Dialektik oder wie man die Massen lenkt

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    • Eben Apollon,

      die Leute die sich am meisten ?ber Nazzen, Faschos und Co aufregen, sind schon vom Fanatismus her keinen Deut besser als sie.

      Man brauch sich nur mal diese Enigma Gruppe ansehen. Alles am bek?mpfen was nicht in deren Weltbild passt. Worin unterscheidet sich dies von einem Fascho?
      Ein Faschist ist nicht in erster Linie ein Antisemit sondern erstmal vor allem ein Antidemokrat.

      Und wirkliche Demokraten gibt es ob hier oder in einem anderen Land nur sehr wenige.

      Wie sagte Volker Pispers so sch?n?

      Wollen sie, dass jemand der zu bl?d ist seinen Hauptschulabschluss zu machen, genausoviel Stimmrecht ?ber die Zukunft hat wie sie?

      Und solange nicht die Bereitschaft zum Dialog und dem sich sachlichen Auseinander setzen gefunden wird, desto schlimmer wirds h?chstens. Aber keinen Deut besser. Eher verst?rkt sich der Extremismus noch.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • du hast auf meine frage nicht geantwortet.

      und wieder stellst du etwas in den raum.
      was braucht es denn ?
      noch mehr fanatismus ?
      der dann mit
      einem baseballschlaeger ?
      aufklaerungspanzer ?
      tornados ?
      anfaengt,
      mit
      einem gesetz ?
      weitergeht ?

      oder nur als bsp. meinungsfreiheit und ein Recht.

      (vielleicht kennst du den unterschied zw. einem Gesetz und Recht)

      und vielleicht kommen wir dann zu einem menschlichen zusammenleben in frieden, irgentwann mal.

      so ganz ohne gitter.

      ach uebrigens wusstest bestimmt nicht dass sich die braunen und die roten und die von da oben schon lange arangiert haben auf bestimmten ebenen ?

      Gruss an die Kollegen, frag die mal.
    • *klack* den Haarspalter ausgeklappt!

      "lupo" schrieb:

      Man braucht doch kein Weltbild, um gegen Nazis zu sein


      Na, da hast du deine Einstellung sehr sch?n und kompakt zusammengefasst.

      "Man braucht doch KEIN Weltbild, - "

      was ja so viel bedeutet, auch wenn man keine Ahnung von gar nichts hat ist das eine ausreichende Rechtfertigung um eben -

      "um gegen Nazis zu sein."

      Was ja wieder den Schlu? zul??t:

      Jeder Mensch ist gut, wenn er nur gegen Nazis ist, auch wenn er nicht wei?, warum und auch sonst keinen ?berblick hat.

      Das ist genauso so eine qualifizierte Aussage wie : "Jeder Mensch ist gut, solange er nur Deutscher ist!" Das ist nat?rlich auch Flachsinn.

      Denn eine Frage wirft deine Aussage schon auf:

      Was ist ein Nazi und wie kannst du ihn eindeutig identifizieren? Und l?st er sich dann in Luft auf, wenn du ihm ein Etikett angeklebt hast und ge?chtet? Und woher hast du dein wissen, welche Form von Denkweise zu ?chten ist?

      Ich m?chte auf etwas ganz bestimmtes raus:

      Wo ist der Unterschied zwischen den Krawallen und Verw?stungen des schwarzen Blocks, z. B. zum 1. Mai in Berlin und sagen wir Mal ?bergriffen von Rechten gegen unliebsame Mitb?rger oder Ausl?ndern?

      Die Nazis sind Nazis, weil sie Nazisymbole verwenden oder sich auf Gedankengut aus dem dritten Reich berufen, welches damals Staatsdoktrin war? Und die anderen sind besser, weil sie genau dieses nicht tun?


      Mein Fazit ist: Wer Nazis identifiziert und ausgrenzt, der hat ein Weltbild, und zwar ein ziemlich gefestigtes mit eindeutigen Fronten. Das ist der Wiederspruch in deiner Aussage.
      nenn mich EO
      zu Ende denken
    • "waterbrunn" schrieb:

      *klack* den Haarspalter ausgeklappt!

      "lupo" schrieb:

      Man braucht doch kein Weltbild, um gegen Nazis zu sein


      Na, da hast du deine Einstellung sehr sch?n und kompakt zusammengefasst.

      "Man braucht doch KEIN Weltbild, - "

      was ja so viel bedeutet, auch wenn man keine Ahnung von gar nichts hat ist das eine ausreichende Rechtfertigung um eben -

      "um gegen Nazis zu sein."

      Was ja wieder den Schlu? zul??t:

      Jeder Mensch ist gut, wenn er nur gegen Nazis ist, auch wenn er nicht wei?, warum und auch sonst keinen ?berblick hat.

      Das ist genauso so eine qualifizierte Aussage wie : "Jeder Mensch ist gut, solange er nur Deutscher ist!" Das ist nat?rlich auch Flachsinn.

      Denn eine Frage wirft deine Aussage schon auf:

      Was ist ein Nazi und wie kannst du ihn eindeutig identifizieren? Und l?st er sich dann in Luft auf, wenn du ihm ein Etikett angeklebt hast und ge?chtet? Und woher hast du dein wissen, welche Form von Denkweise zu ?chten ist?

      Ich m?chte auf etwas ganz bestimmtes raus:

      Wo ist der Unterschied zwischen den Krawallen und Verw?stungen des schwarzen Blocks, z. B. zum 1. Mai in Berlin und sagen wir Mal ?bergriffen von Rechten gegen unliebsame Mitb?rger oder Ausl?ndern?

      Die Nazis sind Nazis, weil sie Nazisymbole verwenden oder sich auf Gedankengut aus dem dritten Reich berufen, welches damals Staatsdoktrin war? Und die anderen sind besser, weil sie genau dieses nicht tun?


      Mein Fazit ist: Wer Nazis identifiziert und ausgrenzt, der hat ein Weltbild, und zwar ein ziemlich gefestigtes mit eindeutigen Fronten. Das ist der Wiederspruch in deiner Aussage.


      Applaus!!!
      Man Lupo...mit deiner Aussage hast du dich ganz sch?n reingeritten....
      Ich bin gespannt, was du auf EOs "Haarspalterei" sagst.... ;)
    • @waterbrunn, @pegasus
      Ein Weltbild hat f?r mich nicht nur mit Wissen zu tun sondern auch mit Gewissen und der eigenen Einstellung zu Dingen.

      Ich brauche kein Weltbild um zu erkennen, dass etwas nicht stimmt wenn Nachbarn nachts von dunklen Gestalten abgeholt werden und f?r Monate oder f?r immer verschwinden. Und es konnte jederzeit Jeden treffen, nicht nur Juden oder Kommunisten, Familienangeh?rige brachten sich in erhebliche Gefahr wenn sie Nachforschungen ?ber den Verbleib anstellten.
      Oder wenn Zivilisten am hellichten Tag auf der Strasse gezielt von mehreren SA-Schergen offen bep?belt und zusammengeschlagen werden und es keine Handhabe dagegen gibt, im Gegenteil.
      Oder wenn sie sagen, sie wollen den einzig wahren arischen Menschen schaffen der so aussieht, wie sie in ihrer wirren Phantasie gerne ausgesehen h?tten.
      Wenn sie bei jeder Gelegenheit rausposaunen, Andere w?ren minderwertig, Untermenschen. Oder wenn sie Rassengesetze verabschieden.

      Mit diesen paar "einfachen" Dingen (aus einer F?lle von Geschehnissen) aus dem allt?glichen Leben war fast jeder damals konfrontiert, mit den offenen Drohungen und Ank?ndigungen der F?hrung, der brutalen Hetze des "St?rmers" und anderer Organe bedarf es keines absoluten ?berblicks und komplizierter Theorien, es lag alles offen vor, und genau so wurde es auch umgesetzt.

