Datenspeicherung/der ?berwachungsstaat nimmt Formen an

  • Datenspeicherung/der ?berwachungsstaat nimmt Formen an

    maxnews:

    Vorratsdatenspeicherung

    From: Paul Boos [mailto:[email protected]]
    Sent: Friday, February 03, 2006 17:09


    Der ?berwachungsstaat nimmt Formen an - und die EU-Kommission ignoriert
    zwingende Beschl?sse des EU-Parlaments. Die ISPs werden gezwungenerma?en
    zu Erf?llungsgehilfen des Schn?ffelstaats,

    http://www.heise.de/newsticker/meldung/69165

    02.02.2006
    EU-Kommission will keine Studie zur Vorratsdatenspeicherung durchf?hren
    Die EU-Kommission h?lt die Durchf?hrung einer Vertr?glichkeitsstudie
    ?ber die Auswirkungen der im Dezember vom EU-Parlament beschlossenen
    Richtlinie zur verdachtsunabh?ngigen Vorratsdatenspeicherung derzeit
    nicht f?r erforderlich. Dies geht aus einer Antwort von Justizkommissar
    Franco Frattini auf eine Anfrage der konservativen Abgeordneten
    Charlotte Cederschi?ld hervor. Eine kurzfristige Folgenabsch?tzung w?rde
    "keinen Mehrwert" bringen, argumentiert der Italiener. Einfluss auf den
    Inhalt des Rechtsinstruments k?nne eine solche Studie gegenw?rtig
    generell nicht mehr nehmen, da zwischen dem Parlament und dem EU-Rat
    j?ngst erst Einigkeit ?ber die Direktive erzielt worden und das
    Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen sei. Die Best?tigung des
    Parlamentsbeschlusses durch die Mitgliedsstaaten steht aber noch aus.


    Die Haltung Frattinis ?berrascht, da die Abgeordneten gleichzeitig mit
    der mehrheitlichen Zustimmung zu der Richtlinie eine Entschlie?ung
    verabschiedet hatten. Darin wird die Kommission um eine Studie zur
    Folgenabsch?tzung ersucht, "in der alle Fragen im Zusammenhang mit dem
    Binnenmarkt und dem Verbraucherschutz behandelt werden". Frattini
    begr?ndet seine Weigerung auch damit, dass die Kommission bereits im
    Vorfeld der Vorlage ihres eigenen Richtlinienentwurfs zur Aufzeichnung
    der elektronischen Spuren der 450 Millionen EU-B?rger eine
    Vertr?glichkeitsstudie durchgef?hrt und in dem Vorschlag dokumentiert
    habe. Die wenigen Punkte, welche die Kommission dabei in aller Knappheit
    abhandelte, kritisierten Wirtschaftsvertreter aber als unzureichend f?r
    eine echte Folgenabsch?tzung. Insbesondere Providervertreter zeigen sich
    nach wie vor besorgt, dass die EU-Gesetzgeber und die Ermittler noch gar
    nicht verstanden haben, um welche gigantische Datenspeicherung es bei
    der beschlossenen Ma?nahme geht.
    Frattini verweist derweil darauf, dass es den Mitgliedsstaaten
    unbenommen sei, selbst Vertr?glichkeitsstudien zur nationalen Umsetzung
    der Richtlinie in Auftrag zu geben. Dies k?nnte sinnvoll sein, da der
    Spielraum bei der Implementierung der weitgehenden ?berwachungsauflagen
    recht gro? sei. Man werde zudem dem Richtlinientext folgend eine
    Arbeitsgruppe mit Vertretern von Strafverfolgern, Verb?nden, der
    betroffenen Industrie, Abgeordneten und Datensch?tzern einrichten.
    Generell stehe dann innerhalb von drei Jahren nach der 18-monatigen
    Umsetzungsperiode eine umfassende Evaluierung der Richtlinie auf dem
    Programm. Gleichzeitig gab Frattini noch einmal seinem Glauben Ausdruck,
    dass die heftig umstrittene ?berwachungsinitiative im Einklang mit der
    Europ?ischen Menschenrechtskonvention stehe und eine "gute Balance"
    zwischen allen Interessen gefunden worden sei.
    Zur Auseinandersetzung um die Vorratsspeicherung s?mtlicher Verbindungs-
    und Standortdaten, die bei der Abwicklung von Diensten wie Telefonieren,
    E-Mailen, SMS-Versand, Surfen, Chatten oder Filesharing anfallen, siehe
    siehe den Artikel auf c't aktuell (mit Linkliste zu den wichtigsten
    Artikeln aus der Berichterstattung auf heise online):
    ? Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten in der Telekommunikation