Moderne Kunst - was ist das ?

  • Moderne Kunst - was ist das ?

    Seit ich denken kann, habe ich nie verstanden, was an der "modernen Kunst" denn nun wirklich Kunst sein soll....
    Diese Form der "Kunst" nimmt manchmal geradezu bizzare Formen an. Vor ein paar Jahren wurde hier in Bremen (in einer Kirche) ein Theaterst?ck aufgef?hrt, in dem mehrer nackte alte Frauen an der N?hmaschine sa?en. An mehr Details kann ich mich nicht erinnern. Ich wei? aber, da? da noch viel mehr seltsame Dinge aufgef?hrt wurden. Auf jeden Fall wurde dieses St?ck in der lokalen Presse hochgelobt und Kritiker dessen wurden beleidigt... Man hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn das "anspruchsvolle" St?ck wurden binnen kurzer Zeit wieder abgesetzt, weil die Zuschauer ausblieben :D !
    Neulich konnte man im lokalen Sender "Kunst" aus dem Weserburg Museum "bewundern". Es wurden in Folie eingeschwei?te Zeitungsbl?tter oder zusammengekn?llte Fahradschl?uche in die Kamera gehalten. Ich habe mich gewundert, da? der Moderator nicht lachen mu?te, als er von "Kunst" sprach....

    Meine Vermutung in Bezug auf die "moderne Kunst" ist, da? auch sie von den Hintergrundm?chten geschaffen wurde, um den Sinn f?r wahrhaft Sch?nes und echte Kunst zu tr?ben oder zu zerst?ren... Das hat aber Gott sei Dank bei vielen Menschen nicht so gut oder gar nicht funktioniert !!! Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ! ;)
  • Seh ich ganz genauso :)
    In der Malerei tendiere ich eher zur Romantik.... z.B., Caspar David Friedrich.
    Der allerdings, wie man auf dem zweiten Bild auf dieser Seite http://www.macalester.edu/german/gs364/CasparDavidFriedrich.html

    sehen kann (am unteren Rand des zweiten Bildes von oben), Freimaurer war. Aber er malt sch?n ;)
    Komischerweise ein christliches Kreuz ?ber einer Freimaurerpyramide... bissel paradox? Vielleicht stammt ja auch nur der Rahmen von Freimaurern, die auf ein solches Gem?lde ihre Pr?gung hinterlassen wollten.
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
    ~☤~
  • Kunst f?r Aufschneider

    Wie wird man ein anerkannter K?nstler? Wie bekommt ein K?nstler f?r seine Arbeiten so viel Geld, dass er von seiner Kunst leben kann? Diese zwei Fragen sind lebenswichtig f?r jeden, der als K?nstler leben will.

    Nun gibt es zwei Wege seine Kunst zu leben: Den privaten und den ?ffentlichen Weg.
    Der private Weg verbreitet die Ergebnisse des Schaffens im direkten Umfeld. Der K?nstler sucht nicht die ?ffentlichkeit, sondern vertraut darauf, das sich immer wieder ein Mensch findet, der zuf?llig gefallen an einem Werk findet und es kauft. Der eine erz?hlt es dem anderen und der K?nstler hat genug zu tun.

    Der ?ffentliche Weg geht ?ber die Medien. Hier ist das Geschick gefragt zu Unterhalten und "Storys" zu liefern. Das geht nicht aus dem Stand, denn der K?nstler braucht ein ?ffentliches Ereignis, bei dem seine Kunst gezeigt wird, und er braucht Kritiker, die bereit sind sein Wirken kontrovers zu diskutieren. Dazu mu? das Leben des K?nstlers einfallsreich unterhaltsam sein, damit er immer wieder in den Medien auftaucht, was ihn wieder f?r Kritiker interessant macht. Da das keiner aus eigner Kraft schafft, kann man davon ausgehen, dass "?ffentliche" K?nstler, genau wie die unseligen "Deutschland sucht den Superstar"-K?nstler, gemacht werden, aus einem Zusammenschlu? von offiziellem Hochschul-Kunstbetrieb (staatlich subventioniert), anerkannten Kritikern (Hochschuldozenten oder angestellten Kunstredakteuren namhafter Zeitungen) und eben den K?nstlern, die bereit sind sich f?r die Presse ausreichend zu prostituieren. Die F?higkeiten dieser Menschen sind v?llig zweitrangig, findet sich doch immer wieder ein Redakteur, der auch den gr??ten Bl?dsinn tiefgr?ndig und geistreich "sch?n" schreibt. Wenn sich dann noch ein paar bekloppte Neureiche finden, die sich dazu "raten" lassen irgendwelchen M?ll f?r absurde Preise zu kaufen und damit ihre Wohnung zu dekorieren, l?uft der Betrieb wie "geschmiert".