      Es geht mir nicht darum jemandem pauschal Schuld zuzuweisen, der jetzige Deutsche hat damit nichts zu tun, es w?rde mir nicht im Traum einfallen ihn (oder mich) daf?r verantwortlich zu machen, genausowenig wie den jetzigen Amerikaner f?r die fast vollst?ndige Ausl?schung der Ureinwohner. Es geht nicht darum, jedem Wehrmachtsangeh?rigen Schuld daf?r zu geben, Helmut Schmidt ist sogar Bundeskanzler gewesen.
      Ich (und viele Andere, die genausowenig Linke sind wie ich) muss aber sehr wohl einschreiten, wenn mit allen Mitteln versucht wird, die Vergangenheit zu verkl?ren und reinzuwaschen, wenn nicht davor zur?ckgeschreckt wird, Hitler als Marionette darzustellen, wom?glich noch von Juden kontrolliert.
      Das alles hat nichts, aber auch garnichts mit Gut und B?se zu tun (so wie es waterbrunn oben definiert).

      V?llig inakzeptabel sind Argumente wie "die haben ja auch Arbeit geschaffen". Das ist zwar gut f?r den Arbeitssuchenden, hat aber nichts mit den eigentlichen Motiven und Zielen zu tun.
      V?llig inakzeptabel ist die Haltung (und Deckung) vieler noch lebender SS-und Parteiangeh?riger, die (im Gegensatz zu ihren Opfern) steinalt geworden sind und bis zum letzten Atemzug nicht mal ansatzweise auf die Idee kommen, an ihrem Tun k?nnte irgendwas falsch gewesen sein.


      @don
      Ich werde dir erst antworten, wenn du auf die Andeutungen verzichtest, ich w?re V-Mann/Maulwurf oder sowas, das schliesse ich aus "Gru? an die Kollegen").
      In einer inhaltlichen Auseinandersetzung kannst du mich nennen wie du willst, das st?rt mich nicht. Dein Verdacht kann nicht gerechtfertigt sein, ein Maulwurf w?rde sich einschmeicheln, im Chor mitsingen, die Leute locken, tue ich das hier?
    • Hallo Lupo,

      jetzt bin ich ein bi?chen verwirrt. Deine Beispiele, schildern die Situation im Dritten Reich. Deine Aussage: "Man braucht kein Weltbild, um gegen die Nazis zu sein." bezieht sich also auf die Nazis von damals?

      Du h?ltst Rassegesetze f?r falsch. Ich auch.
      Wie steht es denn mit dem staatlichen Verbot gemischt religi?ser Ehen?
      Ist das auch verwerflich? Es ist doch offensichtlich dass sich diese Ungerechtigkeiten ?berall auf unserer Welt immer wieder finden. In der Vergangenheit wie in der Gegenwart. In den unterschiedlichsten Kulturkreisen.

      Was mir nicht in den Kopf will, ist dieser permanente "Kampf gegen die Nazis", statt gegen die Ungerechtigkeit im allgemeinen, egal unter welcher Fahne sie begangen wird.

      Kannst du mir verdeutlichen, warum du da so einen Unterschied machst?
      nenn mich EO
      zu Ende denken
    • "waterbrunn" schrieb:

      Hallo Lupo,

      jetzt bin ich ein bi?chen verwirrt. Deine Beispiele, schildern die Situation im Dritten Reich. Deine Aussage: "Man braucht kein Weltbild, um gegen die Nazis zu sein." bezieht sich also auf die Nazis von damals?

      Ja, aber noch mehr auf alle aktuellen Versuche (nicht nur in Deutschland), blutige Ergebnisse des 3. Reichs zu relativieren, besch?nigen, verkl?ren, reinzuwaschen.
      Alle diese Methoden sind in diesem Forum mehrfach angewandt worden.


