Wie ich lernte auf meine "Innere Stimme" zu h?ren

  • Wie ich lernte auf meine "Innere Stimme" zu h?ren

    Es war auf der R?ckreise von einem Schwedenurlaub. Ich hatte meinen Freunden versprochen ein Foto von einem "Elchwechselschild" mitzubringen, war aber w?hrend des Urlaubs nicht dazu gekommen. Jetzt waren wir auf der R?ckreise und ich hatte irgendwie Bedenken wegen des Fotos.
    Das lag am "schwedischen Verkehr". Schweden ist ein weitl?ufiges und relativ d?nn besiedeltes Land. Es ist verkehrstechnisch gut erschlossen, und es ist ?blich auf gut ausgebauten Landstrassen zu fahren, die aussehen als w?ren sie erst ein Jahr alt. Sind sie aber nicht, - die sind 10 Jahre und ?lter, aber sie erleiden keine Abnutzung weil es so wenig Verkehr gibt.

    Die Hauptverkehrszeit in einer etwas gr??eren Stadt erkennt man daran, dass an einer zentral gelegenen Kreuzung bei "ROT" drei (!) Autos vor der Ampel warten. Ein typischer schwedischer Stau sieht so aus: Auf einer Landstra?e fahren 5 Schweden mit ihren Autos mit einem Abstand von ca 60 m und einer Geschwindigkeit von 80 km/h hintereinander her!

    Ich hatte also Sorge, dass etwas passiert, wenn ich mich einfach an die Stra?e stelle und ein Verkehrsschild knipse. Das erste Schild, das ich sah, stand bei einer T-Kreuzung. Das war un?bersichtlich! Das n?chste stand an einer weitl?ufigen Kurve, auch da hatte ich das Gef?hl, es sei nicht richtig. Eigentlich wollte ich auf dieses Foto verzichten, aber ich hatte es ja versprochen!
    Die n?chste Gelegenheit war gut! Ein St?ck Landstra?e, schnurgerade mit Behelfsspur (so breit, das man mit vier Autos nebeneinander h?tte fahren k?nnen) 800 m lang, und bei 200 m stand ein Elchwechselschild. Das war eine ?bersichtliche Situation fand ich.

    Ich hielt also vor dem Schild an, den Wagen so weit nach rechtsgefahren, wie es ?berhaupt ging. Ich griff mir die Kamera, stieg aus dem Auto, ging vor das Schild, knipste ein, zwei Fotos. Ein, zwei, vielleicht drei Autos rauschten an uns vorbei. Ich war fertig und wollte wieder einsteigen. Dazu mu?te ich hinten um meinen Wagen gehen. Der Randstreifen war hier zur Stra?e hin absch?ssig und rutschig. Ich schaute nach unten, wo ich hintrete - da sehe ich in meinem Sichtfeld rechts oben einen Schatten, - ein trockner Schlag knallt mir in die Ohren - ich blicke auf uns sehe, wie sich direkt vor mir ein Volvo 240 mit einer halben Drehung um die L?ngstachse in die Luft schraubt, circa 40 Meter fliegt, auf dem Dach aufschl?gt, die Fenster spritzen nach allen Seiten (Securitglas) - der Volvo rutscht noch ein St?ck und dreht sich. Dann steht er - - - Mal sehen - ja da krabbeln 2 Leute aus dem Wrack, na dann kann ich ja nach meiner Frau schauen, die ja noch angeschnallt (!) in unserem Auto sa?.

    Da wo das Heck unseres Jetta II war, lagen die Autoantlanten, die wir auf der Hutablage unter der Heckscheibe liegen hatten, auf dem Asphalt. Der wagen stand 15 Meter weiter rechts im tiefer liegenden Graben, wo er mit der ?lwanne auf einem Baumstumpf aufgesetzt hatte. Der Motor lief noch.
    Meine Frau lag im Auto. Sie hatte mit ihrem K?rper aufgrund der Massentr?gheit die R?ckenlehne in die Liegeposition verbogen. Da der Sto? aber von links hinten kam, war die R?ckenlehne rechts aber 15 cm steiler. Meine Frau war v?llig benommen. Ich machte den Motor aus, und untersuchte, ob sie ihre Beine bewegen konnte, oder irgendwas gebrochen war - sie konnte die Beine bewegen und ich hob sie aus dem Auto und lagerte sie auf dem Waldboden. Noch w?rend ich mich um meine Frau k?mmerte, hatten andere Autofahrer die Unfallstelle erreicht, sie abgesichert und den rettungsdienst verst?ndigt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir da lange warten mu?ten.

