im Folgenden werde ich ?ber die bisherige Wirtschaftsentwicklung mit Schwerpunkt Deutschland berichten. Einige Szenarien die vorgestellt werden sollen dann auch Anhaltspunkte sein, wie es werden k?nnte.
Fangen wir mit der finanziellen Lage der BRD an.
Im moment haben wir eine Staatsverschuldung in h?he von ca. 1447 Mrd. Euro. (Quelle: http://www.staatsverschuldung.de/ ). Damit wir was mit dieser absoulten Zahl anfangen k?nnen m?ssen wir sie im Verh?ltnis zur unseren Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) setzen.
Dieses betrug letztes Jahr (2005) 2498 Mrd. Dollar.
2498 Dollar entsprechen 2030 Mrd. Euro.
Die Gesamtschulden der BRD betragen also 1447 durch 2030 = 71,2 % der Wirtschaftsleistung von 2005.
Damit ihr einen vergleich mit anderen L?ndern habt, habe ich einige davon aufgez?hlt:
Staat (ausgew?hlte) Staatlicher Schuldenstand im Verh?ltnis
zum nominalen BIP 2005
(Schuldenstandsquote)
Japan 161,9 %
Italien 108,6 %
Belgien 94,9 %
Deutschland 68,6 %
USA 66,6 %
?sterreich 64,3 %
EU-25 64,1 %
Schweiz 55,5 %
Niederlande 54,0 %
Schweden 50,6 %
Spanien 44,2 %
Gro?britannien 43,1 %
(Anmerkung: Ich habe die aktuelle Staatsverschuldung genommen, bei diesen L?ndervergleich sind etwas ?ltere Zahlen enthalten deswegen ist sie da nicht so hoch).
Wie man sieht gibt es L?nder denen es finanziel schlechter geht.
Damit ist aber die Staatsverschuldung nicht abgeschlo?en.
Die Neuverschuldung betr?gt jedes Jahr etwa 45 Mrd. Euro.
In der EU darf die Neuverschuldung nur 3 % des BIP betragen, rechnen wir mal nach: 45 / 2030 = ca 2,2 % was noch valide w?re.
3 % w?ren bei 2030 MRD ? = 60,9 Mrd. ?.
Damit ihr euch die Verschuldung der letzten Jahre bildlich anschauen k?nnt, hier ein Link: http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/BRD-Oeffentliche-Verschuldung2003.htm
Problematik bis hier her:
Wie soll die Staatsverschuldung abgebaut werden, wenn sie nicht mal gestoppt werden kann.
Wir m?ssen uns also jedes Jahr zirka 2-3 % unserer Wirtschaftsleistung leihen damit wir unser System finanzieren k?nnen. Um Schulden abzubauen m?ssen wir nicht nur auf diese 2-3 % verzichten sondern, diese abbauen.
In der EU gilt noch ein anderes Gesetz welches wir bereits "gebrochen" haben. Die Gesamtverschuldung eines EU-Landes darf nicht mehr als 60 % des BIP betragen. Unsere Verschuldung liegt aber klar dar?ber. Die EU bedenkt ob sie uns deswegen "bestrafen" soll was wiederum zu mehr Schulden f?hren wird. Ein Teufelskreis.
Die 45 Mrd. ? Neuverschuldung sind aus Staatsverschuldung.de Seite entnommen, ich wei? aber das die Neuverschuldung zum 5ten mal in Folge ?ber der 3 % Grenze liegt, was darauf resultieren muss das die Neuverschuldung h?her als 45 Mrd. ? ist oder unser BIP weniger als bei Wikipedia angegeben.
Nat?rlich wird auch das Konsequenzen f?r Deutschland aus sicht der EU haben.
Damit wir weiter mit dem Problemen fortsetzen k?nnen, m?ssen wir erstmal unsere "EInnahmequellen" betrachten.
Deutschland ist eine Exportnation, ja sogar Exportweltmeister.
Unser gr??ter Kunde im Au?enhandel ist Frankreich (70 Mrd ? Export) gefolgt von USA mit 61,7 Mrd ? Export.
Unsere Exportleistung h?ngt also zu ca. 10 % von der USA ab. (Gesamtexport 661 Mrd ?.)
Schauen wir uns einmal die USA an.
Diese haben eine Staatsverschuldung von etwa 8300 Mrd Dollar.
(Quelle: http://www.brillig.com/debt_clock/).
Das entspricht 6747 Mrd ?.
Absoulut gesehen ist also die USA h?her verschuldet als Deutschland.
ABER:
Wir haben gerade gelesen das der BIP / Schulden Anteil der USA "nur" 66,6 % betr?gt.
Au?erdem hat die USA eine viel gr??ere Bev?lkerung als Deutschland.
Vergleichen wir also die Pro-Kopf Verschuldung:
BRD: 1447 Mrd ? durch 82 Millionen Menschen = 17 646 ? / Kopf.
USA: 6747 Mrd ? durch 300 Millionen Menschen = 22 490 ? / Kopf.
Die Pro Kopf Verschuldung ist bei unseren zweit wichtigsten Exportpartner um 27,45 % h?her als bei uns.
der wichtige Faktor ist aber BIP / Verschuldung und da liegt die USA etwas besser vielleicht mittlerweile gleich auf.
Wir haben es also mit zwei hoch verschuldeten Nationen zu tun.
Ein weiteres Problem der USA ist das nicht nur der Staat sehr hoch verschuldet ist sondern die ganze Bev?lkerung. Nimmt man die Gesamtschulden der ganzen USA (Staat, Firmen, Privat) kommt man auf ?ber 40 000 Mrd Dollar. ?ber diese zahl sollten wir uns sorgen machen.
Es geht hier nicht nur um unseren zweigr??ten Exportpartner sondern das Herz der Weltwirtschaft.
Hinzu kommt das die USA ein hohes Au?enhandelsdefizit haben.
Dieses betr?gt 58 Mrd Dollar. Das hei?t das die USA um 58 Mrd Dollar MEHR kaufen ALS verkaufen.
Dieses Defizit wird somit mit weiteren Schulden finanziert.
Weitere aktuelle Probleme der USA sind:
- Immobilienblase (als die Zinsen in der USA niedrig waren (1 %) kaufte sich ein Teil der Bev?lkerung Immobilien mit variablen Zinss?tzen. Diese steigen aber bei steigen Zinsen (die aktuell bei 4,75 % liegen) und die Bev?lkerung kann nicht mehr f?r die Zinsen + Tilgung aufkommen. Was passiert also wenn die Zinsen weiter steigen? Wie soll die Bev?lkerung die weiteren kosten decken, wenn sie jetzt schon extrem hoch verschuldet ist.
40 000 Mrd Dollar Gesamtverschuldung macht bei einer Bev?lkerung von 300 Millionen Mneschen eine GesamtProKopfVerschuldung von 133 333 Dollar aus. Diese Zahl ist pro Kopf wenn wir annehmen das in einer vier k?pfigen Familie 1 Person arbeitet so muss diese eine Last von 133 333 Dollar x 4 = 533 333 DOLLAR tragen.
Die Probleme der USA sind aber noch nicht abgeschlo?en, hinzu kommt der Irak Krieg der die USA etwa 80 Mrd Dollar im Jahr kostet und der vielleicht kommende Iran Krieg der sicherlich auch nochmal mehrere Milliarden Dollar verschlingen w?rde.
Wir haben also nicht nur eigene Probleme, sondern unsere gr??ten Partner haben auch mit einigen Extremen zu k?mpfen.
Machen wir wieder in Deutschland weiter.
Demographische Entwicklung:
Um die demograpische Entwicklung besser verstehen zu k?nnen, hier erstmal eine Definition des Altersquotienten:
Der Altersquotient ergibt sich aus dem quantitativen Verh?ltnis zwischen den ?ber 64-J?hrigen und den 20- bis 64-J?hrigen.
Dieser betr?gt im moment 0,45. (Quelle: http://www.hypovereinsbank.de/media/pdf/rese_dofi_anal_chan_demographic_EU.pdf)
bei der Quelle k?nnt ihr auch einen vergleich zu anderen EU L?ndern machen.