      Du h?ltst Rassegesetze f?r falsch. Ich auch.
      Wie steht es denn mit dem staatlichen Verbot gemischt religi?ser Ehen?
      Ist das auch verwerflich? Es ist doch offensichtlich dass sich diese Ungerechtigkeiten ?berall auf unserer Welt immer wieder finden. In der Vergangenheit wie in der Gegenwart. In den unterschiedlichsten Kulturkreisen.

      Ja, es ist verwerflich und verbrecherisch, egal wo es geschieht oder geschah


      Was mir nicht in den Kopf will, ist dieser permanente "Kampf gegen die Nazis", statt gegen die Ungerechtigkeit im allgemeinen, egal unter welcher Fahne sie begangen wird.

      Kannst du mir verdeutlichen, warum du da so einen Unterschied machst?

      Es macht keinen Unterschied, Ungerechtigkeiten, Willk?r, Verschwindenlassen von Menschen, Mord und Totschlag sind ?berall gleich ekelhaft. Speziell zu "Kampf gegen die Nazis" siehe den oberen Absatz.
    • Es ist immer leicht "gegen" etwas zu sein.

      Viel wichtiger ist doch die Frage "WOF?R" man ist. ;)

      Ich pers?nlich bek?mpfe keine Menschen, egal welche Einstellung sie haben.
      Wenn dann bek?mpfe ich h?chstens bestimmte Formen von "Taten", welche Menschen, der Natur etc Schaden bringen.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Dialektik Teil 2

      . . . .. Scheinbare Gegensätze aber nützen dem, der beide Scheingegensätze kontrolliert.

      So also wurden die Pole, aus denen im Grunde "links" und "rechts" im Glauben wurden, aus einer Hand geschaffen. Es gibt zwar auch andere, intelligentere Definitionen, doch geht es mir um den Massenglauben, und in diesem gilt heute weitgehend, daß national gleich "rechts" sei (obwohl es eindeutig auch sich für "links" haltende Nationale gibt).

      Aber nun zum Wichtigsten, zur Klammer und zum sozialistischen Grundprinzip, mit dessen eingebautem Widerspruch und Gesetzen das ganze zur Massenbewußtseinszange wird. Es sind dies die bereits erwähnten Gesetze der "Objektiven Dialektik" von Friedrich Engels, die in kürzester Form alles leicht verständlich machen. Eigentlich regieren diese drei Gesetze die Welt, und Sie sollten sie auswendig lernen - um ihnen zu entkommen. Sie lauten:

      1. Umschlagen von Quantität in Qualität und umgekehrt.
      2. Gegenseitiges Durchdringen der polaren Gegensätze und
      Ineinander-Umschlagen, wenn auf die Spitze getrieben.
      3. Entwicklung durch Widerspruch oder Negation der Negation.

      Dieses Wenige ist ungeheuer viel. Man darf nicht vergessen, daß es sich hier nicht um Naturwissenschaft handelt, sondern um "Geisteswissenschaft", denn Engels war ja "Philosoph", doch war er eigentlich ein Massenvergewaltiger. Dies ist eine Mathematik des Denkens, genauer gesagt eine Steuerung des Denkens.

      Die Gesetze dienen ausschließlich der Massenbewußtseinsmanipulation und der Massenbeherrschung nicht nur im Falle von "links" und "rechts". Umschlagen von Quantität in Qualität und umgekehrt: Mit dem ersten Gesetz wird Wahrheit (im Glauben) gemacht. In der Computersprache ist das der "Input", das Denkmaterial. Die gemachte Wahrheit muß nicht wirklich wahr sein, denn Quantität schafft diese Qualität. Wenn etwas, egal was, nur oft genug verbreitet wird, dann schafft diese Quantität letztlich tatsächlich die Qualität der geglaubten Wahrheit im Massenbewußtsein. Ist diese Qualität erst mal erreicht, dann schlägt diese in weitere Quanti-tät um. Das funktioniert!

