rst von Griechenland kommen - 21 doch will ich dir mitteilen, was im Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist -, und es gibt keinen einzigen, der mir gegen jene mutig beisteht als nur Michael, euer F?rst.

    11

    1 Und ich - im ersten Jahr des Meders Darius war es meine Aufgabe, ihm Helfer und Schutz zu sein.

    Weissagungen ?ber Persien, Griechenland, die K?nige des S?dens und Nordens. Israels Bedr?ngnisse und Errettung in der Endzeit

    2 Und nun will ich dir die Wahrheit mitteilen: Siehe, noch drei K?nige werden in Persien aufstehen, und der vierte wird gr??eren Reichtum erlangen als alle. Und wenn er durch seinen Reichtum m?chtig geworden ist, wird er alles gegen das K?nigreich Griechenland aufbieten.

    3 Und ein tapferer K?nig wird aufstehen, und er wird mit gro?er Macht herrschen und nach seinem Belieben handeln. 4 Aber sobald er aufgetreten ist, wird sein K?nigreich zertr?mmert und nach den vier Winden des Himmels hin zerteilt werden. Doch nicht f?r seine Nachkommen [wird es sein] und nicht der Macht entsprechend, mit der er geherrscht hat; denn sein K?nigreich wird zerst?rt und anderen zuteil werden, unter Ausschlu? von jenen.

    5 Und der K?nig des S?dens wird m?chtig werden, aber [auch einer] von seinen Obersten, und der wird m?chtig sein ?ber ihn hinaus und wird herrschen, seine Herrschaft wird eine gro?e Herrschaft sein. 6 Und nach Jahren werden sie sich verb?nden; und die Tochter des K?nigs des S?dens wird zum K?nig des Nordens kommen, um ein Abkommen zu treffen. Aber sie wird die Kraft des Armes nicht behalten, und auch er und sein Arm werden nicht bestehen. Und sie wird dahingegeben werden, sie und die sie kommen lie?en, und der, der sie gezeugt, und der, der sie [zur Frau] genommen hat in [jenen] Zeiten.

    7 Und aus dem Spro? ihrer Wurzeln steht einer an seiner Stelle auf. Der wird gegen die Heeresmacht kommen und wird in die Festungen des K?nigs des Nordens eindringen und mit ihnen [nach Belieben] verfahren und wird sich als m?chtig erweisen. 8 Auch wird er ihre G?tter samt ihren gegossenen Bildern und ihren kostbaren Ger?ten, Silber und Gold, nach ?gypten entf?hren. Und er wird [einige] Jahre ablassen vom K?nig des Nordens. 9 Und der wird in das Reich des K?nigs des S?dens kommen, aber [wieder] in sein Land zur?ckkehren.

    10 Aber seine S?hne werden sich [zum Krieg] r?sten und eine Menge gro?er Heere zusammenbringen; und sie wird kommen, kommen und ?berschwemmen und ?berfluten und wird [dann] umkehren. Und sie werden sich [wieder] r?sten [zum Vormarsch] bis zu seiner Festung. 11 Und der K?nig des S?dens wird zornig werden und wird ausziehen und gegen ihn, den K?nig des Nordens, k?mpfen. Und er wird eine gro?e Menge [Truppen] aufstellen, aber die Menge wird in seine Hand gegeben werden. 12 Und wenn die Menge weggenommen wird, wird sein Herz sich erheben; und er wird Zehntausende niederwerfen, aber nicht m?chtig bleiben. 13 Und der K?nig des Nordens wird wiederkommen und eine Menge [Truppen] aufstellen, gr??er als die fr?here; und nach Ablauf der Zeiten, nach Jahren, wird er mit einem gro?en Heer und mit gro?er Ausr?stung kommen. 14 Und in jenen Zeiten werden viele gegen den K?nig des S?dens aufstehen; und Gewaltt?tige deines Volkes werden sich erheben, um das Gesicht zu erf?llen, und sie werden zu Fall kommen. 15 Und der K?nig des Nordens wird kommen und einen Wall aufsch?tten und eine befestigte Stadt einnehmen. Und die Streitkr?fte des S?dens werden nicht standhalten, selbst sein auserlesenes Volk nicht. Sie werden keine Kraft haben standzuhalten. 16 Und der, der gegen ihn gekommen ist, wird nach seinem Belieben handeln, und niemand kann vor ihm bestehen. Und im Land der Zierde wird er [mit seinem Heer] stehen, und Vernichtung wird in seiner Hand sein. 17 Und er wird sein Angesicht darauf richten, in den Besitz seines ganzen Reiches zu kommen, und wird mit ihm ein Abkommen treffen, und eine Tochter von [seinen] Frauen wird er ihm geben, um es zu verderben. Aber das wird keinen Bestand haben, und es wird ihm nicht gelingen. 18 Und er wird sein Angesicht zu den Inseln wenden und viele einnehmen. Aber ein Feldherr wird seinem Schm?hen ein Ende machen; mit einem Fluch wird er ihm sein Schm?hen zur?ckzahlen. 19 Und er wird sein Angesicht den Festungen seines Landes zuwenden und wird st?rzen und fallen und nicht [mehr] zu finden sein.

