Florian R?tzer 15.11.1998
Israel entwickelt angeblich biologische Waffen gegen Araber
Wie die Sunday Times (15.11.98) von israelischen und westlichen Geheimdienstquellen erfahren haben will, arbeitet Israel an einer biologischen Waffe, die nur arabische Menschen, aber keine Juden bedroht. Damit werden Forschungen weitergef?hrt, die bereits in S?dafrika w?hrend des Apartheid-Regimes begonnen wurden.
Daan Goosen, der Leiter des Labors zur Herstellung chemischer und biologischer Waffen, gab vor der Truth and Reconciliation Commission bekannt, da? seine Gruppe in den 80er Jahren den Auftrag erhalten habe, eine biologische Waffe zu entwickeln, die nur f?r Schwarze gef?hrlich ist. Man dachte daran, die genetisch manipulierten Keime in Bier, Mais oder Impfstoffen zu verbreiten, doch war es damals offenbar nicht gelungen, derartige ethnisch ausgerichtete Krankheitstr?ger zu schaffen.
Schon letztes Jahr hatte der amerikanische Veretidigungsminister William Cohen von Erkenntnissen gesprochen, da? einige L?nder biologische Waffen herstellen wollen, die auf bestimmte Ethnien ausgerichtet sind. Der Vorteil solcher Waffen best?nde darin, da? ein gro?es Problem biologischer Waffen umgangen werden k?nnte. Ihre Ausbreitung kann n?mlich bislang nicht genau eingegrenzt werden, so da? auch die eigenen Truppen oder die eigene Bev?lkerung, wenn keine entsprechenden Gegenma?nahmen vorhanden sind, zu deren Opfer werden k?nnte. Mit einer "ethnischen Bombe" lie?en sich auch bestimmte Gruppen, die eine gemeinsame genetische Markierung besitzen, innerhalb einer Gesellschaft treffen, ohne die ?brige Bev?lkerung zu gef?hrden. Und nat?rlich k?nnte eine solche Waffe der Wunsch- und Alptraum f?r die vielen ethnischen Konflikte auf dieser Erde sein, um schnell und mit relativ billigen Mitteln eine ethnische S?uberung durchzuf?hren, die dann ?hnlich einer Sch?dlingsbek?mpfung w?re. Theoretisch m?glich w?ren solche "ethnischen Bomben" jedenfalls.
Israel war w?hrend des Golfkrieges Ziel einiger Scud-Raketen und f?rchtet, da? der Irak mit chemischen und biologischen Waffen das Land bedrohen k?nnte, wenn es zu einem erneuten Krieg kommen sollte. Das Projekt ist offensichtlich am biologischen Institut in Nes Tziyona, der israelischen Forschungseinrichtung zur Entwicklung chemischer und biologischer Waffen, angesiedelt. Die Entwicklung einer solchen ethnisch ausgerichteten Waffe ist besonders schwierig, weil Juden und Araber semitischer Herkunft, also einander genetisch sehr ?hnlich sind. Man habe aber bereits erreicht, so ein dort arbeitender Wissenschaftler, ein Merkmal im genetischen Profil bestimmter arabischer Gruppen und insbesondere von Menschen aus dem Irak zu identifizieren.
Schon allein die M?glichkeit, da? ausgerechnet der j?dische Staat eine solche Forschung betreiben k?nnte, st??t nat?rlich auf Widerspr?che, weil damit Experimente der Nazis fortgef?hrt werden, die gerade Juden betroffen haben. Der Knesset-Abgeordnete Dedi Zucker hat bereits sein Entsetzen zum Ausdruck gebracht: "Aufgrund unserer Geschichte, unserer Tradition und unserer Erfahrung ist eine solche Waffe moralisch monstr?s und sollte verboten werden."
Chris Hables Gray: Die wachsende Gefahr des chemischen und biologischen Krieges
Quelle