    Wichtig ist hierbei, dass jede k?nstlerische Aktivit?t, in deren Ergebnis man die Meisterschaft in der Beherrschung des bearbeiteten Werkstoffes erkennt, diffamiert werden mu?, unabh?ngig, ob das fertige Exponat den eigenen Geschmack trifft oder nicht.
    Der Kunstbetrieb lebt von der Verunsicherung des Konsumenten. Dieser darf es nicht wagen ein Urteil ?ber Kunst abzugeben OHNE einen Experten zu Rate gezogen zu haben. Nur so bleibt die Manipulierbarkeit des Kunstbetriebs erhalten.

    Betrachtet man die "moderne" Kunst der Gegenwart, so wiederholt sie alles, was schon w?hrend des 19ten und dem Beginn des 20ten Jahrhunderts entwickelt wurde. Betrachten wir hier nur die betuliche Gegenst?ndlichkeit des Biedermeiers (z.B. Spitzweg) ?ber die Wiederentdeckung des Klassizismus w?hrend der Kaiserzeit ?ber das floral-dekorative des Jugendstils, was einherging mit meisterlichem Handwerk hin zum "Art Deko" was ja eigentlich die Kunst des Dekorativen meint, und durch die industrielle 1000fache Herstellung der Exponate ihnen den Zugang zum "Normalverbraucher" erm?glicht.
    Den Abschlu? bildet dann die Kunstrevolution, die die Kunst als Protest w?hrend des 1. Weltkriegs ins absurde verdreht. Dies war aber nur m?glich, weil diese Form von "Kunst", die eigentlich in Kabarett, Variete oder auf die Kleinkunstb?hne geh?rt durch entsprechend gesteuerten Zuspruch aus den Medien eine ?berdurchschnittliche Aufmerksamkeit erhielt (Impressionisten, Expressionisten bis hin zum Dadaismus).

    Betrachten wir die Kunst des fr?hen Mittelalters, so kam es darauf an Gegenst?nde, die den analphbetischen Betrachtern bekannt waren auf einem Bild zu vereinigen. Die Gegenst?nde an sich mu?ten erkennbar sein, es war nicht n?tig sie Photorealistisch mit passender Perspektive zu malen. Sie erschlossen sich auch so dem Betrachter. Sp?ter kam die Perspektive und der Realismus dazu.

    Dies war aber eine weitere Stufe des Kunsthandwerks. Der K?nstler hat keine Fotografie zur Verf?gung, wenn er z.B. ein Gruppenbild malte (Rembrandt "Die Nachtwache"). Auch standen ihm die realistisch zu portraitierenden Menschen nicht alle gleichzeitig als Model zur Verf?gung. Er mu?te also das Bild in seinem Aufbau im voraus konstruieren, und dann ?ber die Zeit des Malens zu einem einheitlichen Werk zusammenf?gen. Auch die Art der Anordnung der Personen auf einem solchen Bild folgt einem umfangreichen Regelwerk, aus dem man die gesellschaftliche Stellung der abgebildeten Personen und ihr Verh?ltnis zueinander ablesen kann. Ber?cksichtigt man dann noch, das jeder Maler sich seine Farben selbst herstellte, m?ssen wir anerkennen, dass jeder dessen Werke uns heute noch ?berliefert sind, ein Meister seines Fachs war.