    20 Und es wird an seiner Stelle jemand aufstehen, der einen Eintreiber [von Abgaben] durch die Herrlichkeit des K?nigreichs ziehen l??t; aber in wenigen Tagen wird er zerschmettert werden, und zwar weder durch Zorn noch durch Krieg.

    21 Und an seiner Stelle wird ein Verachteter aufstehen, auf den man nicht die W?rde des K?nigtums legen wird; und er wird unversehens kommen und sich durch Heucheleien des K?nigtums bem?chtigen. 22 Und die heranflutenden Streitkr?fte werden vor ihm weggeschwemmt und zertr?mmert werden, ja sogar ein F?rst des Bundes. 23 Denn nachdem er sich mit ihm verb?ndet hat, wird er betr?gerisch handeln und wird hinaufziehen und mit wenig Volk Macht gewinnen. 24 Unversehens wird er in die fetten Gegenden einer Provinz eindringen und tun, was weder seine V?ter noch die V?ter seiner V?ter getan haben: Raub und Pl?ndergut und Besitz wird er ihnen austeilen, und gegen Festungen plant er seine Anschl?ge, doch [nur] eine Zeitlang.

    25 Und mit einem gro?en Heer wird er seine Kraft und seinen Mut gegen den K?nig des S?dens aufbieten. Und [auch] der K?nig des S?dens wird sich mit einem gro?en und ?beraus starken Heer zum Krieg r?sten. Aber er wird nicht standhalten, denn man wird Anschl?ge gegen ihn planen. 26 Und die, die seine Tafelkost essen, werden ihn zerbrechen; und sein Heer flutet [auseinander], und viele werden erschlagen fallen. 27 Und die beiden K?nige: ihre Herzen [werden] auf Bosheit [bedacht sein], und an einem Tisch werden sie L?gen reden. Aber es wird nicht gelingen, denn das Ende [verz?gert sich] noch bis zur bestimmten Zeit. 28 Und er wird mit gro?em Reichtum in sein Land zur?ckkehren, und sein Herz wird gegen den heiligen Bund [gerichtet] sein; und er wird [entsprechend] handeln und in sein Land zur?ckkehren.

    29 Zur bestimmten Zeit wird er wieder nach S?den ziehen, aber es wird beim zweiten Mal nicht [so] sein wie beim ersten Mal. 30 Denn Schiffe aus Kittim werden gegen ihn kommen. Und er wird verzagen und umkehren; aber er wird den heiligen Bund verfluchen und [entsprechend] handeln: er wird umkehren und sein Augenmerk auf die richten, die den heiligen Bund verlassen. 31 Und Streitkr?fte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Bergfeste entweihen und werden das regelm??ige [Opfer] abschaffen und den verw?stenden Greuel aufstellen. 32 Und diejenigen, die sich am Bund schuldig machen, wird er durch glatte Worte zum Abfall verleiten. Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln. 33 Und die Verst?ndigen des Volkes werden die Vielen unterweisen; aber sie werden st?rzen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Beraubung - eine Zeitlang. 34 Und w?hrend sie st?rzen, wird ihnen mit einer kleinen Hilfe geholfen werden. Doch viele werden sich ihnen heuchlerisch anschlie?en. 35 Und von den Verst?ndigen werden [einige] st?rzen, damit unter ihnen gel?utert und gepr?ft und gereinigt werde bis zur Zeit des Endes. Denn [es verz?gert sich] noch bis zur bestimmten Zeit.