      Für Gesetz 1 benötigt man wirkungsvolle Massenmedien, ganz früher die Sänger, später Bücher und Zeitungen, dann Radio und Kino und schließlich, als Krönung, das Fernsehen. Ein ausreichender Massenmedieneinfluß ermöglicht eine Massenwirklichkeitserzeugung, und die Wirklichkeit der Massen muß mit der tatsächlichen Wirklichkeit nicht viel zu tun haben. Es dürfte klar sein, daß genau hier ein ganz gewaltiger Haken der Demokratie liegt, denn eine Entscheidung (Wahl) auf Basis einer verzerrten oder kopfstehenden Massenwirklichkeit kann nicht demokratisch genannt werden.

      Natürlich hat Gesetz 1 auch mit dem massenüblichen Herdentrieb zu tun, weshalb Medienarbeit durch Vormacher ergänzt wird, die Nachmacher erzeugen. Rein theoretisch wollen zwar fast alle "einzigartig" und "individualistisch" sein, aber dennoch gilt unverändert, da? der Massenglaube eine Sogwirkung dadurch ausübt, daß er als Norm gilt, normal ist. Und jeder möchte gern normal sein, während ein eher krampfhaftes Andersseinwollen sich meist nur im Bereich der Äußerlichkeiten, in "ausgeflippter" Mode und 30 Ringen in etlichen Körperteilen austobt, bzw. dort kanalisiert wird. Wer so krampfhaft und billig "anders" sein will, ist es übrigens in der Regel im Geist am allerwenigsten. Gegenseitiges Durchdringen der polaren Gegensätze und Ineinander-Umschlagen, wenn auf die Spitze getrieben. Mit dem zweiten Gesetz wird ausgedrückt, daß es zwischen den beiden Polen (die man natürlich beide kontrollieren muß) einen Durchdringungsbereich gibt. Im Links-Mitte-Rechts-System eben die Mitte. Ferner wird gesagt, daß die Überspitzung eines Pols zum Umschlagen zum anderen Pol führt. Man muß einen Pol nur "auf die Spitze treiben". Ich nenne das mal Steuerung durch Provokation und das ist ganz wichtig. Es wäre, wie gesagt, ungeschickt, Sie zu B zu zwingen, denn Zwang lehnt der Mensch instinktiv ab, was die Bewußtseinsmathematiker genau wissen.

      Wenn Sie also nach B sollen, dann zwingt man Ihnen solange A auf, bis Sie dann von selbst nach B wollen. Anders gesagt: Man erschreckt die Herde ordentlich auf der einen Seite, damit sie zur anderen Seite hinüberläuft. Das wird später in diesem Buch noch sehr anschaulich und konkret. Es ist wirklich klüger, Ihren Willen zu manipulieren, als direkten Zwang auszuüben. Dazu benötigt man natürlich die Kontrolle über beide Gegensätze, . . .
      nenn mich EO
      zu Ende denken
    • Dialektik Teil 3

      Entwicklung durch Widerspruch oder Negation der Negation. Das dritte Gesetz hängt eng mit dem nötigen Feindbild zusammen. Da das Ganze insgesamt eigentlich ohne jede positive innere Substanz ist, wird die positive Identifikation weitgehend durch eine Antiidentifikation ersetzt. Das geschieht einmal innerhalb der Gegenwart, durch einen inneren und/oder äußeren Feindpol (wobei der innere Feindpol jederzeit für Säuberungen gebraucht werden kann), und es geschieht nochmals durch Antiidentifikation zur Vergangenheit. So wird die letzte historische Phase heftig negiert, und diese Negation wird zum wesentlichen Sinn der Gegenwartsphase erhoben, während die vorletzte Phase einen dünnen Hauch von Tradition und Verwurzelung liefert. Zu viele Wurzeln, positive Anlehnung, soll es jedoch nicht geben, denn eigentlich sollen alle stets wurzellos mit dem Wind fliegen, den die Massenmedien blasen und deren auch nicht unabhängige Besitzer das bestimmen, was in jeglichem System, ob Demokratie oder nicht, gedacht wird. Daher das deutliche Übergewicht des Negationsprinzips.

