Auch Europa mischt in der Raumfahrt mit

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  • Auch Europa mischt in der Raumfahrt mit

    Paris, 17. J?nner 2007

    Vom Weltraumbahnhof Kourou in Franz?sisch-Guyana soll "Jules Vernes" starten. Laut ESA ist der Termin noch vor September 2007.


    Europas neue Raumf?hre ATV soll bis September erstmals zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Der Chef der Europ?ischen Raumfahrtagentur ESA, Jean-Jacques Dordain, nannte am Mittwoch in Paris den 25. Juli als fr?hesten Starttermin f?r den Raumgleiter ATV-1 "Jules Verne". Innerhalb von sechs Wochen gibt es demnach bis Anfang September ein weiteres Startfenster vom Weltraumzentrum Kourou in Franz?sisch-Guyana.

    Flug f?r 17. Oktober geplant

    In jedem Falle solle die "Jules Verne" vor Europas Forschungslabor "Columbus" zur ISS fliegen, betonte Dordain. Columbus soll vom deutschen ESA-Astronauten Hans Schlegel zur Raumstation gebracht werden. Laut ESA ist sein Flug mit dem Space Shuttle "Discovery" ab dem 17. Oktober geplant.

    ATV gro? wie Doppeldecker

    Das unbemannte Automated Transfer Vehicle (ATV) soll k?nftig die Versorgung der ISS unter anderem mit Baumaterialien, Nahrungsmitteln, Wasser, Luft, Stickstoff und Sauerstoff sowie die Entsorgung des auf der Station anfallenden M?lls sicherstellen. Bei gut 20 Tonnen Startgewicht kann die Nutzlast bis zu 7,5 Tonnen betragen, drei Mal mehr als bei den russischen "Progress"-Frachtern. Die ATV sind gro? wie doppelst?ckige Londoner Busse. Sie soll ferngesteuert an die ISS andocken und die sehr langsam zur Erdatmosph?re sinkende Raumstation wieder ein wenig nach oben schleppen. Das erste ATV-Raumschiff "Jules Verne" wurde nach dem franz?sischen Verfasser legend?rer Abenteuerromane wie "In 80 Tagen um die Welt" und "20.000 Meilen unter dem Meer" benannt.

    Am ESA-Sitz in Paris will Dordain am kommenden Dienstag mit seinen Kollegen aus den USA und Russland ?ber die gemeinsame Arbeit an der ISS beraten. Von NASA-Chef Michael Griffin erhofft der Franzose dabei vor allem Antworten auf die Frage, welche Raumfahrt-Bef?rderungsmittel die USA nach der f?r 2010 geplanten Pensionierung der Space Shuttles planen. Zudem soll das bis dahin laufende Programm zur Fertigstellung der ISS mit Hilfe der US-Raumf?hren, ATV und Progress-Frachtern best?tigt werden.

    was wird denn da der ober bush-mann dazu sagen? nicht nur raumfrachter aus europa, sondern auch noch ein GPS konkurrent...amerika zieh dich warm an (nicht nur wegen dem wetter zur zeit)


    Oberpfaffenhofen, 01. J?nner 2007

    Mit dem Milliarden-Projekt wollen EU und die Weltraumorganisation ESA von 2011 an die USA bei der Satelliten-Navigation ?berholen.


    Galileo wird Arbeit und Leben vieler Menschen vereinfachen, aber auch - vielleicht sogar in erster Linie - die Vormachtstellung der US-Variante GPS (Global Positioning System) brechen.

    Genauer und verl?sslicher

    "Galileo wird genauer sein als das amerikanische GPS", sagt Walter P?ffgen (47), der im Deutschen Zentrum f?r Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen f?r den Galileo-Betrieb verantwortlich ist. Zudem werde es st?ndige Verf?gbarkeit garantieren. Milit?risch genutzte Systeme wie GPS oder das russische GLONASS k?nnten aus Sicherheitsgr?nden jederzeit f?r die zivile Nutzung gesperrt werden.

    Unz?hlige Einsatzm?glichkeiten

    "Wenn Sie in einer gro?en Menschenmenge - zum Beispiel auf dem Oktoberfest oder im Fu?ballstadion - jemanden suchen, k?nnen Sie sich direkt dorthin navigieren lassen." Unternehmen k?nnten ihre Fracht weltweit verfolgen und Verungl?ckte schneller geborgen werden, sagt der Gesch?ftsf?hrer des Anwendungszentrums f?r Satellitennavigation in Oberpfaffenhofen bei M?nchen, Thorsten Rudolph.

    30 Satelliten kreisen um die Erde

    30 Galileo-Satelliten - drei davon in Reserve - sollen in naher Zukunft um die Erde kreisen und Signale an die auf allen Kontinenten verstreuten Bodenstationen senden. Bis auf wenige Zentimeter genau werde das System einen Nutzer an den gew?nschten Ort f?hren, sagt P?ffgen und verweist darauf, dass Galileo mit GPS und GLONASS kompatibel sein wird. "Galileo ist schon sehr genau. Gemeinsam mit GPS ist es sehr, sehr genau."

    Noch wird ausgiebig getestet

    Um Fehler zu vermeiden und m?gliche Anwendungen auszuprobieren, errichtet das DLR derzeit im bayerischen Berchtesgaden nahe der ?sterreichischen Grenze eine Test- und Entwicklungsumgebung namens GATE. Auf sechs Bergen werden Antennen und Signalgeneratoren installiert, im Tal so genannte Monitoring-Stationen, welche die Signale ?berwachen. Den Testbetrieb will das DLR im Februar gemeinsam mit ausgew?hlten Unternehmen beginnen.

    Ab Mai f?r Unternehmen offen

    Von Mai an soll das rund 65 Quadratkilometer gro?e Gebiet dann f?r alle interessierten Firmen offen sein. F?r eine Geb?hr von bis zu 18.400 Euro pro Woche k?nnen sie testen, wie ihre Software, Ger?te und Anwendungen mit den Galileo-Signalen zurecht kommen.

    Eine Milliarde GPS-Endger?te

    Angst vor mangelnder Nachfrage an den teils kostenpflichtigen Galileo-Diensten haben die Experten nicht. "2010 soll es eine Milliarde GPS-Endger?te geben. Es entsteht ein riesiger Markt noch bevor Galileo ?berhaupt da ist", so Rudolph. Viele Kunden w?nschten sich Navigation mit dem Handy. "Das ist der Wachstumsmarkt".

    Schwierigkeiten und Verz?gerungen

    Ob Galileo den Markt tats?chlich von 2011 an erobern kann, bleibt abzuwarten. Wegen technischer Schwierigkeiten sowie Streit um Geld, Einfluss und Auftr?ge wurde der Zeitplan bereits mehrfach korrigiert.