Reden des Pr?sidenten der bolivarischen Republik Venezuela

  • Reden des Pr?sidenten der bolivarischen Republik Venezuela

    "Sie sind die Extremisten"


    Rede des venezolanischen Pr?sidenten vor der UN-Generalversammlung
    Hugo Ch?vez am 23.09.2006

    Frau Pr?sidentin, Exzellenzen, Staatschefs, Regierungschefs und hochrangige Repr?sentanten aus der ganzen Welt. Guten Morgen Ihnen allen. Zuallererst m?chte ich, mit allem Respekt, alle von Ihnen, die noch nicht die Gelegenheit hatten, einladen, dieses Buch zu lesen, das wir gelesen haben: Noam Chomsky, einer der angesehensten Intellektuellen Amerikas und der Welt. Eines von Chomskys neusten Werken: Hegemony or Survival - America's Quest for Global Dominance [Hegemonie oder ?berleben - Amerikas Streben nach Globaler Vorherrschaft, deutscher Titel: Hybris]. Ein ausgezeichnetes St?ck, um uns zu helfen zu verstehen, was in der Welt im 20. Jahrhundert geschehen ist, was jetzt geschieht und die gr??te Gefahr, die ?ber unserem Planeten schwebt: der hegemoniale Anspruch des US-Imperialismus, der das tats?chliche ?berleben der menschlichen Rasse gef?hrdet. Wir warnen weiter vor dieser Gefahr und rufen die Menschen der USA und der Welt auf, diese Bedrohung, die wie das Damoklesschwert ist, aufzuhalten. Ich hatte geplant, ein Kapitel vorzulesen, aber um der Zeit willen werde ich es bei der Empfehlung belassen. Es ist schnell zu lesen. Es ist wirklich gut. Frau Pr?sidentin, Sie kennen es sicherlich. Es wurde in Englisch, Deutsch, Russisch und Arabisch ver?ffentlicht. Sehen sie, ich glaube, dass unsere Br?der und Schwestern in den Vereinigten Staaten die ersten B?rger sein sollten, die dieses Buch lesen, da die Gefahr in ihrem eigenen Haus ist. Der Teufel ist in ihrem Haus. Der Teufel, der Teufel selbst ist in ihrem Haus. Der Teufel kam gestern hierher. Gestern war der Teufel hier, an genau diesem Ort. Der Tisch, von dem ich spreche, riecht noch immer nach Schwefel. Gestern, Damen und Herren, kam in genau diesen Saal der Pr?sident der Vereinigten Staaten, den ich "Den Teufel" nenne, und sprach, als geh?re ihm die Welt. Es erforderte einen Psychiater, die gestrige Rede des US-Pr?sidenten zu analysieren. Als Sprecher des Imperialismus kam er, um uns seine Rezepte f?r den Erhalt des derzeitigen Systems der Dominanz, Ausbeutung und Pl?nderung der Menschen der Welt zu geben. Es w?rde einen guten Alfred Hitchcock-Film ergeben. Ich k?nnte sogar einen Titel vorschlagen: "Das Rezept des Teufels". Das soll hei?en, dass der US-Imperialismus - und hier spricht Chomsky mit kristallener Klarheit - verzweifelte Anstrengungen unternimmt, um sein hegemonisches System der Dominanz zu festigen. Wir k?nnen nicht gestatten, dass dies geschieht, wir k?nnen ihnen nicht gestatten, eine Weltdiktatur aufzubauen, eine Weltdiktatur zu festigen. Die Rede des tyrannischen Pr?sidenten der Welt war voller Zynismus, voller Heuchelei. Es ist diese imperiale Heuchelei, mit der er versucht, alles zu kontrollieren. Sie wollen uns das von ihnen ersonnene demokratische Modell aufzwingen, die falsche Demokratie der Eliten. Mehr noch, ein sehr originelles demokratisches Modell, aufgezwungen mit Explosionen, Bombardements, Invasionen und Kanonensch?ssen. Das ist mal eine Demokratie! Man m?sste noch einmal die These von Aristoteles und den ersten Griechen, die von Demokratie sprachen, begutachten, um zu sehen, welches Modell der Demokratie durch Marineinfanteristen, Invasionen, Aggressionen und Bomben aufgezwungen wird. Der US-Pr?sident sagte gestern folgendes in diesem Saal, ich zitiere: "wo immer Sie sich hinwenden, h?ren Sie Extremisten, die Ihnen sagen, dass Sie Ihrem Elend entkommen und Ihre W?rde wiedererlangen k?nnen durch Gewalt und Terror und M?rtyrertum." Wo immer er hinschaut, sieht er Extremisten. Ich bin sicher, er sieht Dich, Bruder, mit Deiner Hautfarbe, und denkt, Du seiest ein Extremist. Mit seiner Farbe ist der ehrw?rdige Pr?sident von Bolivien, Evo Morales, der gestern hier war, ein Extremist. Die Imperialisten sehen ?berall Extremisten. Nein, es ist nicht so, dass wir Extremisten w?ren. Was passiert ist, dass die Welt aufwacht und die Menschen sich ?berall erheben. Ich habe den Eindruck, Herr Imperialisten-Diktator, dass Sie f?r den Rest Ihrer Tage in einem Alptraum leben werden, weil wir uns, gleichg?ltig, wo Sie hinblicken, gegen den US-Imperialismus erheben werden. Ja, sie nennen uns Extremisten, uns, die wir vollst?ndige Freiheit in der Welt, Gleichheit unter den Menschen und Respekt f?r staatliche Souver?nit?t fordern. Wir erheben uns gegen das Imperium, gegen das Modell der Dominanz. Sp?ter sagte der Pr?sident: "Heute m?chte ich direkt zu den Menschen im weiteren Mittleren Osten sprechen: Mein Land w?nscht Frieden." Das ist gewiss. Wenn wir durch die Stra?en der Bronx, wenn wir durch die Stra?en von New York, Washington, San Diego, California, jeder Stadt, San Antonio, San Francisco gehen und wir die Menschen auf der Stra?e fragen: die Menschen der USA wollen Frieden. Der Unterschied ist, dass die Regierung dieses Landes, der USA, keinen Frieden will, sie will uns ihr Modell der Ausbeutung und Pl?nderung und ihre Hegemonie mit der Drohung des Krieges aufzwingen. Das ist der kleine Unterschied. Die Menschen wollen Frieden, und was passiert im Irak? Und was passierte im Libanon und in Pal?stina? Und was ist in den letzten 100 Jahren in Lateinamerika und der Welt geschehen, und nun die neuen Drohungen gegen Venezuela, neue Drohungen gegen den Iran? Er sprach zum Volk des Libanons: "Viele von Ihnen erlebten, wie Ihre H?user und Gemeinschaften ins Kreuzfeuer gerieten." Was f?r ein Zynismus! Was f?r eine F?higkeit, himmelschreiend vor aller Welt zu l?gen! Die Bomben in Beirut, abgefeuert mit millimetergenauer Pr?zision sind "Kreuzfeuer"? Ich glaube, der Pr?sident denkt an Western-Filme, wo so aus der H?fte schie?en und jemand ins Feuer ger?t. Imperialistisches Feuer! Faschistisches Feuer! M?rderisches Feuer! V?lkermordendes Feuer gegen die unschuldigen Menschen von Pal?stina und Libanon durch das Imperium und Israel. Das ist die Wahrheit. Jetzt sagen sie, sie w?ren aufgeregt, die Zerst?rung von H?usern zu sehen. Schlie?lich kam der US-Pr?sident, um zu den Menschen zu sprechen und um zu sagen, "Ich habe einige Dokumente mitgebracht, Frau Pr?sidentin". Diesen Morgen sah ich einige Reden, w?hrend ich meine ?berarbeitete. Er sprach zu den Menschen Afghanistans, den Menschen des Libanons, den Menschen des Iran. Man fragt sich, w?hrend man h?rt, wie der US-Pr?sident zu diesen Menschen spricht, was diese Menschen zu ihm sagen w?rden. Ich glaube, ich habe eine Vorstellung, da ich die Seelen der Mehrheit dieser Menschen kenne, die Menschen des S?dens, die geknechteten V?lker w?rden sagen: ?Yankee-Imperialist, geh nach Hause!? Das w?re der Ruf, der um die Welt ginge, wenn diese Menschen mit nur einer Stimme zu dem US-Imperium sprechen k?nnten. Daher, Frau Pr?sidentin, Kollegen und Freunde, letztes Jahr kamen wir in diesen selben Saal, wie in den vergangenen acht Jahren und wir sagten etwas, das sich nun vollst?ndig best?tigt hat. Ich glaube, dass fast niemand in diesem Raum aufstehen w?rde, um das System der Vereinten Nationen zu verteidigen. Lassen sie es uns ehrlich zugeben, das UN-System, das nach dem 2. Weltkrieg entstand, ist zusammengebrochen, zerschmettert, es funktioniert nicht. Nun, OK. Hierher zu kommen und Reden zu halten und sich einmal im Jahr zu besuchen, ja, daf?r funktioniert es. Und lange Dokumente auszufertigen und gute Reden wie Evos gestern und Lulas zu h?ren und dar?ber nachzudenken, ja, daf?r funktioniert es. Und viele Reden, wie jene, die wir gerade vom Pr?sidenten von Sri Lanka und dem Pr?sidenten von Chile h?rten. Aber wir haben diese Versammlung in ein nur noch beratendes Organ verwandelt, ohne jegliche Macht, den geringsten Einfluss auf die schreckliche Realit?t, die die Welt erf?hrt, zu nehmen. Daher schlagen wir hier und heute, am 20. September, vor, die Vereinten Nationen neu zu gr?nden. Im vergangenen Jahr, Frau Pr?sidentin, machten wir vier zur?ckhaltende Vorschl?ge, von denen wir glauben, dass sie dringend von den Staatschefs, Regierungschefs, Botschaftern und Abgesandten verabschiedet werden m?ssen. Erstens: Expansion. Gestern sagte Lula das gleiche. Der Sicherheitsrat, seine st?ndigen als auch seine nichtst?ndigen Sitze, m?ssen f?r neue Mitglieder aus entwickelten, unterentwickelten und L?ndern der Dritten Welt ge?ffnet werden. Das hat h?chste Priorit?t. Zweitens: Die Anwendung effektiver Methoden zur Behandlung und L?sung von weltweiten Konflikten. Transparente Methoden der Diskussion und der Entscheidungsfindung. Drittens: Die unverz?gliche Abschaffung des antidemokratischen Veto-Mechanismus, der Veto-Macht ?ber Entscheidungen des Sicherheitsrates, scheint uns grundlegend zu sein und wird von allen gefordert. Hier ist ein k?rzliches Beispiel: das unmoralische Veto der US-Regierung, das es den israelischen Streitkr?ften erlaubte, den Libanon zu zerst?ren, vor unser aller Augen, indem es eine Resolution des UN-Sicherheitsrates verhinderte. Viertens: Wie wir immer sagen, ist es notwendig, die Rolle, die Macht des Generalsekret?rs der Vereinten Nationen