    Was war passiert? Wir waren am Mittsommertag unterwegs. Das ist in Schweden so, als w?rden bei uns Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Die schwedischen Familien versammeln sich und saufen so lange, bis keiner mehr steht. Der Volvo, der uns erwischt hatte, wurde von Mutter und Tocher gefahren, die auf eben so eine Feier wollten. Der Wagen war eigentlich abgemeldet, aber auf Mittsommer mu? man ja ein Auge zudr?cken... Die Tochter sagte zu ihrer Mutter: "Kuck Mal, da fotografiert einer das Schild!" und die Mutter schaut nach rechts, und nimmt das Lenkrad mit, ganz wenig nur. Der Wagen l?uft 60 cm nach rechts aus der Spur und trifft mit seinem rechten Scheinwerfer auf unser linkes R?cklicht.
    Dann hat der Volvo den Kofferaum eingedr?ckt, kam aber nicht weit dabei, denn wir hatten unseren gro?en Samsonite-Koffer da im Kofferraum. Der verkeilte sich in der R?ckenlehne und dem Volvo blieb nur noch der Weg nach oben ?brig. Von unserem Jetta war nach dem Zusammensto? nur noch die vordere Sto?stange, der K?llergrill, die Motorhaube, das Lenkrad und der Fahrersitz zu gebrauchen. Der Rest war verbeult und verzogen. Die vorderen T?rkanten hatten sich nach vorn in die Kotfl?gel gedr?ckt.

    Wir wurden dann im Rettungswagen in die Kreisstadt gebracht, wo mein Frau untersucht wurde. Sie hatte "nur" ein schweres Schleudertrauma, war 7 Wochen krank geschreiben und es dauerte etwa 4 Jahre bis die Muskulatur im Nackenbereich wieder hergestellt war. Der Rettungswagenfahrer erz?hlte mir, dass so spektakul?re Unf?lle eigentl?ich nur mit Elchen ?blich seien. Wenn ein Tourist einen Elch umf?hrt mit seinem Audi 100, dann schafft es der Elch immer noch mit seinem Geweih einmal durch die Windschutzscheibe zu harken, was dann zu ziemlichen Verletzungen f?hrt. Er f?r seinen Teil bevorzugt da die Amerikanischen Autos, wie seinen Dodge-Rettungswagen. Da w?rde selbst der gr??te Elch auf der Motorhaube liegen bleiben. Naja, praktische Leute eben, die Schweden.

    Der Polizeioffizier, der den Unfall aufnahm erz?hlte mir, dass wenn der Volvo auch nur 10 km/h schneller gewesen w?re, h?tte ich meine Frau nur noch im Zinksarg nach hause gebracht. Das gleiche, wenn sie sich abgeschnallt h?tte, weil wir ja standen, aber das war mir eh klar.

    Ich war froh, das wir am n?chsten Tag einen Leihwagen bekamen und nach Hause konnten. Es folgte dann noch eine lange Leidenszeit, gepr?gt durch ignorante Vorzimmerdamen, bei unserem Hausarzt, ?berforderten Notaufnahme-?rzten, die unvertr?gliche Schmerzmittel verschrieben, usw.. Ich bin in dieser Zeit um Jahre gealtert.

    Aber, ich habe etwas gelernt. Manchmal braucht das Leben, das gro?e Kantholz, um die Menschen zum Nachdenken zu zwingen. Ich m?chte hier auf die Themenkette:

    Auf zur Wahrheit Foren-?bersicht ? Von K?rper, Geist und Seele ? Lehren, Weisheiten und Philosophie ? Gibt es das "Schicksal" ?
    http://kercklinne.ke.funpic.de/viewtopic.php?p=11598#11598

    verweisen. Wenn ich nach meinem Gef?hl gegangen w?re, h?tte ich gar nicht angehalten und h?tte kein Foto gemacht. Heute h?re ich auf meine innere Stimme und all die Kleinigkeiten, die mir anzeigen, ob das was ich gerade tue richtig ist.