    36 Und der K?nig wird nach seinem Belieben handeln, und er wird sich erheben und sich gro? machen gegen jeden Gott, und gegen den Gott der G?tter wird er unerh?rte Reden f?hren. Und er wird Erfolg haben, bis die Verfluchung vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. 37 Und [selbst] auf den Gott seiner V?ter wird er nicht achten, und weder auf den Schatz der Frauen noch auf irgendeinen Gott wird er achten; sondern er wird sich ?ber alles erheben. 38 Und statt dessen wird er den Gott der Festungen ehren. Und den Gott, den seine V?ter nicht gekannt haben, wird er mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kostbarkeiten ehren. 39 Und er wird gegen die starken Festungen vorgehen mit einem fremden Gott. Wer [ihn] anerkennt, dem wird er viel Ehre erweisen. Und er wird solchen Leuten Herrschaft verleihen ?ber die vielen und [ihnen] das Land zum Lohn austeilen.

    40 Und zur Zeit des Endes wird der K?nig des S?dens mit ihm zusammensto?en, und der K?nig des Nordens wird gegen ihn anst?rmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen. Und er wird in die L?nder eindringen und wird [sie] ?berschwemmen und ?berfluten. 41 Und er wird in das Land der Zierde eindringen, wobei vieles st?rzen wird. Diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Besten der S?hne Ammon. 42 Und er wird seine Hand an die L?nder legen, und f?r das Land ?gypten wird es kein Entrinnen geben. 43 Und er wird die Sch?tze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten ?gyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Kuschiter werden in seinem Gefolge sein. 44 Aber Ger?chte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird mit gro?em Zorn ausziehen, um viele zu vernichten und [an ihnen] den Bann zu vollstrecken. 45 Und er wird seine K?nigszelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem Berg der heiligen Zierde. Dann wird er an sein Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.

    12

    1 Und in jener Zeit wird Michael auftreten, der gro?e F?rst, der f?r die S?hne deines Volkes eintritt. Und es wird eine Zeit der Bedr?ngnis sein, wie sie [noch] nie gewesen ist, seitdem [irgend]eine Nation entstand bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, den man im Buch aufgeschrieben findet. 2 Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen: die einen zu ewigem Leben und die anderen zur Schande, zu ewigem Abscheu. 3 Und die Verst?ndigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste; und die, welche die vielen zur Gerechtigkeit gewiesen haben, [leuchten] wie die Sterne immer und ewig.

    Weissagung ?ber die Dauer der endzeitlichen Drangsal

    4 Und du, Daniel, halte die Worte geheim und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden [suchend] umherstreifen, und die Erkenntnis wird sich mehren.

    5 Und ich, Daniel, sah: Und siehe, zwei andere standen da, einer hier am Ufer des Stromes und einer dort am Ufer des Stromes. 6 Und einer sagte zu dem in Leinen gekleideten Mann, der oben ?ber dem Wasser des Stromes war: Wann ist das Ende dieser au?ergew?hnlichen Ereignisse? 7 Und ich h?rte den in Leinen gekleideten Mann, der oben ?ber dem Wasser des Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwor bei dem, der ewig lebt: Zeit, Zeiten und eine halbe [Zeit]! Und wenn die Zerschlagung der Kraft des heiligen Volkes abgeschlossen sein wird, wird alles dies vollendet werden. 8 Und ich h?rte es, aber ich verstand es nicht; und ich sagte: Mein Herr, was wird der Ausgang davon sein? 9 Und er sagte: Geh hin, Daniel! Denn die Worte sollen geheimgehalten und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. 10 Viele werden gepr?ft und gereinigt und gel?utert werden. Aber die Gottlosen werden [weiter] gottlos handeln. Und die Gottlosen werden es alle nicht verstehen, die Verst?ndigen aber werden es verstehen. 11 Und von der Zeit an, in der das regelm??ige [Opfer] abgeschafft wird, um den verw?stenden Greuel einzusetzen, sind es 1 290 Tage. 12 Gl?cklich, wer ausharrt und 1 335 Tage erreicht! 13 Du aber geh hin auf das Ende zu! Und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage.[/code:1]