Risiken von Kindern suchtkranker Eltern

  • Risiken von Kindern suchtkranker Eltern

    ?ber die Volkskrankheit Alkoholismus und andere Suchtkrankheiten wird immer wieder berichtet. Selten stehen die Kinder aus solchen Familien im Mittelpunkt der Ver?ffentlichungen. Fakt ist jedoch, dass diese Kinder sechs mal h?ufiger selbst suchtkrank werden als ihre Altersgenossen aus normalen Familien. Betroffen sind in Deutschland acht Millionen junge Menschen; rund ein Viertel ist j?nger als 18 Jahre.



    Was kann man machen um diese Zahl deutlich zu verringern? Welche Folgesch?den entstehen? Habt ihr vielleicht mehr Informationen, Statistiken und mehr zu diesem Thema?
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Hilfen zur Erziehung f?r Kinder alkoholkranker Eltern

    Beschreibung

    In zahlreichen Familien, die Hilfe zur Erziehung beantragen, gibt es deutliche Hinweise auf eine Suchtproblematik, in der Regel auf Alkoholmissbrauch.
    Auf der Grundlage einer Befragung der zust?ndigen Sozialarbeiter in Jugend?mtern zeigte sich bei 435 untersuchten F?llen ein Anteil von Familien mit einer deutlichen Suchtproblematik von 38?Kinder trinkender M?tter stellen nach dieser Studie eine besondere Risikogruppe dar, da diese h?ufig einzige Bezugsperson in der Familie sind oder mit einem ebenfalls alkoholbelasteten Partner zusammenleben. Auff?llig ist, dass das Alter der Kinder in den betreuten Familien, mit durchschnittlich 12,3 Jahren, recht hoch liegt. H?ufigste Interventionsanl?sse sind schulisches Leistungsversagen, aggressives Verhalten, depressives Verhalten und problematisches Suchtverhalten.
    Hinsichtlich des fetalen Alkoholsyndroms (FAS) gehen die Autoren davon aus, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Kindern mit dieser Sch?digung nicht erkannt wird. Geschwister k?nnen in Familien mit einer Suchtproblematik z.B. bei
    der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen wertvolle Unterst?tzung bieten. Die hier vorgestellte Studie zeigt allerdings, dass mehr als die H?lfte (54,8?der Kinder aus solchen Familien Geschwister haben, mit denen sie nicht in einem Haushalt zusammenwohnen.
    Fremdunterbringungen wie z.B. in Pflegefamilien oder Heimen sind bei Kindern aus suchtbelasteten Familien deutlich h?ufiger (56,6?als bei Familien, in denen diese Probleme nicht bestehen (39? Die Kontaktaufnahme zum Jugendamt erfolgt meist durch die Mutter (34,7? h?ufig auch durch die Kinder selbst (12,8? Suchtberatungsstellen
    spielen in diesem Zusammenhang eine untergeordnete Rolle. Die Jugend?mter wiederum kooperieren besonders h?ufig mit Lehrern und Schulsozialarbeitern, es folgt hier
    erst an dritter Stelle die Suchtberatung. Angesichts der hohen Fallzahlen, bei denen in der Jugendhilfe Alkoholprobleme in der Herkunftsfamilie vermutet werden, fordern die Autoren konkrete Qualifizierungsma?nahmen.
    So sollten suchtpr?ventive Kompetenzen im Umgang mit den Kindern und Kenntnisse in motivierender Kurzintervention f?r die Eltern vermittelt werden. Ebenso wird eine st?rkere Kooperation der Jugendhilfe mit dem medizinischen Sektor und der Suchthilfe empfohlen.

    Quelle
    A. (2005) Kinder aus suchtbelasteten Familien im Kontext von Verfahren zu Hilfen zur Erziehung. In: Sucht 51 (2), S. 109-118.

    Landeskoordinationsstelle Suchtvorbeugung NRW
    http://www.ginko-ev.de/

    hier die Statistiken f?r Alkohol: http://www.ginko-ev.de/zahlen/zahlen_alkohol.aspx

    Alkohol in der Schwangerschaft und die Folgen f?r das Kind:
    http://www.faskinder.de/

    http://www.sucht-und-wendepunkt-ev.de (in Hamburg)