World of Warcraft - Der soziale Verfall eines Menschen

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  • World of Warcraft - Der soziale Verfall eines Menschen

    Den Folgenden Text habe ich von http://forums.wow-europe.com/thread.html?topicId=80929012&sid=3&pageNo=1 kopiert, damit dieser nicht verloren geht. Ich finde, dass es ein sehr gelungener Text ist.
    Obwohl ich selbst kein World of Warcraft (WoW) gespielt habe, kann ich diesen Text dennoch nachvollziehen.

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    Mit diesem Artikel m?chte ich auf eine zunehmende Gefahr hinweisen, die meines Erachtens soviel Suchtpotential in sich birgt und so einen gro?en Einfluss f?r die heutige Jugend darstellt, dass man sie in naher Zukunft neben Drogen&Alkohol zu einer der gr??ten Bedrohungen f?r heranwachsende Menschen z?hlen muss. Die Rede ist von Online-Spielen wie World of Warcraft, die neben einem starken Realit?tsverlust auch zur sozialen Abgrenzung f?hren. Dazu nun mein eigener Erlebnisbericht.

    Tag 1:
    Mein Name ist Andy, ich bin 22 Jahre alt, lebe in einem sehr geordneten & harmonischen Familienhaushalt, bin ein ?berdurchschnittlicher Sch?ler, wiege 80 Kg und treibe seitdem ich auf 2 Beinen stehen kann regelm??ig Sport auf fast schon professioneller Basis. Laut des letzten Fitnesstest wurde mir ein biologisches Alter von 20 Jahren errechnet, bei einer ?berdurchschnittlichen Kondition, was auch darauf zur?ck zu schlie?en ist, dass ich weder rauche, noch Alkohol trinke. Ich bin also f?r mein Alter fiter, als ich sein d?rfte! Ich darf mich in einem sehr gro?en Freundeskreis einer ?beraus gro?en Beliebtheit erfreuen und habe eine bildh?bsche Freundin an meiner Seite, um die mich viele meiner Mitmenschen beneiden. Neben dem Sport und meiner gr??ten Leidenschaft, der Musik, (ich spiele Gitatarre&Klavier) habe ich unz?hlige Hobbys in die ich all meine Freizeit stecke. Es ist der 11.Februar 2005 und heute begehe ich einen der gr??ten Fehler meines Lebens.

    Der Tipp eines Freundes macht mich auf das Online MMORPG-Spiel World of Warcraft aufmerksam, dass am heutigen Tag sein Erscheinungstermin feiert. Da das Wetter immer noch sehr ungem?tlich ist und ich f?r ein bisschen Abwechslung in meinen, in letzter Zeit etwas ?den Alltag bringen m?chte, entscheide ich mich dazu dieses Spiel zu kaufen um mir ab und an mal einen Eindruck davon verschaffen zu k?nnen.

    Zu Hause angekommen installiere ich das spiel und sammel in den folgenden 2 Stunden die ersten Eindr?cke, einer sehr farbenfrohen und augenscheinlich aufregenden Welt, da ich anschlie?end zum Training muss, entscheide ich mich diese mysteri?se Welt morgen weiter auszuforschen.

    4 Wochen sp?ter:
    In den letzten 4 Wochen habe ich, auch aufgrund des schlechten Wetters, immer mehr Zeit gefunden, diese sehr lustige und unterhaltsame Welt zu bereisen. Ich habe erste Kontakte zu anderen Spielern gekn?pft und konnte schon erste Erfolge, der mir selbst gesteckten Ziele feiern. Ich habe mich fast jeden 2., 3. Tag neben Freundin, Training und anderen Verpflichtungen, dazu entschlossen zu spielen.

    3 Monate sp?ter:
    World of Warcraft hat sich jetzt schon, wegen seines gro?en Unterhaltungsfaktors zu einem neuen Hobby entwickelt. Die letzten Tage haben mich meine Eltern des ?fteren beim Abendbort vermisst und auch das Training letzten Dienstag liess ich Ausnahmsweise ausfallen, weil ich mich mit 4 anderen Spielern zu einer Aufgabe verabredet hab, die man alleine im Spiel nicht bew?ltigen kann.

    6 Monate sp?ter:
    Ein halbes Jahr ist vergangen und ich bin immer noch sehr motiviert am Spielgeschehen von World of Warcraft teilzunehmen, was f?r mich eigentlich untypisch ist, da ich immer sehr schnell die Lust an PC Spielen verloren habe. Hier scheint es eher anders. Desto mehr Zeit ich investieren, umso mehr Dinge entdecke ich, umso mehr Leute lern ich kennen. Ich setz mir neue Ziele und hab die letzten Wochen meine Termine so gelegt, dass ich Abends viel zeit zum Spielen habe. Meine Freundin meckert, dass ich sie in letzter Zeit vernachl?ssige und mich sowieso ein wenig ver?ndert habe. Eigentlich gab es in unserer Beziehung vorher nie Differenzen aber das Spiel sorgt manchmal f?r Diskussionen & Streit. Dazu kommt, dass meine Mutter meckert, dass ich mir endlich abgew?hnen soll am PC zu essen und stattdessen doch mal endlich wieder mit der ganzen Familie Abends am Essenstisch zu sitzen, wie es sonst immer der Fall war. Ich hab mich dazu entschlossen ein paar meiner anderen Hobbys aufzugeben, weil mir WoW soviel Spa? macht, dass ich meine Zeit lieber darin investiere. Um Ehrlich zu sein, wenn es nach mir ginge, br?uchte ich auch nicht 3 mal die Woche zum Fussball Training. Generell f?llt es mir in letzter zeit schwer alles unter einen Hut zu bringen, da neben Arbeit und Klavier, meine Freunde auch immer noch Zeit beanspruchen. Dabei hab ich in letzter Zeit, beim spielen, wenn eine SMS kam, das Klingeln einfach ignoriert und mich auch nicht durch SMS meiner Freundin vom spielen ablenken lassen. Ich m?sste mein Zimmer mal wieder aufr?umen und generell ist in letzter Zeit einiges auf der Strecke geblieben, aber daf?r komm ich im Spiel voran und hab mir unter all den anderen Spielern schon einen kleinen Ruf aufgebaut, viele k?nnen mit dem Namen meiner Spielfigur etwas anfangen und ich empfinde regelrechten stolz, wenn man sich im Spiel aus Respekt vor mir verbeugt oder salutiert.

    9 Monate sp?ter:
    Meine Mutter hat aufgegeben immer wieder wegen des Abendbrots mit mir zu diskutieren und schiebt mir nun oftmals Kopfsch?ttelnd einen Teller mit Essen auf den Schreibtisch um dann schweigend und offensichtlich entt?uscht das Zimmer zu verlassen. Ich habe meine Freundin in letzter Zeit kaum gesehen und mein Opa liegt seit 3 Wochen im Krankenhaus. Ich glaube ich sollte ihn mal besuchen, aber heut und morgen geht dass nicht, denn wir, also die Spieler mit denen ich in letzter Zeit viel zusammen gespielt hab, haben uns f?r die kommenden Tage ein gro?es Ziel gesetzt, was wir zusammen erreichen wollen. Wir haben auch die letzten 2 Wochenenden fast komplett miteinander durchgespielt, sprich bis zu 14 Stunden t?glich, weswegen ich letzte Woche mein Fussballspiel irgendwie verpasst habe. Meine Freunde regen sich auf, dass ich kaum noch mit ihnen auf Party fahre und mein Klavierlehrer quatscht mir seit Wochen die Ohren voll, dass ich endlich mal wieder ein bisschen was tun soll.

    1 Jahre und 6 Monate sp?ter:
    Der Z?hler meiner Spielzeit zeigt an, dass ich bisher 173 Tage in das Spiel investiert hab. Das sind 4152 Stunden. Eine ziemlich gro?e Zahl wie ich finde, daf?r z?hle ich jetzt aber zu einen der angesagtesten Spielern in dieser immer noch so aufregenden Welt. Das war sicher auch Grund daf?r, warum ich vor gut 10 Monaten, nach einer 3 seitigen Bewerbung, einem 40 min?tigen Bewerbungsgespr?ch mit 3 Gildenoffizieren und einer 4 w?chigen Probezeit in die beste Spielervereinigung Deutschlands aufgenommen wurde. Wo ich auf viele Gleichgesinnte getroffen bin, die World of Warcraft genauso wie ich sch?tzen und ehrgeizig und zielstrebig das angehen, was ich mir so vorgenommen habe. Von da an ging es rasend voran im Spiel. Ich spiele zwar mehr als vorher, aber dass auch viel effizienter, da wir eine Menge wirklich guter Leute haben. Wir sind ?ber 60 Leute, bei denen vom Anwalt ?ber den Medizin-Studenten bis hin zum Vater von 4 Kinder alles vertreten ist. Ich habe privat einige Abstriche machen m?ssen, damit ich das hohe Pensum erf?llen kann, was wir uns alle gemeinsam gesetzt haben. Aber auch daf?r hab ich schnell eine L?sung gefunden, denn seit gut einem halben Jahr hab ich WoW auch auf den Rechner in der Uni installiert und kann so vormittags ganze 8 Stunden ungest?rt spielen und mich damit auf das vorbereiten, was wir uns Abends immer so vornehmen. Ich spiele schon seit Monaten kein Fussball mehr, da ich mich am Ende nur noch mit meinen Trainern und den anderen in den Haaren hatte, weil sie der Meinung waren, dass ich keine Leistung mehr bringe und mit dem Kopf woanders bin. Meine Freundin hat mich auch schon lange verlassen? sie meinte es w?re nicht mehr wie am Anfang und hat bestimmt 3 Stunden erkl?rt warum und wieso sie mich verl?sst, aber ich war mit den Gedanken schon bei meinen Jungs? irgendwie hatten wir ja in letzter Zeit eh kein Kontakt mehr und ich muss mir jetzt sowieso den Kopf freihalten, damit ich konzentriert an den gesetzten Zielen arbeiten kann, die ich und meine Jungs vor Augen hab. Darum ist mein Handy auch seit Tagen auf lautlos und ich dr?cke die nur noch wenigen Anrufe&SMS meiner Freunde einfach weg. Meine Eltern sprechen in letzter Zeit kaum noch mit mir und wenn dann ist es eh irgend ein Bl?dsinn von wegen ich w?re Computers?chtig und sollte mal wieder was im Haushalt machen. Nichtmal an meinem Geburtstag letztens haben sie aufgeh?rt mit meckern, dabei war ich an dem Tag so gut gelaunt, weil wir einen Weltrekord im Spiel gebrochen haben, f?r den wir den ganzen Tag geackert haben. Da meine Mutter meinte, sie wird so lange kein Essen mehr f?r mich kochen, bis ich nicht endlich wieder unten mit am Tisch sitze, hab ich in letzter Zeit ?fters mal beim Chinesen oder Italiener bestellt.

    2 Jahre sp?ter:
    Mein Schreibtisch, der durch meine sonst so ordentliche Art immer sehr aufger?umt war, gleicht einem Kriegsschauplatz. Neben Essenresten, verklebten Tellern und irgendwelchen unge?ffneten Briefen (Rechnungen, Mahnungen, irgendwelche Post von Verwandten) liegen 1000 kleine Zettel herum, auf die ich irgendwelche wichtigen Informationen f?rs Spiel notiert hab. Das einzige was noch ordentlich ist, sind die ganzen Essens-Bestell-Zettel, die ich mittlerweile gut geordnet am Rand mit passenden Geldbetr?gen liegen hab, damit ich nicht immer durchs ganze Haus rennen und suchen muss. In letzter Zeit f?llt das Spielen viel leichter, da mich so gut wie nichts mehr dabei st?rt, denn mein Handy klingelt schon lange nicht mehr und meine Eltern sehe ich eigentlich nur noch fl?chtig, wenn ich mein Zimmer verlasse um schnell in den Spielpausen auf Toilette zu rennen. Die wenige Bewegung hat sich auch bemerkbar gemacht? ich hab einen ganz sch?n dicken Bauch bekommen und wieg jetzt 95Kg. Ich trag meine Haare jetzt l?nger, weil ich eh nie Zeit finde zum Friseur zu gehen. Warum auch!? Eine Freundin hab ich schon lang nicht mehr und ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal auf einer Party war. Daf?r bin ich ein Organisationstalent geworden, was den Alltag angeht, denn alles wird anhand der Spielzeiten meiner Gilde angepasst, auch wenn ich nun mein reales Leben nach dem virtuellen richte und nicht mehr umgekehrt. Ich bin Abends 7 Stunden, 6 Tage die Woche mit einer 40-k?pfigen Armee unterwegs und bereite mich darauf vormittags in der Uni 8 Stunden vor. Ich war diesen Sommer nichtmal mit am Strand, selbst wenn draussen die Sonne br?tend hei? war. Na gut, dass hab ich eh nicht mitbekommen, da meine Jalousien schon ?ber 12 Monate nicht mehr oben waren. Ehrlich gesagt hab ich auch nicht vor sie hochzuziehen, da auf ihnen der Staub fingerbreit steht. Ich hatte in den letzten Wochen Schwierigkeiten den Beamer meines Dozenten in der Uni zu sehen und muss deshalb jetzt eine Brille tragen, dass das daran liegen k?nnte, dass ich seit Monaten t?glich ?ber 10 Stunden auf meinen Bildschirm gucke ist mir relativ egal. Mein Desktop, der fr?her mit nur 5 Symbolen geschm?ckt war, ist jetzt voll mit Verkn?pfungen von irgendwelchen Foren, WoW-Seiten, Seiten anderer Gilden oder was sonst noch mit dem Spiel zu tun hat. Nach den anf?nglichen Zielen sind 10 neue gekommen, waren die erreicht, boten sich 20 neue Wege wie ich meinen Spielcharackter noch verbessern kann. Mittlerweile hab ich kaum noch einen ?berblick, was ich als erstes erledige? denn ich bin momentan dabei das h?chste anzustreben was man im Spiel erreichen kann und was vor mir nur sehr wenige geschafft haben => Den h?chsten Offiziersrang! Ich rechne zwar damit, dass ich f?r die Verwirklichung dieses Traumes 3 Monate mit t?glich 14 Stunden brauchen werde, aber dann bin ich echt einer der gr??ten Helden unter den Spielern. Ja Traum, denn in letzter Zeit drehen sich meine Gedanken auch in den wenigen Stunden abseits des Rechners rund um das Spielgeschehen. Was mach ich heute, was morgen, wo muss ich hinreisen, mit wem muss ich noch welchen Tempel erobern, welche R?stung muss ich mir noch bauen lassen, wie viel Gold mit meinem Ingame-Beruf erarbeiten.

    Vor kurzen hat einer meiner besten Freunde im Game aufgeh?rt mit spielen und bei seinem sehr ergreifenden Abschiedseintrag im Forum konnte ich mir 2, 3 Tr?nen nicht verkneifen. Ich kann mir das immer noch nicht vorstellen, wie das alles ohne ihn aussehen soll? wir haben doch immer alles zusammen gemacht. Ich weiss noch wie er sagte: ?Weck deine Eltern nicht? als ich mitten in der Nacht schrie als h?tte ich eine Weltmeisterschaft gewonnen, nur weil ich endlich die Waffe bekommen hab, die ich vergeblich versucht habe seit Monaten zu ergattern. Ja, wenn ich so recht ?berlege bin ich emotional schon ziemlich an das Spiel gebunden. Meine Launen wachsen und d?mpfen sich mit dem Spielgeschehen. Erreiche ich etwas neues, bin ich gut gelaunt, motiviert und spr?he vor neuem ergeiz, habe ich hingegen mit Misserfolgen zu k?mpfen macht sich unter uns der Frust breit.

    Nebenwirkungen:
    Ich habe in den letzten Monaten versucht, mit jedem ?ber WoW zu reden, der mir ?ber den Weg lief, ganz egal ob er selber spielt oder nicht. Es ging immer darum noch mehr zu erfahren, Tipps zu bekommen, oder sich in Fachgespr?chen weiter zu entwickeln. Das ist sicher Grund daf?r warum ich nichts mehr mit meinen alten Freunden zu tun habe. Sie haben einfach kein Verst?ndnis daf?r und verstehen nicht worum es geht und was ich erreicht habe! Daf?r wurde jeder, der mir nur ansatzweise zugeh?rt hat, als ein idealer Gespr?chspartner eingestuft und wenn er selbst nicht spielt, habe ich ihn versucht davon zu ?berzeugen, mit dem spielen zu beginnen. Als w?re ich in einer Sekte und werbe um neue Mitglieder, nur damit die Spielergemeinschaft w?chst. Sogar meine Freunde habe ich anfangs vergebens versucht in diese virtuelle Welt zu ziehen, vielleicht, damit ich endlich mal wieder was mit ihnen unternehme ohne gleich aufs spielen verzichten zu m?ssen, oder mein Zimmer zu verlassen. Eigentlich wurden die parallelen zwischen realem Leben und dem virtuellen immer verschwommener, denn ich habe im Spiel ein komplett neues Leben geschaffen in dem ich Verbindungen zu anderen aufgebaut habe, die ich dann wieder pflegen musste. Ich musste in einem System funktionieren, dass in unserer Gilde (Deutschlandweit Platz 1) schon milit?rische Ans?tze hatte, denn jeden Abend wurde absolute P?nktlichkeit, Disziplin und Konzentration von jedem einzelnen gefordert, da der Druck von aussen stetig wuchs, neue Erfolge zu erzielen. Ich musste im Spiele Aufgaben erledigen, einkaufen, meinem Job nachgehen und hab immer mehr versucht die 24 Stunden, die mir am Tag zur Verf?gung stehen, auf 2 Leben aufzuteilen. Dabei war nicht selten das Resultat, dass in der einen Welt etwas auf der Strecke blieb, was in der anderen Welt f?r Fortschritt sorgte. Ich hab quasi in einem Leben verloren und daf?r im anderen gewonnen. Um dass alles dann noch effektiver zu verbinden habe ich versucht meine reellen Freunde noch mit ins Spielgeschehen mit einzubinden, aber auch mein K?rper passte sich immer pr?ziser dem Spielgeschehen an, dass ich zum Beispiel immer p?nktlich zu den Spielpausen Hunger bekam und auf Toilette musste, somit bin ich ein f?r meine Begriffe noch effizienterer Spieler geworden. Ich z?hlte ohnehin als sehr diszipliniert in unserer SpielCommuntiy.

    Ist das Spiel einmal durch w?chentliche Wartungsarbeiten o.a. nicht erreichbar, so weiss man gar nicht recht was man machen soll. Doch statt mal an die frische Luft zu gehen oder sich andersweitig zu besch?ftigen macht man sich ?ber jede Informationsquelle im Internet her, denn man muss ja am Rechner bleiben, damit man sich sofort wieder einloggen kann, wenn der Spielserver wieder da ist. So ist es nicht selten der Fall, dass zu Zeiten der ?Serverdowns? s?mtliche WoW-Seiten im Netz v?llig ?berlastet abst?rzen, weil Millionen von Spielern gleichzeitig versuchen ihren Wissensdurst zu stillen.

    Ich habe keinen meiner alten Freunde mehr, von meiner damaligen Freundin ganz zu schweigen. Ich habe nach 16 Jahren meinen Sport aufgegeben, f?hre meine Hobbys nicht mehr aus und das Klavier wurde seit mehr als 1 Jahr nicht mehr angefasst. Ich habe 15 Kg zugenommen und beim Fitnesstest vor 2 Wochen (den ich aus eigenem Interesse absolvierte) ein biologisches Alter von 28 best?tigt bekommen, was bedeutet, dass ich vom letzten Test bis jetzt in 24 Monaten um 8 Jahre gealtert bin. Ich sehe blass und ungesund aus, was auch an meiner etwas ungepflegten Friseur liegen kann. Meine Seekraft hat sich um 25 Prozent reduziert. In der Uni kann ich dem Unterrichtsstoff schon seit geraumer Zeit nicht mehr folgen, weil ich seit 5 Monaten mit Kopfh?rer spiele, was schon lange keinen mehr Interessiert. Da ich in den Pausen kein Bock hab aufzustehen, dr?ck ich meistens meiner Banknachbarin ein paar cent in die Hand, damit sie mir einen Riegel aus dem Automaten mitbringt. Sie ist ohnehin eine der wenigen die den Raum verl?sst, da die 3 Mitsch?ler um mich herum zum Beispiel auch bereits das Spiel installiert haben und sie immer nur wie benebelt ein ?Ja warte, gleich? von sich geben, wenn man sie einmal anspricht.

    Ich weiss das ich die letzten 2 Jahre im realen Leben nichts erreicht habe? Ich weiss, dass ich eher 10 Schritte zur?ck gemacht hab. Wo k?nnte ich jetzt stehen, wenn ich die mittlerweile fast 5000 Stunden in etwas anderes investiert h?tte. H?tte ich stattdessen Klavier gespielt, w?re ich sicher besser als Elton John? H?tte ich 5000 Stunden damit verbracht B?cher ?ber Krebs zu lesen, w?re ich sicher einer der angesagtesten Experten auf dem Gebiet. Oder h?tte ich einfach nur, f?r 5 Euro in der Stunde, irgendwo einen Nebenjob angetreten, so k?nnt ich jetzt 25000 Euro mehr auf meinem Konto verbuchen. Statt dessen tauchen immer wieder h?ufiger ?berweisungen auf, bei denen Spielg?ter mit realem Geld gekauft wurden.

    Ich kann mir nicht ausmalen, wie viel von den mittlerweile ?ber 6 Millionen Spieler das gleiche durchmachen wie ich es hier beschreibe, ich weiss nur, dass es eine ganze Menge sein m?ssen, denn all die Spieler, mit denen ich zu tun hatte, weisen die gleichen Symptome auf und genauso wie ich ?ber solch Warnungen wie hier, immer hinweg gelesen habe, werden auch andere diesen Artikel abwenden und meinen ?So freaky bin ich nicht, ich hab das alles im Griff? Dabei versuche ich jetzt nur noch vergebens ein paar Leute zu retten, von denen ich denke, dass sie im wahren Leben weitaus mehr erreichen k?nnen, als eine Spielfigur zu steuern. Denn alleine die Leader meiner Gilde, die Tag und Nacht f?r effizienteren Spielfluss und einer optimierteren Abstimmung sorgen und t?glich mit einem ungeheuren organisatorischen Aufwand viele kleinere Firmen locker ?bertrumpfen, w?rden in jedem gr??eren unternehmen, einen wahrhaft hervorragenden Manager abgeben. Fazit ist, dass das hier nicht das Schicksal eines einzelnen Darstellt, sondern vielmehr nur das Spiegelbild einer gro?en Masse ist und wenn ich nur einen einzigen Spielern die Augen ge?ffnet habe, war es den Aufwand wert, dass hier alles zu schreiben, denn solange man mitten im Spielgeschehen steht, mit Spielern die alle den gleichen Alltag an den Tag legen, solange wird man auch nicht die gravierenden Kontraste zur realen Welt sehen, die selbst ich erst wieder nach einer kleinen Spielpause erkannt hab.

    Ich f?hle mich immer noch unwohl und kann mich selbst nicht verstehen, wie ich nach diesem Artikel und all den damit verbunden Erkenntnissen immer noch eine ungeheure Lust versp?re mich jetzt sofort wieder einzuloggen. Doch ich stelle mich diesen Entzugserscheinungen und m?chte den Absprung von dem definitiv aufregendsten Spiel der Neuzeit schaffen, damit ich mein reales Leben wieder auf die Reihe bekomme und die drastischen Wendungen in meinem Leben wieder zum guten kehre.

    Im ?brigen habe ich meinen Opa immer noch nicht besucht, dabei liegt er seit 7 Monaten nicht mehr im Krankenhaus?. Sondern auf dem Friedhof!



    Andy aka. Tinitus
    EU. Frostwolf


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    Meiner Meinung nach, wird an diesem Text sehr deutlich, das das Thema Internet-/ Computer- und Spielesucht ernsthaft in der Gesellschaft angesprochen werden muss. Auch ich lebe vor dem Rechner, behaupte selbst, das ich eine gewisse Sucht habe. Ich vernachl?ssige vieles, mache das meiste auf den letzten Dr?cker um ja nichts im Internet zu verpassen, aber weis wo mein Problem liegt und fange an, mich langsam vom Computer zu entfernen, in nicht als Lebensnotwendig anzusehen. Es ist ja nich so, das ich meine komplette Umgebung ignoriere.
  • Das Konsumschaf soll konsumieren. Stell dir einmal vor in den Gro?st?dten w?rden alle Menschen auf einmal "nach drau?en" gehen, weil sie nicht mehr drin sein wollen. Das k?me einem Aufstand gleich und der Erkenntnis, das Gro?st?dte eine Fehlentwicklung sind. Hier haben die Strippenzieher aber ihr Ziel erreicht. Die Menschen leben freiwillig in "K?fighaltung" und geben alle Habe f?r virtuelle G?ter. Und die k?nnen ohne Aufwand beliebig oft vervielfacht werden. Und nach dem Konsum hat der Konsument nicht Mal "hei?e Luft" in der Hand. Erschaudert, wenn ihr die Perfektion dieses Planes erkennt!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Mir ging es in der Bl?tezeit meiner Jugend ?hnlich nur war zu damaliger Zeit WoW noch nicht draussen aber schon Warcraft 3 The Frozen Throne. Meine Sommerferien verbrachte ich so: aufstehen, Computer an, spielen, was essen, weiterspielen, irgendwann nachts um 2-3 schlafen gehn. Und so lief es nur viel es mir nicht schwer davon weg zu kommen da die meisten Freunde auch im Intenet waren und ich oft mit ihnen was spielte. Aber naja ich bin vllt noch oft am PC ist aber jetzt auch Schulbedingt da ich ab und zu am PC programmieren muss aber ansonsten spiel ich kaum noch etwas. Und naja jetzt bin ich eigentlich zeimlich zufrieden mit meinem Leben treibe wieder sehr aktiv Sport geh wochenends weg un habe eine Menge neuer Freunde. Was bei mir anderst war ich hab ungef?hr 10kg in den Sommerferien abgenommen und stand kurz vor der Magersucht aus dem Grund um m?glichst viel zu spielen und keine Zeit mit "unn?tigem" wie essen zu verbringen. Aber irgendwann hat es klick gemacht und ich hab gesehen das das so nicht weiter gehen kann. Im nachhinein ber?ue ich es vllt und habe mir vorgenommen das beste aus meinem Leben zu machen.
  • Als ich zw?lf war, kauften meine Eltern den ersten (s/w) Fernseher. Und obwohl es nur 5 Programme gab, ARD, ZDF, NDR3, DDR1 und DDR2 bin ich manchmal weggelaufen, weil ich den Stress bei "Raumpatrouille Orion" nicht ertragen konnte!
    Computerspiele kannte ich aus der Spielh?lle, da war ich 17 und die ersten "privaten" Computerspiele habe ich im Studium erlebt, auf Computern der "Vor-Intel-?ra". Es wurde aber schnell langweilig und ich begann selber zu programmieren. ----

    Alles, was wir heute als real erleben und was wir als kurzfristig real werdende Zukunft angek?ndigt bekommen, war bis zum Anfang der 80er Jahre schon von den Science-Fiction-Autoren durchdacht worden. Ich war damals eifriger Leser von Heyne-SF-Taschenb?chern und hatte zum Schlu? fast 9 m Taschenb?cher gesammelt. Es gibt keine Fiktion. Und vieles, was ich damals las, ist heute Realit?t. Aber w?hrend die SF-Bewegung mit ihren ?berlegungen den Menschen eine "mechanisch" verbesserte Welt erdachte, wird es mit den damals konzipierten Methoden immer schlechter.

    Es geht alles mit der gro?en Ablenkung einher. Robert A. Heinlein beschrieb in einem Roman aus dem "Starship Trooper Zyklus" eine psychologische Bombe, die einmal abgeworfen nicht stumpf explodierte, sondern erst einmal un?berh?rbar schrie: "Ich werde gleich explodieren und euch alle t?ten!" Die dadurch erzeugte Massenpanik t?tete zielsicher mehr Lebewesen, als die reine Explosionswirkung.

    Heute sind solche Bomben unterwegs. Die Weiterentwicklung besteht darin, dass sie gar keinen Sprengstoff mehr ben?tigen. Sie sind sehr viel subtiler geworden. Sie lenken die Menschen von der Quelle ab, aus der sie ihre Kraft beziehen. Kraftlose Menschen kann man leicht dressieren!

    Im Freigeist-Forum habe ich ein neues Schlagwort gelernt: EU-Sklaven!

    Der Spartakus, der den Sklavenaufstand anf?hrte bist nur DU SELBST. Mach was draus!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • na ja das ist alles etwas ?berzogen. auch wenn man es sich heute vielleicht nicht mehr vorstellen kann aber in meiner kindheit haben wir counterstrike in unseren hinterh?fen und g?rten gespielt und zwar mit wasserspritzpistollen mit erbskugelpistolen und spuckrohren. tat manchmal ganz sch?n weh und keine sau hat sich interessiert daf?r was wir tun und ob das unserer entwicklung schadet.
    als dann die ersten computer rauskamen war es ebenfalls immer was wo man was abschie?en konnte was von interesse war. space armada :) und nat?rlich hat es ?berall geheissen dass das agressiv macht wenn man auf dem bildschirm brutal pixelraumschiffe mit pixellaser zerst?rt.
    mit anderen worten irgendwas ist immer schuld wenn die fehler gesellschaft der gesellschaft auf die jugend abf?rben.
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Spielen in der Realit?t (3-D hei?t das wohl mittlerweile) und dem Spielen im virtuellen Raum.

    In 3-D habe ich es mit echten Menschen zu tun. Jeder eine Pers?nlichkeit die ich kennen lernen und einsch?tzen k?nnen mu?, bevor sie tut, was ich w?nsche. Und ich bewege mich im Spiel durch die echte Landschaft meiner Umgebung. Wo ich heute "R?uber und Gendarm" spiele kann ich ?bermorgen meinen Schrebergarten betreiben.

    Naja, die Auswirkung von Spielen im virtuellen Raum brauche ich nicht zu beschreiben. Selbst wenn du nur mit echten Menschen als Gegner oder Compagnions spielst, sie geh?ren nicht zu dem von dir zu Fu? zu erreichenden Umfeld. Nat?rlich kannst du sie besuchen fahren, aber das kostet nur Geld und du erwirtschaftest w?hrend der Spielzeit keine Werte, die sich in 3-D verwenden lie?en. Es ist also eine brotlose Kunst bester K?mpfer in irgendeinem Computerspiel zu sein und gleichzeitig nicht in der Lage einen Rasenm?her oder sonst ein hilfreiches Werkzeug bedienen oder reparieren zu k?nnen.

    Jeder kann seine Lebenszeit nur einmal verwenden. Entweder er lernt sein Leben zu meistern, oder er verschwendet seine Lebenszeit an die virtuelle Welt.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Wahnsinn kann ich da nur sagen. Gut, auch ich z?hle mich zu den Zockern. Bei mir ist es Gothic I bis III. Als ich noch Singel war gab es sogar die ein oder andere Urlaubswoche in der ich, ausgestattet mit gen?gend Kaffee, Zigaretten und Nahrung, NUR vor dem Rechner verbracht habe. Jalousien runtergelassen, T?r zu und Telefon nur selten abgehoben (meist nur wenn ich die Nummer kannte und es jemand wichtiges war). Geschlafen habe ich in dieser Zeit wenig, nur so viel wie es der K?rper unbedingt gebraucht hat und dann auch direkt auf der Couch vor dem Rechner um ja keine Minute zu "vergeuden".

    Ab und zu bin ich sogar eine Stunde fr?her aufgestanden um vor der Arbeit noch ein bisschen zocken zu k?nnen.

    Aber der kleine, feine Unterschied ist:

    - Ich bin nie zu sp?t zur Arbeit gekommen
    - Ich hatte immer die Disziplin und den Verstand zu unterscheiden da? Realit?t wichtiger ist als Spiel.
    - Ich habe mein Hobby niemals aufgegeben (wahrscheinlich auch deshalb weil Mittelalterm?rkte doch gro?e ?hnlichkeit zum Spiel haben und live eben nunmal sehr viel besser ist)
    - Dadurch habe ich mir ein gewisses soziales Umfeld immer bewahrt

    Gut, man k?nnte jetzt sagen da? Gothic lange nicht so genial ist wie WOW aber das ist ja wohl vom Spieler und dessen Geschmack abh?ngig. Auch heute denke ich im Halbschlaf ab und an noch ein paar Szenen aus dem Spiel durch (was machen? wohin gehen? sich wem anschlie?en?) aber kein Spiel dr?ngt sich mehr zwischen mich und meine Realit?t, geschweige denn da? die Realit?t zu kurz kommt.

    Wir kennen jemanden die zwei Jahre lang WOW gespielt und dann zu Gunsten ihres Studiums ihren Account gel?scht hat. Sie hatte deutliche Entzugserscheinungen als es auf das Thema kam aber hey... ich kann nur sagen Respekt M?dchen, Respekt und bleib dabei.

    Die Gefahr solcher Spiele ist da? man sehr viel mehr virtuell erreichen kann UND soziale Best?tigung anderer Spieler bekommt, da? man aber nicht erkennt (weil man es eben nicht will) da? genau jene Erfolge NICHT real sind und damit nicht mehr als Schall und Rauch, nichtig. Die Menschen heutzutage hadern mit ihrem Schicksal, sie haben aufgrund von zu viel Druck in der Realit?t (Geld, Gesundheit, Gesellschaft) einfach nicht mehr die Kraft sich der Realit?t zu stellen, wo doch im Spiel der schnelle Erfolg winkt.

    In diesem Sinne kann ich nur sagen: Es ist gut solche Berichte zu ver?ffentlichen, kl?rt die Leute auf und lasst selbst die Finger von WOW und Konsorten. Wenn Ihr Kinder habt, dann verbietet es nicht, aber legt VOR dem Kauf des Spiels gewisse Regeln wie zum Beispiel ein t?gliches oder w?chentliches Zeitlimit fest was STRIKT eingehalten wird. N?tigenfalls durch eine gezogene Sicherung.

    Keine Macht der Virtualit?t denn sie bindet Zeit, Leben und geistige Kraft. Nutzt diese Ressourcen um real etwas zu bewegen und die Ergebnisse werden sich einstellen, mit Sicherheit.
  • der bericht erinnert mich an meinen bruder. nur dass der seinen job und eine freundin mit der spielsucht unter einen hut bringt. unsere mutter beschwert sich oft, dass er nur die kosten f?r den breitbandanschluss ?bernimmt, aber sonst nix zahlt. er ist jetzt 21, lebt in einem kleinen k?mmerlein im mutters wohnung und ist stolzer besitzer von 2 pc?s (mittlerweile ist einer abgeraucht) einer PS2, einer X-Box 360 und eines gamecube...also alles was das spielerherz begehrt. diese kammer ist so voll mit elektrosmog, dass man es schon auf der haut sp?rt wenn man nur reingeht.

    also mein bruder kommt von der arbeit nach haus, verschwindet erst mal im bad, dann in seiner kammer...und ward nicht mehr gesehn bis morgens wenn er wieder zur arbeit geht. unsere mutter geht ab und an mal essen ins k?mmerlein liefern um zu sehn ob das burschi noch lebt *kopfsch?ttel*

    ist wohl auch ein problem wenn man in der stadt aufw?chst. mein bruder ist seit er zur welt kam in diesem gro?stadt-gr?tzl eingepfercht, aber er hat wohl nur im tv gesehn dass es auch ne aussenwelt gibt....dort will er anscheinend nicht hin. ich bin bei den gro?eltern am land aufgewachsen, ich hab erst mit 24 meinen ersten PC gekauft...und vorher alles m?gliche ohne technik durchgenommen. (wunderbare zeit!)

    wie auch immer, es ist sehr schade dass es heutzutage die jugend nicht mehr interessiert etwas aus sich selbst heraus zu tun...meist ist es nur reiz im aussen der eine bewegung evoziert. also ferngesteuerte puppen, bereit auf abruf...gr?sslich
  • kann da aus eigener Erfahrung sprechen, hatte vor einigen Jahren Planescape Torment gespielt. In den 9 Monaten haben meine WG Mitbewohner nicht viel von mir mitbekommen.

    Man vergisst komplett die Welt um sich herum, wenn man nicht essen m?sste, w?rde man das auch aufgeben um noch mehr Zeit f?r das Spielen zu investieren. Irgendwann hat es mal klick gemacht und ich habe mich mit sinnvolleren Dingen besch?ftigt.

    Leider ist man f?r Anmerkungen von Freunden zum Thema spielen sehr taub, man sieht einfach nicht das man sich abkapselt.

    Vielleicht ist es auch eine Art sich von der Gesellschaft zu trennen/fliehen, man flieht in eine Welt wo Probleme mit Mausklicks erledigt werden.
    Die Leichtigkeit des Seins wird getragen von Gefühlen

    Emotionen und Gefühle sind der Motor der Illusion

    Sie können den Lauf der Welt ändern
  • Ich war ?ber ein halbes jahr Battlefield 1942 Demo s?chtig. Hab fast jeden Tag gezockt, teilweise auch von fr?h bis sp?t. Obwohl jeder den ich kenne sofort dabei langweilig wurde wenn er es ?ber eine Stunde gespielt hatte. Ich war einfach
    ziemlich gut in dem Spiel oder der Demo *g* und man kannte sich untereinander.
    Zumindest vom Nicknamen. Die spieler sind zumeist irgendwelche Osteurop?er gewesen oder von den unterschiedlichsten anderen L?ndern und man hatte ?berhaupt nichts von so einer Cyberbekanntschaft. Trotzdem war f?r mich der soziale faktor mindestens genauso wichtig wie der spielerische.
    Man musste einfach immer wieder beweisen dass man der King ist, egal wen man es gezeigt hatte und egal wie man die Realit?t vernachl?ssigte...
    Das suchtpotenzial halt ich bei Onlinespielen nicht minder gering als das von Nikotin auf Jugendliche
  • also ich spiel auch noch kaum pc

    fr?her hab ich immer nach der schule gespielt
    aber als dann mein pc kaput ging und ich zu faul wa was dagegen zu machen, verging das mit dem pc spielen (hat dann net mehr so viel zeit, weil ich oft mit freunden was geamcht hab)

    heute spiel ich kaum noch pc
    haupts?chlich im internet surffen


    so alle 2-4 monate mach ich mit meinen freunden ne lan zu 4 oder mehr. was dann aber nur ?bers wochenende geht
  • ich spiele offline rollenspiele die sehr viel zeit und arbeit beanspruchen f?r diese pc spiele hatte ich nie viel ?brig. allenfalls mal ein strategiespiel.

    @waterbrunn diese welten sind so real das kann man durchaus mit einer realen welt vergleichen. man sieht sehr wohl eine person. zwar nicht die reale aber darum geht es auch nicht. es gibt spiele da wird gewohnt wie im Realen Leben und auch geheiratet. und ?brigens sind die spiele ja auch 3D :)
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • Hallo Modwulf,

    und ?brigens sind die spiele ja auch 3D


    dem kann ich nur bedingt zustimmen. Wenn du dich auf irgendeine virtuelle Welt einl??t und Zeit investierst um diese zu meistern, stehst du am Ende mit leeren H?nden da, wenn die Server abgeschaltet werden, weil nicht mehr genug Spieler mitspielen. Investierst du die selbe Zeit in deine F?higkeit in 3D zurechtzukommen, kannst du von deinen erworbenen Erfahrungen leben. DAS ist der wesentliche Unterschied.
    nenn mich EO
    zu Ende denken