Ich habe als Hilfe den gesamten Beitragsbestand einmal gesichtet und bin dabei mehrfach auf Kommentare gesto?en wie:
"Keine Zeit, den ganzen Text zulesen."
oder
"Das ist einfach zu viel Text"
oder
"So viel kann ich nicht lesen!"
Gut, die entsprechenden Beitr?ge waren tats?chlich l?nger als 20 Worte, gingen manchmal sogar ?ber 3 Bildschirme (19")!
Echt Mann!
Das ist erb?rmlich!
Euch hat augenscheinlich noch niemand von der Technik des Schnelllesens berichtet!
Der Leseanf?nger liest sich selbst etwas vor. Er mu? sich m?hsam Silbe f?r Silbe zusammenbuchstabieren, um den Sinn des Wortes zu erfassen und dann den Satz nochmal lesen um den Gesamtsinn zu begreifen.
Ich denke, ?ber dieses Stadium seit ihr raus! Der ge?bte Leser "liest" nicht mehr, sondern erkennt den Text wortweise, an dem Muster, dass die Buchstaben bilden. Das geht soweit, dass man einen Text schnell lesen kann, bei dem in jedem langen Wort die Buchstaben willk?rlich gemischt wurden. Nur der erste und letzte Buchstabe m?ssen am richtigen Platz sein.
Das k?nnt ihr mittlerweile auch. Warum lest ihr dann so langsam? Ganz einfach, ihr habt es euch noch nicht abgew?hnt euch selbst etwas vorzulesen. Auch wenn ihr eure Stimme nicht benutzt, formuliert ihr die Worte im Geiste ohne sie auszusprechen. Ihr steuert eure Zunge sozusagen virtuell und das dauert genauso lange, als wenn ihr jemandem vorlest.
Der Trick besteht jetzt darin, damit aufzuh?ren. Ihr k?nnt die W?rter in euren Kopf flie?en lassen, ohne mitzusprechen. Lasst eure Zunge ruhig im Mund liegen!
Wenn ihr jetzt lest, ist es, als wenn ihr "h?rt", wie euch jemand den Text erz?hlt oder vorliest. Jetzt lasst auch das sein. Ihr k?nnt den Sinn der Worte erfassen, ohne das ihr "H?ren" simuliert.
Wenn ihr jetzt mit den Augen ?ber den Text streicht, dann weitet die Augen etwas, das ihr etwa drei Zeilen in der H?he erfasst. Jetzt beschleunigt ihr eure Augenbewegung und lasst den Text in euren Kopf fliessen. Lasst euch von unbekannten W?rtern nicht aufhalten. Lest dar?ber hinweg. Der Sinn erschlie?t sich mit dem Fortgang des Textes.
Ihr habt im Kopf eine automatische Fehlerkorrektur, die fehlende Silben , Schreibfehler, ?berlesene W?rter und ?hnliches automatisch korrigiert.
Wenn ihr euch auf diese Art des Lesens einlasst, str?mt der Gedankengang des Autors in euren Kopf, ohne den Umweg ?ber die ausformulierte Sprache.
Ich schaffe auf die Tour bis zu 60 Seiten pro Stunde bei Unterhaltungsliteratur. Nat?rlich hat dieses "Querlesen" auch Nachteile. Wenn man den gelesenen Inhalt wiedergeben will, ist man auf seine eigenen sprachliche F?higkeiten angewiesen. Von den Formulierungen des Autors merkt man sich n?mlich nichts. F?r Sch?iksbiers Werke, oder den ollen Goethe ist das Verfahren nicht geeignet, weil hier die Form der Sprache wichtiger ist als der Inhalt.
Man kann sich aber selbst sehr schnell einen ?berblick verschaffen, ob das Werk eines Autors sich lohnt genauer gelesen zu werden, oder ob sich selbiger mit der Verwendung von vielen komplizierten Fremdw?rtern und verschachtelten S?tzen nur wichtig machen will.
Nat?rlich ist es wichtig, dass der Autor die Rechtschreibung halbwegs richtig beherrscht, sich mutig der Zeichensetzung stellt und nicht allzu kreativ neuer Wortsch?pfungen bedient.
Mit ein bi?chen ?bung wird es ein Klacks 3 Bildschirmseiten zu ?berfliegen und 800 seitige Romane verlieren auch ihren Schrecken. Also dann, munter ans Werk! Deutschland ist ein Hort der Bildung, schafft euch rein!
nenn mich EO
zu Ende denken
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