zu st?rken. Gestern h?rten wir die Rede des Generalsekret?rs, der sich dem Ende seiner Amtszeit n?hert. Er erinnerte sich, dass die Welt in diesen zehn Jahren komplizierter geworden ist und dass sich die ernsten Probleme in der Welt, der Hunger, die Armut, die Gewalt und Verletzung von Menschenrechten, versch?rft haben. Dies ist eine schreckliche Folge des Zusammenbruchs des UN-Systems und der imperialen Anspr?che der USA. Frau Pr?sidentin, unseren Status als Mitglied anerkennend, entschloss sich Venezuela vor mehreren Jahren, diese Schlacht innerhalb der UN mit unserer Stimme, unseren bescheidenen ?berlegungen zu f?hren. Wir sind eine unabh?ngige Stimme, die die W?rde und die Suche nach Frieden, die Schaffung eines internationalen Systems zur Verfolgung und Anprangerung hegemonischer Aggression gegen Menschen weltweit repr?sentiert. So hat Venezuela seinen Namen pr?sentiert. Das Heimatland von Bol?var hat seinen Namen als einen Kandidaten f?r einen nichtst?ndigen Sitz im Sicherheitsrat pr?sentiert. Nat?rlich wissen Sie alle, dass die US-Regierung einen offenen Angriff, einen unmoralischen globalen Angriff begonnen hat, um zu verhindern, dass Venezuela frei dazu gew?hlt wird, den offenen Sitz im Sicherheitsrat zu ?bernehmen. Sie haben Angst vor der Wahrheit. Das Imperium hat Angst vor der Wahrheit und vor unabh?ngigen Stimmen. Sie beschuldigen uns, Extremisten zu sein. Sie sind die Extremisten. Ich m?chte allen L?ndern danken, die ihre Unterst?tzung f?r Venezuela angek?ndigt haben, selbst wenn die Wahl geheim und es f?r niemanden n?tig ist, ihre Wahl zu enth?llen. Aber ich glaube, dass die offene Aggression des US-Imperiums die Unterst?tzung vieler L?nder verst?rkt hat, was wiederum Venezuela, unser Volk, unsere Regierung, moralisch gest?rkt hat. Unsere Br?der und Schwestern von MERCOSUR haben beispielsweise als Block ihre Unterst?tzung f?r Venezuela angek?ndigt. Wir sind jetzt ein vollst?ndiges Mitglied von MERCOSUR, zusammen mit Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay - viele weitere L?nder Lateinamerikas wie Bolivien und alle CARICOM-Staaten haben ihre Unterst?tzung f?r Venezuela zugesichert. Die ganze Arabische Liga hat ihre Unterst?tzung f?r Venezuela angek?ndigt. Ich danke der arabischen Welt, unseren Br?dern der arabischen Welt und der Karibik. Die Afrikanische Union, fast alle L?nder der afrikanischen Union, haben ihre Unterst?tzung f?r Venezuela zugesichert als auch andere L?nder wie Russland, China und viele weitere auf der ganzen Welt. Ich spreche Ihnen allen im Namen Venezuelas, im Namen unseres Volkes und im Namen der Wahrheit meinen tiefsten Dank aus, weil Venezuela nach der ?bernahme eines Sitzes im Sicherheitsrat dort nicht nur die Stimme Venezuelas, sondern auch die Stimme der Dritten Welt, die Stimme der V?lker des Planeten, einbringen wird. Dort werden wir W?rde und Wahrheit verteidigen. Trotz all diesem glaube ich, Frau Pr?sidentin, dass es Gr?nde gibt, optimistisch zu sein. Hoffnungslos optimistisch, wie ein Poet sagen w?rde, weil man jenseits dieser Drohungen, Bomben, Kriege, Aggressionen, Pr?ventivkriegen und der Zerst?rung ganzer V?lker das Heraufziehen eines neuen Zeitalters beobachten kann. Wie Silvio Rodr?guez singt: "La era est? pariendo un coraz?n" ["Das Zeitalter gebiert ein Herz"]. Alternative Tendenzen, alternative Gedanken und eine Jugend mit ausgepr?gten Vorstellungen tauchen auf. Innerhalb knapp eines Jahrzehnts hat sich gezeigt, dass die Theorie vom Ende der Geschichte v?llig falsch war. Die Errichtung des amerikanischen Imperiums, der amerikanische Friede, die Errichtung des kapitalistischen, neoliberalen Modells, das Elend und Armut schafft - alle v?llig falsch. Die These ist v?llig falsch und wurde fallengelassen. Jetzt muss die Zukunft der Welt bestimmt werden. Es gibt ein neues Morgenrot auf diesem Planeten, das ?berall in Lateinamerika, Asien, Afrika, Europa, Ozeanien gesehen werden kann. Ich m?chte diese Vision des Optimismus betonen, um unser Gewissen und unseren Willen zu festigen, f?r die Rettung der Welt zu k?mpfen und eine neue, bessere Welt zu schaffen. Venezuela ist in diesen Kampf eingetreten, und daf?r werden wir bedroht. Die USA haben bereits einen Putsch in Venezuela geplant, finanziert und begonnen. Die USA unterst?tzen weiterhin Putschisten in Venezuela. Und sie unterst?tzen weiterhin Terrorismus gegen Venezuela. Pr?sidentin Michelle Bachelet erinnerte vor einigen Tagen ... Entschuldigung, ich meine vor ein paar Minuten ... an die schreckliche Ermordung des fr?heren chilenischen Au?enministers Orlando Letelier. Ich m?chte nur folgendes hinzuf?gen: die schuldigen Parteien sind frei. Die f?r diese Tat, bei der auch ein US-B?rger get?tet wurde, Verantwortlichen sind Nordamerikaner der CIA. Terroristen der CIA. Zus?tzlich m?ssen wir hier in diesem Raum uns daran erinnern, dass in einigen Tagen der 30. Jahrestag dieses Mordes und des schrecklichen Terroranschlags, bei dem ein Flugzeug der Cubana de Aviac?on mitten im Flug in die Luft gejagt wurde, wobei 73 unschuldige Menschen get?tet wurden, sein wird. Und wo ist der schlimmste Terrorist dieses Kontinents, der zugegeben hat, der geistige Vater der Flugzeug-Sabotage zu sein? Er war einige Jahre in Venezuela im Gef?ngnis, entkam aber mit Hilfe von CIA-Beamten und der damaligen venezolanischen Regierung. Jetzt lebt er hier in den USA, gesch?tzt durch die Regierung, obwohl er verurteilt wurde und gestanden hat. Die US-Regierung besitzt eine Doppelmoral und sch?tzt Terrorismus. Diese ?berlegungen sollen zeigen, dass Venezuela dem Kampf gegen Terrorismus und gegen Gewalt verpflichtet ist und mit allen Menschen zusammenarbeitet, die f?r Frieden und eine gerechte Welt k?mpfen. Ich sprach von dem kubanischen Flugzeug. Luis Posada Carriles ist der Name jenes Terroristen. Er wird hier gesch?tzt wie die korrupten Fl?chtlinge, die aus Venezuela flohen. Eine Gruppe von Terroristen, die Bomben in Botschaften mehrerer L?nder legten, unschuldige Menschen w?hrend des Putsches ermordeten und diesen bescheidenen Diener entf?hrten. Sie wollten mich hinrichten, aber Gott streckte seine Hand aus, zusammen mit einer Gruppe guter Soldaten und dem Volk, das auf die Stra?en ging. Es 4
    ist ein Wunder, dass ich hier bin. Die Anf?hrer dieses Putsches und dieser Terroranschl?ge sind hier, gesch?tzt durch die US-Regierung. Ich beschuldige die US-Regierung, Terrorismus zu sch?tzen und eine v?llig zynische Rede gehalten zu haben. Da ich gerade von Kuba spreche, wir gingen gl?cklich nach Havana. Wir waren dort mehrere Tage. W?hrend des G-15-Treffens und des NAM-Treffens war die D?mmerung eines neuen Zeitalters durch eine historische Resolution und Abschlussdokument offenkundig. Keine Sorge. Ich werde es nicht alles vorlesen. Aber hier ist eine Sammlung von Resolutionen, die in offenen Diskussionen mit Transparenz geschaffen wurden. Mit mehr als 50 Staatsoberh?uptern war Havana eine Woche lang die Hauptstadt des S?dens. Wir haben die Bewegung der Blockfreien neu gestartet. Und wenn es etwas gibt, um das ich Sie alle, meine Br?der und Schwestern, bitten kann, dann ist dies, bitte der St?rkung der NAM Ihre Unterst?tzung zu gew?hren, die so wichtig f?r das Auftauchen eines neuen Zeitalters, f?r die Verhinderung von Hegemonie und Imperialismus ist. Auch wissen Sie alle, dass wir Fidel Castro zum Pr?sidenten der NAM f?r die n?chsten drei Jahre ernannt haben, und wir sind sicher, dass Compa?ero Pr?sident Fidel Castro die Aufgabe mit gro?er Effektivit?t erf?llen wird. Jene, die wollten, dass Fidel stirbt, nun, sie sind weiterhin frustriert, da Fidel bereits wieder in seiner olivgr?nen Uniform steckt und nun nicht nur der Pr?sident Kubas, sondern auch der Pr?sident der NAM ist. Frau Pr?sidentin, liebe Kollegen, Pr?sidenten, eine sehr starke Bewegung des S?dens entstand dort in Havana. Wir sind M?nner und Frauen des S?dens. Wir sind Inhaber dieser Dokumente, dieser Ideen, Meinungen und Gedanken. Ich habe meine Mappe und das von mir mitgebrachte Buch bereits geschlossen. Vergessen Sie es nicht. Ich empfehle es wirklich. Mit gro?er Demut versuchen wir Ideen zur Rettung des Planeten beizutragen, um ihn von der Bedrohung durch den Imperialismus zu retten. Und bald, so Gott will. Fr?h in diesem Jahrhundert, so Gott will, so dass wir selbst mit unseren Kindern und Enkelkindern eine friedliche Welt sehen und erfahren k?nnen, unter den grundlegenden Regeln der UN, erneuert und verlegt. Ich glaube, dass die UN ihren Sitz in einem anderen Land, in einer Stadt im S?den finden m?ssen. Wir haben dies aus Venezuela vorgeschlagen. Sie alle wissen, dass mein medizinisches Personal im Flugzeug eingesperrt bleiben musste. Der Leiter meiner Sicherheit ist in dem Flugzeug eingeschlossen. Sie erlauben ihnen nicht, zu den Vereinten Nationen zu kommen. Ein weiterer Missbrauch und Skandal, dessen pers?nliche Anlastung an den schwefligen Teufel wir erbitten. Aber Gott ist mit uns. Eine herzliche Umarmung, und m?ge Gott uns alle sch?tzen. Guten Tag. Grundlage dieser ?bersetzung ist die von Venezuelanalysis ver?ffentlichte englische ?bersetzung der auf Spanisch gehaltenen Rede des venezolanischen Pr?sidenten Hugo Ch?vez vor der UN-Generalversammlung