    Ich glaube mittlerweile an den "richtigen Zeitpunkt". Es gibt Tage, da habe ich Pl?ne gemacht und nichts klappt. Jetzt kann man sich in gut preu?ischer Tradition durchk?mpfen und viel Energie aufwenden, um letztendlich doch zu scheitern. Oder man kann sagen: Tja, dann heute nicht, mach ich eben was anderes und leg mich wieder hin! CIh denke, das will uns auch Pegasus in ihrem Beitrag sagen:

    Auf zur Wahrheit Foren-?bersicht ? Die Forum Community ? Das schwarze Brett ? WW3 ...wohin fl?chten? Lohnt sich fl?chten?
    http://kercklinne.ke.funpic.de/viewtopic.php?p=11654#11654

    Wenn ich Auto fahre, da gibt es Tage, an denen der Wagen kein Gas annehmen will. Gut, dann fahre ich eben langsam und vorsichtig, auch wenn ich es eilig habe. Dann wieder wird die Kiste immer schneller und ich bin permanent zu schnell. Macht nichts. Ich habe mittlerweile ein N?schen f?r Radarfallen. Wenn eine da ist, sehe ich sie, oder ich bin nicht zu schnell. Sonst aber bin ich eigentlich immer ein bi?chen zu schnell (nie schneller als mein Schutzengel fliegt, und ich bezahlen kann).

    Ich habe meine Lektion gelernt, und bin ?berzeugt worden, das es mehr Dinge auf dieser Welt gibt, als ich messen und wiegen kann. F?r mich war dieses Ereignis der Beginn meine F?higkeiten zu ?ben, aber davon in einem anderen Beitrag mehr.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • was soll ich sagen....



    dito!


    Mir ist zwar nichts derschweren passiert, aber ich hab auch gelernt sich auf sein Gef?hl zu verlassen. Aber wo wir bei verlassen sind, leider hab ich immer recht selten eine konkrete "Eingebung", ich wei? nie was man mir sagen will. Beispiel:
    Ich musste mich letztens f?r meine Abitur Pr?fungsf?cher entscheiden, nun die wahl ist geschehen, und da will einer aus meiner Klasse tauschen, also nicht das Fach, sondern den Kurs, weil wegen Lehrer => Also vereinfacht: es gibt 2 Mathe Kurse und er will hat tauschen, weil die Lehrer nicht das sind, was sie sein sollten, n?hmlich Lehrer.
    Also ist die Botschaft: "Ja nicht wechseln!", "WECHSELN" oder nur die Info das der Andere Kurs Probleme bekommt. Ich hab mich f?r 1.(3.) entschieden, weil das Gef?hl mir spontan als er mich frage Nein geschriehen hat!


    Da empfehle ich auch die B?cher von B?rbel Mohr( www.baerbelmohr.de ), denjenigen, der sich f?r solche "Gesetze des Universums" usw intressiert und selber Experiment machen will.


    Kennt wer vll verlgiechbare, mit mehr Bezug auf das was waterbrunn so ausf?hrlich darlegte???


    mfg Andreas
  • Schade das es passiert ist EO, sch?n das du da bist und soweit gekommen bist freu mich immer auf Deine Beitr?ge.
    Ein Freund von mir hat letzten November Selbstmord begangen. Jung gut aussehend Beruflich erfolgreich, Frauen ohne Ende eigentlich alles gut auf den
    ersten Blick.
    Seitdem such ich und erfahre jeden Tag mehr das es wichtig ist zu LEBEN. Ihr wi?t schon wie ich mein. Man braucht ein gewisses Grundwissen f?r die ganze Sache sobald man es hat sollte jeder Leben damit unser Sch?pfer seinesgleichen neben sich hat. Dazu geh?rt auch die sogenannte innere Stimme die eigentlich keine Innere ist sondern eine die das ganze Universum
    H?rt und an uns gibt!

    Dankesch?n

    Love and Peace

    Sch?ne Zeit noch
  • Ich hab bis jetzt eigentlich noch nie wirklich bewusst auf meine 'innere Stimme' geh?rt. Jetzt, wo ich dr?ber nachdenk, merk ich aber, dass ich oft aus einem Gef?hl heraus Sachen gemacht hab oder gelassen hab und sich das dann oft im endeddekt als besser rausgestellt hat.

    @bobba
    das ist auch meine meinung. es ist unsere verantwortung, zu leben und auch zu versuchen, etwas aus unserem leben zu machen. ich hab zwar oft einen morbiden humor und red ?fters mal ?ber den tod, aber ich geh?re zu den leuten, die sich auf keinen fall umbringen, egal, wie schlimm es steht. (das hoffe ich zumindest. bis jetzt konnte ich jedenfalls alle depressions-anf?lle erfolgreich mit einer gro?en portion nightwish abwehren :D)