"Erfreulicher Auftakt"
Studenten machen Schulden
Drei Monate nach dem Start haben rund 6.000 Studenten in Deutschland einen Studienkredit der bundeseigenen KfW-Bankengruppe in Anspruch genommen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sprach von einem erfreulichen Auftakt, der belege, dass die Kredite eine Marktl?cke zur Finanzierung des Studiums abdeckten. Zielgruppe seien vor allem jene 75 Prozent der Studenten, die keine Baf?g-Unterst?tzung erhielten, so Schavan.
Unterdessen wies das Deutsche Studentenwerk auf die Notwendigkeit der staatlichen Studienfinanzierung durch das Baf?g hin. Angesichts der Einf?hrung von Studiengeb?hren, von der etwa 1,4 der rund 2 Millionen Studenten betroffen seien, m?sse der Baf?g-Satz angehoben werden, forderte das Studentenwerk.
Nach Angaben von KfW-Chef Hans Reich entfielen rund 10 Prozent der Kreditzusagen auf Studienanf?nger, gut 15 Prozent auf das achte bis zehnte Semester. Der Kredit, der aktuell mit 5,2 Prozent verzinst wird, sei ein gutes Instrument, um zu lange Studienzeiten und zu hohe Abbrecherquoten in Deutschland zu bek?mpfen.
Der Zinssatz ist unabh?ngig von H?he und Laufzeit des Darlehens, vom Hochschulort, den Noten sowie dem eigenen Einkommen der Studenten und dem ihrer Eltern. Zur Finanzierung des Lebensunterhalts gew?hrt die Bank Kredite zwischen 100 und 650 Euro monatlich - bis zu zehn Semester lang. Durchschnittlich w?hlen die Studenten eine Summe von 500 Euro.
Bislang seien 500 Antragsteller abgewiesen worden, weil sie ?berschuldet gewesen seien oder strafrechtlich gegen sie ermittelt worden sei, sagte Reich. Die R?ckzahlung beginnt nach dem Eintritt in das Berufsleben und kann in monatlichen Raten ?ber bis zu 25 Jahre gestreckt werden. Auch private Banken bieten seit l?ngerem Studienkredite an.
Baf?g auf Rekordhoch - durchschnittlich 375 Euro
Im vergangenen Jahr zahlten Bund und L?nder Sch?lern und Studenten die Rekordsumme von etwa 2,3 Milliarden Euro an Baf?g. Damit lagen die Ausgaben nach dem Bundesausbildungsf?rderungsgesetz (BAf?G) auf dem h?chsten Stand seit Beginn der statistischen Erhebung vor knapp 30 Jahren, teilte das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wurden 2005 etwa 828.000 junge Menschen gef?rdert, zwei Prozent mehr als im Vorjahr.
Insgesamt erhielten 507.000 Studenten und 321.000 Sch?ler Baf?g. Knapp die H?lfte von ihnen (47 Prozent) bekam den maximalen F?rderbetrag, dessen H?he von der Ausbildungsst?tte und der Wohnsituation der Gef?rderten abh?ngt. Laut Bundesamt wurden die Sch?ler durchschnittlich mit 304 Euro im Monat unterst?tzt. Studenten erhielten im Schnitt 375 Euro.
http://www.n-tv.de/690461.html