    Quelle: www.freace.de
    http://www.paoweb.org/de/downloads/docs_06_03/uno-rede_hugo_chavez.pdf
  • REDE DES PR?SIDENTEN DER BOLIVARISCHEN REPUBLIK VENEZUELA, HUGO CH?VEZ,
    BEI DER 61. VOLLVERSAMMLUNG DER ORGANISATION DER VEREINTEN NATIONEN (UNO) New York, 20. September 2006

    Sitz der Vereinten Nationen, New York, Mittwoch, 20. September 2006

    Pr?sidentin der 66. Vollversammlung der Vereinten Nationen, Sheika Haya Rashed Al-Khalifa: Im Namen der Vollversammlung habe ich die Ehre, Seine Exzellenz, Herrn Hugo Ch?vez Fr?as, Pr?sident der Bolivarischen Republik Venezuela, bei den Vereinten Nationen willkommen zu hei?en und lade ihn ein, sich an die Versammlung zu wenden.

    Teilnehmer [Beifall]

    Pr?sident der Bolivarischen Republik Venezuela, Hugo Ch?vez: Frau Pr?sidentin, Exzellenzen, Staatschefs, Regierungschefs und hohe Repr?sentanten der Regierungen der Welt: Guten Tag ihnen allen. Zu Beginn m?chte ich voller Respekt alle, die dieses Buch noch nicht lesen konnten, einladen, es zu lesen: Noam Chomsky, einer der angesehensten Intellektuellen dieses Amerika und der Welt, Chomsky, eine seiner j?ngsten Arbeiten: Hegemonie oder ?berleben, Die imperialistische Strategie der Vereinigten Staaten. *Eine ausgezeichnete Arbeit, um zu verstehen, was in der Welt des 20. Jahrhunderts geschehen ist, was heute geschieht und ?ber die gr??te Gefahr, die ?ber unserem Planeten lastet: die hegemonialen Bestrebungen des nordamerikanischen Imperialismus bringen das ?berleben der menschlichen Spezies in Gefahr.

