Eine Frage des Dialekts?

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  • Eine Frage des Dialekts?

    Eine Frage des Dialekts /der Sprache, der emotionalen Intelligents, des Respekts?

    All zu oft wird nicht mehr ?ber das eigentliche Thema gesprochen, diskutiert oder gestritten. Nein! Um die Sache an sich geht es nicht mehr.

    Statt dessen werden Beleidugungen und (verbale) Schl?ge verteilt.

    Woran liegt es? K?nnen wir richtig streiten? Muss ein "Streiten gelernt" sein?


    _freut sich des Lebens_


    Danke an J., der mir gezeigt hat, wo ich diesen Landeplatz, das Forum hier, finde.
    sapere aude
  • Ich sehe es so:

    Jeder macht sich aufgrund seiner Erfahrungen ein Bild von der Welt. Nun berichtet er davon und m?chte Zustimmung, oder ist von seiner Darstellung so ?berzeugt, dass er begeisterte Anerkennung erwartet. Aber was kommt? Ein "Nein", ein "da irrst du dich", ein "das ist unwissenschaftlich".

    Die hieraus resultierende Frustration beendet die Kommunikaton und startet die Konfrontation. Der andere soll weggebissen werden. Wenn er schon nicht meine Meinung teilt, soll er verschwinden.

    Das andere Szenario ist der mangelde Respekt vor dem Gegen?ber gepaart mit als Selbstbewu?tsein getarnte Selbst?bersch?tzung. Der angesprochene h?lt die Argumente seines Gegen?bers f?r Unfug und wird sofort herablassend.

    Dritte M?glichkeit: Der angesprochene hat seine Weltsicht noch nie hinterfragt. Geschieht das nun w?hrend einer Diskussion, wird er verunsichert, weil er sich a) auf Neuland begibt und b) seine gefestigte Weltsicht zerbr?ckelt. Diese Verunsicherung f?hrt dann wieder zu Agression dem Anderen gegen?ber.

    Vierte M?glichkeit: Das Gegen?ber ist stumpf auf ?rger aus. Hier kann man sich noch so viel M?he geben mit der Argumentation. Die Gegenseite will gar nicht diskutieren, sondern nutzt die LAge als Gelegenheit Aufruhr zu verursachen.

    F?nfte M?glichkeit: Beide reden aneinander vorbei, weil jeder die Worte des Gegen?bers anders interpretiert, als sie gemeint waren. Auch hier w?chst ein Frustrationspotential heran, das sich in Agression entl?dt.


    Ich k?nnte, glaube ich, noch lange so weiter machen, aber ich geh jetzt pennen!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Hut ab*

    Ausf?hrlich, tiefgr?ndig.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, Lust und Freude am Gespr?ch zu verlieren, wenn ich bek?mpft werde und es im Grunde nicht mehr um das eigentliche Thema geht, welches zu diskutieren geht.
    Mag wohl in der Natur des Menschen liegen, sich fr?her oder sp?ter zur?ckzuziehen. Einfach aus Faulheit, nicht investieren zu m?ssen, sprich auch noch die Rolle eines Moderators im Gespr?ch zu ?bernehmen.

    Ich frag' mich manchmal ob es sinnvoll w?re eine Art "Streitf?hrerschein" machen zu k?nnen. Simple Regeln, die Anstand und Respekt beinhalten. Verhaltensregeln. Dann jedoch schwingt der Beigeschmack eines Patents mit, welches es daf?r nicht gibt.

    Wenn wir nicht jeder einzeln damit beginnen, nicht alles pers?nlich zu nehmen, wie sollen dann Verhaltensregeln generell in der Gesellschaft greifen? Wo gilt es anzusetzen? Wie st?rken wir uns, dies auch in Rage nicht zu misachten?

    _freu' mich des Lebens_

    heute: ein Danke an meine MA
    sapere aude
  • Streitf?hrerschein?

    Es liegt an der eigene Grundhaltung. Nur wenige sind in der Lage ihrer Situation und ihr Handeln von Au?en zu betrachten. So als w?rden sie sich selbst von schr?g oben sehen. Dieser Standpunkt erm?glicht es auch den anderen halbwegs objektiv zu betrachten und die Interaktion, die abl?uft.

    Man durchbricht das Aktion-Reaktion-Schema und hat Zeit sich zu fragen warum der andere so reagiert, wie er es tut, und warum das jetzt bei mir so eine starke Gef?hlsreaktion ausl?st, die nichts mit dem Thema zu tun hat.

    Ich gehe immer davon aus, das mein Gegen?ber es ernst meint. Selbst ein Texter, der ausdr?cklich Unsinn und Gekasper mitten in eine ernsthafte Diskussion wirft dr?ckt damit aus, das er eben nicht gewillt ist dieses Thema ernsthaft zu dikutieren und die Redner f?r voll zu nehmen. Das kann manchmal sogar regulierend wirken, weil die Diskutanten merken wie abgehoben sie sind.

    Es ist auch die Verantwortung des Gebildeteren sich auf das Kommunikationsniveau seines Gegen?bers hinabzu begeben. Es ist ein Armutszeugnis sich mit einem "Mit dir kann man nicht reden!" aus der Affaire zu ziehen. Die Kommunikation mu? im Vordergrund stehen.

    Als letztes: Ihr seit niemals pers?nlich gemeint. Selbst wenn euch einer anranzt: "Du bl?de Sau, hast ja keine Ahnung!".

    Wer so agiert zeigt, das er selbst so in seinen Problemen verstrickt ist, dass er sein Mitmenschen als solche nicht wahrnimmt. Nur als Gelegenheit den eigenen Frust auf andere abzuladen. Und das seit nun zuf?llig Mal ihr.
    Schultern zucken, Mitleid haben und fragen ob man sonst noch helfen kann! Das druchbricht zumindest den Teufelskreis der Agressionsspirale. Der andere wei? n?mlich genau, dass man sein Verhalten falsch ist. Er rechnet damit, dass ihr ihm in gleicher M?nze heimzahlt. Tut es nicht!

    Der Bambus biegt sich, aber er bricht nicht!

    Gru? EO
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Sicherlich gibt es Menschen, welche sich so ausdr?cken, wie ihnen >der Schnabel gewachsen< ist, andere versuchen wenigstens einen einiger Massen moderaten Tonfall zu finden, wieder andere lassen ihren Emotionen freien Lauf.
    Die Ursachen hierf?r sind doch verschiedenartigster Natur wie evtl. Lebensumst?nde, Herkunft, Bildung, pers?nlicher Charakter und vieles mehr.
    ich meine, mann sollte immer auch versuchen >zwischen den Zeilen< zu lesen um zu verstehen, was der betreffende Mensch wirklich meint und auch zum Ausdruck bringen will.
    Auch ich nehme mich hier keineswegs aus, wer, so frage ich, wer hat schon alle Weisheit mit der Sch?pfkelle gefressen?
  • "wLebensfreude" schrieb:


    Ich habe die Erfahrung gemacht, Lust und Freude am Gespr?ch zu verlieren, wenn ich bek?mpft werde und es im Grunde nicht mehr um das eigentliche Thema geht, welches zu diskutieren geht.


    kann ich best?tigen. man m?chte etwas in die welt hinausschreien...und pl?tzlich kommt von allen seiten: he, nicht in c-dur, in moll bitte. nicht das thema wird diskutiert, sondern der ausdruck, die schriftart, die gro?/kleinschreibung etc. manchmal schleichen meine finger dann zu ALT+F4 um das ganze einfach vom schirm zu eliminieren, weil es immer wieder so ausartet. manche streiten um des konfikts wegen, nicht wegen der sache.

    "wLebensfreude" schrieb:


    Wenn wir nicht jeder einzeln damit beginnen, nicht alles pers?nlich zu nehmen, wie sollen dann Verhaltensregeln generell in der Gesellschaft greifen? Wo gilt es anzusetzen? Wie st?rken wir uns, dies auch in Rage nicht zu misachten?


    so ist es. jeder einzelne kann nur damit beginnen sich selbst von ausserhalb zu betrachten. und seine verhaltensmuster in der kommunikation von einem anderen punkt aus zu sehen. vor allem...was ist wichtig? einige von uns sollten noch einige punkte bearbeiten, um sie wertfrei zu machen. sonst verbeisst man sich in einer diskussion in etwas, was gar keinen bestand hat. man tut es nur weil es was pers?nliches ist, eine vorliebe, ein spleen usw. befreit euch bitte von den fesseln der engstirnigkeit! dialekt, zahnl?cke, legasthenie, taubheit, fremdsprache etc. und weiter? es findet sich immer ein weg zur kommunikation!
    liebe verbindet, sobald der wunsch dazu da ist.
  • ..........Online sein zu k?nnen. Ein Genuss.....

    Vielen Dank f?r Eure Antworten. Die best?tigen mir auf dem richtigen Weg zu sein.
    Ich habe zwar noch nicht herausgefunden, wie ich Menschen in meinem Umfeld den geringen Stellenwert des Konflikt bei einem Gespr?ch, einer Streitigkeit etc. vor Augen f?hre, werde jedoch dran bleiben, der "guten" Auseindersetzungen wegen.

    Dankesch?n



    _ich freu' mich des Lebens_ auch um diese Zeit.....n
    sapere aude
  • ............passt gerade so in meine Gedanken zum Thema:

    Jeder Schritt, den wir gehen,
    ist ein Schritt ins Ungewisse,
    verbunden mit einem Risiko.

    Jede Entscheidung, die wir f?llen,
    hat ihre Folgen,
    kann zur Entt?uschung f?hren,
    ein Leben lang.

    Wir m?ssen unseres Weges gehen,
    uns vorw?rts bewegen
    und nicht dort verweilen,
    wo wir sind.

    Wir m?ssen Entscheidungen f?llen
    und ihre Folgen akzeptieren,
    statt sie zu f?rchten.

    Sonst verlernen wir, was es heisst,
    Mensch zu sein !

    (Verfasser ist mir nicht bekannt)


    _Freude_


    ..........Wege gehen............
    sapere aude
  • "waterbrunn" schrieb:

    Ich sehe es so:

    Jeder macht sich aufgrund seiner Erfahrungen ein Bild von der Welt.


    W?rde sogar soweit gehen und behaupten, jeder schafft sich seine eigene Relit?t durch sein Bewusstsein. Gegens?tze und Widerspr?che sind da vorprogrammiert wenn man mit anderen zusammenst??t...
    „Und so wenig hundert Hohlköpfe einen Weisen ergeben,
    so wenig kommt aus hundert Feiglingen ein heldenhafter Entschluß."