      Im Idealfall wird das "Akzeptierte", der Identifikationsfaktor, so geschwächt, daß er eigentlich nur noch dadurch zum Bezugspunkt wird, daß er zwar auch, aber halt am wenigsten negiert wird. Die totale Entwurzelung ist wichtig um das totale Antibewußtsein zu schaffen, Sinnlosigkeit und Leere. Das Antidenken ist der Kern des sozialistischen Mehrpolprogramms.

      Die drei Gesetze greifen perfekt ineinander, ihre gesamte Ausdruckskraft in so wenigen Worten wäre bewundernswert, wenn ihr Sinn nicht so bösartig wäre. Ich will es nicht zu kompliziert machen, aber zum Beispiel kann der totale Negationszustand von eben, die Entwurzelung, bei Bedarf im Sinne von Gesetz 2 zum Umschlagen führen, zur Sucht nach Wurzeln und Festigkeit. Dies kann Derjenige durchaus böswillig nutzen, der die Wurzeln kennt und sie im richtigen Moment mit nur geringer Tiefe anbieten kann, es aber nicht zum Guten tut, sondern nur damit ködert. Im Ganzen ist das aber ein uraltes Prinzip, das eben auch mit etlichen Polaritäten als "multiples Polspiel" gespielt werden kann.

      Teile und herrsche! Teile nicht nur Gebiete und Königreiche, sondern teile auch das Bewußtsein selbst. Die Meisterdisziplin.

      So ganz ohne ein paar Brocken haltbarer Wahrheit lassen sich die Pole "Links" und "Rechts" aber nicht halten. So bekommen also beide Pole eine begrenzte Portion Wahrheit, an die man sich klammern soll. Das meiste davon ist freilich "böse" Wahrheit über den anderen Pol, das dient der Abstoßung, denn sollten sich beide Pole berühren und austauschen, dann gibt es tatsächlich einen geistigen Kurzschluß und das ganze Links-Mitte-Rechts-System wird im Bestand gefährdet.

      Zur Verhinderung dieser Gefahr müssen daher "links" wie "rechts" einige Polhetzer aktiv sein, auf die die dortigen Massen hören. Diese Spezialisten werden entweder selbst wissen, daß alles ein Spiel ist (dann sind sie sogar austauschbar), oder sie sind "überzeugt". Sie müssen das Wissen der anderen Seite verteufeln (Propaganda) damit kein Kurzschluß eintritt, und den Dialog müssen sie durch den Kampf ersetze0n. Das ist das Grundmuster.

      Wenn mir nun ein "Mitte-Leser" selbstgefällig zustimmt, dann muß ich ihm sagen, da? die "Mitte" nicht viel besser ist, als die Pole selbst, denn auch die Mitte hält die Pole ja auseinander und hat damit eine wesentliche Funktion. Und: Die Menschen an den Polen haben der Mitte voraus, daß sie überhaupt noch Interesse und Idealismus besitzen, sie verfügen immerhin über etwas Halbwissen, während die Mitte gar nichts weiß, was man für unter Umständen besser halten mag. Mit den Eigenschaften Idealismus und Wissensdurst wird aber jeder von einem der Pole wie magnetisch angezogen. So sieht es das Programm vor, und so geschieht es auch. Aber die "Mitte", was kennzeichnet denn diese? Eigentlich nur, daß sie gleich zwei Feindbilder hat und ganz ohne jedes Wissen dasteht. Sie ist "gemäßigt", was in der Regel nur soviel wie völlig verdummt und gleichgültig, betäubt bedeutet. In der "Mitte" finden sich Stammtischweisheit und Schlaumeierei. Die "Mitte" ist die im Grunde völlig unpolitische Brot-und-Spiele-Masse, meist hochgradig massenmediengläubig. Sie weiß nichts, hat aber trotzdem eine Meinung (Input-Direktwiedergabe) und ist, weil sie eine große Masse ist, in der Demokratie extrem gefährlich und die Massebasis der Gesamtkonstruktion, da sie in ihrer Gleichgültigkeit noch weit eher alles mitmacht, als "links" und "rechts".