    Sp?ter kamen noch die Alegorien dazu. Bilder die gegenst?ndlich gemalt waren, deren abgebildete Inhalte aber hermetisch verschl?sselt waren. Dem uneingeweihten Betrachter stellte sich irgeneine Szene dar, und nur der Eingeweihte konnte die Symbolik der abgebildeten Objekte entschl?sseln.

    Heute wird uns jeder Entwicklungsschritt, den ein K?nstler beim Ein?ben seines Handwerks macht, als gro?e Kunst verkauft. Ob es um ?bungen geht, mit denen man sich die Gesetze der Perspektive erarbeitet, ob es um die Komposition eines Werkes geht, durch die abstrakte Anordnung von farbigen Fl?chen. Dies alles sind nur Vorstufen von wirklicher Meisterschaft.

    Besonders wenn auf F?higkeiten der Kulissen- und Gro?plakatmaler zur?ckgegriffen wird, die mit geschickten Techniken und wenig Aufwand unterschiedliche Strukturen aufs Bild bringen, die au?erordentliche Effekte beim Betrachter erzeugen (Kaufhausmalerei). Dies ist aber solides Handwerk und eigentlich nichts besonderes, au?er das man die Stunden der eingesetzten Arbeitszeit ber?cksichtigen mu?. Viele Exponate haben auch die Qualit?t von Blickf?ngern, wie wir sie aus der Schaufenstergestaltung kennen, oder eben dekorativen Charakter, wie wir es von der Innenarchitektur oder den Blumenbindern kennen.

    Stehen wir also vor einem "Gewerk" dessen kunsthandwerkliche Anforderung sich nicht erschlie?t, oder handelt es sich um etwas Gegenst?ndliches was nicht sch?n ist, (so subjektiv diese Einsch?tzung auch sein mag), so haben wir es NICHT mit Kunst zu tun. Wenn dann auch noch das Kunstwerk mit vielen "salbungsvollen" Worten erl?utert werden mu?, kann man getrost davon ausgehen, das der Tatbestand des Betruges erf?llt ist.

    Wir haben in der Welt viele alte St?dte und Kulturst?tten ?ber deren Kunst kein Zweifel herrscht. Seien es nun Standbilder, kunstvoll gestaltete Geb?ude, dekorative Brunnen oder Bilder. Betrachten wir im Gegensatz dazu die "moderne" Kunst aus dem Blickwinkel von z.B. 200 Jahren in der Zukunft, so werden wir feststellen, dass viele Exponate des heutigen Kunstbetriebs aus diesem Blickwinkel nicht mehr als Kunst zu erkennen sind, sondern nur als der ?bliche M?ll unserer Wegwerfgesellschaft!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Warum sollte ich? Ich lese keine.

    Ich wei? das man selbst den gr??ten Bl?dsinn mit salbungsvollen Worten und geschmeidigen Assoziationsketten feiern kann, und das es denen, die so etwas aus Hobby oder Beruf betreiben, leicht f?llt mich als ungebildeten Banausen abzuqualifizieren.

    Ich hatte mich vor 10 Tagen zu einem bei uns im Ort aufgestellten "Kunstwerk" in einem Leserbrief ?hnlich ge?u?ert. Das gab richtig Beifall, von den normalen B?rgern, die sich aus der Seele gesprochen f?hlten.

    Man mu? nur die Z?hne auseinander nehmen und seine Meinung sagen. Der moderne Kunstbetrieb l?uft so ab, wie in "des Kaisers neue Kleider".
    Und wenn einer zu Schwallen anf?ngt mu? man ihn Fragen von wessen Geld er eigentlich lebt?!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Kann ich schon nachvollziehen. Ich wollte damit sagen, dass der Artikel so problemlos auf ,professionelle' Weise ver?ffentlicht werden k?nnte. Nat?rlich weniger in der Tageszeitung (wobei es positiv w?re, wenn die sowas abdrucken w?rden), sondern eher in Aufkl?rungszeitschriften wie die ehemalige ,Aufkl?rungsarbeit' oder evtl. die ,Zeitenschrift'.
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
    ~☤~