[Person] Werner von Siemens

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    • [Person] Werner von Siemens

      1816 in Lenthe bei Hannover als Sohn eines Gutsp?chters geboren
      Vater Christian Ferdinand Siemens hatte in G?ttingen einige Semester Landwirtschaft studiert und war ein vielf?ltig interessierter, hochgebildeter Mann und unterrichtete Werner in den F?chern Weltgeschichte und V?lkerkunde

      1818 - 1825 Das Elternhaus war dem gehobenen Bildungsb?gertum zuzuordnen und dort herrschte ein liberal-protestantischer Geist, der Werner ebenso pr?gte wie die Erfahrung st?ndiger Schwierigkeiten der kinderreichen Familie, die mit ihrem landwirtschaftlichen Betrieb von der Agrarkrise der Jahre 1818 bis 1825 betroffen war.

      1827 Da die angespannte Finanzlage eine formale Schulbildung nicht erlaubte, wurde Werner zun?chst von seiner Gro?mutter im mecklenburgischen Menzendorf unterrichtet, bevor dann der Vater f?r ein halbes Jahr den Unterricht ?bernahm, um den Elfj?hrigen schlie?lich zur "B?rgerschule" Sch?nberg schicken.
      Der Naturforscher Alexander von Humboldt kehrt nach langem Auslandsaufenthalt nach Berlin, seiner Heimatstadt, zur?ck.

      1829 Werner wurde von verschiedenen Hauslehrern unterrichtet und besuchte dann das Gymnasium, die humanistisch-altsprachliche Katharinenschule in L?beck, welches er erst ab der Obertertia besuchte.

      1831 Gustav Magnus h?lt Vorlesungen, der den Lehrstuhl inne hatte und Lehrer an der Artillerie- und Ingenieurschule war.

      1834 Ostern verlie? er bereits im Alter von 17 Jahren ohne formalen Abschluss die Schule und bereitete sich auf eine geplante Aufnahmepr?fung f?r die Berliner Bauakademie durch Privatstunden in Mathematik und Feldmesskunde vor. Da aber aus finanziellen Gr?nden ein Studium nicht m?glich war verschaffte sich Werner von Siemens ?ber den Eintritt in die preu?ische Armee Zugang zu der angestrebten ingenieur-wissenschaftlichen Ausbildung. In Berlin bem?hte er sich um die Aufnahme in das Preu?ische Ingenieurkorps. Obwohl seine altsprachliche Schulausbildung ihn nicht gerade f?r eine Laufbahn bei der Artilleriebrigade Magdeburg empfahl, die f?r die Eingangspr?fung gute Kenntnisse in Mathematik, Physik, Geographie und Franz?sisch voraussetzte, gelang es ihm doch, mit einer intensiven dreimonatigen Vorbereitung, den Anforderungen mehr als gerecht zu werden.

      1835 Er wurde als Offiziersanw?rter bei der Magdeburger Artillerie aufgenommen und im Herbst wunschgem?? zur Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin entsandt, wo neben anderen die Mathematiker Martin Ohm und Carl Jacobi, der Chemiker Eilhard Mitscherlich und die Physiker Gustav Magnus und Heinrich Wilhelm Dove unterrichteten. Die Ausbildung an der Milit?rakademie sicherte ihm in Wissenschaft und Theorie eine solide Grundlage f?r seine Arbeiten, die er nach seiner Versetzung nach Berlin vor allem auf elektrotechnischem Gebiet intensivierte und nunmehr systematisch vorantrieb.

      1838 Nach Abschluss einer dreij?hrigen Studienzeit erhielt Werner von Siemens die Ernennung zum Leutnant.

      1839 im Juli Tod der Mutter
      In Beuths Gewerbeschulen wurden technische Kenntnisse vermittelt und in dem 1839 gegr?ndeten Polytechnischen Verein, dem Werner von Siemens beitrat, fanden technisch-wissenschaftliche Vortr?ge in zumeist volkst?mlich-gemeinverst?ndlicher Form statt.

      1840 Schlie?lich starb auch der Vater im Januar und es verst?rkte sich Werners Verantwortungsgef?hl gegen?ber den j?ngeren Geschwistern und er k?mmerte sich in dem folgenden Jahren um ihre Erziehung und Ausbildung. Schon zuvor hatte er den 15j?hrigen Bruder Wilhelm nach Magdeburg in die Handels- und Gewerbeschule geschickt und unterrichtete ihn zugunsten von Englisch fortan selbst in Mathematik. Durch praktische Erfindungen und deren Verwertung versuchte er sein Einkommen zu verbessern.

      1842 Aus den experimentellen Hochschulvorlesungen war das erste physikalische Institut Deutschlands entstanden.

      1845 Werner ?bernahm die Vormundschaft ?ber die Br?der Friedrich, Carl und Walter und k?mmerte sich um die Ausbildung dieser.

      1845 Studenten und fr?here Magnus-Studenten schlossen sich im Januar zur Physikalischen Gesellschaft zusammen, aus der sp?ter die Deutsche Physikalische Gesellschaft hervorging. Durch seinen Unterricht in der Artillerie- und Ingenieurschule war Siemens mit dem Kreis um Magnus bekannt geworden. Neben Ihm geh?rten Hermann von Helmholtz (1821-1849) und Emil Du Bois-Reymond (1818-1896) der Gruppe an.