      Doch ganz außerhalb der Bewußtseinsfalle stehen sehr, sehr wenige. Und diese sind eine Programmstörung, sie verkörpern quasi den Kurzschluß, daher sind sie die Meistgejagten, die ewigen "Ketzer", die von den Feldbesitzern für die größte Gefahr gehalten werden, was, aus Sicht der Feldeigner, berechtigt ist. Zwecks Verfolgung wird ihnen gern der eine oder der andere Pol übergestülpt, was man schnell merkt, wenn man dann beide auf dem Hals hat, denn ein Außerhalb darf es ja nicht geben.

      Wir kommen also insgesamt auf 5 Kräfte, nämlich 3 im L-M-R-Feld und zwei außerhalb von diesem, wobei sich die außerhalb Stehenden in die dialektischen Feldbesitzer mit Felderhaltungsinteresse und die Feldgegner mit Aufklärungsinteresse teilen.
      nenn mich EO
      zu Ende denken
    • Hallo und hier ein Bericht über die Anwendung der Dialektik im russischen Wahlkampf und wie dieses Vorgehen von den Deutschen Medien gerügt wird. Wohl vor allem weil die Russische Regierung augenscheinlich tatsächlich zum Wohle des russischen Volkes agiert und nicht zum Wohle des internationalen Großkapitals.

      Politblog.net: Russische Wahlen und deutsche Doppelmoral
      politblog.net/internationale-p…-deutsche-doppelmoral.htm
      nenn mich EO
      zu Ende denken
    • waterbrunn schrieb:

      Hallo und hier ein Bericht über die Anwendung der Dialektik im russischen Wahlkampf und wie dieses Vorgehen von den Deutschen Medien gerügt wird. Wohl vor allem weil die Russische Regierung augenscheinlich tatsächlich zum Wohle des russischen Volkes agiert und nicht zum Wohle des internationalen Großkapitals.


      Tja, dabei sollte man den tod von Anna Politkowskaja und Alexander Litwinenko nicht vergessen, beides waren Putin kritiker !

      Baloo
    • Es gibt zwei Gruppen die gegen Putin kämpfen. Die einen wollen ganz idealistisch Russland zu einer echten, freien Demokratie machen und die anderen wollen Russland wieder an sich reißen und für die Heuschrecken öffnen.
      Die einen benutzen in diesem Fall die anderen und wer verliert wohl bei diesem "Spiel"?
      Und natürlich ist auch die andere Variante möglich, dass Putin ganz gezielt die Opposition schwächt. Aber wer stärkt die Opposition und in wie weit hilft uns dieses Wissen endlich im eigenen Land klar zu kommen?
      nenn mich EO
      zu Ende denken

    • Und natürlich ist auch die andere Variante möglich, dass Putin ganz gezielt die Opposition schwächt. Aber wer stärkt die Opposition und in wie weit hilft uns dieses Wissen endlich im eigenen Land klar zu kommen?


      Putin schwächt nicht die Opposition, sondern sorgt dafür das er selber nicht geschwächt wird. Der Tod von Politkowskaja und Litwenjenko war ein deutliches Signal an alle Kritiker. "Treibt es nicht zu weit" !

      Eine Sache seine macht zu festigen ist es die gegener zu schwächen, die weitaus perfidere Methode ist allerdings dafür zu sorgen das man selber nicht geschwächt wird. Das hat den Vorteil das man vom Volk als Saubermann "verehrt" wird. Sowas erinnert sehr stark an die Mafia. Die haben ja auch durch "Signalmorde" deutlich gezeigt: "Mit uns nicht!"

      Baloo