    Wir warnen weiter vor dieser Gefahr und rufen das Volk der Vereinigten Staaten und die Welt auf, diese Bedrohung zu stoppen, die wie das Schwert des Damokles ?ber uns schwebt. Ich wollte ein Kapitel vorlesen, aber um die Zeit zu respektieren belasse ich es lieber bei einer Empfehlung. Es liest sich schnell. Es ist sehr gut, Frau Pr?sidentin. Sicher kennen Sie es. Es ist erschienen in Englisch, in Deutsch, in Russisch, und sicherlich in Arabisch.

    Teilnehmer [Beifall]

    Pr?sident Ch?vez: Sehen Sie, ich denke, dass die ersten B?rger, die dieses Buch lesen sollten, die Br?der und Schwestern B?rger der Vereinigten Staaten sind, denn sie haben die Bedrohung im eigenen Haus; der Teufel ist im Hause. Der Teufel, der Teufel selbst ist im Haus. Gestern kam der Teufel hierher.

    Teilnehmer [Beifall]

    Pr?sident Ch?vez: Gestern war der Teufel hier, an diesem selben Ort. Dieser Tisch, an dem es nun an mir ist, zu reden, riecht es immer noch nach Schwefel! Gestern, meine Damen und Herren, sprach von dieser selben B?hne der Herr Pr?sident der Vereinigten Staaten, den ich "den Teufel" nenne; er kam hierher, um als Herr der Welt zu sprechen, als Herr der Welt. Ein Psychiater w?re nicht genug, um die gestrige Rede des Pr?sidenten der Vereinigten Staaten zu analysieren. Als Sprachrohr des Imperialismus kam er, um seine Rezepte zu verteilen, um zu versuchen, das gegenw?rtige Herrschaftsverh?ltnis zu bewahren, das Ausbeutungs- und Auspl?nderungsverh?ltnis gegen die V?lker der Welt. Das w?re gut f?r einen Film von Alfred Hitchcock, ich w?rde sogar den Titel vorschlagen: "Das Rezept des Teufels".

    Das hei?t, der nordamerikanische Imperialismus - und hier sagt es Chomsky klipp und klar - unternimmt hoffnungslose Anstrengungen, um sein hegemoniales Herrschaftssystem zu festigen. Wir d?rfen nicht erlauben, dass dies geschieht, wir d?rfen nicht erlauben, dass die Weltdiktatur errichtet wird, dass sie sich festigt, dass sich die weltweite Diktatur festigt.

    Die Rede des Welttyrannpr?sidenten ist voller Zynismus, voller Heuchelei; es ist die imperiale Heuchelei, der Versuch, alles zu kontrollieren. Sie wollen uns das demokratische Modell aufzwingen, wie sie es verstehen: die falsche Demokratie der Eliten. Und au?erdem ein sehr originelles demokratisches Modell: Durchgesetzt mit Bomben, mit Bombenangriffen und durch Invasionen und Kanonensch?sse! Was f?r eine Demokratie! Man m?sste noch einmal die These von Aristoteles lesen, oder? Und die der Ersten, die dort in Griechenland von der Demokratie gesprochen haben, um zu sehen, was f?r ein Demokratiemodell das ist, dass durch Marines, durch Invasionen, durch Aggressionen und Bomben durchgesetzt wird.
    Gestern sagt der Pr?sident der Vereinigten Staaten in diesem selben Saal das Folgende: "Wohin Sie auch sehen, h?ren Sie Extremisten, die Ihnen sagen, dass man durch Gewalt, Terror und M?rtyrertum dem Elend entfliehen und die W?rde zur?ckgewinnen kann". Wo auch immer er hinblickt, sieht er Extremisten! Ich bin sicher, dass er dich sieht, Bruder, mit dieser Farbe und glaubt, du bist ein Extremist. Mit dieser Farbe ist Evo Morales - der gestern gekommen ist, der w?rdige Pr?sident Boliviens - ein Extremist. ?berall sehen die Imperialisten Extremisten.

    Nein, wir sind keine Extremisten; was passiert ist, dass die Welt erwacht und ?berall wir, die V?lker, uns erheben.

    Ich habe den Eindruck, Herr imperialistischer Diktator, dass Sie den Rest Ihrer Tage mit einem Alptraum leben m?ssen, denn wo auch immer Sie hinschauen, werden wir erscheinen, wir, die sich gegen den nordamerikanischen Imperialismus erheben, die die v?llige Freiheit der Welt fordern, die Gleichheit der V?lker, den Respekt f?r die Souver?nit?t der Nationen.

    Ja, sie nennen uns Extremisten, wir erheben uns gegen das Imperium, wir erheben uns gegen das Herrschaftsmodell.

    Danach sagte der Herr Pr?sident Ihnen: "Heute m?chte ich direkt zu den Bev?lkerungen des Mittleren Ostens sprechen, mein Land w?nscht den Frieden..." Das stimmt. Wenn wir durch die Stra?en der Bronx gehen, wenn wir durch die Stra?en von New York, Washington, San Diego, Kalifornien, irgendeiner Stadt, San Antonio, San Francisco gehen und die Menschen auf der Stra?e fragen, die B?rger der Vereinigten Staaten, dann will dieses Land den Frieden. Der Unterschied ist, dass die Regierung dieses Landes, der Vereinigten Staaten, nicht den Frieden will, sie will uns durch Krieg ihr Modell der Ausbeutung und Auspl?nderung und ihre Hegemonie aufzwingen. Das ist der kleine Unterschied. Sie will den Frieden, und was passiert im Irak? Was ist im Libanon und in Pal?stina passiert? Was ist in 100 Jahren in Lateinamerika und weltweit passiert? Und nun die Drohungen gegen Venezuela, neue Drohungen gegen Venezuela, neue Drohungen gegen den Iran... Er sprach zum Volk des Libanon: "Viele von Ihnen haben gesehen, wie Ihre Heime und ihre Gemeinden im Kreuzfeuer gefangen waren". Was f?r ein Zynismus! Was f?r eine F?higkeit, schamlos vor aller Welt zu l?gen! Die Bomben auf Beirut, die mit millimetergenauer Pr?zision abgeworfen wurden, sind Kreuzfeuer? Ich glaube, der Pr?sident denkt an die Westernfilme, als man aus der H?fte scho? und irgendwer im Kreuzfeuer gefangen war. Imperialistisches Feuer, faschistisches Feuer, m?rderisches Feuer, v?lkerm?rderisches Feuer des Imperiums und Israels gegen das unschuldige Volk Pal?stinas und das Volk des Libanon! Das ist die Wahrheit! Jetzt sagen sie, dass sie leiden, dass "wir leiden, weil wir ihre Heime zerst?rt sehen".

    Schlie?lich kam der Pr?sident der Vereinigten Staaten, um zu den V?lkern zu sprechen, er kam, um au?erdem zu sagen - Frau Pr?sidentin, ich habe einige Dokumente mitgebracht, weil ich heute Morgen einige Reden gesehen und meine Worte aktualisiert habe - er sprach zum Volk Afghanistans, zum Volk des Libanon: "Dem Volk des Iran sage ich... Dem Volk des Libanon sage ich... Dem Volk Afghanistans sage ich..." Gut, man fragt sich: so wie der Pr?sident der Vereinigten Staaten diesen V?lkern sagt "Ich sage ihnen...", was w?rden ihm diese V?lker sagen, wenn diese V?lker reden k?nnten. Was w?rden sie ihm sagen? Ich werde es aufgreifen, denn ich kenne den gr??ten Teil der Seele dieser V?lker, der V?lker des S?dens, der angegriffenen V?lker. Sie w?rden sagen: "Yankee-Imperium go home!" Das w?re der Schrei, der ?berall ert?nen w?rde, wenn die V?lker der Welt mit einer einzigen Stimme zum Imperium der Vereinigten Staaten sprechen k?nnten.