      1846 Unter den Zuh?rern, die Werner von Siemens Vortrag ?ber den selbstt?tigen, elektrisch gesteuerten Synchronlauf zwischen Telegraphiesender und -Empf?nger beiwohnten, f?hlte sich der Feinmechaniker Johann Georg Halske (1814-1890) besonders angesprochen. Halske entschloss sich bei der Weiterentwicklung und Durchbildung des Zeigertelegraphen mitzuarbeiten.
      Durch Abkommandierung in die Kommission des Preu?ischen Generalstabes zur Vorbereitung der elektrischen Telegraphie kam Werner von Siemens in die Lage, sich nun dienstlich mit der Telegraphie besch?ftigen zu k?nnen.



      1847 Werner von Siemens und Johann Georg Halske gr?ndeten im Oktober mit finanzieller Beteiligung von Justizrat Georg Siemens (1805-1879) schlie?lich die
      "Telegraphen-Bau-Anstalt von Siemens & Halske". Mit der Gr?ndung des Unternehmens endete die Schul-, Lehr- und Ausbildungszeit f?r den nun 31j?hrigen Werner von Siemens. In der Folge setzte eine Phase intensiven Forschens und Erfindens ein, die fast bis zu seinem Lebensende w?hrte und deren wichtigste Stationen neben dem Zeigertelegraphen (1847), der Doppel-T-Anker (1856), eine Theorie ?ber die Verlegung von Unterseekabeln (1857), Mitarbeit bei der Patentgesetzgebung (seit1863), die Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips und Entwicklung der ersten Dynamomaschine (1866) und die grundlegende Verbesserung des Fernsprechers (1878) waren.

      1877 Die Pr?sentation von Naturwissenschaft und Technik in verst?ndlicher und anschaulicher Form hatte Siemens in einem Antrag an den Deutschen Reichstag angeregt, n?mlich die Herstellung eines Deutschen Museums f?r die Aufstellung von Modellen und anderen Darstellungen und Erfindungen in Erw?gung zu ziehen.

      1879 Siemens beteiligt sich an der Gr?ndung des Elektronischen Vereins (ETV) unter Federf?hrung von Heinrich von Stephan. Ziel dieses Vereins war f?r die Sammlung aller technisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich oder privat an Fragen und Problemen der Elektrotechnik wie etwa der Festlegung eines elektrischen Ma?systems Interessierte.

      1881 In einem Vortrag regte Werner von Siemens den von Abteilungen f?r Elektrotechnik im Rahmen des Maschinenbaues an den Technischen Schulen und Hochschulen sowie die Einrichtung von Professuren f?r Elektrotechnik an.



      1885 Siemens hielt die Errichtung eines Instituts f?r sinnvoll, das ausschlie?lich der naturwissenschaftlichen Forschung diente. Dementsprechend kam es zu einer Vereinbarung mit der Regierung und zur Gr?ndung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Charlottenburg .



      1888 Die ?berzeugung, dass Bildungsma?nahmen nicht allein Schulung des f?r die Forschung unentbehrlichen wissenschaftlichen Nachwuchses umfassen k?nnen, sondern auch in der Vermittlung von Allgemeinwissen f?r ein breiteres Publikum bestehen m?ssen, veranlasste ihn schlie?lich zum Engagement bei der Gr?ndung der Berliner Urania Aktiengesellschaft, deren Gr?ndungsversammlung am 3. M?rz er ebenso wie der Wissenschaftspublizist
      Dr. Max Wilhelm Meyer und Professor Wilhelm Foerster, Direktor der K?niglichen Sterwarte, angeh?rte.



      1892 Die Tradition des verstorbenen Vaters wurde von den S?hnen Wilhelm (1855-1919) und Carl Friedrich (1872-1941) in der Urania fortgesetzt, sie geh?rten sp?ter dem Aufsichtsrat der Urania an.



      Werner von Siemens verk?rperte in einzigartiger Weise die Kombination von genialem Erfinder und Wissenschaftler sowie erfolgreichen und vision?ren Unternehmer. Er hat das Leben der Menschen durch die Erfindung und Nutzbarmachung innovativer Technologien entscheidend beeinflusst. Sein lebhaftes Interesse an wissenschaftlichen und technischen Neuerungen seiner Zeit wurde stets von der Frage nach der Praxisrelevanz und N?tzlichkeit dieser Neuerungen f?r die Menschheit bestimmt, aus der sich seine internationale Orientierung sowie das Verlangen ableitete, zur Nutzbarmachung eines ausgew?hlten Teils dieser Neuerungen nach Kr?ften beizutragen. Auf die Initiative von Werner von Siemens entstand im Vergleich zu anderen Unternehmen relativ fr?h ein nach patriarchalischen Grunds?tzen gestaltetes Sozialleistungssystem

      Quelle: http://www.urania-potsdam.de/geschichte/siemens.htm
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste