Dynamisches Geld

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  • Dynamisches Geld

    Dynamisches Geld - ?berwindung der Armut durch ein anderes Geldsystem - Ist das m?glich?
    Bericht von G?nter Emde


    Ein sehr interessanter Text!!

    Dazu einige Ausz?ge und auch Kritiken meinerseits.
    Im gro?en und ganzen gef?llt mir der Text und das Konzept der kontrollierten Inflation sehr.
    Der Wert des Geldes soll kontinuierlich sinken, damit das Geld dynamisch bleibt und die Wirtschaft ankurbelt.
    Leider kann ich mir nur schlecht vorstellen, wie man eine Inflation kontrollieren und leiten soll!?!?
    Dies sind noch ein paar negative Punkte, die mir beim lesen eingefallen sind.

    ...jedem Menschen Monat f?r Monat eine gewisse Menge Geld schenken kann (B?rgergeld), so dass jeder damit (in sparsamster Weise) seinen Lebensunterhalt decken kann...


    Das Arbeitslosenproblem wird dadurch entsch?rft. Denn man ist nicht mehr darauf angewiesen, irgendeine Arbeit anzunehmen, die einem nicht liegt und keine Freude bereitet oder nicht angemessen bezahlt wird. Wir erleben ja gerade heute, dass unsere Wirtschaft auch mit weniger menschlicher Arbeitsleistung die Bed?rfnisse der Menschen befriedigen kann - ohne Vollbesch?ftigung: Seien wir froh dar?ber! Auf der anderen Seite gibt es Aufgaben in H?lle und F?lle im Bildungs-, Gesundheitswesen, im Natur- und Umweltschutz usw., f?r die dem Staat heute das Geld fehlt.


    Sehr interessant! Mit kommunistischen Grundz?gen versehen.
    Probleme und Kritikpunkte sind jedoch zu einleuchtend, denn es gibt jetzt schon genug Menschen, die einfach keine Lust haben zu arbeiten und lieber von Sozialhilfe bzw. Hartz 4 leben anstatt zu arbeiten.
    Andererseits gibt es noch Berufe, die garantiert niemand freiwillig erlernen m?chte oder genauer gesagt eher ein ganzes Leben vom "B?rgergeld" finanzieren w?rde als einen eher sehr unsympathischen Job anzunehmen.

    Damit die zweite Funktion des Geldes, der Wertma?stab, der ja Grundlage aller wirtschaftlichen Planungen ist, erhalten bleibt, muss es daf?r ein eigenes Ma? geben (z. B. mit der Ma?einheit EURO wie bisher), das an dem Prozess der Abwertung nicht teilnimmt, sondern jeder Ware und jeder Leistung einen unver?nderlichen Wert zuordnet.

    Demgegen?ber wird das Kaufgeld, das allm?hlich an Wert verliert, in einer neuen Einheit (nachfolgend DYNO genannt) gemessen. Mit einem per Gesetz festgelegten und ver?ffentlichten Umrechnungsfaktor l?sst sich ein Preis-Betrag in EURO dann in den momentan entsprechenden Kaufgeld-Betrag in DYNO umrechnen und umgekehrt. Der Umrechnungsfaktor ver?ndert sich gesetzm??ig von Tag zu Tag, so dass der DYNO gegen?ber dem EURO stetig an Wert verliert, er "altert", z. B. um 1,9 Promille pro Tag, entsprechend 50 Prozent pro Jahr..

    Auf diese Weise lassen sich die Nachteile einer unkontrollierten Inflation vermeiden, sofern ein Grundgesetz eingehalten wird: Die Menge des kontinuierlich neu gesch?pften Geldes (in DYNO) ist so zu bemessen, dass ihr Wert (in EURO) den Wertverlust des alternden Kaufgeldes gerade ausgleicht. Mit anderen Worten: Es ist daf?r zu sorgen, dass der Gesamtwert (in EURO) des umlaufenden Geldes stabil bleibt, also dem Angebot an Waren und Dienstleistungen der Volkswirtschaft auch weiterhin m?glichst gut entspricht.

    Daf?r zu sorgen ist Aufgabe der Notenbank, so wie sie auch heute schon beauftragt ist, die Geldwertstabilit?t sicherzustellen. Sie legt den genannten Umrechnungsfaktor und seine ?nderung im Laufe des Jahres fest.


    Dieser Dyno w?re somit nur ein Mittel oder besser gesagt ein Instrument
    der Umverteilung. Das Geld wird von den Reichen zu den Armen umverteilt.
    Ich sch?tze die Reichen nicht als so dumm ein, als dass sie so etwas mit sich machen lassen w?rden.
    Da ist die stetige Senkung des Leitzinsen vielleicht eine "bessere" bzw. unauff?lligere L?sung seitens der Notenbanken.

    Zum Vergleich: Im heute bestehenden System ist das Verh?ltnis zwischen der Werteinheit und der Kaufgeldeinheit durch eine "statische" Beziehung geregelt, indem beide identisch sind: die Einheit f?r beide Funktionen ist der Euro. Um die Werteinheit stabil zu halten, wird dadurch zwangsl?ufig auch die Kaufgeldeinheit stabil gehalten. Das (Kauf-)Geld altert also nicht, es l?sst sich ohne Verlust horten und so dem Wirtschaftskreislauf entziehen.


    Bei dieser ganzen "st?tigen Inflationsgeschichte" gibt es gerade f?r die ?rmeren bzw. hier nicht-Arbeitenden doch extreme Probleme.
    Heute wird in unserem wirklichen Leben Geld nicht ausschlie?lich bei den Banken gehortet, damit es sich dort durch Zinsen vermehrt oder um etwas f?r die Zukunft zu haben!
    Es wird auch gespart, um zu sp?teren Zeitpunkten gr??ere Investitionen t?tigen zu k?nnen. Dies w?re in Zeiten einer Inflation ein sehr gro?es Problem.
    Man k?nnte h?chstens in Sachen investieren, die vom Wert her stabil bleiben und die man leicht wiederverkaufen kann, was die ganze Geschichte zur Farce machen w?rde, denn somit w?re die Inflation leicht umgehbar.


    Eigene Kritikpunkte des Verfassers:

    Bei der Realisierung dieses Konzepts gibt es nat?rlich noch erhebliche Probleme:

    L?sst sich das Nat?rliche Geldsystem in Deutschland isoliert einf?hren oder muss es europaweit oder gar weltweit gleichzeitig in Funktion gesetzt werden?

    Oder kann es parallel zum existierenden Geldsystem eingef?hrt werden?

    Welche unbeabsichtigten Wirkungen sind m?glich und wie k?nnen sie verhindert werden: Kapitalflucht ins Ausland, R?ckgang der Produktivit?t, der Wertsch?pfung infolge Wegfalls des Zwangs zur Arbeit?

    Auch sind die technischen Hilfsmittel (Chipkarten und Leseger?te) f?r die automatische Umrechnung und praktische Handhabung zu entwickeln und die Einzelheiten der praktischen Organisation festzulegen. Nat?rlich sind Pilotversuche notwendig, um das ganze System sodann zu erproben und aufgrund der gewonnenen Erfahrungen zu optimieren. Schlie?lich ist die Politik am Zuge, um die n?tigen Gesetze zu erarbeiten und zu verabschieden.


    K?nnte man vielleicht auch hier diskutieren ;)