    Deshalb, Frau Pr?sidentin, Kollegen, Freundinnen und Freude, kamen wir im vergangenen Jahr hierher, in diesen selben Saal, wie alle Jahre in den vergangenen acht, und sagten etwas, das heute voll best?tigt wurde, und ich glaube, dass fast niemand hier in diesem Saal aufstehen kann, um sich zu verteidigen: Das System der Vereinten Nationen, das nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde - akzeptieren wir es ehrlich - ist zusammengebrochen, hat sich aufgel?st. Es taugt nicht! Es taugt, um hierher zu kommen und Reden zu halten, um uns einmal im Jahr zu sehen, ja, daf?r taugt es. Und um sehr lange Dokumente zu machen und gute Reflexionen und gute Reden zu h?ren wie gestern die von Evo, wie die von Lula und viele Reden, die wir jetzt gerade geh?rt haben, des Pr?sidenten von Sri Lanke und die der Pr?sidentin von Chile. Ja, daf?r taugt es. Aber sie haben uns diese Versammlung in ein rein beratendes Gremium verwandelt, nur beratend, ohne irgendeine Art von Macht, um auch nur auf die geringste Weise der schrecklichen Realit?t entgegenzutreten, die die Welt erlebt.

    Deshalb wiederholen wir unseren Vorschlag; Venezuela schl?gt hier heute, an diesem 20. September, erneut vor, dass wir die Vereinten Nationen neu gr?nden. Wir haben im vergangenen Jahr, Frau Pr?sidentin, vier bescheidene Vorschl?ge unterbreitet, die wir f?r unaufschiebbar dringend halten, damit wir Staatschefs, Regierungschefs, unsere Botschafter, unsere Vertreter sie aufgreifen und wir sie diskutieren.

    Erstens, die Ausweitung - gestern sagte Lula dasselbe - des Sicherheitsrates, sowohl in seinen st?ndigen wie in seinen nicht st?ndigen Bestandteilen, damit neue entwickelte und unterentwickelte L?nder hereinkommen, die Dritte Welt, als neue st?ndige Mitglieder. Das als Erstes.

    Zweitens, die Anwendung effizienter Methoden zur Behandlung und L?sung der weltweiten Konflikte, transparente Methoden der Diskussion, der Entscheidungen.

    Drittens, das erscheint uns grundlegend, die sofortige Abschaffung - und das ist eine Forderung aller - dieses antidemokratischen Mechanismus des Vetos, des Vetos bei den Entscheidungen des Sicherheitsrates. Nur ein j?ngstes Beispiel: Das unmoralische Veto der Regierung der Vereinigten Staaten erlaubte es den israelischen Truppen, frei den Libanon zu zerst?ren, indem sie ganz offen, vor unser aller Augen, eine Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verhinderte.

    Und Viertens, notwendig ist - das sagen wir immer - die Rolle, die Befugnisse des Generalsekret?rs der Vereinten Nationen zu st?rken. Gestern hat uns der Generalsekret?r eine Rede gehalten, praktisch sein Abschied, und er erkannte an, dass in diesen zehn Jahren die Welt komplizierter geworden ist und dass die schweren Probleme der Welt, der Hunger, das Elend, die Gewalt, die Verletzung der Menschenrechte, sich verschlimmert haben. Das ist die schreckliche Konsequenz des Zusammenbruchs des Systems der Vereinten Nationen und der nordamerikanischen imperialistischen Anspr?che.

    Andererseits, Frau Pr?sidentin, entschied Venezuela vor mehreren Jahren, diese Schlacht innerhalb der Vereinten Nationen auszutragen. Wir erkennen die Vereinten Nationen als Mitglieder, die wir sind, mit unserer Stimme, mit unseren bescheidenen Reflexionen an; wir sind eine unabh?ngige Stimme, um die W?rde und die Suche nach Frieden zu vertreten, die Neuformulierung des internationalen Systems; um die Verfolgung und die Aggressionen des Hegemonismus gegen die V?lker des Planeten anzuklagen. Venezuela hat auf diese Weise seinen Namen gegeben, dieses Heimatland von Bol?var hat seinen Namen gegeben und hat sich f?r einen Sitz als nicht-st?ndiges Mitglied des Sicherheitsrates beworben. Wissen Sie, die Regierung der Vereinigten Staaten hat eine offene Aggression begonnen, eine unmoralische Aggression auf der ganzen Welt, und versucht zu verhindern, dass Venezuela frei gew?hlt wird, um einen Sitz im Sicherheitsrat einzunehmen. Sie f?rchten die Wahrheit, das Imperium hat Angst vor der Wahrheit, vor den unabh?ngigen Stimmen, klagt uns an, Extremisten zu sein. Sie sind die Extremisten.

    Ich m?chte hier all jenen L?ndern danken, die ihre Unterst?tzung f?r Venezuela angek?ndigt haben, auch wenn die Abstimmung geheim ist, und es ist nicht notwendig, dass irgendjemand es ank?ndigt. Aber ich glaube, die offene Aggression des nordamerikanischen Imperiums hat die Unterst?tzung durch viele L?nder beschleunigt, was Venezuela, unser Volk, unsere Regierung moralisch sehr st?rkt. Der Mercosur zum Beispiel hat als Block seine Unterst?tzung f?r Venezuela angek?ndigt, unsere Br?der vom Mercosur - Venezuela ist jetzt Vollmitglied des Mercosur mit Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay - und viele andere L?nder Lateinamerikas wie Bolivien; die Caricom hat vollst?ndig ihre Unterst?tzung f?r Venezuela angek?ndigt; die Arabische Liga hat vollst?ndig ihre Unterst?tzung f?r Venezuela angek?ndigt. Ich danke sehr der arabischen Welt, unseren Br?dern aus Arabien, diesem tiefen Arabien. Unseren Br?dern der Karibik, der Afrikanischen Union: fast ganz Afrika k?ndigte seine Unterst?tzung f?r Venezuela an. Und L?nder wie Russland, wie China und viele andere L?nder des Planeten. Vielen, vielen Dank im Namen Venezuelas, im Namen unseres Volkes und im Namen der Wahrheit. Denn Venezuela wird, wenn es einen Sitz im Sicherheitsrat besetzt, nicht nur die Stimme Venezuelas einbringen, sondern die Stimme der Dritten Welt, die Stimme der V?lker des Planeten. Wir werden dort sein und die W?rde und die Wahrheit verteidigen.

    Dar?ber hinaus, Frau Pr?sidentin, glaube ich, dass es Gr?nde gibt, optimistisch zu sein, unweigerlich optimistisch, w?rde ein Dichter sagen, denn neben den Drohungen, den Bomben, den Kriegen, den Aggressionen, dem Pr?ventivkrieg, der Zerst?rung ganzer V?lker, kann man sp?ren, dass sich eine neue ?ra erhebt, wie es Silvio Rodr?guez singt: "Die ?ra geb?rt ein Herz". Es erheben sich alternative Str?mungen, alternative Ideen, alternative Bewegungen, Jugendliche mit anderen Ideen. Es wurde innerhalb eines Jahrzehnts bereits bewiesen, dass die These vom Ende der Geschichte v?llig falsch war, v?llig falsch die These von der Begr?ndung des amerikanischen Imperiums, der pax americana, der Begr?ndung des neoliberalen kapitalistischen Modells, denn was es hervorbringt ist Elend und Armut. Die These ist v?llig falsch, sie geht zugrunde, jetzt muss die Zukunft der Welt definiert werden. Es liegt Morgend?mmerung ?ber dem Planeten, und man sieht sie ?berall, in Lateinamerika, in Asien, in Afrika, in Europa, in Ozeanien.

    Ich m?chte diese Vision des Optimismus hervorheben, damit sich unser Bewusstsein und unsere Bereitschaft zum Kampf f?r die Rettung der Welt und f?r den Aufbau einer neuen Welt, einer besseren Welt verst?rken. Venezuela reiht sich in diesen Kampf ein und deshalb werden wir bedroht.
    Die Vereinigten Staaten planten, finanzierten und initiierten bereits einen Staatsstreich in Venezuela und die Vereinigten Staaten unterst?tzen weiter putschistische Bewegungen in Venezuela und gegen Venezuela, sie unterst?tzen weiter den Terrorismus. Die Pr?sidentin Michelle Bachelet hat vor einigen Tagen - Entschuldigung, vor einigen Minuten - an die schreckliche Ermordung des fr?heren chilenischen Au?enministers Orlando Letelier erinnert. Ich m?chte nur das Folgende hinzuf?gen: die Schuldigen sind frei und die Schuldigen jenes Ereignisses, bei dem auch eine B?rgerin der Vereinigten Staaten starb, sind Nordamerikaner von der CIA, Terroristen der CIA. Aber es muss auch in diesem Saal daran erinnert werden, dass sich in wenigen Tagen auch die schreckliche terroristische Tat der Sprengung des kubanischen Flugzeugs zum 30. Mal j?hrt, bei der 73 Unschuldige starben, ein Flugzeug der Cubana de Aviaci?n. Und wo ist der gr??te Terrorist dieses Kontinents, der die Verantwortung f?r die Sprengung des kubanischen Flugzeugs als geistiger Urheber ?bernommen hat?

    Er war in Venezuela einige Jahre lang gefangen, er floh mit der Hilfe von Beamten der CIA und der damaligen venezolanischen Regierung. Er lebt hier in den Vereinigten Staaten, gesch?tzt von dieser Regierung, er war gefangen und gest?ndig.

    Die Regierung der Vereinigten Staaten hat ein doppeltes Gesicht und besch?tzt den Terrorismus.

    Diese Reflexionen besagen, dass Venezuela dem Kampf gegen den Terrorismus, gegen die Gewalt verpflichtet ist und sich mit allen V?lkern vereint, die f?r den Frieden und eine Welt der Gleichen k?mpfen.
    Ich habe von dem kubanischen Flugzeug gesprochen. Der Terrorist hei?t Luis Posada Carriles, er wird hier besch?tzt. Gesch?tzt werden hier die gro?en Korrupten, die aus Venezuela geflohen sind; eine Gruppe von Terroristen, die dort Bomben in den Botschaften mehrerer L?nder gelegt haben, die dort w?hrend des Staatsstreichs Menschen ermordet haben, die diesen bescheidenen Diener entf?hrten und ihn erschie?en wollten, nur dass Gott und eine Gruppe guter Soldaten und ein Volk, das auf die Stra?e gingen, ihre Hand erhoben haben. Durch ein Wunder bin ich hier. Sie sind hier, die F?hrer dieses Staatsstreichs und dieser terroristischen Akte, besch?tzt von der Regierung der Vereinigten Staaten. Ich klage die Regierung der Vereinigten Staaten an, den Terrorismus zu sch?tzen und einen absolut zynischen Diskurs zu f?hren.

    Wir sprechen von Cuba, wir kommen aus Havanna, wir kommen gl?cklich aus Havanna, wir waren dort mehrere Tage; und dort kann man die Geburt einer neuen ?ra sehen: den Gipfel der G-15, den Gipfel der Bewegung der Nichtpaktgebundenen mit einer historischen Resolution:

    "Abschlussdokument" - erschrecken Sie nicht, ich werde nicht alles vorlesen -, aber hier gibt es eine Reihe von Resolutionen, die in offener und transparenter Diskussion von mehr als 50 Staatschefs getroffen wurden. Havanna war eine Woche lang die Hauptstadt des S?dens. Wir haben die Bewegung der Nichtpaktgebundenen neu gestartet, und wenn ich Sie alle um etwas bitten darf, Compa?eros und Br?der und Schwestern, dann ist es, dass wir gro?en Willen in die St?rkung der Gruppe der Nichtpaktgebundenen setzen, das ist ?beraus wichtig f?r die Geburt der neuen ?ra, um die Hegemonie und den Imperialismus zu verhindern.
    Und au?erdem, Sie wissen es, haben wir Fidel Castro f?r die n?chsten drei Jahre zum Pr?sidenten der Gruppe der Nichtpaktgebundenen bestimmt und wir sind sicher, dass der Genosse Pr?sident Fidel Castro den Taktstock mit gro?er Effizienz f?hren wird. Die, die wollten, dass Fidel stirbt, nun gut, sie blieben frustriert zur?ck und sie werden frustriert zur?ck bleiben, denn Fidel tr?gt wieder die olivgr?ne Uniform und jetzt ist er nicht nur der Pr?sident Cubas, sondern der Pr?sident der Nichtpaktgebundenen.

    Frau Pr?sidentin, liebe Kollegen, Pr?sidenten, dort wurde eine sehr starke Bewegung geboren, die des S?dens. Wir sind M?nner und Frauen des S?dens, wir sind ?berbringer dieser Dokumente, dieser Ideen, dieser Kritiken, dieser Reflektionen. Ich schlie?e schon meine Mappe und das Buch nehme ich wieder mit - vergessen Sie nicht, dass ich es Ihnen in aller Bescheidenheit sehr empfehle -. Wir haben versucht, Ideen f?r die Rettung dieses Planeten beizutragen, um sie vor der imperialistischen Bedrohung zu retten und damit, hoffentlich bald, in diesem Jahrhundert, nicht sehr sp?t, unsere Kinder und unsere Enkel besser leben k?nnen, hoffentlich k?nnen wir es noch sehen und erleben: eine Welt des Friedens, unter den grundlegenden Prinzipien der Organisation der Vereinten Nationen, aber einer neu gestarteten, einer neu gestarteten und anderswo untergebrachten. Ich glaube, wir m?ssen die Vereinten Nationen in einem anderen Land unterbringen, in einer Stadt des S?dens, haben wir aus Venezuela vorgeschlagen. Sie wissen, dass mein pers?nlicher Arzt eingeschlossen im Flugzeug bleiben musste: sie haben ihm nicht erlaubt, zu den Vereinten Nationen zu kommen. Ein weiterer Missbrauch und Angriff, Frau Pr?sidentin, den wir aus Venezuela beantragen als einen - sogar pers?nlichen - Angriff des Teufels zu registrieren.

    Es riecht nach Schwefel, aber Gott ist mit uns. Eine gute Umarmung und Gott sch?tze Sie alle. Guten Tag.
    Teilnehmer [Beifall und Applaus]
    ?bersetzung: Andr? Scheer

    http://www.f25.parsimony.net/forum63351/messages/40675.htm
    http://www.paoweb.org/de/downloads/docs_06_03/rede_praesident_venezuela.pdf
  • Na dann - mal dies als Erg?nzung:

    Die finanzpolitischen Hintergr?nde des Irak-Krieges
    Es geht um mehr als um ?l

    Abgesehen davon, dass die USA Zugriff auf das irakische ?l haben wollen und abgesehen davon, dass sie Krieg brauchen, um ihre Wirtschaft anzukurbeln, geht es beim Irakkrieg noch um etwas anderes: F?r die USA ist die Abwanderung der Welt vom Dollar zum Euro lebensbedrohend. Der Grund hierf?r ist: Der US-Dollar ist in Wahrheit nicht mehr wert als das Papier auf dem er gedruckt ist. Kurze Geschichte des Dollars:

    Nach dem 2.WK stieg der weltweite ?lhandel exponentiell und der Gr??te Abnehmer waren die USA, die in Dollar bezahlten. Die ?lverkaufenden L?nder kauften nun f?r diese Dollar bei den USA Waren, Maschinen, sowieso auch Waffen etc. Doch mit der Zeit wurde der ?leinkauf gr??er als die Exporte der USA. Immer gr??er. Soviel k?nnen die USA gar nicht exportieren, wie sie f?r ?l ausgeben. Und somit stehen die USA heute auf einem Rekord-Handelsbilanz-Defizit (das hei?t, sie importieren mehr als sie exportieren).
    Importe: 1,15 Billionen Dollar, das sind 1150 Milliarden Dollar. Auf der anderen Seite Exporte von 723 Milliarden Dollar - macht 427 Milliarden Dollar Defizit. Pro Jahr! Womit wird das bezahlt? Antwort: Mit buntem Papier. Und mit buntem Papier kann man bezahlen, so lange man Abnehmer findet.
    Als die USA mehr und mehr Dollar brauchten, um ihre Rohstoffimporte, vor allem ?l, zu bezahlen, hatten sie nicht mehr gen?gend Gold, um die Menge der gedruckten Dollar abzudecken. 1971 wurde dann die Golddeckung des Dollar abgeschafft. Wodurch ist der Wert des Dollars seitdem gedeckt ? Durch die "Leistungsf?higkeit der US-Wirtschaft", hei?t es. Doch Faktum ist, dass die "Leistungsf?higkeit der US-Wirtschaft" nicht ausreicht, um auch nur 10 Prozent der Dollars zu decken, die in den letzten 30 Jahren auf buntes Papier gedruckt wurden. Amerika hat eingekauft, 30 Jahre lang, und mit buntem Papier bezahlt. Sehr g?nstig f?r die US-Wirtschaft, denn die ?l- und sonstigen Importe der letzten 30 Jahre haben praktisch nichts gekostet. Au?er Papier und Druckfarbe.
    95 Prozent der Staaten dieser Welt haben ihre W?hrungsreserven zu einem gro?en Teil in Dollar angelegt, von Banken ganz zu schweigen. 2/3 der Welt-W?hrungsreserven bestehen aus Dollar. Doch jetzt steigen die L?nder, Banken und Unternehmen nach und nach auf Euro um. Warum? Weil Euros mehr wert sind als Papier. F?r Euro kann man auch langfristig etwas kaufen. Der Euro ist durch reale Wirtschaftsleistung gedeckt. Die Eurol?nder haben zudem h?rtere Stabilit?tskriterien was den Staatshaushalts-Defizit betrifft.

    Es kaufen au?erdem mehr L?nder von Europa als von den USA und sie brauchen hier nat?rlich Euro, um zu bezahlen. Sie verkaufen also ihre Dollar gegen Euro - und das ruiniert den Dollarkurs. Niemand will das ungedeckte Papiergeld mehr haben. Die USA stehen am Abgrund zum Ruin.
    Welche L?nder fasst nun Bush da zusammen, in seinen Kunstbegriff "Achse des Terrors": Irak, Iran und Nordkorea . Und was haben diese L?nder gemeinsam? Ja, b?se Regime. Stimmt schon. Aber auch, dass sie von Dollar auf Euro umgestiegen sind. Der Irak hat Ende 2000 beschlossen, seine Dollarreserven in Euro umzuwandeln.
    Das Fass zum ?berlaufen brachte die Irak-Entscheidung, als er sein Guthaben bei der UNO - 10 Milliarden Doller - in Euro umtauschte. Dieses Guthaben hatte er aus dem UNO-Programm "?l-f?r-Nahrung". Der Irak hat es also gewagt, als erster sein ?l f?r Euros zu verkaufen.
    Auch der Iran hat im Januar 2002 die H?lfte seiner W?hrungsreserven von Dollar auf Euro getauscht. Nordkorea hat im Herbst 2002 seine Dollar in Euro getauscht. Prompt wurde der Liefervertrag ?ber Heiz?l etc. von USA an Nordkorea einseitig von den USA gebrochen. Die USA haben einfach nichts mehr geliefert. In Nordkorea, schlimmes Regime hin oder her, stehen die Fabriken, Traktoren usw. still. Es wird nichts mehr produziert und angebaut. Die Menschen werden verhungern, unbarmherzig. Also hat Nordkorea wieder die Energieerzeugung in Atomkraftwerken aufgenommen.
    Venezuela. Der neue Pr?sident begann hier sein ?l direkt gegen G?ter zu tauschen. Da braucht man keine Dollar dazu. Der n?chste Schritt w?re gewesen, das ?l an Europa ebenfalls gegen G?ter zu verkaufen - oder gegen Euro. Venezuela ist der viertgr??te Erd?lproduzent der OPEC. Im April 2003 gab es dort nun einen Putschversuch, den Bush prompt guthie?. Es w?re ungef?hr der 12. Putsch in S?damerika gewesen, der vom CIA finanziert wurde. Inzwischen gibt es "nur noch" Unruhen und Stra?enschlachten mit streikenden ?larbeitern. Ergebnis: Der ?lexport Venezuelas ist nahezu zum erliegen gekommen. Wer nicht gegen Dollar verkaufen will, der soll eben gar nicht verkaufen, so ist das ideal. F?r die "Achse des Terrors" reicht es bei Venezuela nicht, da w?rde die Welt wohl den Kopf sch?tteln.
    China hat ebenfalls begonnen die Dollarreserven abzustossen und gegen Euro zu ersetzen. B?se, b?se. Russland: Dito. Die gesamten OPEC-Staaten lieb?ugeln damit. Einige beginnen damit. Jetzt muss Amerika zeigen, was mit Regierungen geschieht, die diese Frechheit wagen.
    Was passiert wenn der Dollar kippt? Ganz einfach: Wenn die OPEC und in dessen Sog ein gewaltiger Teil des Welthandels von Dollar auf Euro umschwappt, dann st?rzt der Dollar auf den Wert, den er tats?chlich hat: 0,20 Eurocent. Das ist der Wert der herauskommt, wenn man die Menge an Dollar durch die Exportleistung der US-Wirtschaft dividiert, verglichen mit der Menge an Euro mit der Exportleistung der europ?ischen Wirtschaft. Die USA k?nnen ab diesem Augenblick an das ?l und die anderen Rohstoffe, die sie f?r ihre Industrie, Verkehr, f?r ihre gesamte Wirtschaft brauchen NICHT MEHR BEZAHLEN. Sie sind bankrott.
    In den USA stehen dann die Fabriken still, die US-Wirtschaft ist tot. Die US-Unternehmen, weitgehend b?rsennotiert, verlieren 90 Prozent ihres Wertes: Erstens, weil sie weniger produzieren k?nnen, zweitens, weil kaum noch ein US-B?rger etwas kaufen kann,drittens, weil sie in Dollar notiert sind - und der ist dann nichts mehr wert. Das gesamte Finanzsystem der USA ist aber auf Aktien aufgebaut. Alle Banken. Alle Versicherungen. Wenn die US-Aktien st?rzen, dann ist alles tot. Die gesamte Altersvorsorge der USA ist auf Aktien aufgebaut. Staatliche gibt es ja so gut wie keine. Die meisten Leute haben ihr erspartes in Aktien angelegt. Wenn der Dollar st?rzt, dann fallen 250 Millionen Amerkianer um ihr erspartes um. 50 Millionen alter Menschen im Ruhestand sind pl?tzlich mittellos. Sofern ihnen ihr H?uschen nicht geh?rt, k?nnen sie sich die Miete nicht mehr leisten und stehen auf der Stra?e.
    Die USA werden ein unglaubliches Armenhaus und fallen zur?ck auf ein pro-Kopf-Wohlstands-Niveau wie es in der 2.Welt herrscht. Das ist das Szenario.

    Und so geht es weiter:

    Die Gr?nde f?r einen Irankrieg


    Zum ersten Mal in der Geschichte konnte Amerika im 20. Jahrhundert die Welt indirekt durch Inflation besteuern. Es brauchte keinen Anspruch auf direkte Zahlungen erheben, wie es alle Vorg?nger-Imperien zu tun pflegten, sondern die USA verteilen statt dessen ihr eigenes Papiergeld, den US-Dollar, an andere L?nder und erhalten daf?r reale G?ter. Das alles geschieht mit der Absicht, den US-Dollar durch Inflationierung abzuwerten und damit jeden Dollar sp?ter mit weniger G?tern zur?ckzuzahlen - die Differenz entspricht der US-amerikanischen imperialen Steuer. Und so spielte sich der Proze? ab:

    Papier ohne Gold bleibt Papier

    Im fr?hen 20. Jahrhundert begann die amerikanische Wirtschaft die Weltwirtschaft zu dominieren. Der US-Dollar war an Gold gebunden, d.h. weder erh?hte noch reduzierte sich der Wert eines Dollars, sondern er entsprach fortw?hrend derselben Menge Gold. Die Weltwirtschaftskrise, mit der in den Jahren 1921 bis 1929 vorausgehenden Inflation und den nachfolgenden explodierenden Budgetdefiziten, erh?hte die im Umlauf befindlichen Banknoten signifikant, was die Deckung des Dollars mit Gold unm?glich machte. Folglich entkoppelte Roosevelt 1932 den Dollar vom Gold. Bis zu diesem Punkt m?gen die USA wohl die Weltwirtschaft dominiert haben, aus einer ?konomischen Perspektive waren die USA jedoch kein Imperium. Die Bindung an das Gold erlaubte es den Amerikanern nicht, sich auf Kosten anderer L?nder zu bereichern.

    Seine ?konomische Geburtsstunde erlebte das amerikanische Imperium mit dem Bretton-Woods Abkommen im Jahre 1945. Der US-Dollar war nicht mehr voll in Gold konvertierbar, sondern nur mehr f?r ausl?ndische Regierungen in Gold konvertierbar. Das begr?ndete den Status des Dollars als Weltw?hrungsreserve. Dies war m?glich, weil die Vereinigten Staaten w?hrend des 2. Weltkrieges gegen?ber ihren Verb?ndeten darauf bestanden, dass G?terlieferungen mit Gold bezahlt werden mu?ten, wodurch die USA einen Gro?teil des weltweit verf?gbaren Goldes akkumulieren konnten. [...]


    In der Realit?t eine Form des Bankrotts

    Als die Ausl?nder 1970-1971 ihre Dollarbest?nde in Gold wechseln wollten, bezahlte die amerikanische Regierung per 15. August 1971 ihre Schulden nicht mehr. W?hrend die vox populi die Geschichte von der ?Trennung der Verbindung von Dollar und Gold? erz?hlt, ist die Weigerung der amerikanischen Regierung Dollar in Gold einzul?sen, in der Realit?t eine Form des Bankrotts. Im Wesentlichen erhoben sich damit die USA zum Imperium. Die USA konsumierten eine Unmenge an ausl?ndischen G?tern, ohne jemals die Absicht oder die F?higkeit zu haben, diese G?ter eines Tages zur?ckzusenden, und die Welt hatte nicht die Macht, ihre Anspr?che durchzusetzen - die Welt wurde besteuert und konnte nichts dagegen tun.

    Um das amerikanische Imperium aufrecht zu erhalten und um den Rest der Welt weiter zu besteuern, mu?ten die Vereinigten Staaten seither die Welt dazu zwingen, den best?ndig an Wert verlierenden Dollar im Austausch f?r G?ter zu akzeptieren und immer gr??ere Menge des best?ndig an Wert verlierenden Dollar zu halten. Die USA mu?ten eine ?konomische Begr?ndung finden, warum die Welt Dollar halten sollte, und diese Begr?ndung war das Roh?l.

    1971 wurde es immer offensichtlicher, da? die amerikanische Regierung nicht mehr imstande war, ihre Dollar mit Gold zur?ckzukaufen, und so traf sie 1972/73 mit Saudi Arabien die unumst??liche Vereinbarung, da? die USA das K?nigshaus Saud fortan unterst?tzen w?rden, wenn dieses als Gegenleistung nur mehr US-Dollar f?r ihr Roh?l akzeptiert. Die restlichen Mitglieder der OPEC taten es Saudi Arabien gleich und akzeptierten ebenfalls nur mehr Dollar. Weil die Welt ?l von den Arabischen L?ndern kaufen mu?te, bestand ein Grund, Dollar f?r die Bezahlung des ?ls zu halten. Weil die Welt immer gr??ere Mengen an ?l ben?tigte, konnte die Nachfrage nach Dollar nur steigen. Auch wenn Dollar nicht mehr l?nger in Gold gewechselt werden konnte, waren sie nun gegen ?l wechselbar.

    Die ?konomische Quintessenz dieser Vereinbarung war, da? der Dollar nun von ?l gedeckt wurde. Solange dies der Fall war, mu?te die Welt Unmengen an Dollar akkumulieren, weil sie diese Dollar f?r den Einkauf von ?l ben?tigten. Solange der Dollar die einzig akzeptierte W?hrung im ?lgesch?ft war, war die Dominanz des Dollars in der Welt gesichert und das amerikanische Imperium konnte den Rest der Welt besteuern.

    Falls, aus welchem Grund auch immer, der Dollar seine ?ldeckung verl?re, w?rde das amerikanische Imperium untergehen. Der ?berlebensdrang des Imperiums diktiert daher, da? ?l nur f?r Dollar verkauft werden darf. Er diktiert auch, da? die verschiedenen L?nder mit ?lreserven nicht stark genug sein d?rfen, politisch oder milit?risch, um f?r die Bezahlung des ?ls etwas Anderes als Dollar zu verlangen. Falls jemand ein anderes Zahlungsmittel verlangte, mu?te er entweder mit politischem Druck oder milit?rischen Mittel ?berzeugt werden, seine Meinung zu ?ndern.

    Ein Dollarkrieg im Irak, sonst nichts

    Der Mann, der tats?chlich Euro f?r sein ?l verlangte, war Saddam Hussein im Jahr 2000. Zun?chst wurde seiner Forderung mit Spott und Hohn begegnet, sp?ter mit Gleichg?ltigkeit, aber als es klarer wurde, da? er es ernst meinte, wurde politischer Druck ausge?bt, damit er seine Meinung ?ndert. Als andere L?nder, wie der Iran, die Bezahlung in anderen W?hrungen, insbesondere in Euro und Yen, verlangten, war die Gefahr f?r den Dollar offensichtlich und gegenw?rtig und eine Strafaktion stand an. George W. Bushs Operation ?Schock und Ehrfurcht? [shock and awe] im Irak drehte sich nicht um Saddams nukleares Potential, nicht um die Verteidigung der Menschenrechte, nicht um die Verbreitung der Demokratie und auch nicht darum, die ?lfelder zu erobern; es ging allein darum, den Dollar zu verteidigen, sprich das amerikanische Imperium. Es sollte ein mahnendes Exempel statuiert werden, da? jeder, der andere W?hrungen als den US-Dollar akzeptieren wollte, auf die selbe Art bestraft w?rde. [...]

    Die iranische ?lb?rse Die iranische Regierung hat schlu?endlich die ultimative ?nukleare? Waffe entwickelt, die ?ber Nacht das Finanzsystem zerst?ren kann, auf dem das amerikanische Imperium aufgebaut ist. Diese Waffe ist die iranische ?lb?rse, die laut Plan im M?rz 2006 starten soll. Die B?rse wird auf einem Euro-?l-Handelssystem basieren, was nat?rlich die Bezahlung in Euro impliziert. Dies stellt eine viel gr??ere Bedrohung f?r die Hegemonie des Dollars dar als seinerzeit Saddam, weil es jedermann erm?glicht, ?l f?r Euro zu kaufen und zu verkaufen und damit den US-Dollar v?llig zu umgehen. Es ist wahrscheinlich, da? fast jeder das Euro-?l-System ?bernehmen wird. [...]
    Sollte die iranische ?lb?rse erfolgreich starten, sind in jedem Fall die Eigeninteressen der bedeutenden M?chte ? die der Europ?er, Chinesen, Japaner, Russen und Araber ? so gelagert, da? diese L?nder den Euro auf schnellstem Wege ?bernehmen werden und damit das Schicksal des Dollars besiegeln. Die Amerikaner k?nnen es niemals erlauben, da? das passiert und, falls notwendig, werden sie auf eine Vielzahl an Strategien zur?ckgreifen, um die Inbetriebnahme der B?rse zu stoppen oder zu behindern. [...]

    Wer glaubt da noch ernsthaft ,das es nicht zum Krieg kommt?
    Die aktuelle Entwicklung weist den Weg!!!
    Und jetzt???