Die 20 bis 64-J?hrigen (65 Leute von 100) m?ssen also f?r die ?ber 64 J?hrigen (45 Leute von 100) aufkommen. 100 sind aber in diesen Fall nicht die Gesamte bev?lkerung sondern die alle ab 20 J?hrigen.
Dies kann man aber nicht so direkt vergleichen, schlie?lich m?ssen die 20 bis 64 J?hrigen auf f?r die unter 20 J?rigen arbeiten, au?erdem sind die Arbeitslosen / Sozialhilfeempf. bei diesen Vergleichen nicht einkalkuliert.
2030 (in nur 24 Jahren !!!) k?nnte der Altersquotient bei ?ber 0,70 !!! sein.
sprich 30 von 100 20 bis 64 J?rhige m?ssten f?r 70 aufkommen.
Nehmen wir einfach mal paar zahlen dazu die von mir jetzt frei erfunden sind.
sagen wir mal die 20 - 64 J?hrigen verdienen im Monat 2000 ?.
2000 ? mal 65 = 130 000 ? (Gesamtleistung dieser Altersschicht).
davon gehen sagen wir mal einfach 20 % an Rente ab.
130 000 * 0,2 = 26 000 ?.
diese 26 000 ? m?ssen nun durch 35 geteilt weden (die Rentner).
ergibt 742, 85 ? nicht gerade viel. Bei diesen Fall m?ssten die restlichen Gelder die ben?tigt werden vom Renter selbst + Staat finanziert werden.
Gehen wir nun ins Jahr 2030:
20 - 64 J?hrige (nur 30 von 100) leisten: 30 x 2000 = 60 000 ? (Gesamtleistung).
20 % davon = 12 000?
Diese m?ssen sich jetzt 70 Rentner teilen, was pro Renter 171,42 ? ergibt.
Das macht eine Differenz von 571,43 ? pro Renter aus im Vergleich zum Jahr 2006.
Anmerkung: Wie gesagt sind das nur Beispielzahlen, das Verh?ltnis bleibt aber gleich da die Altersq. ja mit richtigen Zahlen gleich bleiben (0,45 heute und 2030 0,70).
Leider f?hrt das auch zur Folge das sogar jetzt schon viele junge Akademiker auswandern. Was wiederum zu einen Teufelskreis f?hrt da der Altersq. damit gestiegen wird.
Als n?chster Punkt kommt das Thema Globalisierung.
Diese verschafft zwar den Managern in den gro?en Firmen auch volle Geldbeutel aber f?r die Masse hat das auch andere Auswirkungen.
Ich halte das Thema kurz, unsere Konkurrenten sind:
- Europ?ische Oststaaten: im Bausektor und allen anderen Sektoren der k?rperlichen Arbeit (sozusagen vorort).
- Indien: (schon heute die neue Softwareschmiede von morgen, dieser Punkt darf nicht untersch?tzt werden allein in der Hauptstadt arbeiten 500 000 Softwareentwickler).
- China: China wird und hat uns schon in vielen Bereichen wie z.b. der Gentechnik ?berholt, dieser Trend wird sich auch weiterhin fortsetzen.
Heute noch verkaufen wir unsere Maschinen nach China, morgen schon werden sie ihre eigenen Bauen k?nnen.
Chinesisches Sprichwort: Gib einen Mann einen Fisch und du ern?hrst ihn einen Tag, zeig ihm wie man Fischt und du ern?hrst ihn ein Leben lang.
Die letzten Punkte sind:
- steigende Rohstoffpreise die durch weniger Angebot (ja es gibt auch ersch?pfliche Rohstoffe wie z.b. Erd?l) und gleichzeitig mehr Nachfrage aus aufstrebenden L?ndern wie China und Indien.
Umweltkatastrophen sollten auch nicht untersch?tzt werden, schlie?lich sind diese f?r den Menschen unberechenbar. Katrina z.b. hat nicht nur die Staatsverschuldung der USA nach etwas nach oben getrieben, sondern auch die Erd?lpreise.
Diese Aussichten sind nicht gerade optimistisch aber mit einigen Fakten muss man einfach leben k?nnen.
Ich warte auf eure Beitr?ge